LOADING DATA
Nocte Obducta
Members | |
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Current | |
Marcel | Bass, Guitars, Keyboards, Vocals (1995-present) |
Member(bands): Kamera Obskur, Agathodaimon (live), Desîhra, Dinner auf Uranos | |
Torsten | Vocals (1996-2006, 2010-present) |
Member(bands): Agrypnie, Anomalie (live), The Wreckage of Erebus, Harakiri for the Sky (live), Heretoir (live), Asaru (live), Area 51 | |
Matze | Drums (1997-present) |
Member(bands): Age of Aggression, Necrorgasm, The Wright Valley Trio, Agathodaimon, Apsis, Misanthropic, Dinner auf Uranos | |
Stefan | Guitars, Vocals (2005-present) |
Member(bands): Horresque, Melechesh (live), Schammasch (live), Adorn, Kali, Wald, Dinner auf Uranos | |
Heidig | Bass (2006-present) |
Member(bands): Dinner auf Uranos | |
Past | |
S. Magic M. | Guitars (1995-2000) |
Member(bands): Desîhra | |
Benedikt | Keyboards, Vocals (1995-1996) |
Member(bands): Desîhra | |
Sathonys | Bass (1996-1999) |
Member(bands): Agathodaimon | |
Limbach | Drums (1996-1997) |
Member(bands): Desîhra | |
Alex | Keyboards, Vocals (1996-1999) |
Shin | Bass (1999-2001) |
Member(bands): Sweet Infernal Noise | |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals (1999-2004) |
Member(bands): Misanthropic | |
Flerik | Bass (2001-2002) |
Thomas | Guitars (2001-2004) |
MK | Bass (2003-2004) |
Member(bands): Thränenkind | |
Flange | Keyboards, Vocals (2004-2006, 2010-2018) |
Member(bands): Sweet Infernal Noise, New Extreme Obsession, Agrypnie, Dinner auf Uranos | |
Patrick | Bass (2005-2006) |
Member(bands): Melkor, Agrypnie, Kheled-zâram | |
Current (Live) | |
Alex | Vocals (2010-present) |
Thomas | Vocals (2010-present) |
Past (Live) | |
Flange | Keyboards, Vocals (2001) |
Member(bands): Sweet Infernal Noise, New Extreme Obsession, Agrypnie, Dinner auf Uranos | |
Martin | Bass (2007) |
Member(bands): Thränenkind |
# | Discography | Type | Year | |
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1 | ...doch lächeln die blutleeren Lippen / Begräbnisvermählung | Demo | 1998 | Show album |
2 | Lethe - Gottverreckte Finsternis | Full-length | 1999 | Show album |
3 | Taverne - In Schatten schäbiger Spelunken | Full-length | 2000 | Show album |
4 | Schwarzmetall (Ein primitives Zwischenspiel) | Full-length | 2001 | Show album |
5 | Galgendämmerung - Von Nebel, Blut und Totgeburten | Full-length | 2002 | Show album |
6 | Stille - Das nagende Schweigen | EP | 2003 | Show album |
7 | Nektar - Teil 1: Zwölf Monde, eine Hand voll Träume | Full-length | 2004 | Show album |
8 | Nektar - Teil 2: Seen, Flüsse, Tagebücher | Full-length | 2005 | Show album |
9 | Aschefrühling | Single | 2005 | Show album |
10 | Sequenzen einer Wanderung | Full-length | 2008 | Show album |
11 | Verderbnis - Der Schnitter kratzt an jeder Tür | Full-length | 2011 | Show album |
12 | Umbriel (Das Schweigen zwischen den Sternen) | Full-length | 2013 | Show album |
13 | Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken) | Full-length | 2016 | Show album |
14 | Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald) | Full-length | 2017 | Show album |
15 | Zurück im bizarren Theater | Single | 2020 | Show album |
16 | Irrlicht (Es schlägt dem Mond ein kaltes Herz) | Full-length | 2020 | Show album |
...doch lächeln die blutleeren Lippen / Begräbnisvermählung
Members | |
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Band members | |
Matthias R. | Drums |
Torsten H. | Guitars, Vocals |
Sathonys | Bass |
Alex V. | Keyboards, Vocals |
Stephan M. | Guitars (rhythm), Vocals (additional) |
Marcel Vampallens | Guitars (lead), Keyboards, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Miscellaneous staff | |
Theisen | Recording |
Olli | Recording |
Marcel | Layout |
tom breuer | Photography (cover), Layout |
Tracks | |||
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Single-sided | |||
1. | Begräbnisvermählung | 08:19 | Show lyrics |
Der Nebel weicht, der Schleier reißt Gibt mein Gesicht den Augen frei Mein Abbild im Gesicht der Erde Verschwommen aus den Schwaden steigt Eine Landschaft... Ein Spiegelbild der Landschaft meiner Seele Täler schwelend in Haß Doch voller Schönheit all die Schatten Undurchdringbar der Wald, in dem die Nacht gefangen Ein Rinnsal meines Blutes gleich Wie ein düst’rer, träger Strom Der lange Narben in die Landschaft reißt Der Ufer teilt Ein dunkler Pfad in dunklem Reich Ein Wanderer, gebeugt, von Leid Ein Weg... Ein Spiegelbild des Weges meines Lebens Gestrüpp zerkratzt den Pfad Er trägt die Bürde des Verstehens Unbegehbar, wenn nicht meine Hand dich führt Wir stolpern durch die Welt der Toten Erschöpfung singt in hohlen Chören Weisen einer Gegenwart Die ehern uns’re Fesseln hält Stimmen schrillen grell und grausam Wecken die Erinnerung An Zeiten, die wir nie gesehen ...und taumeln bis die Ketten bersten Deine bleiche Haut, weiß wie Elfenbein Noch weich, doch kalt wie Eis Bei Grabesgesang hinter gefrorener Und starrer Sonne steigen wir... ...hinab In verzweifelter Hoffnung krallen sie sich Erblindend an leere Glaubensruinen Wir, ihrer sterbenden Kerker entfliehend Eng umschlungen Abseits der gehetzten Blicke Fleischgewordene Finsternis Trauernde Marionetten, Leichenzug schluchzenden Elends Doch ihre Tränen um dich erreichen mich nicht Es falle Schönheit nie zum Raub Würmern, Maden, faul, verdorrt Doch im Marsch der Zeit ist Schönheit Staub Und Liebe nur ein Wort Möge dein Kuß Meine Lungen füllen mit Blut Grabgebund’nes Aufgebot Blutgetaufte Verlobung Begräbnisvermählung |
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2. | In Erinnerung an Herbststürme | 10:20 | Show lyrics |
Hinter dir auf einer toten Lichtung Im schneebedeckten Wald Einst Häuser von Stein Verlassene Ruinen - Lasse die kahlen Gerippe hinter dir Wenn auch Schwermut und des Zweifels Klauen Nach deinem Geiste greifen Begrabe die Trümmer der Totenstadt Unter den Werten einer neuen Zeit Der wolkenschwere Himmel rollt bedrohlich und erdrückend Über schneegebeugte Wipfel Im frostigen Atem eines Wintersturms Eines gefrorenen Herbststurms Der den Sommer in herbstlichen Verfall taumeln ließ Der totes Laub von Lebensbäumen blies In dein schmerzendes Gesicht In Erinnerung an Herbststürme Rufen Winterwälder nun den Namen, den man dir gegeben Totes Laub, bedeckt von Schnee Stumme Zeugen deines Niedergangs Weithin erstreckt sich erschwerlich der Pfad Kälter und tiefer und weiter hinein Folge der Spur, die selber du formst Und vertreibe die dich heimsuchenden wirren Träume Die nach den Rändern des Pfades streben Wo das Scheitern an den Grenzen des Möglichen lauert Deine Ziele zu verschlingen In Erinnerung an Herbststürme Rufen Winterwälder nun den Namen, den man dir gegeben Totes Laub, bedeckt von Schnee Stummes Zeugen deines Niedergangs Nebel ... Wage einen Blick Ein Schleier kleidet nun das Nichts Welches einst verschwand Im Dunst der trüben Zeit Der einst all das enthielt Was unbewußt du dir ersehntest Was dir verloren ging ... Ein allerletztes mal ... |
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3. | Solange euer Fleisch noch warm ist | 07:07 | Show lyrics |
In die Umarmung der Nacht; der Kuß der schwarzen Muse Die Nacht zerreißt mit zarten Händen mir die Brust Hält mir mein warmes Herz vor Augen, heißes Blut auf meinen Lippen Die Augen geöffnet, die Fesseln gesprengt, geheilt Lethe, wasch die Wunden rein Folgend dem purpurnen Rinnsal, der den Weg mir gezeigt Euer Blut soll mein sein... Schwarzromantik Sanfter Tod Zärtlich wiegt in meinen Armen Das Dunkel deine Süße ein Grab von purpurrot Todessehnsucht Aufbegehren Wollust schreit nach Blut, dem warmen Mein Herz schlägt ruhig in dunkler Liebe, warm von deinem Blut ...und bittersüß schlägt Finsternis über deiner Seele zusammen Noch während du zitterst Noch während bleich die Farbe von deinen edlen Zügen weicht ...und doch lächeln die blutleeren Lippen Solange euer Fleisch noch warm ist Wird die Liebe nie vergeh’n... Fleischeslust - Nacht in meinen Venen Einsam wandelnd unter kaltem Mond Kein Schatten an meiner Seite Kein Schatten schneidet das neblige Licht Das Leben war nichts weiter als ein Grab Verzweifelt kratzten wunde Finger voller Sehnsucht und Verlangen An den morschen Grenzen eines kerkergleichen Lebens Bis die Verzweiflung in den Armen der Muse erstarb Befreit von auferlegten Zwängen Mich gelüstet nach warmem Fleisch Mein kaltes Grab zu wärmen... Geleite Blutgeruch mich Windlicht in Stürmen der Vergänglichkeit Auf Schwingen der lieblichen, grausamen Nacht Die (sündigen) Engel ihrer Flügen beraubt Zürnend ihren falschen Glanz im Blute gelöscht Euch zu befreien In eurer schönsten - in eurer letzten Nacht Ich werde euch heimsuchen Solange euer Fleisch noch warm ist |
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4. | Totgeburt | 03:08 | Show lyrics |
Kind der Muse - Totgeburt Von den Zinnen karger Mauern Stürzt das Bündel rohen Fleisches Weißes leben greift nach Stein Bette, Neuschnee, sanft den kalten Körper in die frost’ge Wiege Flöten ferner Winterwinde Hauchen freudlos Wiegenlieder Paten ungeträumter Träume Trauern stumm am Kindesgrabe Untot wächst ein Traum von Rache Schweigen tilgt die Grabgesänge Jahre ziehen, um zu würgen Jene, die die Wahrheit kennen Böser Traum formt zarte Spuren Immer wen der Neuschnee fällt Bleiche, kalte Kinderhände Klopfen dumpf an hohe Tore Die verschlossen mit Vergessen Pochen sucht das Schweigen heim Unter Zinnen karger Mauern Flehend, sanft und doch verächtlich Nachtmahrgleiche Kinderstimme Fordert wispern immerfort... "Laßt mich ein, laßt mich ein..." |
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28:54 |
Lethe - Gottverreckte Finsternis
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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February 8th, 1999 | Grind Syndicate Media | SYN 004 | CD | |
2007 | Grind Syndicate Media | SYN 016 | 2CD | Limited edition |
Unknown | Nuclear Blast | Digital |
Members | |
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Band members | |
Marcel Va. Traumschänder | Guitars, Vocals, Keyboards, Piano, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums, Songwriting (track 9) |
Torsten | Vocals |
Sathonys | Bass |
S. Magic M. | Guitars, Bass, Songwriting (track 9) |
Alex V. | Keyboards, Vocals, Songwriting (track 1, 9) |
Miscellaneous staff | |
Oli Steinberger | Engineering, Mixing |
Marcel | Mixing, Photography |
Matthias | Mixing |
S. Magic M. | Mixing |
Theisen | Engineering, Mastering |
tom breuer | Layout, Photography |
Andy Siry | Executive producer |
Tracks | |||
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1. | Im bizarren Theater | 06:13 | Show lyrics |
Ein Wind fährt durch den Hain schlank gewachs’ner junger Bäume Kommend von dem Friedhof hinter dem brachliegenden Feld Wispert, was die Gräber ihm von bittersüßen Tod erzählten Ein off’nes Grab, ein Grabeswind, als schwarz der Vorhang fällt Todgebund’ne Liebe haucht den Judaskuß auf warme Lippen Verrät den Born des Lebens an des Todes ew’ge Gunst Romantik trägt die Trauer voller Würde wie ein stolzes Banner Ein Todgeweihter Poet der Liebe gibt sich hin der schwarzen Kunst Willkommen im bizarren Theater morbider Romantik Ein Skript aus der Gruft Wir trieben durch verbotene Meere Jenseits der Vernunft...zu sündigen Gestaden Wir labten uns an verbotenen Früchten Und die Einsamkeit...starb in unseren Armen ...ein Rosenstrauch... ...ein gift’ger Dorn... Ihr Blut unsagbar lieblich sprang Von wo der Dorn ins Fleische drang Benetzte süß ihr Hochzeitskleide Prachtvoll rot auf weißer Seide Als dieser Körper, der so zart So schwer in meinen Armen ward Und dumpf auf schmutz’ge Erde sank Als ich schon längst mich abgewandt Melpomere führte mich - schwermüt’ger Tanz in trübem Takt Ein Totengräber wachte schreiend auf und sah den letzten Akt Ich taumelte, dem Tanz entrissen zum Grabesschmuck am Bühnenrand Melpomere hob zum Abschied eine blutverzierte Hand Euterpe spielte leise den alt geword’nen Tag zu Grabe Ich lächelte ob der Schönheit des Hefts, das aus der Brust mir ragte Requiem!!! Verehrtes Publikum Andächtig senkt die verwirrten Häupter Gedenket derer, die verstorben, denn sie sollen eure Gefährten sein... |
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2. | Eine Teichoskopie | 06:36 | Show lyrics |
Unter nachtblauer Himmelskuppel Auf höchstem Gipfel Liegen Täler mir zu Füßen Liegen bar vor meinen Augen Und was euch verborgen bleibt, offenbart sich meinem wachen Blick Auf meiner sturmgepeitschten Warte Höret nun meine Worte... An den Wällen heiler Welten Kreischen schwarzgefiedert Raben Öffnen sich pechschwarze Schlünde Todgeweihtes zu begraben Und als ich wissend über die Länder sehe - Endzeit sehe - Ist mein Lächeln der Ruin aller Heiligen Hoffnung würgt ein letztes Gebet hervor ...doch es verhallt ungehört in Grabesdimensionen Schatten aus Sphären des Jenseit’gen reiten Ein Sturm ist geboren im Mahlstrom der Himmel Jenseits der schroffen Gebirgshorizonte Und wütet vernichtend in ächzenden Welten Fernab steigen Fluten aus tosendem Meer Nokturne Gewitter reißen mit Blitzen Klafter in tiefschwarzes Firmament Himmel stürzen aschenschwer Die Quellen speien nun Eislavinen Flüsse tosen die Ufer zerreißend Und fließen in Tälern, die einst voller Leben Durch die geschmolzenen Steinbauruinen Das ihr anvertraute setzt Klio in Flammen Im Schattental brennender Berghanggiganten Fauchend vernichten die Gluten ein Damals Als endlose Buchseiten Feuer fangen Die apokalyptischen Reiter, sie tränken Die durstigen Rappen am Unterweltstrome Im Atem der Endzeit versiegt das Gewässer Ein Flußbett von Staub und Totengedenken |
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3. | Begräbnisvermählung | 08:11 | Show lyrics |
Der Nebel weicht, der Schleier reißt Gibt mein Gesicht den Augen frei Mein Abbild im Gesicht der Erde Verschwommen aus den Schwaden steigt Eine Landschaft... Ein Spiegelbild der Landschaft meiner Seele Täler schwelend in Haß Doch voller Schönheit all die Schatten Undurchdringbar der Wald, in dem die Nacht gefangen Ein Rinnsal meines Blutes gleich Wie ein düst’rer, träger Strom Der lange Narben in die Landschaft reißt Der Ufer teilt Ein dunkler Pfad in dunklem Reich Ein Wanderer, gebeugt, von Leid Ein Weg... Ein Spiegelbild des Weges meines Lebens Gestrüpp zerkratzt den Pfad Er trägt die Bürde des Verstehens Unbegehbar, wenn nicht meine Hand dich führt Wir stolpern durch die Welt der Toten Erschöpfung singt in hohlen Chören Weisen einer Gegenwart Die ehern uns’re Fesseln hält Stimmen schrillen grell und grausam Wecken die Erinnerung An Zeiten, die wir nie gesehen ...und taumeln bis die Ketten bersten Deine bleiche Haut, weiß wie Elfenbein Noch weich, doch kalt wie Eis Bei Grabesgesang hinter gefrorener Und starrer Sonne steigen wir... ...hinab In verzweifelter Hoffnung krallen sie sich Erblindend an leere Glaubensruinen Wir, ihrer sterbenden Kerker entfliehend Eng umschlungen Abseits der gehetzten Blicke Fleischgewordene Finsternis Trauernde Marionetten, Leichenzug schluchzenden Elends Doch ihre Tränen um dich erreichen mich nicht Es falle Schönheit nie zum Raub Würmern, Maden, faul, verdorrt Doch im Marsch der Zeit ist Schönheit Staub Und Liebe nur ein Wort Möge dein Kuß Meine Lungen füllen mit Blut Grabgebund’nes Aufgebot Blutgetaufte Verlobung Begräbnisvermählung |
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4. | Lethe - Teil 1 | 01:38 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
5. | Honig der Finsternis / Phiala Vini Blasphemiae | 10:22 | Show lyrics |
Tempel prachtvoll finster Im Spiegel aufgewühlter Himmel Lästerlich entweiht sakralen Boden Opferblut Verdunkelt die Gestirne in geronnener Begierde Rausch, Ekstase, Sündenfall Epos einer bittersüßen Nacht Ein Weltbild stöhnt in Flammen Scheiterhaufen fiebriger Unversöhnlichkeit Unter den steinernen Augen erhabener Skulpturen Die starren aus Äonen in die Finsternis der Nacht Die thronen auf verzierten Sockeln voll grotesker Grazie Ornamentalen Wahnsinns widernatürlicher Pracht Abstruses Schattenspiel, Abbild des Verruchten Fackeln bannen flackernd uns’re Orgien auf den kalten Stein Haßgetränkte Liebe glüht in schweren Kohlenschalen Treibt den Zorn, die Lust, die Laster lieblich in den schweren Wein Entziehe dich dem Blick der Gestirne Labe dich in Horror an verbotenem Wein Lausche den Verheißungen der Schlange Aus Aschen der Verbannung steigt ein Paradies Tropft zäh aus ungeahnten Weiten Süßer als der Kuß der jungen Nacht Säuselt sanft von längst vergess’nen Zeiten Schmecke lustvoll schaudernd den Honig der Finsternis Reißet schmutzige, klaffende Wunden In die Träume derer, die blind und verkümmert Daß Eiter sich in ihre Seelen ergieße Die Herzen vergiftend, zerfressend den Kern Schweiß auf bebender Haut Schweiß auf meinen Lippen Unter den steinernen Augen erhabener Skulpturen In stiller Zustimmung eisig lächelnd Unter ledrigen Schwingen der schützenden Nacht Entfaltet... Und unter den Qualen vernichtender Wahrheit Bersten die Pfeiler des Weltengefüges Wo hohles Gestein krankhafter Verblendung In nichtswürdiger Dummheit zusammengefügt Es walte die Kraft unserer Träume Jenseits und diesseits des prunkvollen Tempelmauerwerks Als Manifest in die Unvergeßlichkeit gemeißelt Feierlich... Lasset diesen Kelch nicht an mir vorübergehen Wir grüßen schwindende Gestirne Blaß, erschöpft, doch ohne Schmerzen Kurz bevor der Morgen graut Tanz der Flammen schlanker Kerzen Besiegele den Pakt im Zwielicht Bade dich im Kerzenschein Tauche auf aus deinen verklärten Augen Erhebe gen Himmel den blutroten Wein Phiala vini blasphemiae |
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6. | Lethe - Teil 2 | 03:41 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
7. | Solange euer Fleisch noch warm ist | 06:01 | Show lyrics |
In die Umarmung der Nacht; der Kuß der schwarzen Muse Die Nacht zerreißt mit zarten Händen mir die Brust Hält mir mein warmes Herz vor Augen, heißes Blut auf meinen Lippen Die Augen geöffnet, die Fesseln gesprengt, geheilt Lethe, wasch die Wunden rein Folgend dem purpurnen Rinnsal, der den Weg mir gezeigt Euer Blut soll mein sein... Schwarzromantik Sanfter Tod Zärtlich wiegt in meinen Armen Das Dunkel deine Süße ein Grab von purpurrot Todessehnsucht Aufbegehren Wollust schreit nach Blut, dem warmen Mein Herz schlägt ruhig in dunkler Liebe, warm von deinem Blut ...und bittersüß schlägt Finsternis über deiner Seele zusammen Noch während du zitterst Noch während bleich die Farbe von deinen edlen Zügen weicht ...und doch lächeln die blutleeren Lippen Solange euer Fleisch noch warm ist Wird die Liebe nie vergeh’n... Fleischeslust/ Nacht in meinen Venen Einsam wandelnd unter kaltem Mond Kein Schatten an meiner Seite Kein Schatten schneidet das neblige Licht Das Leben war nichts weiter als ein Grab Verzweifelt kratzten wunde Finger voller Sehnsucht und Verlangen An den morschen Grenzen eines kerkergleichen Lebens Bis die Verzweiflung in den Armen der Muse erstarb Befreit von auferlegten Zwängen Mich gelüstet nach warmem Fleisch Mein kaltes Grab zu wärmen... Geleite Blutgeruch mich Windlicht in Stürmen der Vergänglichkeit Auf Schwingen der lieblichen, grausamen Nacht Die (sündigen) Engel ihrer Flügen beraubt Zürnend ihren falschen Glanz im Blute gelöscht Euch zu befreien In eurer schönsten - in eurer letzten Nacht Ich werde euch heimsuchen Solange euer Fleisch noch warm ist |
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8. | Der erste Frost | 03:46 | Show lyrics |
Dem Winter zu zieht leis’ das Jahr Wo alles sanft in Schlaf entgleitet Die Pfade des Sommers fehlgeleitet In einem Taum, dem Tod so nah Nimm meine Hand und dein wird sein, was ich dir zeigen werde Ein Grab, gefror’n erstmals dies Jahr, unter der kalten Erde Der erste Frost betäubt den Schmerz, verführt das Herz Und ich rufe die Winde des Herbstes... |
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9. | N.-D. | 27:05 | Show lyrics |
(Instrumental) Und als wir schließlich in der gottverreckten Finsternis der Berge angelangt waren, da hielten wir inne und blickten zurück auf die Täler Lethes, um noch einmal das zu schauen, was unter unseren Händen dort entstanden. Wir, sechs dunkle Schemen im wabernden Dunst, von den Mühen des ungnädigen Schicksals gezeichnet, senkten unsere Blicke und fragten uns, ob es gut sei, was wir da geschaffen, denn bisweilen klang das ferne Rauschen des Wassers nicht wohl in unseren Ohren. Hier und da sahen wir scharfkantige Felsen, die vereinzelt die Oberfläche des Flusses durchstießen, und sie schienen uns wie Knochen, die aus zarter Haut stakten. So regte sich mit einem Mal der Wunsch in unseren Herzen, noch einmal Hand zu legen an unsere Schöpfung. Doch als wir nur einen Schritt getan zurück in die Richtung, aus der wir gekommen, da ergossen sich die Nebel Sturzbächen gleich in die Täler und entzogen alles unseren zweifelnden Blicken. Zu lange schon hatten wir am Strome des Vergessens geweilt. Wir verstanden, befanden, daß es gut sei und wandten uns um, die Wanderung zu ferneren Gefilden fortzusetzen, wohin die Herbststürme uns nun riefen. Sollten die Unwürdigen taumeln in den Nebeln und in die Fluten Lethes stürzen. Sollten sie ersaufen und in Vergessenheit versinken, oder sich festkrallen an den schneidend scharfen Felsen, Lethe würde sie doch noch mit sich reißen in kalter Umarmung... Prost!!! |
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01:13:33 |
Taverne - In Schatten schäbiger Spelunken
Members | |
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Band members | |
Marcel Va. Traumschänder | Guitars, Vocals, Keyboards, Bass, Piano, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums |
Torsten H. | Vocals |
Sathonys | Bass |
S. Magic M. | Guitars |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals |
Guest/Session | |
Alex V. | Vocals (additional) (tracks 1, 6), Songwriting (track 1) |
Julia Breuer | Flute (track 4) |
Miscellaneous staff | |
Tom Breuer | Cover art, Photography, Layout |
Andy Siry | Executive producer |
Oli Steinberger | Engineering, Mixing |
Theisen | Mastering |
Marcel | Photography, Layout |
Silvi | Photography |
Tracks | |||
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1. | Hexer (Verflucht) | 05:49 | Show lyrics |
Die dunstschwadenschwangeren, nebelverhangenen Landen Lethes lagen längst hinter uns Und wir hörten sein tröstendes Rauschen nicht mehr Nachdem abermals die Nacht herabgesunken Hatten wir die Fluten des Vergessens verlassen Doch Vergessen hatten sie uns nicht gebracht Und die Erinnerung an Herbststürme lastete immer noch schwer ... und so kamen wir von den entlegensten Gefilden Gottlos, weil keinen Gott braucht, wer erschafft und in den Künsten wirkt Es steht geschrieben, daß wir aus der Wiege stehlen Doch wer stiehlt schon eine Totgeburt, wenn er die Kraft des Schöpfers birgt ... Gib uns die Kraft der schwarzen Muse, gottverreckte Finsternis Wir sind verflucht, doch kriechen niemals auf den Knien Sie bedenken uns mit Blicken, die nur sehen, was sie sehen wollen Möge Lethe sie ersäufen und dann sei ihnen verziehen Wir wühlen ungefragt In fremder Damen frisch bezogenen Himmelbetten Tränken die Seidenkissen Im roten Wein ihrer Verehrer Wir sind die Traumverheerer Dem süßen Schlaf der Unschuld leis’ ins Ohr gewispert Einen Traum, der das Erwachen auch nicht süßer macht Wir zerstäuben ihr Parfum wie Nieselregen in die kranke Nacht Schaben mit den Scherben ihrer Duftwasserflacons Die Gemälde ihrer Ahnen Aus den reich verzierten Rahmen Wo wir nun selber prangen... ... grausam und erhaben Ein selbsternannter Totengräber stolperte ins offene Grab Und seine falsche Zunge schmeckte Erdenreich und Maden Von Früchten schwer am Grabesrand ein Apfelbaum mehr hing als stand Ein schwarz verfaulter Apfel fiel zum Liegenden im Grabe Als mit gebrochenen Gliedern er hinauf zum düstren Himmel sah Ward er gewahr, daß wir dort standen, lächelnd voller Güte In die Ruhestätte rieselte die Erde unter unseren Stiefeln Wir winkten höflich noch einmal und zogen unsere Hüte Trotzend jedem Grab, das man uns macher Orts bereitet Zogen wir auf Pfaden, die der Pöbel nicht beschreitet Sechs Hexer im Nebel Günstlinge der schwarzen Muse Verflucht Unbehelligt durchwanderten wir Die von Narren gemiedenen, gefürchteten Wälder Nachdem das Gestirn des Tages blind Hinter die Berge getaumelt und erloschen war Und uns schien, daß die Sterne um ihr Augenlicht weinten Ein süßes Wehklagen erfüllte die Nacht Weil nur der Mond durch die Nebel zu blicken vermochte Und alleinig die Rückkehr der Verfluchten sah Als wir aus dem Schwarz der dichten Baumreihen traten Und wie regungslos durch den Nebel trieben Wie sechs schwarze Segel auf nächtlicher See Den Unwettern trotzend von langer Reise benommen Wir erreichten die Klippen, Standbilder am Abgrund Tief unter uns das tosende Meer Und die Wolken rissen auf bis zum Horizont Und das Nachtfirmament hieß uns prachtvoll doch schweigend willkommen ... |
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2. | Prinzessin der Nachtschatten | 07:01 | Show lyrics |
Jenseits der Berge Weit hinter dem Horizont der Sterblichen Gärten der ewigen Eklipse Gärten der Nacht Das Wissen um die Wahrheit formt wie Träume Die Gärten der Nacht Sie formen Wege, die verworren und voller Schönheit In dunkle Blütenpracht getaucht Durch die nächtlichen Haine Über Brücken von pechschwarzem Marmor Mit filigranen Mustern in Form gebannter Dunkelheit verziert Wo der schwarzen Rosen Duft mich führte Den Weg mir offenbarte Vorbei an denen, die sich verhängnisvoll verirrt in den Gärten Im Labyrinth der Erkenntnis Gebeine derer, die die Wahrheit nicht kannten Rosen umklammernd Von Rosen umklammert Ich roch die Süße der schwarzen Tulpen Unter Akazien der Nacht In dunkles Efeu geflochten ... Bis mich des Tempels kalter Schlund verschlingt In bizarren Symphonien In weiten Treppenfluchten Bis glatt und schwer das Ebenholz beiseite schwingt "Willkommen in den Armen des Schattenreichgemachs" Wo ein einsames Fenster in Efeu nahezu erblindet Wo all das klare in vagen Schatten nahezu verschwindet Schwarz verhängt an blinden Wänden Hingen Spiegel im Gemach Unser Abbild nicht zu rauben Preiszugeben nicht der Nacht Um mit niemandem zu teilen Was die Dunkelheit gebracht Verloren ... Die Leere meiner Seele hallt wieder in Haß Von Seuchen und Fäulnis der Gegenwart genährt Hallt wieder in Schwarz ... und erstickend in Ekel vor diesem Dasein Welches mich so grauenvoll gefangen hält Rieche ich wieder der Nachtschattenblüten Duft Lustwandelnd in den Gärten der Nacht ... frei ... Ich greife nach den schwarzen Rosen Als die Erinnerung zu schwinden droht Das Bild entgleitet quälend langsam ... und wieder zitternd in der verhaßten Gegenwart ... schwarze Rosen in den blutig zerkratzten Händen Herrin der Gärten jenseits der Berge Prinzessin der Reiche, gebettet in Nacht Wo sind deine verwunschenen Länder? Die mich verbannten, als die Tücher fielen Die Spiegel enthüllend Welche mich erzürnt verschlangen Als ein Trugbild einer trostlosen, scheinbaren Realität |
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3. | Die Ratten im Gemäuer | 04:47 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
4. | November | 13:08 | Show lyrics |
Etwas ging und etwas kam - der Schnitter lud zum Umtrunk ein In frostiger Taverne saß ein Mönch, von seinem Gott verlassen Schnee, vermengt mit Knochenmehl, fiel auf die Sanduhr von Freund Hein Und einsam zog ein Totengräber durch die zugeschneiten Gassen Hinter der Taverne, wo der Bach gefroren, standen wir Doch zogen fort, in schwarz gewandt, in kalten Händen eis’ges Bier Ein Klavier, umspielt von Schnee, klang unter des Gevatters Hand Und Knochenflöten hauchten über schneebedeckte Hügel leise Jüngst entbund’ne Totgeburten, kalt, doch froh, als man sie fand Pfiffen in der Eltern Träume greulich diese süße Weise Kinder, die zu früh verstorben, sah man draußen bei dem Hang Als junges Kinderlachen kalt und fern an bange Ohren drang |
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5. | Taverne | 01:13 | Show lyrics |
Fremder, sag den Weg uns an zur nächstbesten Taverne Denn steinig war der Weg seit er begann in weiter Ferne Welch finstere Kaschemme ... Dingt Assassinen in Schatten schäbiger Spelunken Schickt sie zu denen, die noch nicht das Gift getrunken |
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6. | In Erinnerung an Herbststürme | 09:55 | Show lyrics |
Hinter dir auf einer toten Lichtung Im schneebedeckten Wald Einst Häuser von Stein Verlassene Ruinen - Lasse die kahlen Gerippe hinter dir Wenn auch Schwermut und des Zweifels Klauen Nach deinem Geiste greifen Begrabe die Trümmer der Totenstadt Unter den Werten einer neuen Zeit Der wolkenschwere Himmel rollt bedrohlich und erdrückend Über schneegebeugte Wipfel Im frostigen Atem eines Wintersturms Eines gefrorenen Herbststurms Der den Sommer in herbstlichen Verfall taumeln ließ Der totes Laub von Lebensbäumen blies In dein schmerzendes Gesicht In Erinnerung an Herbststürme Rufen Winterwälder nun den Namen, den man dir gegeben Totes Laub, bedeckt von Schnee Stumme Zeugen deines Niedergangs Weithin erstreckt sich erschwerlich der Pfad Kälter und tiefer und weiter hinein Folge der Spur, die selber du formst Und vertreibe die dich heimsuchenden wirren Träume Die nach den Rändern des Pfades streben Wo das Scheitern an den Grenzen des Möglichen lauert Deine Ziele zu verschlingen In Erinnerung an Herbststürme Rufen Winterwälder nun den Namen, den man dir gegeben Totes Laub, bedeckt von Schnee Stummes Zeugen deines Niedergangs Nebel ... Wage einen Blick Ein Schleier kleidet nun das Nichts Welches einst verschwand Im Dunst der trüben Zeit Der einst all das enthielt Was unbewußt du dir ersehntest Was dir verloren ging ... Ein allerletztes mal ... |
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41:53 |
Schwarzmetall (Ein primitives Zwischenspiel)
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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March 2001 | Grind Syndicate Media | SYN 013 | CD | |
2001 | Grind Syndicate Media | 2 12" vinyls | ||
April 23rd, 2004 | Supreme Chaos Records | SCR-VL009 | 2 12" vinyls | Limited edition, Gatefold |
Unknown | Nuclear Blast | Digital |
Members | |
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Band members | |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Shin | Bass |
S. Magic M. | Guitars |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals (track 3) |
Miscellaneous staff | |
Alex Theisen | Engineering |
Silvi | Photography (band) |
Tom Breuer | Layout, Photography |
Marcel Va. Traumschänder | Layout, Artwork, Photography (cover art) |
Matze | Layout |
Tracks | |||
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1. | Fick die Muse | 05:12 | Show lyrics |
Wo faule Samen übler Dichter Hippokrenes Quell besudeln Wachsen nur noch Dornenbäume, plärren nur noch Totgeburten Was ihr schafft ist leer und sinnlos; totgebor’nes, kaltes Fleisch Versperrt den Weg zum Schattenreich, verstopft die letzten Lethefurten Im seichten Strom die Totgeburt Treibt träge durch das trübe Naß Am Grunde der ertrunk’nen Furt Die Muse zürnt im jähen Haß Und schreibt in der zittrigen Handschrift des Zorns: "Steh’ auf und fick die Muse..." |
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2. | Die schwindende Glut | 07:38 | Show lyrics |
Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Diese Possen der Menschenbrut Bis daß der Tod uns ereile |
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3. | Schwarzmetall (Hexer - Teil II) | 02:17 | Show lyrics |
Zieht ihr nur gegen uns... wir werden euch erwarten Laßt nur die Hunde los... sie werden uns nicht jagen Sperrt nur die Töchter ein... sie werden nach uns schreien Schickt nur die Söhne aus... wir werden sie erschlagen Stumpfe, schwarze Schwerter reißen keine schönen Wunden Stumpfe, schwarze Schwerter tragen Gift und kalte Glut Stumpfe, schwarze Schwerter liegen leicht in unseren Klauen Stumpfe, schwarze Schwerter sind die Augen blinder Wut Nehmt noch ein Schlückchen Eiter Nehmt noch ein Schlückchen Blut Es sind doch eure Wunden Und Wärme tut so gut |
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4. | Die Hunde des Krieges | 09:35 | Show lyrics |
Wer füttert die Hunde des Krieges Die gefangen im Tempel des Friedens Auf dass nicht ihr qualvoller Tod in den Mauern Wie Mord in den Hallen der Liebe erscheint So füttert die Hunde des Krieges Und droht eurem heiligen Frieden Und hofft, daß sie niemals die Ketten zerbeißen Und ihr wieder um die Gefallen weint So tötet die Hunde des Krieges Und schändet den heiligen Frieden Besudelt die Tempel gewaltsam mit Blut Wenn euch das wie die Wahrung der Liebe erscheint |
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5. | Unglücklich, wer die Wahrheit erkannt | 11:06 | Show lyrics |
Morgentau - in Dunst gewebte Heiden Ein Rinnsal meines Blutes benetzt das feuchte Gras Dämmerung - steigt auf in klamme Weiten Die matte Sonne nur ein schwaches Nebellicht, das mich vergaß Der Welten Grenzen entsagend verschwindet in Nebeln der Horizont Meinen Abschied willkommen heißend Still und zeitlos Frieden umhüllend wabern Dunstschleier Sich an mich schmiegend, mich in Grabesstille bettend Kühl fällt sanfter Regen, um mich rein zu waschen von diesem Dasein Von einem Leben, das nicht meines gewesen sein soll Um blutig sich ins Erdreich zu ergießen Auf diesem letzten Wege mich zu begleiten Mich, der ich die Wahrheit erkannt, der ich dieser Welt ins Auge geblicktss ...und konnte mich schwach nur der Zeiten entsinnen Da ich unwissend und glücklich war Einsamkeit - in Schmerz getauchtes Wissen Mein Blut tropft auf die Disteln, wo nur Schweigen mich umhüllt Geborgenheit - den Pfaden jäh entrissen Frieden ist, wo nichts ist, wo der Pfad ins Leere fällt |
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6. | Die Wälder | 04:54 | Show lyrics |
Die Wälder rufen in mir wieder wach, was war und was verging Die Schönheit alter Stätten und Gesichter, die mein Aug’ geseh’n Als ich dort wandle, wohin stets mein Schritt mich trägt seit alter Zeit An was einst war erinnern mich die Wälder meiner Einsamkeit Die Seelen, die mein Herz erfreuten, sind längst gegangen Die Schöpfer all der Schriften, die ich las, rief längst der Tod Die Lehren, die mich formten, sie sind längst vergilbt, vergessen Und treiben immer weiter fort mit jedem neuen Morgenrot |
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7. | Gemälde derer, die schieden | 13:35 | Show lyrics |
Sieh’ durch das Fenster, das den Friedhof dir zeigt Wie ein Gemälde derer, die schieden An Grabsteinen kauern von Kummer gezeichnet Schluchzend jene, die blieben Sieh’ das Bild, das die Anfurten dir zeigt Ein Gemälde derer, die schieden Vom Nebel verschluckt und für immer verloren Für jene, die sie einstmals liebten Und unter deinen nachdenklichen Schritten Knirschen der Sand und die gläsernen Scherben Zerschlagener Uhren im Schatten der Mauern Die schweigend erzählen vom ewigen Sterben |
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54:17 |
Galgendämmerung - Von Nebel, Blut und Totgeburten
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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March 1st, 2002 | Grind Syndicate Media | SYN014 | CD | |
2002 | Irond Records | IROND CD 02-264 | CD | |
2010 | Metal Mind Productions | MASS CD 1390 DG | CD | Limited edition, Digipak |
Unknown | Nuclear Blast | Digital |
Members | |
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Band members | |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards (additional), Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums, Songwriting (additional) (track 9) |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals, Songwriting (additional) (track2) |
Guest/Session | |
Shin | Bass |
S. Magic M. | Guitars (rhythm) (track 7) |
Flange | Vocals (track 1) |
Alex V. | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Photography, Artwork |
www.angst-im-wald.com | Photography |
tom breuer | Artwork |
Alex Theisen | Recording, Mixing, Mastering |
Andy Siry | Executive producer |
Tracks | |||
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1. | Fruchtige Fäulnis | 03:00 | Show lyrics |
Rauchig strich die fruchtige Fäulnis übers Fleisch verwöhnter Gaumen Süß verbrannten goldene Flüsse Speichel mit erlesenen Schmerzen Und bei einem weiteren Schluck aus diesem Kelch fruchtiger Fäulnis Fanden ihren Weg aufs Blatt die Worte aus erzürntem Herzen: "Herbstlaub will ich sein auf eurem immergrünen Frühlingsrasen Urnen sollen bersten, aufgefüllt mit euren leeren Phrasen Mond und Sonne sollen boshaft hinter Galgenhügeln stehen Und ihr sollt den Durst in unsren kalten, harten Augen sehen..." |
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2. | Der Durst in meinen Augen | 09:38 | Show lyrics |
Oh, tiefe Nacht... wir, sechs dunkle Fürsten, die wir waren Im Prunkgemach von schwerem Samt und blutig roten Farben Das Licht der schweren Kandelaber brach sich zart in schwerem Wein Benetze unsre Augen, die so hungrig mit dem Purpurschein "Oh, schönes Kind... höre nur, der Tod ruft deinen Namen" Der Mond sah bleich auf sie hinab, sie stand am eigenen Grabe "Die Finsternis, sie ruft nach dir, wirst Du ihr wiederstehen?" Mein Ruf erwürgt dein Tageslicht, du wirst es nie mehr sehen Lächelnd sprach die nacht und schuldig der Blasphemie Des verlangens Verfluchend die Enthaltsamkeit Und ich sah in den kristallenen Spiegeln Den Durst in meinen Augen Besinnliche Momente in der Ahnenbildergalerie Die staub’gen Reihen finsterer Gemälde halb verfault und klamm Dennoch saß das Leben tief in ihren zeitbefall’nen Blicken "Du bist auch ein Wolf, der trotzt der Liebe reißen muß das Lamm" Die Abbilder der längst verstorb’nen zogen mich in ihren Bann Der Wein in meinem Blute hauchte ihnen wieder Leben ein Sie wußten, was ich war, ihr Fluch quoll durstig noch in meinen Adern Durst trieb mich nun einmal durchs Treppenhaus von Stein Ich öffnete leiese die kunstvollen Türen Die Schatten empfingen mich als einen der ihren Den Tod in den Augen durch eisigen Regen Schritt ich ihr, deren Ende besiegelt, entgegen Mondlichtdurchsetzt war der Mitternachtsnebel und träumte von Tod und von Leben Liebkoste in naßkalter, böser Umarmung ein Standbild von Nehmen und Geben Jung war das Fleisch, dem den Tod ich gegeben, ich hielt in den Armen den sterbenden Schmerz Noch immer vermochte ihr süßes Gesicht zu erwärmen mein stetig erkaltendes Herz Und als ich mich all dieser Nächte entsann, da durchfuhr mich ein eisiger Schauer Der Nachgeschmack fremden Blutes, er barg stets ein schweres Armoa von Trauer Doch aufrichtiger Dank und ein stummes Versprechen, ein dem Tod abgerungenes "Ja" Lag jetzt wie ein Siegel erstarrender Hoffnung in ihrem schon leblosen Augenpaar Es reflektierten die blicklosen Blicke Den Durst in meinen Augen |
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3. | Eins mit der Essenz der Nacht | 05:30 | Show lyrics |
Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Töchter, deren eine Dunkelheit hieß... Und sanft senkte sie sich über Seelenlanfschaften Und barg weite Fluren in ihrem Gewand Und tauchte in Schwarz all die Berge und Wälder Und mich, der ich mich ihr anvertraut fand Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Töchter, deren eine Verborgenheit hieß... Und sie trat aus den Schatten ihrer Schwester Und im Mondlicht schritt sie leibhaftig und zart Und war nicht mehr länger verborgen im Dunkel Und Verlockung in ihren Zügen lag Als sie tanzte durch Sphären des sonnenfernen Reiches Durch die Nachtnebelschwadengefilde Da folgte ich dem Kind der Nacht Folgte Augen... Über blinde Brücken über schwarzen Schluchten Die mit bodellosen Echos des Zweifelns mich riefen Auf daß ich stürzen möge, auf daß ich scheitern möge Doch der Ruf der nacht war süßer als die Stimmen in den Tiefen Als sie innehielt in den Sphären des sonnenfernen Reiches In den nachtnebelschwadengefilden Da lehrte mich das Kind der Nacht Verborgenes... Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Tïöchter, deren eine Stille hieß... Und es schwiegen die Wälder in nächtlichem Frieden Und von fern drang ein Seufzer durch die Dunkelheit Und nur ein Hauch fuhr verträumt durch die Wiesen Und es ward alles Stille und... Ewigkeit Eins mit der Essenz der Nacht |
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4. | Nebel über den Urnenfeldern | 07:00 | Show lyrics |
Ich spüre nur den kalten Wind in meinen leeren Händen Und greife vage in ein nebelschweres Nichts ...das Continuum rinnt mit dem Nebel durch die Finger, einer Sanduhr gleich Es formt der Dunst ein Meer, der Wald ein Bild des Hafens Der lädt zu einer Überfahrt ins Land des ew’gen Schlafens Es weiß das feuchte Gras um die, die hier begraben Als Asche schwarz und alt wie das Gefieder toter Raben Es teilt mein müder Schritt verwitterte Steinkreise Die stumme Einsamkeit wispert vom Ende meiner Reise Es lockt mich eine Stele, wartend zu verharren Ich lausche Schweigen und dem Fluß, wo Totenkähne knarren Es zieh’n am Horizont Familien schwarzer Schwäne Lethes Wasser tauft das Holz der Ruder leerer Kähne Es murmeln Erd’ und Stein von dem, was sie genommen Irgendwo ein Dryasstrauch - der Sommer wird nicht kommen Es stürzt mein Leben wie das Bustum meiner Seele Tiefer in die Nebel, die da wabern um die Stele Es raunen Pithosgräber von den Kindestagen Der Tag vergeht, die Kälte bleibt, den Frost ins Herz zu tragen Es fällt verlor’ner Schnee, die Asche toter Winter Auf gramvoll stumme Tumuli, die Hüzer toter Kinder Es schlïägt ein kaltes Herz im Mond über den Feldern Und totgebor’ne Wünsche wimmern schwächlich in den Wäldern |
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5. | Totgeburt | 03:43 | Show lyrics |
Kind der Muse - Totgeburt Von den Zinnen karger Mauern Stürzt das Bündel rohen Fleisches Weißes Leinen greift nach Stein Bette, Neuschnee, sanft den kalten Körper in die frost’ge Wiege Flöten ferner Winterwinde Hauchen freudlos Wiegenlieder Paten ungeträumter Träume Trauern stumm am Kindesgrabe Untot wächst ein Traum von Rache Schweigen tilgt die Grabgesänge Jahre ziehen, um zu würgen Jene, die die Wahrheit kennen Böser Traum formt zarte Spuren Immer wen der Neuschnee fällt Bleiche, kalte Kinderhände Klopfen dumpf an hohe Tore Die verschlossen mit Vergessen Pochen sucht das Schweigen heim Unter Zinnen karger Mauern Flehend, sanft und doch verächtlich Nachtmahrgleiche Kinderstimme Fordert wispern immerfort... "Laßt mich ein, laßt mich ein..." |
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6. | Der Sand des späten Winters | 01:53 | Show lyrics |
Meine Spur im kalten, grauen Sand Ein tristes, graues Meer Ein trister, grauer Strand Wellen wie geschmolzenes Eis und Gischt wie junger Schnee Und irgendwo ein Traum... Und irgendwo in mir ein Stern vom Vorjahr, der verbrennt Und irgendwo blasse Gestirne am noch jungen, grauen Firmament Wie Kiesel im Spätwintersand |
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7. | Galgendämmerung | 04:37 | Show lyrics |
"Mutter, mich hat der Schlaf entührt Und befleckt mit den häßlichsten Träumen Die Riesen kopfüber aufgeknüpft In der Ödnis, wo die Feuer brannten Mutter, ich habe die Feuer gesehen Dort unter der Schwärze der Himmel Draußen zwischen den grausigen Körpern Gemeuchelter toter Giganten..." Und schon in den Feldern vor Sonnenaufgang Beackern die Bauern ihr heilloses Land Mit blutenden Händen die faulende Saat In dem schimmelnden Schlamm zu bestatten Und zitternde Ochsen vor morschen Pflügen Beflecken mit blutigem Speichel den Matsch Knacken mit teilnahmslos schlurfenden Hufen Die Schädel der häßlichen Ratten Als sich in einer unheilschwang’ren, stinkenden roten Aura Dort hinten bei den Galgen die fett aufgeduns’ne Sonne Wie sterbend in den Himmel schleppt, da heben sich die Schädel Der hirnlos leer gaffenden Bauern, grinsen wie in Wonne Gnadenlos gehässig grinst die Galgendämmerung Gnadenlos gehässig grinst die Galgendämmerung |
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8. | Spiele mir ein Frühlingslied am Friedhofstor | 04:39 | Show lyrics |
Ihr glaubtet wohl, als man uns mit viel gutem Wort bedachte Da hätten wir den Schmach, den Zorn, den Haß, die Wut vergessen... Ihr glaubtet wohl, als man uns süßen Wein und Früchte brachte Da hätten wir verblendet wie das Kriechervolk gefressen... In den Staub! Und all die Lügen sollen eure letzten Worte sein In den Staub! In dieser dunklen Krypta legte einst ich alle Träume nieder Sie bargen Fleisch und Blut für mehr als nur Geschichten, Lieder Doch Kunst und Träume sind schon längst der Fraß für blinde Massen Unter unsren Zeichen leben sie für alles was wir hassen In dieser dunklen Krypta liegt der Glaube an die Welt begraben Sie grapschen geifernd, sich an dem, was wir geliebt, zu laben Sie sabbern dunkle Verse, schänden jeden wahren Traum Galgendämmerung erwache, knüpfe sie an jeden Baum... In dieser dunklen Krypta werden wir in stillem Zorn verweilen Uns nicht weiter schindend, um das Übel anderer zu heilen Glücklich, daß uns nichts als der eig’ne Wille hierhin bindet Und die Hoffnung bleibt, daß nur wer ehrlich sucht, uns findet Rost labt sich am kalten Eisentor des alten Grabsteingartens Schleier vor verlass’nen Spinnennetzen kleiden Dornenbäume Tau von Gräberfeldern setzt sich in die klebrig weiche Seide Dunkle Frucht füllt dumpf auf Moos, sät bei den Wurzeln üble Träume Nur ein schwaches Nebelleuchten hat der dunst’ge Mond verloren Felsenkathedralen ragen grob und ohne Glanz empor Efeu frisst die Totenlichter, würgt die Kreuze, deckt die Gräber Finde mich und spiele mir ein Frühlingslied am Friedhofstor |
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9. | Wenn nur im Tod noch Frieden liegt - Teil I & II | 10:33 | Show lyrics |
Wenn Sagen und Lieder die Landen beschreiten Wenn das Grauen, das noch schwärzer als Dunkelheit, fliegt Wenn die Schrecken der verbotenen Stadt wieder reiten Wenn nur im Tod noch Frieden liegt Über die kargen, sagenumrankten, leidgetränkten Ebenen Längst vergangener Schlachten Hauchen heisere Hörner häßliche Winde Tragen das Leid aus vergangener Zeit In den stöhneneden Stimmen der dereinst Gefallenen Branden wie Meere von Schmerz und Verwünschung An die zeitlosen Tore der schwarzen Stadt Und die Geißel der Angst martert wieder das Land Wenn er, der nicht sein darf, sich wieder erhebt Wenn der Frieden zerfleischt wird von Haß und von Krieg Wenn blutet und zittert ein jeder, der lebt Wenn nur im Tod noch Frieden liegt Schwarz gähnen die stählernen Tore der Verderbnis in der Finsternis der uralten Mauern, die zinnenstarrend in den Nachthimmel ragen. Leise wiegt sich ein kriegslüsterner Wind in den Nebeln. Angstvoll und stumm schläft ein verkrüppelter Wald krummer Bäume, verhöhnt von der Stolzen Schrecklichkeit sinistrer Türme, verfluchter Mauern. Die Stätte des Unheils liegt noch lautlos und still, doch ihr Haß und der Durst nach Verwüstung und Schändung martern das Trugbild der Ruhe. Noch weilt die Sonne weit hinter den Himmelstützenden Bergen, doch sie riecht Schon das Blut eines grausigen Morgens... ...und ein markerschütternder Schrei dringt aus der verbotenen Stadt, zerreißt die Stille der Nacht... |
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50:33 |
Stille - Das nagende Schweigen
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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July 1st, 2003 | Supreme Chaos Records | SCR-CD007 | CD | |
September 15th, 2003 | Supreme Chaos Records | SCR-VL007 | 12" vinyl | Limited edition |
October 30th, 2007 | Mystic Empire | MYST CD 101 | CD | |
January 10th, 2009 | Virtual Rock | Digital |
Members | |
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Band members | |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Marcel Va. Tr. | Bass, Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals |
Thomas F. | Guitars |
Miscellaneous staff | |
Vagelis Maranis | Recording, Mixing, Mastering |
www.angst-im-wald.com | Artwork |
Tracks | |||
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1. | Die Schwäne im Moor | 04:17 | Show lyrics |
Über wind’ge Wiesen Vorbei an den Herbst gewandten Bäumen Hinaus ins Moor Was, wenn der Winter kommt... Der Frost das Land durchzieht Der Sumpf so trist und schön als wie zuvor Wenn Weiß den Weg sich sucht In die gedeckten Töne Dringt sanft das leise Lied der Winde an mein Ohr Wenn unscheinbare Schönheit Sich unter Grau in weiße Seide kleidet Was träumen dann die Schwäne im Moor? |
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2. | Töchter des Mondes | 06:42 | Show lyrics |
Der fahle Mond erzittert jäh Im klaren Quell im kühlen Wald Sein Schein in Myriaden Perlen Tropft so schimmernd glatt und kalt... ...hinab vom Fleische seiner Tochter Ein Plätschern schäumt Kristalle auf Zerwühlt des Mondes Angesicht Sein Glanz auf Haut wie Elfenbein Liebkost von fließend bleichem Licht... ...sät im Herzen Sehnsucht wie ein Gift Die Töchter des Mondes nur einmal erblickt Gemartert von Sehnsucht und kein Weg zurück Der Wald jener Töchter birgt Schmerzen und Qual Die lauern in Küssen und Träumen von Glück Doch hilflos und schwach kauern wir bei den Bäumen Gefangen von lockenden, tanzenden Träumen... |
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3. | Der Regen | 06:06 | Show lyrics |
Es wogt in grauen Fluten Der aufgewühlte Fluß durchs Land Spiegelt nichts als das Chaos eines Himmels Der in dunklen Stumrwolken verschwand Nebelfetzen bergen Fratzen Deren Grinsen voller Hohn Kaum erkennbar speit der junge Abendhimmel Aus den trüben Eitermond Der Regen Peitscht hart in mein Gesicht Wie die Tränen der Gefallenen Nun spüle hinfort die Qual... Es wogt in dichten Schleiern Bald von Wind zerrissen, bald von Regen zerfetzt Der Dunst der ekelhaften Fratzen Vom Wahn getrieben und mit Furcht durchsetzt Dornenwerk greift roh nach meinen Beinen Aus nassem Gras und kaltem Schlamm Ich schleppe mich zerschunden Am Totenfluss meiner selbst entlang Ein Paradies hatte ich verloren In den Träumen meiner sterbenden Braut Und alles was man mir genommen Sprach mit der Stimme der Verwesung Zu mir aus den Ruinen Es wogt in sanften Wellen Das gras verlockend weich Der Regen zwingt mich blutig in die Knie Mich ruft das Erdenreich Nichts ist mehr von dem geblieben Was ich in meinem Herzen barg Als die Wunden toter Welten Wo der Hass im Geiste stak Der Regen Peitscht hart in mein Gesicht Wie die Tränen der Gefallenen Nun spüle hinfort die Qual... ...und in den Dornensträuchern Aufgespießte Regentropfen Glitzern voller Gier Wie Augen von Ghoulen Die mir hungrig und wartend entgegen starren |
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4. | Tage, die welkten | 06:58 | Show lyrics |
Wir wachten eines Morgens auf, im Bett das Herbstlaub, rau und kalt An glasberaubte Fensterbögen hatte Efeu sich gekrallt Zerbroch’nes Glas, verschlaf’ner Blick, das immer so zerzauste Haar Ich sah dich an und fragte mich, weshalb es nicht wie früher war Der Weg zum bade harsch und trist, das Wasser eisig und verstaubt Den matten Spiegeln hatte irgendwer das Lächeln längst geraubt Ich schleppte mich hinab zum Fluß, sah taub zwölf Monde weit zurück Im Spiegelbild floß hinter mir verschwommen noch ein altes Stück Zurück in meinen Hallen fand der Tag mich schwach und ausgezehrt Warum nur hattest Du die Glut, die uns verband, nicht mehr genährt? Die letzten Scheite im Kamin, zu Asche waren sie verbrannt Vielleicht war diesem Feuer immer nur dein Rücken zugewandt... Doch Schmerz in allen deinen Gesten troff wie Blut von dir herab Die Bitternis in jedem Wort war jedem weit’ren Wort ein Grab Doch Schmerz allein gibt Kraft, und Blumen welken mit der Zeit Die tiefste Liebe fault und stirbt, wenn man nicht hört, wonach sie schreit |
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5. | Vorbei | 07:54 | Show lyrics |
Wo im Wald an starken Bäumen Schaukeln schwangen, Kinder lachten Baumeln Zeugen der Verzweiflung, rauhe Stricke, kalte Leichen Wo ich manches mal im Park das Leben liebte, trieben träge Die Kadaver toter Enten auf den stinkend seichten Teichen Wo sind die Schätze, die wir fanden? Wo sind die Stunden, die verschwanden? Ich sehe keine Farben mehr, nur Tod und das, was früher war Mein Spiegelbild ein Grabstein, an dem sich erträumte Ghoule laben Leere Hände fahren teilnahmslos hinauf zu hohlen Wangen Meisen, Amseln werfen nun die Schatten von Geiern und Raben Wo ist das Lachen, das wir kannten? Wo sind die Pfade, die verbanden? Halb erfror’ne Fremde haben letzte Nacht im kargen Park Den Statuen die Kleider grob und ungeschickt vom Leib geschlagen Und der Kelch des Lebens, unter meinem schweren Schritt ist er Zerbroch’nes Glas, an dem der süße Wein noch klebt aus alten Tagen "Die fetten Jahre sind vorbei" Es steht an all den hohen Mauern Und es quillt aus all den Mäulern Die um all die Jahre trauern "Der Born der Freude ist versiegt" Murrt das Volk in den Tavernen Und an den Gräbern kniet ein Mann Der musste töten, um zu lernen |
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31:57 |
Nektar - Teil 1: Zwölf Monde, eine Hand voll Träume
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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August 2nd, 2004 | Supreme Chaos Records | SCR-CD011 | CD | |
2007 | Mystic Empire | MYST CD 102 | CD | |
June 7th, 2014 | Supreme Chaos Records | Digital |
Members | |
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Band members | |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Martin | Bass |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Vocals, Songwriting (tracks 2-5), Lyrics |
Matthias | Drums |
Thomas | Guitars |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals, Songwriting (track 1) |
Guest/Session | |
Ingo Schmidinger | Percussion (track 2) |
Miscellaneous staff | |
tom breuer | Photography, Layout |
Marcel | Layout |
Vagelis Maranis | Producer |
Tracks | |||
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1. | Einleitung: Zwölf Monde | 01:46 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
2. | Frühling: Des schwarzen Flieders Wiegenlied | 15:36 | Show lyrics |
Ein Glas uralten Whiskys ruht wie rauch’ges Gold in meiner Hand Die Sonne wirft ihr letztes Licht und spiegelt golden sich im Glas Kühle Luft umspielt mich sanft, ein leichter Hauch von naher Nacht Wiegt sich in Abendwärme und mein Tritt spürt wieder weiches Gras Irgendwo hinter den Wäldern weht ein vager Hauch Anis Weit entfernt und dennoch klar ein Schatten alter Lieder Zwielicht wandelt zwischen Sträuchern, farbenfroh in grau gewandt Und zwischen Tag und Nacht hängt süßer Duft von schwarzem Flieder Die Kälte alter, dunkler Gräber weicht aus meinen müden Knochen Ich schreite schlendernd fort und fort durchs Leben nach den Grüften Die Schatten wachsen dunkler nun, wie Boten einer nahen Nacht Doch der Geruch des Tages liegt noch immer in den Lüften Das dunkle Blut der Frühlingsnacht entfaltet fruchtig sein Aroma Im Schatten dunkler Äste, wo verborg’ne, fremde Vögel singen Vögel, die der Mond sich schuf, sie folgen ihres Schöpfers Ruf Dem bleichen Herrn des tiefen Firmamentes der Nacht ein Lied zu bringen Die Dämmerung verschlingt den Tag, durchflutet mich mit Ewigkeit Mein Geist erblüht in Finsternis und tastet suchend in die Weite Der Schwarze Flieder ruft mein Blut zum nebeligen Wald, und du Erwartest schweigend mich auf des murmelnden Baches dunkler Seite Der schwarze Flieder Auf ewig lockt mein Herz Immer und immer wieder Wie Tränen eines vergessenen Gottes Im Traum einer toten Königin Der Nebel trägt der schwarzen Tulpe Requiem - Des schwarzen Flieders Wiegenlied ...und schüchterner Nebel schmiegt sich an uns und wabert In Träumen Gottlos Für immer verloren Doch in Freiheit Mein Kopf auf deinem Schoß Mondlicht fällt in meine blutbenetzten Augen Regen... oder streicheln Tränen mein Gesicht? Wird es ein Morgen geben? Was wird sein für jene, die noch leben? Die Frühlingsnacht sinkt langsam in ein Nichts Und längst vergessenes Lachen dringt anheimelnd an mein Ohr... Ein ferner Duft von Flieder als der Tod uns holt Falsche Götter höhnen, etwas geht vorbei Doch dies ist nicht mein erster Tod, die Trauer schmeckt so süß Denn ich bin wieder frei |
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3. | Sommer: In einem Mittsommernachtsschatten / Nocte Obducta | 11:18 | Show lyrics |
Von einem jeden Baum fließt Finsternis dem Boden zu Füllt Wälder schleichend mit der Dunkelheit der Nacht Schatten kriechen auf zu Wipfeln, umarmen Waldesruh In Träumen, wo der Duft der Nächte tagesfern erwacht Düsternis... murmelt mit der Stimme kalter Bäche Mögen Tränen fallen auf Gras In einem Mittsommernachtsschatten Nachdem die Nacht herabgesunken In einem Mittsommernachtsschatten Durch nokturne Wälder bläst der laue Wind der Sommernacht Streicht sanft durch Gras und Farne ruhend unter der Bäume Dach Auf nokturne Wälder scheint der bleiche Mond der Sommernacht Beleuchtet schwach die Lichtungen im Schlaf, wo jeder Traum bewacht Düsternis... ruft lieblich unsere Namen Wenn Schatten zäh vom Himmel fließen Wabernd, wallend, Nebel gleich Wenn falsches Licht entstellt das Reich Mein Zorn wird sich ins Land ergießen Erstickend jeden falschen Funken Nachdem die Nacht herabgesunken... |
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4. | Herbst: Lenkte einsam meinen Schritt | 08:19 | Show lyrics |
Das Gold des Herbstes nahm die Welt doch es war stumpf und grau verhangen Braun durchzog Verfall die Weiten Trug zu Grabe, was vergangen Wind schwoll an in kalten Chören Nebel hob sich von den Flüssen Rief das Moor bis an die Ufer Unter kalten Regengüssen Das Land wand sich in Hagelstürmen Herbstlaub, Schlamm und Nebelfelder Es ertrank in meinen Sorgen Wolken, Wind und leere Wälder Denn ich spürte fernes Unheil Fühlte Jammer, Leid und Weh Weiter zog ich, fort und fort Vom Hagel in den ersten Schnee Wie des Landes Leichentuch Eisig fiel die weiße Pracht Lautlos, kalt und unerbittlich Tag um Tag und Nacht um Nacht Und ich zog in großer Eile Lenkte einsam meinen Schritt Um noch Hoffnung in mir zu retten Die da schwand mit jedem Tritt |
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5. | Winter: Dezembermond | 14:22 | Show lyrics |
Der sinkenden Sonne letztes Licht Tauchte für die Dauer eines Schlages ihrer Herzen In blutrot den Schnee, in blutrotes Licht Das Feuer versank mit all meinen Schmerzen Und lautlos erklomm nun die finst’ren Himmel Bleich und erhaben des Mondes Gesicht Nacht... Nur der Mond erhellt Meere von Schnee Wandernd auf samtener Schönheit Getaucht in diffuses Licht Mein Herz taut sanft geliebtes Eis Wandernd auf samtener Reinheit Wo Eis dünne Netze flicht Unbefleckt von Frevlerhand das Weiß Schreitend durch seidene Schönheit Ihre Finger von schmutziger Gier Mögen totgefrieren in klirrendem Frost Schreitend durch seidene Reinheit Kind des Winters, hol’ mich zu dir Deine Augen von kristallener Klarheit Spenden meinem kalten Herzen trost Durch die Täler Lenke einsam meinen Schritt ich Dessen sanfter Schall jene zittern macht Die hinter toten Mauern kauern Bei schwindender Glut; jene von niederem Blut Durch die Täler schneebedeckt Über die Berge Ein Pfad in die Weite Ein Pfad in die Tiefe des Raumes Schlafwandelnd in einem Wintertraum Bei fahlem Mondlicht empfängt mich vollkommene Schönheit Über die Berge schneebedeckt In die Wälder In das Herz, das pulsiert Und ruhend in schlummernder Kraft Atmet die Klarheit der Winternacht Bei Stille, die lebt, in Säuseln und Wispern gewebt In die Wälder schneebedeckt Es klingen in Stille die endlosen Weiten Bedeckt von gefrorenem Schlaf Auf Schwingen von Schnee schweben nahezu lautlos Kristallene Tücher durch Äther der Nacht Kind des Winders Ihr Blut zu deinen Füßen besudelt die Seide von Schnee Das prachtvolle Gewand befleckt Ein Reich in deinen Händen Läute ihnen den Heimgang, Dezembermond |
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51:21 |
Nektar - Teil 2: Seen, Flüsse, Tagebücher
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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April 25th, 2005 | Supreme Chaos Records | SCR-CD016 | CD | |
2006 | Mystic Empire | MYST CD 090 | CD | |
2007 | Supreme Chaos Records | SCR-CD016 | CD | |
June 7th, 2014 | Supreme Chaos Records | Digital | ||
Unknown | Supreme Chaos Records | SCR-CD016 | CD | Reissue |
Members | |
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Band members | |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Marcel | Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals |
Thomas | Guitars |
Martin | Bass |
Miscellaneous staff | |
Vagelis Maranis | Producer |
angst-im-wald.com | Photography |
tom breuer | Artwork |
Tracks | |||
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1. | Anis (Desîhras Tagebuch - Kapitel I) | 08:38 | Show lyrics |
Manchmal frage ich mich, denkst du überhaupt noch an die Tage, die da waren, als noch lebte, was bald welkte und verblich? Manchmal denke ich zurück an früher, als so vieles neu war, und es ist berauschend und erfüllend wie das, was verstrich Manchmal spüre ich noch fast wie Tränen die Erinnerung an Nächte, Tage, Abende, auf ewig in mein Blut geschrieben Manchmal bin ich wieder, der ich damals war, dann wenn ich treibe auf den Flüssen jener Zeit, von der so viel mir geblieben Auf eis’gen Monden sprossen märchenhafte Gärten Und in den Sternen klang ein Lied, das Aufbruch hieß Aus meinem Herz entsprangen Wege in die Freiheit ...und über allem lag ein sanfter Hauch Anis In mir singen meine Toten, hohle Chöre schwellen an Bis die Zeit wie Glas zerspringt und schneidet mich mit scharfer Qual Doch es ist ein süßer Schmerz, als mein Blut mit den Liedern fließt Und benetzt mit roten Träumen schneide ich mich noch einmal Denn in alten, kalten Grüften ruhen liebliche Gebeine Gerne steige ich hinab unter dem zweiten Mond, dem bleichen Dunkle Augenhöhlen wissen, dass ich nie vergessen werde Was sie waren in den Tagen von noch jungen Königreichen Draußen auf den weiten Wiesen, auf den Feldern junger Träume Wird schon bald die Nebelsonne sich aus ihrem Schlaf erheben Morgentau in jenen Zeiten schmeckt wie Tränen aus Anis Die einer weint, der weiß, er wird sein Gestern nicht noch mal erleben |
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2. | Und Pan spielt die Flöte (Desîhras Tagebuch - Kapitel II) | 15:54 | Show lyrics |
Ein Elixier aus kalten Urnen lebhaft floss in unsrem Blut Das Kriechervolk im Schlamm sprach falsch und schürte unsre Wut Wie Märchen kamen Schriften auf uns und vergess’ne Lieder Besuchten uns in unsren Träumen, kehrten stetig wieder Und trotz der Flüche und des Zorns war Platz für frohe Worte Wir lachten, denn wir glaubten noch an andre, bess’re Orte Ein mildes Lächeln ob der eklen Kriecher tumben Possen Doch bald lag alles weit zurück und schien mir wie zerflossen Niemals wird Vergessen die Gebeine dieser Tage Gleich Lethes Flut verschlingen, sind die Zeiten auch verronnen Denn nichts ward je begraben, und was bleibt, sind Kenotaphe Und ein Blick zurück, den Pfad entlang, der irgendwo begonnen Auch heute sucht mein Blick nicht lange vor Frühlingserwachen Auf der anderen Flussseite die großen, kahlen Bäume Und wenn hinter mir wie Messing blutend sich die Sonne senkt Dann leuchtet warm das kalte Holz und schickt mir neue Träume Und dieser Fluss, der viel gesehen, viel mit sich genommen Was wäre, wenn er ruhte wie ein See, nicht fließend, sondern still Und alles, was man ihm geschenkt, behielte und verwahrte Wäre dann mein Spiegelbild in ihm ein andres Bild...? Was bleibt, sind viele Worte, deren viele nicht geschrieben Was bleibt sind schöne Bilder, die fast alle nicht gemalt Und Träume, die verwahren, was noch wartet auf Erfüllung Und die Hoffnung, dass noch irgendwann der alte Glanz erstrahlt Was bleibt, sind diese Zeilen, die mehr fühlen als sie sagen Was bleibt, sind diese Lieder, die aus tausend Träumen klingen Und vieles wird verloren sein, und keiner wird es finden Doch irgendwer wird irgendwann noch diese Lieder singen Als eines nachts der Frühling kam, da brachte er die Freude Schuf Sinnbilder der Lebenslust und nie gekannte Freiheit Und schrieb in meinen Träumen dennoch Sagen voller Trauer Und Mythen voller Weltenschmerz toter Vergangenheit Der Finsternis, die wir erdacht, erwuchsen neue Pfade Die kannten einen Weg ans Licht, obschon sie voller Schwärze Der Taumel der Gefühle war der Hirte dieser Wege Denn das Ziel all jener Reisen war ein Spiegelbild der Herzen Verzweiflung und Verzücken waren untrennbar verworren Der Widerspruch in allem schien sich selber zu verspotten Die Gier, die Pein zu spüren, schrie in meinen heißen Schläfen Und um unsere Fluchtburg schien ein Weltbild zu verrotten In kalten Katakomben wuchsen greuliche Visionen Und unter einem jungen Himmel starb ein alter Frieden Und dennoch schien ein Zerrbild seiner selbst sich zu verhöhnen Und stürzte sich auf all die Missgeburten, die uns mieden So waren also Hass und Liebe untrennbar verbunden So war der Weg zu neuen Ufern nicht zu überschauen So war doch dieser Weg der einz’ge Pfad, den wir verstanden So spürten wir nicht ohne Qual des Lebens eis’ge Klauen Und unvermittelt sah ich den Spiegeln nur noch Schöpfer Und Welten, die zuletzt ich in der Kinderstube sah Der Zwiespalt zwischen Traum und Überleben schuf ein Chaos Das unter Schmerzen und doch lächelnd eine neue Welt gebar Und so entstanden Worte, die auf taube Ohren stießen Wie Artefakte eines Traums in einer toten Welt Gesten, die dem blinden Mob wie zum Verzehr geboten Was, wenn der letzte Barde unrettbar ins Diesseits fällt...? Desîhras Tagebuch Schreibt in meinem Herzblut Von Wahnsinn und von Weisheit In reich verzierten Lettern Desîhras Tagebuch Weiß um einen alten Fluch Liest zwischen allen Zeilen In leicht vergilbten Blättern "Sieh nur die Puppen, sie tanzen In dämmrigem, kränkelndem Licht Sieh nur die Augen, dem Schmerz und die Angst Der Schrecken im lächelndem Puppengesicht Sieh nur die lieblichen Kleidchen Das Zucken auf zitternden Füßen Der Missklang der Töne, die Kakophonie Ein erschreckendes Bild, sich die Zeit zu versüßen" Süß sind die Früchte, doch faulten die Wurzeln Schon als voller Omen der Frühling begann In den Ästen die Vögel mit eiskalten Augen Sie singen von nichts als dem Weltuntergang So bringt uns die goldenen Äpfel, denn die, an die der Norden glaubt Sind fabelhafte Gärtner, ...obschon uns vor dem "ewig" graut Doch nichts ist mehr so, wie es einstmal war Und so ist auch das "ewig" gestorben Die Früchte, die brachten, wonach alle trachten Sind schön, doch schon lange verdorben Weit fort von den Zinnen verblendeten Lärms Dort draußen, weit hinter den Toren Liegt fast unerreichbar das Land, das wir suchten Das "morgen" ist noch nicht verloren ...und Pan spielt die Flöte |
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3. | Im siebten Mond (Desîhras Tagebuch - Kapitel III) | 04:52 | Show lyrics |
Im siebten Mond warf ich mein Spiegelbild noch einmal in den Fluss Er hat es nicht behalten... Im siebten Mond floss Blut wir dieser Strom in jedem reinen Ton Und wollte nicht erkalten Wo war dein Schwert, Gefährte meiner Wege Als der Schlachtruf klang ? Wo war deine Stimme Als an Feuern man unsere Lieder sang ? Wir waren Kinder eines jungen Königreichs, das starb Kinder des Morgens, doch wir liebten die Nacht Und in den einfachen Krügen der Wein So klar So rein War all dein Träumen nur Flucht ? Hast du den Traum nie gesucht ? |
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4. | Es fließe Blut | 02:48 | Show lyrics |
Ich sitze stumm auf starrem Stein mit kaltem Staub in meinen Augen, während draußen vor der Gruft der Sommer tanzt Ich wälze Chroniken, in denen steht, dass ich einstmals gelebt, doch dann hat sich mein Herz in diesem Grab verschanzt Mein Schädel pocht wie voll geronn’nen Blutes, und doch leer wie ein Verlies, wo ungehört mein Hilferuf verhallt Das Siechtum sitzt wie feuchter Moder in den Gliedern, doch ich werde aufsteh’n, noch ist der eig’ne Tod zu kalt Ich bin der Wind, der deine Kerzen flackern lässt, wenn du alleine bist und glaubst, ich wüsste keinen Pfad zu dir Ich bin der Schatten, der an deinen Wänden tanzt, wenn du schon lange schläfst und träumst von einem Kratzen an der Tür Du bist das Blut, das mit die Sinne schwinden lässt, wenn es die Lippen mir benetzt, du hast den Durst wieder geweckt Dein Lachen hallte bis hinab in meine Gruft, und wer mich ruft, der träumt von mir, all deine Träume sind befleckt Es fließe Blut! |
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5. | Nektar | 07:48 | Show lyrics |
Mein denken tropft verträumt wie Honig, und das Glas in meiner Hand Es träumt von Rauchgold und der Sonne, starr zerfließt die bleiche Wand Dort draußen auf dem See treibt viele Stunden schon der Mond dahin Und schenkt der Herbstnacht fahle Blicke voller Weisheit ohne Sinn Der Geist in zähem Honig In trunken süßer Nacht Wäre Blut für einen Brief, doch der See ist schwarz und tief Und voll der schweren Worte Die warten auf Geburt Heute nicht, doch irgendwann spült der See sie sicher an Wünsche glüh’n am Firmament, wann immer ich mich dorthin wende Manchmal stürzt ein Stern herab und fällt verträumt in meine Hände Heute Nacht kann ohne je zu stürzen ich mich fallen lassen Währen Sterne weiterziehen und am Horizont verblassen Vielleicht bist du die Sonne, die mich morgen am Horizont grüßt Vielleicht das Licht nach Nächten voller Leere, das den Tag versüßt Vielleicht ist alles nur ein Traum, vielleicht ein vorbestimmter Lauf Ich weiß, die Sonne geht an mehr als nur an einem Morgen auf Von draußen greift der junge Herbst wieder nach den einsamen Herzen Hebt nun eure Gläser, lacht, und spürt wieder der Sehnsucht Schmerzen Denn solange Wunden pochen, Narben unsre Seelen zieren Fließt noch Blut und strömt noch Geist, so lasst uns etwas Zeit verlieren |
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6. | Atme | 13:16 | Show lyrics |
Endlich hat es aufgehört, zu regnen Und nur das junge Laub verliert noch manche Träne über uns Ein Parfüm von feuchter Erde Das letzte Tageslicht Die Hände feucht und kalt Vom Pflücken zarter Blumen Die schwer und so gebeugt von zu viel Nass Doch langsam kommt ihr Duft zurück Wie lange? Frage ich dich Denn sterben werden sie in unsren Händen Jetzt, wo sie entwurzelt sind durch mich Für dich Doch schweige still, antworte nicht Wir wollen nicht die Stille auch noch töten Noch nicht Lausche nur dem Duft des klammen Frühlingsabendlichts Und Atme Der letzte Herbst war mir ein Starren aufs Schafott Der letzte Herbst war mir der Mord an einem Gott Der letzte Herbst war mit ein gnadenloser Blick Des Henkers auf mein schwaches, knöchernes Genick Der letzte Winter war ein tiefes, kaltes Grab Der letzte Winter war ein Traum, den es nie gab Der letzte Winter war Erwachen in der Nacht Schutzlos und nackt und zitternd um den Schlaf gebracht Alles in mir schreit nach Leben, ich war viel zu lange tot Ein Frühlingsregen tilgt das Übel, welches Lächeln mir verbot Doch wo in mir sind jene Worte, die da öffnen jene Türen Die mir deine Augen zeigten, die zurück ins Leben führen... Hinter diesen Augen liegt ein See, so tief und ohne Hast Und alles soll ertrinken, was ich meuchelte, was mich nun hasst Ich weiß, ich werde niemals mehr so unbeschwert wie damals sein Doch Lethe weint in diesen tiefen See, so wasche er mich rein... Es sinkt die dampfende Sonne leis’ in nebligen Schlaf Es regt sich Bedauern im Herzen, wo mein Scheitern mich traf Denn es wecken verstummte Ruinen so viel schlafendes Gestern Es ruht wie die Tränen um früher junger Regen auf Gras Es schmiegt sanft sich Moos an Ruinen, die ich niemals vergaß Doch ich spüre mein Herz wieder schlagen Das gefroren war Lasse dein Flüstern im Wind mit dem Rascheln Der noch jungen, wiegenden Blätter verschwimmen Eins werden Atmen und Abend und Blicke Und Worte der sehnsüchtig wispernden Stimmen Nach kalten Jahren... Ich entsinne mich der Glut des Blutes unter Haut Noch ist mir die Wärme von Geborgenheit vertraut Ruinen Tempel Arme |
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53:16 |
Aschefrühling
Members | |
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Band members | |
Marcel | Bass, Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Matthias | Drums |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals |
Thomas | Guitars |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Photography |
Flange | Artwork |
Matthias | Artwork, Photography |
Vagelis Maranis | Producer |
Tracks | |||
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1. | Aschefrühling | 05:05 | Show lyrics |
Noch sind die Nächte frostig Etwas friert mein Herz zu Eis Ich reiße Wunden, und dein Blut löscht deine Flammen Langsam erwacht das kalte Herz Langsam vergeht ein roter Schmerz Und endlich kommt der Frühling In Blut In Asche Die Asche Vom Frühlingswind geweht in jungen Flieder Der eines Phönix’ Schatten wirft Aschefrühling Schon sind die Nächte lau Und Asche rieselt leicht durch unsere Finger Hinab auf Erde, die nach warmem Frühlingsregen riecht Wir blicken einmal noch zurück Wir denken nicht an Leid und Glück Und endlich kommt der Morgen Nach Blut Und Asche Die Asche Vom Frühlingswind geweht in jungen Flieder Der eines Phönix’ Schatten wirft Aschefrühling |
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2. | Vorbei (Remix 2005) | 06:47 | Show lyrics |
Wo im Wald an starken Bäumen Schaukeln schwangen, Kinder lachten Baumeln Zeugen der Verzweiflung, rauhe Stricke, kalte Leichen Wo ich manches mal im Park das Leben liebte, trieben träge Die Kadaver toter Enten auf den stinkend seichten Teichen Wo sind die Schätze, die wir fanden? Wo sind die Stunden, die verschwanden? Ich sehe keine Farben mehr, nur Tod und das, was früher war Mein Spiegelbild ein Grabstein, an dem sich erträumte Ghoule laben Leere Hände fahren teilnahmslos hinauf zu hohlen Wangen Meisen, Amseln werfen nun die Schatten von Geiern und Raben Wo ist das Lachen, das wir kannten? Wo sind die Pfade, die verbanden? Halb erfror’ne Fremde haben letzte Nacht im kargen Park Den Statuen die Kleider grob und ungeschickt vom Leib geschlagen Und der Kelch des Lebens, unter meinem schweren Schritt ist er Zerbroch’nes Glas, an dem süße Wein noch klebt aus alten Tagen "Die fetten Jahre sind vorbei" Es steht an all den hohen Mauern Und es quillt aus all den Mäulern Die um all die Jahre trauern "Der Born der Freunde ist versiegt" Murrt das Volk in den Tavernen Und an Gräbern kniet ein Mann Der musste töten, um zu lernen |
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11:52 |
Sequenzen einer Wanderung
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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December 5th, 2008 | Supreme Chaos Records | SCR-CD029-1 | CD | |
December 5th, 2008 | Supreme Chaos Records | SCR-CD029-2 | CD | Wooden box |
December 19th, 2008 | Supreme Chaos Records | SCR-VL013 | 12" vinyl | Limited edition, Gatefold |
May 9th, 2010 | Supreme Chaos Records | Digital |
Members | |
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Band members | |
Torsten | Vocals |
Marcel | Guitars, Keyboards, Vocals, Programmings, Songwriting, Lyrics |
Matze | Drums, Percussion |
Flange | Keyboards, Programmings |
Stefan | Guitars, Vocals |
Guest/Session | |
Martin | Programmings |
Vagelis Maranis | Bass |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Voice samples, Arrangements |
Matze | Voice samples |
Flange | Arrangements |
Stefan | Arrangements |
Martin | Voice samples |
Tom | Photography, Design |
Vagelis Maranis | Producer |
Tracks | |||
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1. | Teil 1 | 23:06 | Show lyrics |
Ende [Voice-samples] Früher haben wir so oft dort hinten gestanden Bei dem alten Bunker Unter dem riesigen Nussbaum Vielleicht haben wir uns an den Scherben unserer Träume geschnitten Wir sind verblutet Langsam nur Denn erst eines Tages im Sommer Als die Blätter blutrot statt grün die Sonnenstrahlen brachen Wurde es uns klar Wir haben früher oft von morgen geträumt Heute träume ich wieder oft von gestern Jetzt...jetzt da es Zeit ist zu gehen Lasst uns ziehen, uns ruft der Morgen Gebt uns den Morgentau zurück! Die Hoffnung stirbt zuletzt, mag sein Aber manchmal weigert sie sich auch nur ihren eigenen Tod zu erkennen Und was bringt uns Hoffnung Wenn alles rundherum tot ist und verdorrt? Wir werden auf unserem Weg Noch über genügend Hoffnung stolpern Die alte haben wir begraben Dort, unter dem Nussbaum In der blutigen Erde Lass uns noch einmal an ihrem Grab verweilen Jetzt...jetzt da es Zeit ist zu gehen... [Voice-sample] |
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2. | Teil 2 | 20:54 | Show lyrics |
Wie Regen, der nicht fällt, Wie Wolken, die Hügel umgarnen, Alles verschlingen, Was sie feucht und kalt umarmen, Wie Dunst, der von den Hügeln fließt, Des Landes klammer Mondscheinatem, Wie Tau, der sich noch nicht gelegt, Ströhmt der Nebel von den Höhen in das Tal Zu Uns - Zu Euch [Voice Sample] Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Die Possen der menschlichen Brut Und ziehe dann fort ohne Eile Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Ein Land, das in Dunstfeldern ruht Und ziehe dann fort ohne Eile |
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44:00 |
Verderbnis - Der Schnitter kratzt an jeder Tür
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
---|---|---|---|---|
November 11th, 2011 | MDD Records | MDD65 | CD | |
November 11th, 2011 | MDD Records | MDD66 | 12" vinyl | Limited edition |
May 16th, 2012 | MDD Records | Digital |
Members | |
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Band members | |
Marcel | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards, Songwriting, Lyrics |
Matze | Drums |
Stefan | Vocals, Songwriting (additional) (track 5) |
Flange | Keyboards, Vocals, Songwriting (additional) (tracks 1, 7) |
Torsten | Vocals |
Guest/Session | |
Alex | Vocals |
Thomas | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Producer, Artwork |
Flange | Artwork |
Stefan | Producer |
Matze | Artwork |
Martin | Producer |
Tracks | |||
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1. | Tiefrote Rufe | 04:45 | Show lyrics |
Hörst du die Wölfe heulen? Glaubst du, sie rufen dich? Draußen im Jagdschloss schlagen klagend alle Hunde an ... Siehst du den Mond erblinden? Glaubst du, er meidet mich? In dieser Nacht, in der so vieles noch passieren kann ... Die blütenschwang’ren Nächten liegen hinter uns, nicht allzu weit Die kargen Gräser darben, da seit Monden nicht der Himmel weint Die Bäume dürsten dürr und trocken nach dem Regen, der nicht fällt In meinen Schläfen pocht verflucht der Durst, der mich am Leben hält Und ehern ruft in roten Chören reinstes Lebenselexier Nun mich und meine tiefsten Träume Ruh’ verheißend hin zu dir Es wird ein heißer Sommer werden Und du wirst diesen Sommer sterben |
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2. | Schlachtenflieder | 03:34 | Show lyrics |
Der Wind am Bach trägt den Geruch vom ersten roten Flieder Der Abend schmückt verträumt, doch ahnungsvoll sich mit dem edlen Duft Zerrissen fällt das Sonnenlicht durch Trauben süßen Blätterwerks Und langsam sinkt die Sonne in die klamme Horizontengruft Blütenstaub zermalmter Knochen, der in Purpurkelchen ruht Schwelgt in der Erinnerung an den Geschmack von Menschenblut Denn diese Wurzeln schöpfen aus vergang’nen Schlachten ihre Kraft Auf diesen Feldern kosteten sie dereinst heißen Lebenssaft Blütenblätter taumeln von den Ästen auf die Halme nieder Und bedächtig nickt im harten Mondeslicht der durst’ge Flieder Wo der Tau wie Tränen glitzert, wo das Land sich selbst beweint Und alle Sterne stumm verglühen, bis der Mond alleine scheint Schon brechen von Jenseits der Schatten Schemen durch Mauern von Dunst Schon rollt die Geburt eines Donners Schreiende Winde zerreißend in’s Land |
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3. | Schweißnebel | 05:50 | Show lyrics |
Dumpfes Stampfen fährt durch Knochen in schon längst taube Gedärme Kaltes Licht ergießt sich aus mit Angst gefüllten, groben Krügen In verschmutzten Ecken kriechen die, die nicht mehr taumeln können Mühe, Qual erdrückt die Schultern und straft jedes Lächeln Lügen Schwielen zieren Hände, die verrichten, was der Kopf verweigert Augen hinter Eiterschleiern weinen Tränen, die verdampfen Hinter Ecken dröhnen die Maschinen, die stetig bedient Von totgeschlag’ner Weigerung, deren Hände sich stumm verkrampfen Ein müder Kopf erhebt sich träge zu der fernen, hohen Decke Denkt vielleicht an Rettung und an einen Gott, der nie gelebt Staub rieselt in diese Blicke, die noch an ein Ende glauben Wo er Körpersäfte zieht und klumpig das Gesicht verklebt Erschöpfung bringt nur neues Leid, doch lässt sie nicht die Glieder ruhen Füße torkeln trunken und doch ohne Rausch, von Pein benommen Manchmal reißt die Gnade ein Stück Fleisch in seinen letzten Tod Doch es werden immer wieder neue fleiß’ge Leichen kommen Und durch die brütend heißen Gänge eisig kalten Lichts Fließt unheilvoll der Nebel Der klebt wie Schweiß |
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4. | Niemals gelebt | 02:08 | Show lyrics |
ich pfeife leis’ ein Schlaflied hier an deinem jungen Grabstein Dein Name ward gemeißelt mir vor Monden in mein Herz Gemeißelt ist er nun in Stein und ich bin ohne Schmerz Du würdest heut’ noch leben, hättest du nur für mich niemals gelebt ... Ich brauche keine Tränen, um dein Blut von mir zu waschen Ich brauche keine Buße, keinen Trost nach diesem Mord Und wenn du deinem Grab entsteigst, bin ich schon lange fort Du würdest heut’ noch leben, hättest du nur für mich niemals gelebt ... |
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5. | El Chukks Taverne | 04:13 | Show lyrics |
Zwölf Dutzend letzte Humpen träumen trüb vom kalten Herz der See Ein ganzes Schiff verlor’ner Seelen feilscht um Kähne auf M’ellé Ein paar geraubte Bräute faseln fade vom verlor’nen Glück Und wenn sie weiter faseln, bringen wir sie morgen schon zurück Und was den Rest angeht Den hat der Sturm verweht Der treibt auf immerdar als Algenbeet und Muschelfang Uns ist das scheißegal Der Rest, der kann uns mal Wen kümmern Treibholz oder immer gleicher Tang Zwölftausend Beutetaler betten Leiber auf den Grund der See Drei Handvoll rost’ge Säbel schmecken Salz im Hafen von M’ellé Sechs schwarze Papageien plappern paradox von Sinn und Glück Ein paar der Bräute werfen Treibholz missmutig ins Meer zurück Und was das Herz angeht Da kommt ihr viel zu spät Die kalte See singt süßer heut als alles was ein jeder von euch jemals sang ... |
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6. | Obsidian zu Pechstein | 08:51 | Show lyrics |
Wieder saß ich an der grauen Flut im späten Wintersand Lauschte wieder den verstummten Stimmen aus den Tiefen In einem Land, das nichts mehr als das Zerrbild eines Traumes war Und blickte auf den Tag zurück, da sie mich erstmals riefen Eure elitären Hirne haben euren Geist verstoßen Eure schwachen, scharfen Zungen haben euch den Hals zerschnitten Und als ihr im Zeichen eines Aufbruchs zu den Waffen riefet Seid ihr nur wie eure Feinde sabbernd mit dem Wind geritten Obsidian zu Pechstein Ihr habt den Glanz verloren Ihr habt das Kind ertränkt Das ihr geboren Obsidian zu Pechstein Ihr habt euch selbst verloren In einem Possenspiel In großen Worten |
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7. | Wenn ihr die Sterne seht | 05:34 | Show lyrics |
Wenn tiefe Wolken geh’n in diesen langen, kalten Winternächtem Soll der Schnee, des Winters Seide, Wälder, Wiesen, Hügel zieren Und wenn ihr die Sterne seht, der Himmel klar auf Seidenwelten Wird der ärgste Frost euch beißen und zu Eis die Seide frieren Offen zu den schwarzen Himmeln werden weiße Felder liegen Weiß und glatt, polierten Knochen gleich, soll’n kahle Bäume sterben Säulen wie Aquamarin und blasser Morganit erstarren Strahlend unter bleichem Mondeslicht, und ihr werdet Schönheit sehen Schönheit hat so kalten Atem Wenn der Wind von Norden weht Schönheit weiß nichts über Gnade Dann, wenn ihr die Sterne seht |
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8. | Verderbnis | 05:16 | Show lyrics |
Die Pestmaske zieht grinsend voller Hass und Hohn von Haus zu Haus Die Felder liegen brach, der Totenacker speit die Leichen aus Der Winterwind liebkost verträumt Gerippe, fahles, gift’ges Fleisch Was einst war voller Lust und Wärme, kranker Ratten ekler Fraß In kleinen, kalten Kinderzimmern schaukeln morsche Schaukelpferdchen Einsam und bewegt vom Wind, der weht durch das gebroch’ne Glas Stinkend zieht ein Totenmond, der Schnitter kratzt an jeder Tür Die Fäulnis kriecht in alle Stuben, wartet in den klammen Betten Nachbarn grüßen leeren Blickes, starr, verrenkt im Straßenschlamm Ein Gottesdiener röchelt ein Gebet, um Hoffnung sich zu retten Verderbnis ... ... zieht zäh durch eure stillen Straßen Steifgefror’ne kleine Leichen schmücken euren stolzen Graben Entlegene Gehöfte modern faulend und verlassen Schnee weht weiß ins Siechhaus auf den Schwingen schwarzer Raben |
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40:11 |
Umbriel (Das Schweigen zwischen den Sternen)
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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March 8th, 2013 | MDD Records | MDD76CD | CD | |
March 8th, 2013 | MDD Records | MDD76LTD | CD | Digipak |
March 8th, 2013 | MDD Records | MDD76LP | 2 12" vinyls | Limited edition |
March 8th, 2013 | MDD Records | Digital |
Members | |
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Band members | |
Heidig | Bass |
Marcel | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards, Songwriting, Lyrics |
Matze | Drums, Theremin |
Stefan | Guitars, Vocals |
Torsten | Vocals |
Guest/Session | |
Flange | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Martin Kesa | Mixing, Mastering |
tom breuer | Artwork |
Marcel | Layout |
www.angst-im-wald.com | Photography |
Matze | Artwork |
Tracks | |||
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1. | Kerkerwelten - Teil I | 03:46 | Show lyrics |
Schmerz ist vielleicht eine Gabe Und Schwarz ist vielleicht eine Farbe Und warten auf Zeichen mag reichen für den, dem am Leben nichts liegt Was glaubtest du, würde ich tun In Kerkern verharrend auf Sanduhren starrend Nur ausruh’n, so tun, als sei irgendwie gar nichts gescheh’n Wirklisch schade, mein Herz Dass ich das alles ganz anders seh’ |
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2. | Gottverreckte Finsternis | 04:39 | Show lyrics |
Wisst ihr, dass der Mond sich ekelt Wenn er wandert, grau und schwer Am Hafen stirbt ein Penner, der sich Freiheit nennt, im Kies Nun sperrt das Tal Flutet das Tal Und wehe dem, der schwimmen kann Den holt der Hass der Sonne Krieg den Palästen Seuchen den Tempeln Und den Schatzkammern der Feisten Feuersbrunst und Weh Wisst ihr, dass die Sterne lachen Weinen können sie nicht mehr Auf Umbriel erfriert ein Kind, das Selbstbestimmung hieß Nun seht das All Fürchtet das All Es weht das Haar im Sonnenwind Und brennt in tumber Wonne |
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3. | 01-86 Umbriel | 05:29 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
4. | Dinner auf Uranos | 13:53 | Show lyrics |
Es ist kalt geworden, viel zu kalt Wir sind alt geworden, viel zu alt Und die Sonne nur ein fern Gestirn ... so fern Es ist still geworden, karg und leer Alle Monde ziehen schwarz und schwer Und das einzige, was uns noch wärmt ... ein Stern Dann also Dinner Ein Prosit dem Göttermord Irgendwo weit, weit draußen An einem unsagbar fernen Ort Und zwischen den Sternen unser Gelächter Denn der Kosmos, der tiefschwarze Kosmos Hat viele schöne Töchter |
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5. | Mehr Hass | 06:38 | Show lyrics |
Das Glas beschlägt, die Zeit verschwimmt Als man bedauert, was verrinnt Weil man hier früher froher saß Mehr Hass Der Tropfen perlt, der Spaß ertrinkt Die Sonne starrt vor Schmutz und sinkt Die Wirtin bringt ein weit’res Glas Mehr Hass Die Gläser zieh’n, der Galgen winkt An dem sich der Humor betrinkt Ein Delinquent, den man vergaß Mehr Hass Das Heute stirbt, die Nacht beginnt Der Mond hängt hämisch, feist und stinkt Sein Eiter tropft ins leere Glas Mehr Hass Ein Flirt mit der Leere Ein schlechter Hirnfick Und nichts als Hass zwischen den schweigenden Sternen Es stolpert stumm in die Taverne Ein Totengräber Totenglocken läuten in der Ferne Von den Wäldern weht ein Pesthauch, der uns hoffen macht Das alles sei ein schlechter Scherz, der endet, wenn der Tag erwacht Es stolpert stumm und liegt danieder Der Totengräber Totenglocken dröhnen schwarze Lieder Von den Sternen weht die Wahrheit und verhöhnt uns kalt Die fetten Jahre sind vorbei und jedes Lachen wird bezahlt |
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6. | Leere | 14:17 | Show lyrics |
Dort hinter den Gleisen Fließt der Fluss Und er trinkt aus den weinenden Himmeln Die seinen Lauf speisen Die Nacht weckt Erinnerung und mir ist zu kalt Allein auf den Straßen und unter mit ertrinkt der Asphalt So viel schon So lange her Und der Fluss trägt all die Bilder weiter ins Meer Ohne uns Dort hinter den Sternen Liegt das All Und die Träume taumeln in die Himmel Um sich zu entfernen Unstillbar die Sehnsucht, den Traum zu begleiten Allein auf den Straßen und über mir ungreifbare Weiten Viel zu viel Viel zu weit fort Und das All trägt all die Wünsche an einen Ort Ohne uns |
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7. | Ein Nachmittag mit Edgar | 08:24 | Show lyrics |
Sonnig war es und doch fror ich, enger zog ich meinen Mantel Auf dem Stuhle hier am Fenster, blätterte in alten Büchern Frühling war es und doch faulig, modrig rochen diese Seiten Und die Blüten in den Bäumen glichen klammen Leichentüchern Dunkel schien es und doch las ich, teigig hing die kranke Sonne Schickte Strahlen durch das trübe Glas, dass ich sie kaum wahrnahm Noch früh war es, und doch läutete der Kirchturm Mitternacht schon So wie immer wenn mich Edgar nachmittags besuchen kam Ein Nachmittag mit Edgar - Ein Nachmittag in Grauen Vielleicht sollten wir wieder mal beim Friedhof vorbeischauen Der Welt zu Angst und Vorsicht raten Knietief in Verderben waten Und des nachts mit morschen Spaten Leichen ihre Zähne klauen |
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8. | Reprise: Dinner auf Uranos | 04:32 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
9. | Kerkerwelten - Teil II | 07:08 | Show lyrics |
Angst ist ein neuer Gefährte Und Zweifel befällt alle Werte Und Sehnsüchte kauern an Mauern, hinter denen Nebel nur liegt Ein ferner Stern ermahnt mich zu glauben Die Mauern zu schleifen, durch Nebel zu streifen Zu atmen auch wenn heißes Salz jeden Atemzug quält Sonst nimmt Schaden das Herz Das nichts als nur Schatten sieht |
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01:08:46 |
Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken)
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
---|---|---|---|---|
July 8th, 2016 | MDD Records | MDD 116 | CD | |
July 8th, 2016 | MDD Records | MDD116LP | 2 12" vinyls | |
July 8th, 2016 | MDD Records | Digital |
Members | |
---|---|
Band members | |
Marcel | Guitars, Vocals, Keyboards, Bass, Songwriting, Lyrics |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Flange | Keyboards, Vocals, Songwriting (additional) (track 1) |
Stefan | Guitars, Vocals |
Heidig | Bass |
Guest/Session | |
Alex | Vocals |
Thomas | Vocals |
Theisen | Samples |
Jan | Guitars (additional) |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Photography, Recording (additional) |
Alex Theisen | Recording, Mixing, Photography |
Philipp Welsing | Mastering |
tom breuer | Layout, Photography |
Matze | Layout |
Jan | Recording (additional) |
Tracks | |||
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1. | Am Ende des Sommers | 09:13 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
2. | Glückliche Kinder | 07:18 | Show lyrics |
Herbst... Nasskalt stürmt dein Atem, strömt der Fluss in seinem Bett Unten an den Ufern, wo die Nacht nach Winter riecht Bar jeder Barmherzigkeit dein Sog, der erste Frost Unten in den Gräsern, wo das Lied des Sommers siecht Goldbraun das Rot nasskalt lodernder Feuer Im scheidenden Grün warmen Lichts weit und breit Und mein Tritt in die Flammen, die taumelnden, klammen War mir wie ein Rascheln im Herbstlaub der Zeit So weit war das Himmelszelt, das sternestarrend Das alles umfasste, noch während wir harrend Der Ding, die wir zu erschaffen gedachten An Flussufern saßen und sangen und lachten Und wir spielten... Weil wir es uns nicht verboten Weil es noch Märchen gab Weil Glück noch kein Vergehen war ...zwischen den Sternen Und wir schrieben... Weil Dunkelheit uns rief Weil die Worte uns drängten Weil Schreiben wie Schreien ist ...Worte vom Untergang Und der Nordwind singt ein Lied Als ohne Hast er durch die Seiten eines Buches fährt Heute sind die Zeilen längst vergilbt Doch der Wind, der weht, sagt mir Wir waren glückliche Kinder |
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3. | Ein Ouzo auf den Nordwind | 06:36 | Show lyrics |
Sämig perlte Winterkristallhonig nach dem ersten Frost Ein Abgrund war nur Neuland - eine Schlucht ist ja Verderbnis nicht In Kellern bei den drögen Straßen übten tote Knabenchöre Und die Dunkelheit des Winters war nur ein Kokon für Licht Für alle die, die fort sind Einen Ouzo auf den Nordwind Vergisst der große Strom die Bilder dieser Zeit? Er war die Zukunft schon in der Vergangenheit Der große Strom hält neue Reisen uns bereit Und wenn wir schon mal dort sind Einen Ouzo auf den Nordwind Halb verblasste Irre in den Eingangshallen der Hotels Und Glockenspiel, das nachmittags bis hinaus in die Wälder klang Wie Pulverschnee bei Blutmond und zu schönen Frauen aus dem Süden Während man bei Kerzenschein schon wieder von dem Frühling sang Und wie ein kaltes Rauschen von den tausend Seen Schien mit dem Eiswind lau ein Licht zu uns zu weh’n Ein Hauch Anis... |
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4. | Lethe, Stein und See - Teil I | 01:45 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
5. | Löschkommando Walpurgisnacht | 01:55 | Show lyrics |
Löscht die Lohen, die da lodernd leidbringend nach Leibern lechzen Auf den Plätzen ferner Dörfer, die verblendet jene strafen Die wir dereinst lieben lernten, als an Frühlingslagerfeuern Bei verwaisten Totenackern wir uns nachts zum Umtrunk trafen Legt den Lügnern, Leichenfledd’rern Steine an, schleift sie zum Flusse Lauscht den Wellen, die verlor’n und leis’ an Lethes Ufer schlagen Wenn die Wasser überm Lynchmob aus den Dörfern dann sich kräuseln Zieht zurück zu euren Feuern, lasst den Strom sich damit plagen |
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6. | Desîhra Mogontiacum | 19:02 | Show lyrics |
Das Grün der Zitadellen Der erste Abend eines Jahres An dem noch die Vögel singen Soll in Dankbarkeit verklingen Wo blinde Schatten lauern Die ihren eigenen Weg kaum kennen Und dies auch nicht bedauern Bei Dornenwerk, Gestrüpp und Stein Von Moos gewürgte Mauerkronen verfallener Zitadellen Am großen Strom Seit Jahren schon Der Wandel kommt, der Wandel bleibt Der Wandel feiert seinen eigenen Tod Vom anderen Flussufer schallen aus den fernen Bergen Süße Rufe, die ungehört verhallen Der Wandel bleibt Dies sind unsere Straßen Die mehr Wege derer kennen, die wir hassen Als derer, die wir lieben Haben wir uns längst dem Hass verschrieben? Wurden wir schon Zerrbilder der Wege, die wir gehen wollten? Sind Straßen nur noch Grenzen, die einst neues bringen sollten? Was ist dann geblieben? Pythias Grab ...das dunkle, fein gewebte Seidentuch der lauen Nacht Troff vom nokturnen Nektar, und der fahle Mond warf weiche Schatten Auf die Grabinschrift von Pythias Ruhestätte und zwei Raben Die dort schon seit vielen Monden stumm wartend gesessen hatten Ihre Stimmen krächzten menschengleich herauf zu mir vom Grabe Jener Weissagung, die sinnend schweigt seit zäh zerronn’nen Zeiten: Glücklich, wer mit Liebe selbst die dunkle Kraft des Hasses formt Denn der vermag bar jeder Last zu wandeln auf den Schattenseiten Die alternden Kinder des Zweifelns Das Leben schlug gern uns die Fänge ins Fleisch Denn der zweifelnde Leib ist ein schmackhafter Bissen Und oft hat der Nachtwind die Wunden geleckt Und wir haben das Fleisch wieder an uns gerissen Solange das Herz an den Sommer noch glaubt Gibt es immer den Waldsee, in dessen Gesicht Sich durch Astwerk das Silber des milchigen Mondlichts Sanft spiegelt und flüstert Vergesst eurer nicht... Doch Herzen sind wankelmütige Gesellen Und Licht ist oft nur Schein Wir Wir sind die Kinder Einer fast vergessenen Zeit Wir Wir singen allzu oft von damals Doch damals sangen wir viel seltener von der Vergangenheit Denn damals war der Morgen oft das Vorbild eines Traumes Und die Vergangenheit der Hüter alter Schätze Wir Wird sind die Schatten Die unsere Kindheit wirft Wir sind das Abbild eines Traumes Wann sind wir die Totengräber in der Galgendämmerung? Wann sind wir nur noch die Gemälde längst Verblichener? Was, wenn der Aschefrühling kommt, an dem kein Phönix sich erhebt? Und von den Nordgöttern kein Wind mehr zu uns weht... In Mittsommernachtsschatten Die Vorahnung eines Mittsommernachtsschauers Schwebt schwer aus den Himmeln, aus denen auch bald Ein zersplitternder Mondstrahl in wiegende Farne Sich stürzt und sein Nachtlager findet im Wald Wo Blüten von tagesscheuen Sommerblumen Wie Augen der Nacht in die Finsternis tasten Und dösend im Nachgeschmack des Sommertages Die Wunschträume still unter Blätterwerk rasten Zwischen Hügeln und Wehrtürmen Es säumten verwitterte Steine die Straßen Zum Hügel, von dem man auf Feindesland blickte Das jenseits des Flusses in Bergwald erstickte Und aus dem uns doch so viel Gutes ereilte Und wenn wir am Ufer an Wehrtürmen saßen Bei Wagenburgen vor schäbigen Spelunken Dann schien es manchmal, unser Stern sei gesunken In Tiefen, in denen man fortan verweilte Wir Wir sind die Schatten Zwischen längst gefällten Bäumen, die jene Straße säumten Zwischen längst geschleiften Steinen hinauf zum Hügel Hinauf zum Wetterleuchten, das aus Träumen sickert Wir Wir sind die Kinder Die das Kind sein sich bewahren müssen Die verdursten, wenn der Quell der Träume Allzu sehr bereichert wird mit Wissen Weil Reichtum Raum greift und verdrängt... |
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7. | Die Pfähler | 06:56 | Show lyrics |
An euch, die ihr im Lichte steht Die Silhouetten, die ihr seht Auf Pfählen schwarz vor rot gegen den Sonnenuntergang Das sind die Träume, die so sehr Nach Glanz sich sehnten oder mehr Die Hymnen, die sie schmetterten, waren ihr Abgesang Denk’ an den Tag, an dem du starbst Die Pfähler... Der wahre Glaube lodert wie der Stern, der nie den Nachtwind spürt Der wahre Glaube ist die Gluthitze, die nur das eine kennt Den einen Traum, den einen Weg, der Straßen flutet, Brücken sprengt Er leuchtet wie ein Totenlicht, das letztlich leer und blind verbrennt Es sind die Pfähler Die Eiferer in dir Sie atmen Stillstand und Tod |
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8. | Am Waldrand | 01:35 | Show lyrics |
Wandteppiche aus dem Garn zwier Dekaden In finst’ren Kaschemmen am Waldrand des Trauerns Die alternden Brüder der Freiheit am Tresen Des Zweifelns mit Nektar im Glas des Bedauerns Nachdem die Nacht herabgesunken... Nun fort mit dem Glas, das den Inhalt verdirbt Oder wascht es mit Wasser, das Lethe euch spendet Dann schenkt euch neu ein und stoßt an mit dem Wein Auf die glücklichen Kinder, den Traum, der nicht endet Und über allem brennt Blutrot ein Stern am Galgenfirmament |
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9. | Lethe, Stein und See - Teil II | 02:53 | instrumental |
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10. | Im Dunst am ewigen Grab der Sonne | 05:43 | Show lyrics |
Der Himmel des Tages stirbt an off’nen Wunden Der Abend am Meer liegt im Himmelszeltblut Und zaghaft verschlingt bald das dämmernde Dunkel Fast zärtlich der Sonne ertrinkende Glut Das Klagen der Möwen benetzt zart das Rauschen Der stetigen Wellen an einsamem Strand Und Spuren der Stunden, die kamen und gingen Verlieren sich schweigend im lauwarmen Sand |
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01:02:56 |
Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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May 8th, 2017 | MDD Records | Digital | ||
2017 | MDD Records | MDD 130LP | 12" vinyl | |
May 26th, 2017 | MDD Records | MDD 130 | CD |
Members | |
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Band members | |
Marcel | Guitars, Vocals, Keyboards, Bass, Samples, Songwriting, Lyrics |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Flange | Keyboards, Vocals |
Stefan | Guitars, Vocals |
Heidig | Bass |
Guest/Session | |
Alex V. | Vocals (track 3) |
Kesa | Samples (track 7) |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Photography |
Matze | Photography (Band) |
tom breuer | Layout, Photography |
Alex Theisen | Recording, Mixing |
Philipp Welsing | Mastering |
Tracks | |||
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1. | Innsmouth Hotel | 03:26 | instrumental |
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2. | Die Kirche der wachenden Kinder | 06:42 | Show lyrics |
Am Himmel zieht der Greis aus Stein Vergangener Schnee der alten Straßen erleuchtet sein Gesicht Die uns abgewandte, blinde Seite unseres bleichen Herrn Klebt an kalten Fenstern Das Fest der fahrlässig Besinnungslosen wütet in der Stadt - die Sterne schweigen Abseits des Treibens tanzt ein Gestern in den Gassen Naive Reigen Mit Gespenstern Das Volk feiert satt und im Schwelgen zufrieden Vom Überfluss sichtlich zersetzt Es gleißen durch baumhohe Bögen verführerisch Fänge der festlichen Pracht Auf Freitreppen kauern zwar arglos und schweigend Doch nicht ohne keimenden Hohn Zu Füßen der strömenden Gäste des Blendwerks Die mahnenden Schatten der Wacht Mein Blick von hohen Zinnen Folgt dem lahmen Fuß des toten Schlafwandlers Zwischen alten Häuserleibern, die ihre Schultern aneinander lehnen Vornübergebeugt Das eitrige Licht der Tränen ihrer Fensterlädenlider Erreicht das stumpfe Pflaster nicht Ein Flechtwerk von Gassen, verlorene Ströme Erblindend sich windend in das vergessene Herz Und dort in einem Sumpf von Mauern und Efeu Dessen graues Grün im Schatten schwarzen Schweigens darbt Albtraum, Schiff und Glockenturm... Die Kirche der wachenden Kinder Die Kinder des dämmrigen Lichts Das Licht der gestaltlosen Tiefen Die Tiefen des lauernden Nichts Das Hallen verstorbener Chöre Die Chöre des nahenden Sturms Umspielen verloren die Glocken Im bleiernen Dunkel des Turms |
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3. | Trollgott | 04:14 | Show lyrics |
Geröll von Totholz, die Treppe zum Fluss Ein Glühen, das vom Himmel rot durch Astwerk in die Wasser fällt Wo die Sehnsucht nach der See verlangend strömend Von der Schneeschmelze erzählt Hinter der Biegung Wolken - Geschwister ferner Berge, die hier nichts hält Ein Raunen aus dem Klammwald Dann ein tosender Gesang Ein ungestümes Wogen bricht sich arglos Bahn Zu den Töchtern des Mondes Zum Honig der Finsternis Zum Wahn, der den Durst aus den fiebrigen Augen tilgt Ingrimm weicht dem Griff nach dem Flackern am Horizont Das Wetterleuchten eines gleichmütigen Sturmes Unten am Fluss die Feuer - die Sonnen ferner Kosmen in dieser Welt Die Blutpauken wüten in den Schläfen Ohne jeden Schmerz Sie wollen doch nur spielen... Leiht eurem Herzen ein Ohr, wo der Nektar in das Diesseits tropft Das Ufer ist ein Wegesrand Der Himmel ist ein Tor |
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4. | Totholz | 05:26 | Show lyrics |
Ein Moder sucht den Saum der langen Mäntel heute Morgen Sie kosten von den Tautropfen in jungen Spinnennetzen Und greifen hier und da schon fast verspielt nach Nebelfetzen Die Stümpfe toter Bäume kauern unter Moos verborgen Sie greifen mit verwestem Wurzelwerk nach welken Träumen Und schlummern in Erinnerung an Pfade, die sie säumen Und weiter in das Totholz Ein Traum ist aus dem Moor gekrochen Wir haben wieder Blut gerochen Wo Schemen verschwimmen im Totholz Die Ferne hat uns wieder Ruft in Nebeln uns zum Moor Wo die Schwäne und der Flieder Nicht recht passen wollen, ganz so wie schon so oft zuvor Und Blattwerk und Gefieder tragen dunstig Wiegenlieder an das Ohr |
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5. | Ein stählernes Lied | 02:56 | Show lyrics |
Asche Eiskalt und schemenhaft wirbelnd in einem verwaisten Kamin Bartücher, die bald Im Lufthauch, der kalt Durch blinde Fenster flieht, verweh’n Schatten Schleichen gebückt und verhungernd auf bangem Gestein stumpfer Mauern Zeugen, die schweigen Die Häupter schwer neigen Gelähmt und gebeugt von Bedauern Wälder Wuchern verwunschen und träumend um einen verblassenden Turm Bis hin zu den Meeren Die Auswege wären Käme doch nur einmal der Sturm Es singen die Angeln der Tore ein stählernes Lied Von einem Leben, für das es mich längst nicht mehr gibt Das Lachen verjagt aus den eigenen Hallen Das Herz mir zerfleischt mit den eigenen Krallen Es schweigen die stählernen Angeln und nichts bleibt zurück |
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6. | Liebster | 03:30 | Show lyrics |
Die hohen Herren heucheln Hasstiraden Der Stolz der Massen mästet Morgenrot mit Blut Die Mütter schaufeln schluchzend schwarze Löcher Die Väter füllen sie mit Lobgesang und Wut Das Lied der Söhne singt in schwarzen Tiefen Das Leid der Töchter betet bange bei der Brut Die Wellen tragen tote Träumerherzen Der Stolz der Flotte findet Frieden in der Flut Denn Stahl wird niemals schwimmen Und Töten nicht verzieh’n Ein Brief an deine Liebste ohne je ein Wiederseh’n Und es wird kalt |
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7. | Wiedergänger Blues | 15:27 | Show lyrics |
Der achte Mond schleppt sich gemächlich in das satte Korn des Hinterlands, wo Weiler sich an Hügel schmiegen und bei jungen Trauben Wegweiser teilnahmslos verwittern und an blinden Enden alter Straßen bei durstigen Bächen morsche Mühlen stumm verstauben Bei Galgenhainen auf den Fluren lang vergang’ner Kriege liest ein blinder Weissager das Morgen aus Knochen von Friedenstauben Aufhocker kauern in Schatten am Wegesrand Leblos das Atmen der lauernden Mahre Ein Fremder im Hohlweg, ein regloses Kind Hinter verwachsenen Kreuzungen schleichen Im Dunkel der Ackerraine vage Schemen Vom uralten Schlachtfeld her klagt leis’ der Wind Ein Rendezvous der Ruhelosen Ein Stelldichein der ungesühnt Verschiedenen |
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41:41 |
Zurück im bizarren Theater
Tracks | |||
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1. | Zurück im bizarren Theater | 07:53 | Show lyrics |
Nur herein, hereinspaziert Derweil es draußen schneit und friert Wird heut’ ein Stück hier aufgeführt Das zweifelsfrei das Herz berührt Verblichene Poeten schrieben Dramen im Delirium Berauscht von vielen Weinen und den Nebeln ihrer Liebe Unglücklich, doch voller Lust und voller Wein und Opium Was, wenn der Tod mit ihrem Federkiel die Stücke schriebe Auf den dunklen Bühnenbrettern, seht, stolzieren schwarze Raben Und der Darsteller des Königs wankt in grobem Missgeschick Rudert mit den Armen und stürzt plump in den Orchestergraben Celli übertönen aufgeschreckt das brechende Genick Romantik alter Burgruinen Wie befreit von Raum und Zeit In dieser Nacht ein junges Glück Im Bann der trauten Zweisamkeit Genieße diese Nacht, mein Freund Und als ins Publikum er sah Verstand er nicht, ob’s in den Blicken Eintracht oder Argwohn war Es stürzten die Ruinenmauern Teilnahmslos, gelangweilt, bleich Schien schal der Mond aufs Trümmerfeld Ein altes Grab für junges Fleisch Verehrtes Publikum Andächtig hebt die Kristallgläser Und trinkt auf den Tod eines Clowns Und anonyme Liebende sinken seufzend in die Disteln Irgendwo im Nachspiel Irgendwo im Abspann |
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07:53 |
Irrlicht (Es schlägt dem Mond ein kaltes Herz)
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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December 11th, 2020 | Supreme Chaos Records | Digital | ||
December 11th, 2020 | Supreme Chaos Records | SCR071CD | CD | |
December 11th, 2020 | Supreme Chaos Records | SCR071DB | CD | Limited edition, Digibook |
December 11th, 2020 | Supreme Chaos Records | SCR071DLP / SCR071DLPW | 2 12" vinyls | Limited edition |
December 11th, 2020 | Supreme Chaos Records | SCR071MC | Cassette | Limited edition |
Members | |
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Band members | |
Marcel | Bass, Guitars, Keyboards, Vocals |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Stefan | Guitars, Vocals |
Heidig | Bass |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Cover art, Artwork |
Tracks | |||
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1. | Zurück im bizarren Theater | 07:54 | Show lyrics |
Nur herein, hereinspaziert Derweil es draußen schneit und friert Wird heut’ ein Stück hier aufgeführt Das zweifelsfrei das Herz berührt Verblichene Poeten schrieben Dramen im Delirium Berauscht von vielen Weinen und den Nebeln ihrer Liebe Unglücklich, doch voller Lust und voller Wein und Opium Was, wenn der Tod mit ihrem Federkiel die Stücke schriebe Auf den dunklen Bühnenbrettern, seht, stolzieren schwarze Raben Und der Darsteller des Königs wankt in grobem Missgeschick Rudert mit den Armen und stürzt plump in den Orchestergraben Celli übertönen aufgeschreckt das brechende Genick Romantik alter Burgruinen Wie befreit von Raum und Zeit In dieser Nacht ein junges Glück Im Bann der trauten Zweisamkeit Genieße diese Nacht, mein Freund Und als ins Publikum er sah Verstand er nicht, ob’s in den Blicken Eintracht oder Argwohn war Es stürzten die Ruinenmauern Teilnahmslos, gelangweilt, bleich Schien schal der Mond aufs Trümmerfeld Ein altes Grab für junges Fleisch Verehrtes Publikum Andächtig hebt die Kristallgläser Und trinkt auf den Tod eines Clowns Und anonyme Liebende sinken seufzend in die Disteln Irgendwo im Nachspiel Irgendwo im Abspann |
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2. | Von Stürzen in Mondmeere | 06:47 | Show lyrics |
Mare Serenitatis Das Land des Lachens lockt die Liebenden Der Kuss des Morgensterns weckt wohlig warme Wünsche Das süße Sehnen schmeichelt einem hoffnungsfrohen, kleinen Kind, das ohne Augenlicht die Himmel sieht Die Frucht aus Fleisch verheißt dem Narren Glück Der Duft der Zärtlichkeit zerstreut die zahmen Zweifel Der blinde Bittsteller bestaunt die Schönheit, die am Himmel majestätisch bleich erhab’ne Bahnen zieht Mare Frigoris Nicht jeder Tod beginnt mit Sterben Nicht jede Hoffnung schwindet sanft Es wirft das Ende seine Schatten nicht voraus, wenn gnadenlos und hoch der volle Mond am Himmel steht Nicht jedes Wagnis birgt ein Scheitern Nicht jedes Scheitern bringt den Tod Doch jeder Tod verhöhnt das Wagnis, wenn das Ende unversehens mit dem Frost vom eis’gen Mond her weht Mare Crisium Es sind die tiefen Seen, die tiefen Augen, die uns locken Dort im edlen, eb’nen Antlitz einer Hoffnung, die uns nährt Es ist die warme Haut, die unter unsren schwachen Händen bebt Das Fieber, das ein Land formt, in dem Glück auf ewig währt Es sind die kalten Wasser dieser Meere, die uns lähmen Dort über lichtlosen Tiefen, trügerisch umspielt von Schaum Und dann ein jähes Sinken, ungeseh’n und bald vergessen Das Fieber ist die Wahrheit und das Land ein Traum – nichts weiter als ein Traum |
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3. | Rot und Grau | 07:30 | Show lyrics |
Ich schlucke blutiges Brot Es quillt der rote Saft aus Teig und aufgeplatzten Lippen Rinnt warm den mageren Arm hinab Und tropft von aufgeschürften Ellenbogen Hinunter auf schmutzige Dielen So dass es klingt wie müder Regen in dickflüssigen Pfützen Manchmal ist ein Klumpen Blut geronnen Ein jeder Bissen knackt und knirscht wie Knochen junger Vögel Mein Herz zuckt auf einem verdreckten Teller Auf einem morschen Tisch Und in meine offene Brust tropft Salz von meinen roten Augen Ich breche einsam Brot – Wundgrind, Gift und mürber Teig Schlaflos schon seit Monden Ein Heim, in dem kein Gast mehr weilt Und draußen hinter ihres Augenlichts beraubten Fenstern Würgt die Leere hinter Wegen, die verheert, ungangbar sind Die schweren, grauen Nebel, die tilgen, was sich nicht bewegt Geröllbedeckte Hänge hinab Wo Angst um einen Ausweg fleht Bevor das Nichts in meine Kammern zieht Wo man nicht einmal meinen Schatten sieht Der sich verliert im zähen Dunst |
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4. | Der Greis und die Reiterin | 03:44 | Show lyrics |
Einst fragte ich in tiefer Nacht den alten Mann Der mir aus dem Schwarz der Spiegel stumm entgegenblickte Was raubt dir Schlaf und Seele, raubt dein Morgenrot? Und er sah mich an und lächelte nur kurz, als trüb er nickte Es ist die Angst vor Taubheit und doch die Angst vor lieblichem Gesang Der dich taub macht für den Klang der Hufe eines bleichen Pferds Es war damals im fünften Mond Von tausend Schlachten ausgeblutet und verheert war das Land Als sie im Lichtkranz neuen Lebens dort am Horizont stand Das Unheil kam als Königin am Ende eines Krieges Verderbnis, die in süßen Liedern um mein Herz sich schloss Ihr Licht durchflutete das Land mit trügerischem Frieden Und vor den Toren thronte sie auf einem fahlen Ross |
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5. | Der alte Traum | 09:29 | Show lyrics |
Als ich in den Abgrund sah, dem eben ich entstiegen Dort zu meiner Rechten Ein stummes, zähes Schattenmeer Da wollte ich schon friedvoll seufzen Blicken auf die Wiesen, auf die Felder, auf das Land Doch sah zu meiner Linken dann So plötzlich, kalt und unerbittlich Einem schroffen Mahnmal gleich die nächste steile Felsenwand Und irgendwo darüber erst Wie ein Leuchtturm eines fernen Ufers Irgendwo darüber erst Den letzten Rest der Sonne Was ist ein Pfad, der nur nach oben führen kann Wenn er so steil ist, dass der müde Fuß verzweifeln muss Wenn er nur gen Himmel strebt, weil jeder verfluchte andere Weg Ein blinder Tanz am Abgrund ist Ein bodenloses Bangen um den alten Traum von der Geborgenheit Die Bürde geht, die Schwere bleibt Und wenn das alte Herz auch lebt So schlägt es nur von Zeit zu Zeit In einem schalen Missklang Der sein Blut vergessen hat Hässlich wie der Tag in einer grauen und kinderlosen Stadt |
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6. | Bei den Ruinen | 06:12 | Show lyrics |
Die Brücken geborsten Die Stadt in Trümmern Es säumen die breite Straße in ihr ausgebranntes Herz Kolossale, spröde, mitleidige Skulpturen In steinernen Augen einen bleiernen Schmerz Die Schönheit in Scherben Verderbt die Alleen Auf dem Fluss, der den Anfang von Großem sah, treiben die kindlichen Leichen Vergangener Tage Verlorener Wege Verratener Pläne Verworfener Bilder Verwitterter Zeichen Es winken bleiche Hände mich hin zu einem Ende Es soll beginnen bei den Ruinen Die fahle Schönheit in den Nebelschwaden Am Rande der Ruinenstadt hinter den Nekropolen Sie mag ein Trugbild sein Doch wenn nur noch das Irrlicht bleibt als einz’ger Schein Dann soll der Tod mich holen Denn jeder stirbt allein Doch wenn da Gnade ist Hinter unseren kollabierten Städten Dann soll mein banges Herz, das weiterzieht, mich retten Es bersten weiter Brücken hinter mir |
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7. | Noch | 10:29 | Show lyrics |
Der Blick in warmes Morgenrot Blutjunge Knospen, die wie grüner Nebel Bäume kleiden Das alles ist vertan, verlor’n Die Sonne blind Es lahmt der Wind Die grünen Nebel sind erfror’n Der Blick auf Äcker, satt und weit Die ersten Vögel, die die Welt, die vor uns liegt, begrüßen Mit einem Mal kein Singen mehr Der Morgen stumm Die Äste krumm Von kalten Vogelleibern schwer Der Blick auf Ufer sanft und reich Handwarmes Salz, das Spuren lenkt im Sand neuer Gestade Das alles war ein kühner Traum Das Neuland bricht Der Schein erlischt Den Puls des Lebens stört es kaum Weil dieser Puls, weil jedes Jahr Nichts weiter als nur Glaube war Doch Glaube ohne Morgenrot ist weiter nichts als Hoffen Und wen, das fragt das müde Herz Und wen soll das noch kümmern … |
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52:05 |
Lethe - Gottverreckte Finsternis
Members | |
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Band members | |
Marcel Va. Traumschänder | Guitars, Vocals, Keyboards, Piano, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums, Songwriting (track 9) |
Torsten | Vocals |
Sathonys | Bass |
S. Magic M. | Guitars, Bass, Songwriting (track 9) |
Alex V. | Keyboards, Vocals, Songwriting (track 1, 9) |
Miscellaneous staff | |
Oli Steinberger | Engineering, Mixing |
Marcel | Mixing, Photography |
Matthias | Mixing |
S. Magic M. | Mixing |
Theisen | Engineering, Mastering |
tom breuer | Layout, Photography |
Andy Siry | Executive producer |
Tracks | |||
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1. | Im bizarren Theater | 06:13 | Show lyrics |
Ein Wind fährt durch den Hain schlank gewachs’ner junger Bäume Kommend von dem Friedhof hinter dem brachliegenden Feld Wispert, was die Gräber ihm von bittersüßen Tod erzählten Ein off’nes Grab, ein Grabeswind, als schwarz der Vorhang fällt Todgebund’ne Liebe haucht den Judaskuß auf warme Lippen Verrät den Born des Lebens an des Todes ew’ge Gunst Romantik trägt die Trauer voller Würde wie ein stolzes Banner Ein Todgeweihter Poet der Liebe gibt sich hin der schwarzen Kunst Willkommen im bizarren Theater morbider Romantik Ein Skript aus der Gruft Wir trieben durch verbotene Meere Jenseits der Vernunft...zu sündigen Gestaden Wir labten uns an verbotenen Früchten Und die Einsamkeit...starb in unseren Armen ...ein Rosenstrauch... ...ein gift’ger Dorn... Ihr Blut unsagbar lieblich sprang Von wo der Dorn ins Fleische drang Benetzte süß ihr Hochzeitskleide Prachtvoll rot auf weißer Seide Als dieser Körper, der so zart So schwer in meinen Armen ward Und dumpf auf schmutz’ge Erde sank Als ich schon längst mich abgewandt Melpomere führte mich - schwermüt’ger Tanz in trübem Takt Ein Totengräber wachte schreiend auf und sah den letzten Akt Ich taumelte, dem Tanz entrissen zum Grabesschmuck am Bühnenrand Melpomere hob zum Abschied eine blutverzierte Hand Euterpe spielte leise den alt geword’nen Tag zu Grabe Ich lächelte ob der Schönheit des Hefts, das aus der Brust mir ragte Requiem!!! Verehrtes Publikum Andächtig senkt die verwirrten Häupter Gedenket derer, die verstorben, denn sie sollen eure Gefährten sein... |
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2. | Eine Teichoskopie | 06:36 | Show lyrics |
Unter nachtblauer Himmelskuppel Auf höchstem Gipfel Liegen Täler mir zu Füßen Liegen bar vor meinen Augen Und was euch verborgen bleibt, offenbart sich meinem wachen Blick Auf meiner sturmgepeitschten Warte Höret nun meine Worte... An den Wällen heiler Welten Kreischen schwarzgefiedert Raben Öffnen sich pechschwarze Schlünde Todgeweihtes zu begraben Und als ich wissend über die Länder sehe - Endzeit sehe - Ist mein Lächeln der Ruin aller Heiligen Hoffnung würgt ein letztes Gebet hervor ...doch es verhallt ungehört in Grabesdimensionen Schatten aus Sphären des Jenseit’gen reiten Ein Sturm ist geboren im Mahlstrom der Himmel Jenseits der schroffen Gebirgshorizonte Und wütet vernichtend in ächzenden Welten Fernab steigen Fluten aus tosendem Meer Nokturne Gewitter reißen mit Blitzen Klafter in tiefschwarzes Firmament Himmel stürzen aschenschwer Die Quellen speien nun Eislavinen Flüsse tosen die Ufer zerreißend Und fließen in Tälern, die einst voller Leben Durch die geschmolzenen Steinbauruinen Das ihr anvertraute setzt Klio in Flammen Im Schattental brennender Berghanggiganten Fauchend vernichten die Gluten ein Damals Als endlose Buchseiten Feuer fangen Die apokalyptischen Reiter, sie tränken Die durstigen Rappen am Unterweltstrome Im Atem der Endzeit versiegt das Gewässer Ein Flußbett von Staub und Totengedenken |
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3. | Begräbnisvermählung | 08:11 | Show lyrics |
Der Nebel weicht, der Schleier reißt Gibt mein Gesicht den Augen frei Mein Abbild im Gesicht der Erde Verschwommen aus den Schwaden steigt Eine Landschaft... Ein Spiegelbild der Landschaft meiner Seele Täler schwelend in Haß Doch voller Schönheit all die Schatten Undurchdringbar der Wald, in dem die Nacht gefangen Ein Rinnsal meines Blutes gleich Wie ein düst’rer, träger Strom Der lange Narben in die Landschaft reißt Der Ufer teilt Ein dunkler Pfad in dunklem Reich Ein Wanderer, gebeugt, von Leid Ein Weg... Ein Spiegelbild des Weges meines Lebens Gestrüpp zerkratzt den Pfad Er trägt die Bürde des Verstehens Unbegehbar, wenn nicht meine Hand dich führt Wir stolpern durch die Welt der Toten Erschöpfung singt in hohlen Chören Weisen einer Gegenwart Die ehern uns’re Fesseln hält Stimmen schrillen grell und grausam Wecken die Erinnerung An Zeiten, die wir nie gesehen ...und taumeln bis die Ketten bersten Deine bleiche Haut, weiß wie Elfenbein Noch weich, doch kalt wie Eis Bei Grabesgesang hinter gefrorener Und starrer Sonne steigen wir... ...hinab In verzweifelter Hoffnung krallen sie sich Erblindend an leere Glaubensruinen Wir, ihrer sterbenden Kerker entfliehend Eng umschlungen Abseits der gehetzten Blicke Fleischgewordene Finsternis Trauernde Marionetten, Leichenzug schluchzenden Elends Doch ihre Tränen um dich erreichen mich nicht Es falle Schönheit nie zum Raub Würmern, Maden, faul, verdorrt Doch im Marsch der Zeit ist Schönheit Staub Und Liebe nur ein Wort Möge dein Kuß Meine Lungen füllen mit Blut Grabgebund’nes Aufgebot Blutgetaufte Verlobung Begräbnisvermählung |
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4. | Lethe - Teil 1 | 01:38 | instrumental |
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5. | Honig der Finsternis / Phiala Vini Blasphemiae | 10:22 | Show lyrics |
Tempel prachtvoll finster Im Spiegel aufgewühlter Himmel Lästerlich entweiht sakralen Boden Opferblut Verdunkelt die Gestirne in geronnener Begierde Rausch, Ekstase, Sündenfall Epos einer bittersüßen Nacht Ein Weltbild stöhnt in Flammen Scheiterhaufen fiebriger Unversöhnlichkeit Unter den steinernen Augen erhabener Skulpturen Die starren aus Äonen in die Finsternis der Nacht Die thronen auf verzierten Sockeln voll grotesker Grazie Ornamentalen Wahnsinns widernatürlicher Pracht Abstruses Schattenspiel, Abbild des Verruchten Fackeln bannen flackernd uns’re Orgien auf den kalten Stein Haßgetränkte Liebe glüht in schweren Kohlenschalen Treibt den Zorn, die Lust, die Laster lieblich in den schweren Wein Entziehe dich dem Blick der Gestirne Labe dich in Horror an verbotenem Wein Lausche den Verheißungen der Schlange Aus Aschen der Verbannung steigt ein Paradies Tropft zäh aus ungeahnten Weiten Süßer als der Kuß der jungen Nacht Säuselt sanft von längst vergess’nen Zeiten Schmecke lustvoll schaudernd den Honig der Finsternis Reißet schmutzige, klaffende Wunden In die Träume derer, die blind und verkümmert Daß Eiter sich in ihre Seelen ergieße Die Herzen vergiftend, zerfressend den Kern Schweiß auf bebender Haut Schweiß auf meinen Lippen Unter den steinernen Augen erhabener Skulpturen In stiller Zustimmung eisig lächelnd Unter ledrigen Schwingen der schützenden Nacht Entfaltet... Und unter den Qualen vernichtender Wahrheit Bersten die Pfeiler des Weltengefüges Wo hohles Gestein krankhafter Verblendung In nichtswürdiger Dummheit zusammengefügt Es walte die Kraft unserer Träume Jenseits und diesseits des prunkvollen Tempelmauerwerks Als Manifest in die Unvergeßlichkeit gemeißelt Feierlich... Lasset diesen Kelch nicht an mir vorübergehen Wir grüßen schwindende Gestirne Blaß, erschöpft, doch ohne Schmerzen Kurz bevor der Morgen graut Tanz der Flammen schlanker Kerzen Besiegele den Pakt im Zwielicht Bade dich im Kerzenschein Tauche auf aus deinen verklärten Augen Erhebe gen Himmel den blutroten Wein Phiala vini blasphemiae |
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6. | Lethe - Teil 2 | 03:41 | instrumental |
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7. | Solange euer Fleisch noch warm ist | 06:01 | Show lyrics |
In die Umarmung der Nacht; der Kuß der schwarzen Muse Die Nacht zerreißt mit zarten Händen mir die Brust Hält mir mein warmes Herz vor Augen, heißes Blut auf meinen Lippen Die Augen geöffnet, die Fesseln gesprengt, geheilt Lethe, wasch die Wunden rein Folgend dem purpurnen Rinnsal, der den Weg mir gezeigt Euer Blut soll mein sein... Schwarzromantik Sanfter Tod Zärtlich wiegt in meinen Armen Das Dunkel deine Süße ein Grab von purpurrot Todessehnsucht Aufbegehren Wollust schreit nach Blut, dem warmen Mein Herz schlägt ruhig in dunkler Liebe, warm von deinem Blut ...und bittersüß schlägt Finsternis über deiner Seele zusammen Noch während du zitterst Noch während bleich die Farbe von deinen edlen Zügen weicht ...und doch lächeln die blutleeren Lippen Solange euer Fleisch noch warm ist Wird die Liebe nie vergeh’n... Fleischeslust/ Nacht in meinen Venen Einsam wandelnd unter kaltem Mond Kein Schatten an meiner Seite Kein Schatten schneidet das neblige Licht Das Leben war nichts weiter als ein Grab Verzweifelt kratzten wunde Finger voller Sehnsucht und Verlangen An den morschen Grenzen eines kerkergleichen Lebens Bis die Verzweiflung in den Armen der Muse erstarb Befreit von auferlegten Zwängen Mich gelüstet nach warmem Fleisch Mein kaltes Grab zu wärmen... Geleite Blutgeruch mich Windlicht in Stürmen der Vergänglichkeit Auf Schwingen der lieblichen, grausamen Nacht Die (sündigen) Engel ihrer Flügen beraubt Zürnend ihren falschen Glanz im Blute gelöscht Euch zu befreien In eurer schönsten - in eurer letzten Nacht Ich werde euch heimsuchen Solange euer Fleisch noch warm ist |
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8. | Der erste Frost | 03:46 | Show lyrics |
Dem Winter zu zieht leis’ das Jahr Wo alles sanft in Schlaf entgleitet Die Pfade des Sommers fehlgeleitet In einem Taum, dem Tod so nah Nimm meine Hand und dein wird sein, was ich dir zeigen werde Ein Grab, gefror’n erstmals dies Jahr, unter der kalten Erde Der erste Frost betäubt den Schmerz, verführt das Herz Und ich rufe die Winde des Herbstes... |
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9. | N.-D. | 27:05 | Show lyrics |
(Instrumental) Und als wir schließlich in der gottverreckten Finsternis der Berge angelangt waren, da hielten wir inne und blickten zurück auf die Täler Lethes, um noch einmal das zu schauen, was unter unseren Händen dort entstanden. Wir, sechs dunkle Schemen im wabernden Dunst, von den Mühen des ungnädigen Schicksals gezeichnet, senkten unsere Blicke und fragten uns, ob es gut sei, was wir da geschaffen, denn bisweilen klang das ferne Rauschen des Wassers nicht wohl in unseren Ohren. Hier und da sahen wir scharfkantige Felsen, die vereinzelt die Oberfläche des Flusses durchstießen, und sie schienen uns wie Knochen, die aus zarter Haut stakten. So regte sich mit einem Mal der Wunsch in unseren Herzen, noch einmal Hand zu legen an unsere Schöpfung. Doch als wir nur einen Schritt getan zurück in die Richtung, aus der wir gekommen, da ergossen sich die Nebel Sturzbächen gleich in die Täler und entzogen alles unseren zweifelnden Blicken. Zu lange schon hatten wir am Strome des Vergessens geweilt. Wir verstanden, befanden, daß es gut sei und wandten uns um, die Wanderung zu ferneren Gefilden fortzusetzen, wohin die Herbststürme uns nun riefen. Sollten die Unwürdigen taumeln in den Nebeln und in die Fluten Lethes stürzen. Sollten sie ersaufen und in Vergessenheit versinken, oder sich festkrallen an den schneidend scharfen Felsen, Lethe würde sie doch noch mit sich reißen in kalter Umarmung... Prost!!! |
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01:13:33 |
Lethe - Gottverreckte Finsternis
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
S. Magic M. | Guitars, Bass, Songwriting (track 9) |
Marcel Va. Traumschänder | Guitars, Vocals, Keyboards, Piano, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums, Songwriting (track 9) |
Torsten | Vocals |
Sathonys | Bass |
Alex V. | Keyboards, Vocals, Songwriting (track 1, 9) |
Miscellaneous staff | |
tom breuer | Layout, Photography |
Andy Siry | Executive producer |
Oli Steinberger | Engineering, Mixing |
Marcel | Mixing, Photography |
Matthias | Mixing |
S. Magic M. | Mixing |
Theisen | Engineering, Mastering |
Tracks | |||
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Disc 1 | |||
1. | Im bizarren Theater | 06:13 | Show lyrics |
Ein Wind fährt durch den Hain schlank gewachs’ner junger Bäume Kommend von dem Friedhof hinter dem brachliegenden Feld Wispert, was die Gräber ihm von bittersüßen Tod erzählten Ein off’nes Grab, ein Grabeswind, als schwarz der Vorhang fällt Todgebund’ne Liebe haucht den Judaskuß auf warme Lippen Verrät den Born des Lebens an des Todes ew’ge Gunst Romantik trägt die Trauer voller Würde wie ein stolzes Banner Ein Todgeweihter Poet der Liebe gibt sich hin der schwarzen Kunst Willkommen im bizarren Theater morbider Romantik Ein Skript aus der Gruft Wir trieben durch verbotene Meere Jenseits der Vernunft...zu sündigen Gestaden Wir labten uns an verbotenen Früchten Und die Einsamkeit...starb in unseren Armen ...ein Rosenstrauch... ...ein gift’ger Dorn... Ihr Blut unsagbar lieblich sprang Von wo der Dorn ins Fleische drang Benetzte süß ihr Hochzeitskleide Prachtvoll rot auf weißer Seide Als dieser Körper, der so zart So schwer in meinen Armen ward Und dumpf auf schmutz’ge Erde sank Als ich schon längst mich abgewandt Melpomere führte mich - schwermüt’ger Tanz in trübem Takt Ein Totengräber wachte schreiend auf und sah den letzten Akt Ich taumelte, dem Tanz entrissen zum Grabesschmuck am Bühnenrand Melpomere hob zum Abschied eine blutverzierte Hand Euterpe spielte leise den alt geword’nen Tag zu Grabe Ich lächelte ob der Schönheit des Hefts, das aus der Brust mir ragte Requiem!!! Verehrtes Publikum Andächtig senkt die verwirrten Häupter Gedenket derer, die verstorben, denn sie sollen eure Gefährten sein... |
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2. | Eine Teichoskopie | 06:36 | Show lyrics |
Unter nachtblauer Himmelskuppel Auf höchstem Gipfel Liegen Täler mir zu Füßen Liegen bar vor meinen Augen Und was euch verborgen bleibt, offenbart sich meinem wachen Blick Auf meiner sturmgepeitschten Warte Höret nun meine Worte... An den Wällen heiler Welten Kreischen schwarzgefiedert Raben Öffnen sich pechschwarze Schlünde Todgeweihtes zu begraben Und als ich wissend über die Länder sehe - Endzeit sehe - Ist mein Lächeln der Ruin aller Heiligen Hoffnung würgt ein letztes Gebet hervor ...doch es verhallt ungehört in Grabesdimensionen Schatten aus Sphären des Jenseit’gen reiten Ein Sturm ist geboren im Mahlstrom der Himmel Jenseits der schroffen Gebirgshorizonte Und wütet vernichtend in ächzenden Welten Fernab steigen Fluten aus tosendem Meer Nokturne Gewitter reißen mit Blitzen Klafter in tiefschwarzes Firmament Himmel stürzen aschenschwer Die Quellen speien nun Eislavinen Flüsse tosen die Ufer zerreißend Und fließen in Tälern, die einst voller Leben Durch die geschmolzenen Steinbauruinen Das ihr anvertraute setzt Klio in Flammen Im Schattental brennender Berghanggiganten Fauchend vernichten die Gluten ein Damals Als endlose Buchseiten Feuer fangen Die apokalyptischen Reiter, sie tränken Die durstigen Rappen am Unterweltstrome Im Atem der Endzeit versiegt das Gewässer Ein Flußbett von Staub und Totengedenken |
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3. | Begräbnisvermählung | 08:11 | Show lyrics |
Der Nebel weicht, der Schleier reißt Gibt mein Gesicht den Augen frei Mein Abbild im Gesicht der Erde Verschwommen aus den Schwaden steigt Eine Landschaft... Ein Spiegelbild der Landschaft meiner Seele Täler schwelend in Haß Doch voller Schönheit all die Schatten Undurchdringbar der Wald, in dem die Nacht gefangen Ein Rinnsal meines Blutes gleich Wie ein düst’rer, träger Strom Der lange Narben in die Landschaft reißt Der Ufer teilt Ein dunkler Pfad in dunklem Reich Ein Wanderer, gebeugt, von Leid Ein Weg... Ein Spiegelbild des Weges meines Lebens Gestrüpp zerkratzt den Pfad Er trägt die Bürde des Verstehens Unbegehbar, wenn nicht meine Hand dich führt Wir stolpern durch die Welt der Toten Erschöpfung singt in hohlen Chören Weisen einer Gegenwart Die ehern uns’re Fesseln hält Stimmen schrillen grell und grausam Wecken die Erinnerung An Zeiten, die wir nie gesehen ...und taumeln bis die Ketten bersten Deine bleiche Haut, weiß wie Elfenbein Noch weich, doch kalt wie Eis Bei Grabesgesang hinter gefrorener Und starrer Sonne steigen wir... ...hinab In verzweifelter Hoffnung krallen sie sich Erblindend an leere Glaubensruinen Wir, ihrer sterbenden Kerker entfliehend Eng umschlungen Abseits der gehetzten Blicke Fleischgewordene Finsternis Trauernde Marionetten, Leichenzug schluchzenden Elends Doch ihre Tränen um dich erreichen mich nicht Es falle Schönheit nie zum Raub Würmern, Maden, faul, verdorrt Doch im Marsch der Zeit ist Schönheit Staub Und Liebe nur ein Wort Möge dein Kuß Meine Lungen füllen mit Blut Grabgebund’nes Aufgebot Blutgetaufte Verlobung Begräbnisvermählung |
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4. | Lethe - Teil 1 | 01:38 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
5. | Honig der Finsternis / Phiala Vini Blasphemiae | 10:22 | Show lyrics |
Tempel prachtvoll finster Im Spiegel aufgewühlter Himmel Lästerlich entweiht sakralen Boden Opferblut Verdunkelt die Gestirne in geronnener Begierde Rausch, Ekstase, Sündenfall Epos einer bittersüßen Nacht Ein Weltbild stöhnt in Flammen Scheiterhaufen fiebriger Unversöhnlichkeit Unter den steinernen Augen erhabener Skulpturen Die starren aus Äonen in die Finsternis der Nacht Die thronen auf verzierten Sockeln voll grotesker Grazie Ornamentalen Wahnsinns widernatürlicher Pracht Abstruses Schattenspiel, Abbild des Verruchten Fackeln bannen flackernd uns’re Orgien auf den kalten Stein Haßgetränkte Liebe glüht in schweren Kohlenschalen Treibt den Zorn, die Lust, die Laster lieblich in den schweren Wein Entziehe dich dem Blick der Gestirne Labe dich in Horror an verbotenem Wein Lausche den Verheißungen der Schlange Aus Aschen der Verbannung steigt ein Paradies Tropft zäh aus ungeahnten Weiten Süßer als der Kuß der jungen Nacht Säuselt sanft von längst vergess’nen Zeiten Schmecke lustvoll schaudernd den Honig der Finsternis Reißet schmutzige, klaffende Wunden In die Träume derer, die blind und verkümmert Daß Eiter sich in ihre Seelen ergieße Die Herzen vergiftend, zerfressend den Kern Schweiß auf bebender Haut Schweiß auf meinen Lippen Unter den steinernen Augen erhabener Skulpturen In stiller Zustimmung eisig lächelnd Unter ledrigen Schwingen der schützenden Nacht Entfaltet... Und unter den Qualen vernichtender Wahrheit Bersten die Pfeiler des Weltengefüges Wo hohles Gestein krankhafter Verblendung In nichtswürdiger Dummheit zusammengefügt Es walte die Kraft unserer Träume Jenseits und diesseits des prunkvollen Tempelmauerwerks Als Manifest in die Unvergeßlichkeit gemeißelt Feierlich... Lasset diesen Kelch nicht an mir vorübergehen Wir grüßen schwindende Gestirne Blaß, erschöpft, doch ohne Schmerzen Kurz bevor der Morgen graut Tanz der Flammen schlanker Kerzen Besiegele den Pakt im Zwielicht Bade dich im Kerzenschein Tauche auf aus deinen verklärten Augen Erhebe gen Himmel den blutroten Wein Phiala vini blasphemiae |
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6. | Lethe - Teil 2 | 03:41 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
7. | Solange euer Fleisch noch warm ist | 06:01 | Show lyrics |
In die Umarmung der Nacht; der Kuß der schwarzen Muse Die Nacht zerreißt mit zarten Händen mir die Brust Hält mir mein warmes Herz vor Augen, heißes Blut auf meinen Lippen Die Augen geöffnet, die Fesseln gesprengt, geheilt Lethe, wasch die Wunden rein Folgend dem purpurnen Rinnsal, der den Weg mir gezeigt Euer Blut soll mein sein... Schwarzromantik Sanfter Tod Zärtlich wiegt in meinen Armen Das Dunkel deine Süße ein Grab von purpurrot Todessehnsucht Aufbegehren Wollust schreit nach Blut, dem warmen Mein Herz schlägt ruhig in dunkler Liebe, warm von deinem Blut ...und bittersüß schlägt Finsternis über deiner Seele zusammen Noch während du zitterst Noch während bleich die Farbe von deinen edlen Zügen weicht ...und doch lächeln die blutleeren Lippen Solange euer Fleisch noch warm ist Wird die Liebe nie vergeh’n... Fleischeslust/ Nacht in meinen Venen Einsam wandelnd unter kaltem Mond Kein Schatten an meiner Seite Kein Schatten schneidet das neblige Licht Das Leben war nichts weiter als ein Grab Verzweifelt kratzten wunde Finger voller Sehnsucht und Verlangen An den morschen Grenzen eines kerkergleichen Lebens Bis die Verzweiflung in den Armen der Muse erstarb Befreit von auferlegten Zwängen Mich gelüstet nach warmem Fleisch Mein kaltes Grab zu wärmen... Geleite Blutgeruch mich Windlicht in Stürmen der Vergänglichkeit Auf Schwingen der lieblichen, grausamen Nacht Die (sündigen) Engel ihrer Flügen beraubt Zürnend ihren falschen Glanz im Blute gelöscht Euch zu befreien In eurer schönsten - in eurer letzten Nacht Ich werde euch heimsuchen Solange euer Fleisch noch warm ist |
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8. | Der erste Frost | 03:46 | Show lyrics |
Dem Winter zu zieht leis’ das Jahr Wo alles sanft in Schlaf entgleitet Die Pfade des Sommers fehlgeleitet In einem Taum, dem Tod so nah Nimm meine Hand und dein wird sein, was ich dir zeigen werde Ein Grab, gefror’n erstmals dies Jahr, unter der kalten Erde Der erste Frost betäubt den Schmerz, verführt das Herz Und ich rufe die Winde des Herbstes... |
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9. | N.-D. | 27:05 | Show lyrics |
(Instrumental) Und als wir schließlich in der gottverreckten Finsternis der Berge angelangt waren, da hielten wir inne und blickten zurück auf die Täler Lethes, um noch einmal das zu schauen, was unter unseren Händen dort entstanden. Wir, sechs dunkle Schemen im wabernden Dunst, von den Mühen des ungnädigen Schicksals gezeichnet, senkten unsere Blicke und fragten uns, ob es gut sei, was wir da geschaffen, denn bisweilen klang das ferne Rauschen des Wassers nicht wohl in unseren Ohren. Hier und da sahen wir scharfkantige Felsen, die vereinzelt die Oberfläche des Flusses durchstießen, und sie schienen uns wie Knochen, die aus zarter Haut stakten. So regte sich mit einem Mal der Wunsch in unseren Herzen, noch einmal Hand zu legen an unsere Schöpfung. Doch als wir nur einen Schritt getan zurück in die Richtung, aus der wir gekommen, da ergossen sich die Nebel Sturzbächen gleich in die Täler und entzogen alles unseren zweifelnden Blicken. Zu lange schon hatten wir am Strome des Vergessens geweilt. Wir verstanden, befanden, daß es gut sei und wandten uns um, die Wanderung zu ferneren Gefilden fortzusetzen, wohin die Herbststürme uns nun riefen. Sollten die Unwürdigen taumeln in den Nebeln und in die Fluten Lethes stürzen. Sollten sie ersaufen und in Vergessenheit versinken, oder sich festkrallen an den schneidend scharfen Felsen, Lethe würde sie doch noch mit sich reißen in kalter Umarmung... Prost!!! |
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01:13:33 | |||
Disc 2 | |||
1. | Begräbnisvermählung | 08:19 | Show lyrics |
Der Nebel weicht, der Schleier reißt Gibt mein Gesicht den Augen frei Mein Abbild im Gesicht der Erde Verschwommen aus den Schwaden steigt Eine Landschaft... Ein Spiegelbild der Landschaft meiner Seele Täler schwelend in Haß Doch voller Schönheit all die Schatten Undurchdringbar der Wald, in dem die Nacht gefangen Ein Rinnsal meines Blutes gleich Wie ein düst’rer, träger Strom Der lange Narben in die Landschaft reißt Der Ufer teilt Ein dunkler Pfad in dunklem Reich Ein Wanderer, gebeugt, von Leid Ein Weg... Ein Spiegelbild des Weges meines Lebens Gestrüpp zerkratzt den Pfad Er trägt die Bürde des Verstehens Unbegehbar, wenn nicht meine Hand dich führt Wir stolpern durch die Welt der Toten Erschöpfung singt in hohlen Chören Weisen einer Gegenwart Die ehern uns’re Fesseln hält Stimmen schrillen grell und grausam Wecken die Erinnerung An Zeiten, die wir nie gesehen ...und taumeln bis die Ketten bersten Deine bleiche Haut, weiß wie Elfenbein Noch weich, doch kalt wie Eis Bei Grabesgesang hinter gefrorener Und starrer Sonne steigen wir... ...hinab In verzweifelter Hoffnung krallen sie sich Erblindend an leere Glaubensruinen Wir, ihrer sterbenden Kerker entfliehend Eng umschlungen Abseits der gehetzten Blicke Fleischgewordene Finsternis Trauernde Marionetten, Leichenzug schluchzenden Elends Doch ihre Tränen um dich erreichen mich nicht Es falle Schönheit nie zum Raub Würmern, Maden, faul, verdorrt Doch im Marsch der Zeit ist Schönheit Staub Und Liebe nur ein Wort Möge dein Kuß Meine Lungen füllen mit Blut Grabgebund’nes Aufgebot Blutgetaufte Verlobung Begräbnisvermählung |
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2. | In Erinnerung an Herbststürme | 10:20 | Show lyrics |
Hinter dir auf einer toten Lichtung Im schneebedeckten Wald Einst Häuser von Stein Verlassene Ruinen - Lasse die kahlen Gerippe hinter dir Wenn auch Schwermut und des Zweifels Klauen Nach deinem Geiste greifen Begrabe die Trümmer der Totenstadt Unter den Werten einer neuen Zeit Der wolkenschwere Himmel rollt bedrohlich und erdrückend Über schneegebeugte Wipfel Im frostigen Atem eines Wintersturms Eines gefrorenen Herbststurms Der den Sommer in herbstlichen Verfall taumeln ließ Der totes Laub von Lebensbäumen blies In dein schmerzendes Gesicht In Erinnerung an Herbststürme Rufen Winterwälder nun den Namen, den man dir gegeben Totes Laub, bedeckt von Schnee Stumme Zeugen deines Niedergangs Weithin erstreckt sich erschwerlich der Pfad Kälter und tiefer und weiter hinein Folge der Spur, die selber du formst Und vertreibe die dich heimsuchenden wirren Träume Die nach den Rändern des Pfades streben Wo das Scheitern an den Grenzen des Möglichen lauert Deine Ziele zu verschlingen In Erinnerung an Herbststürme Rufen Winterwälder nun den Namen, den man dir gegeben Totes Laub, bedeckt von Schnee Stummes Zeugen deines Niedergangs Nebel ... Wage einen Blick Ein Schleier kleidet nun das Nichts Welches einst verschwand Im Dunst der trüben Zeit Der einst all das enthielt Was unbewußt du dir ersehntest Was dir verloren ging ... Ein allerletztes mal ... |
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3. | Solange euer Fleisch noch warm ist | 07:07 | Show lyrics |
In die Umarmung der Nacht; der Kuß der schwarzen Muse Die Nacht zerreißt mit zarten Händen mir die Brust Hält mir mein warmes Herz vor Augen, heißes Blut auf meinen Lippen Die Augen geöffnet, die Fesseln gesprengt, geheilt Lethe, wasch die Wunden rein Folgend dem purpurnen Rinnsal, der den Weg mir gezeigt Euer Blut soll mein sein... Schwarzromantik Sanfter Tod Zärtlich wiegt in meinen Armen Das Dunkel deine Süße ein Grab von purpurrot Todessehnsucht Aufbegehren Wollust schreit nach Blut, dem warmen Mein Herz schlägt ruhig in dunkler Liebe, warm von deinem Blut ...und bittersüß schlägt Finsternis über deiner Seele zusammen Noch während du zitterst Noch während bleich die Farbe von deinen edlen Zügen weicht ...und doch lächeln die blutleeren Lippen Solange euer Fleisch noch warm ist Wird die Liebe nie vergeh’n... Fleischeslust - Nacht in meinen Venen Einsam wandelnd unter kaltem Mond Kein Schatten an meiner Seite Kein Schatten schneidet das neblige Licht Das Leben war nichts weiter als ein Grab Verzweifelt kratzten wunde Finger voller Sehnsucht und Verlangen An den morschen Grenzen eines kerkergleichen Lebens Bis die Verzweiflung in den Armen der Muse erstarb Befreit von auferlegten Zwängen Mich gelüstet nach warmem Fleisch Mein kaltes Grab zu wärmen... Geleite Blutgeruch mich Windlicht in Stürmen der Vergänglichkeit Auf Schwingen der lieblichen, grausamen Nacht Die (sündigen) Engel ihrer Flügen beraubt Zürnend ihren falschen Glanz im Blute gelöscht Euch zu befreien In eurer schönsten - in eurer letzten Nacht Ich werde euch heimsuchen Solange euer Fleisch noch warm ist |
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4. | Totgeburt | 03:08 | Show lyrics |
Kind der Muse - Totgeburt Von den Zinnen karger Mauern Stürzt das Bündel rohen Fleisches Weißes leben greift nach Stein Bette, Neuschnee, sanft den kalten Körper in die frost’ge Wiege Flöten ferner Winterwinde Hauchen freudlos Wiegenlieder Paten ungeträumter Träume Trauern stumm am Kindesgrabe Untot wächst ein Traum von Rache Schweigen tilgt die Grabgesänge Jahre ziehen, um zu würgen Jene, die die Wahrheit kennen Böser Traum formt zarte Spuren Immer wen der Neuschnee fällt Bleiche, kalte Kinderhände Klopfen dumpf an hohe Tore Die verschlossen mit Vergessen Pochen sucht das Schweigen heim Unter Zinnen karger Mauern Flehend, sanft und doch verächtlich Nachtmahrgleiche Kinderstimme Fordert wispern immerfort... "Laßt mich ein, laßt mich ein..." |
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28:54 |
Lethe - Gottverreckte Finsternis
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Marcel Va. Traumschänder | Guitars, Vocals, Keyboards, Piano, Songwriting, Lyrics |
S. Magic M. | Guitars, Bass, Songwriting (track 9) |
Matthias R. | Drums, Songwriting (track 9) |
Torsten | Vocals |
Sathonys | Bass |
Alex V. | Keyboards, Vocals, Songwriting (track 1, 9) |
Miscellaneous staff | |
tom breuer | Layout, Photography |
Andy Siry | Executive producer |
Oli Steinberger | Engineering, Mixing |
Marcel | Mixing, Photography |
Matthias | Mixing |
S. Magic M. | Mixing |
Theisen | Engineering, Mastering |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Im bizarren Theater | 06:13 | Show lyrics |
Ein Wind fährt durch den Hain schlank gewachs’ner junger Bäume Kommend von dem Friedhof hinter dem brachliegenden Feld Wispert, was die Gräber ihm von bittersüßen Tod erzählten Ein off’nes Grab, ein Grabeswind, als schwarz der Vorhang fällt Todgebund’ne Liebe haucht den Judaskuß auf warme Lippen Verrät den Born des Lebens an des Todes ew’ge Gunst Romantik trägt die Trauer voller Würde wie ein stolzes Banner Ein Todgeweihter Poet der Liebe gibt sich hin der schwarzen Kunst Willkommen im bizarren Theater morbider Romantik Ein Skript aus der Gruft Wir trieben durch verbotene Meere Jenseits der Vernunft...zu sündigen Gestaden Wir labten uns an verbotenen Früchten Und die Einsamkeit...starb in unseren Armen ...ein Rosenstrauch... ...ein gift’ger Dorn... Ihr Blut unsagbar lieblich sprang Von wo der Dorn ins Fleische drang Benetzte süß ihr Hochzeitskleide Prachtvoll rot auf weißer Seide Als dieser Körper, der so zart So schwer in meinen Armen ward Und dumpf auf schmutz’ge Erde sank Als ich schon längst mich abgewandt Melpomere führte mich - schwermüt’ger Tanz in trübem Takt Ein Totengräber wachte schreiend auf und sah den letzten Akt Ich taumelte, dem Tanz entrissen zum Grabesschmuck am Bühnenrand Melpomere hob zum Abschied eine blutverzierte Hand Euterpe spielte leise den alt geword’nen Tag zu Grabe Ich lächelte ob der Schönheit des Hefts, das aus der Brust mir ragte Requiem!!! Verehrtes Publikum Andächtig senkt die verwirrten Häupter Gedenket derer, die verstorben, denn sie sollen eure Gefährten sein... |
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2. | Eine Teichoskopie | 06:36 | Show lyrics |
Unter nachtblauer Himmelskuppel Auf höchstem Gipfel Liegen Täler mir zu Füßen Liegen bar vor meinen Augen Und was euch verborgen bleibt, offenbart sich meinem wachen Blick Auf meiner sturmgepeitschten Warte Höret nun meine Worte... An den Wällen heiler Welten Kreischen schwarzgefiedert Raben Öffnen sich pechschwarze Schlünde Todgeweihtes zu begraben Und als ich wissend über die Länder sehe - Endzeit sehe - Ist mein Lächeln der Ruin aller Heiligen Hoffnung würgt ein letztes Gebet hervor ...doch es verhallt ungehört in Grabesdimensionen Schatten aus Sphären des Jenseit’gen reiten Ein Sturm ist geboren im Mahlstrom der Himmel Jenseits der schroffen Gebirgshorizonte Und wütet vernichtend in ächzenden Welten Fernab steigen Fluten aus tosendem Meer Nokturne Gewitter reißen mit Blitzen Klafter in tiefschwarzes Firmament Himmel stürzen aschenschwer Die Quellen speien nun Eislavinen Flüsse tosen die Ufer zerreißend Und fließen in Tälern, die einst voller Leben Durch die geschmolzenen Steinbauruinen Das ihr anvertraute setzt Klio in Flammen Im Schattental brennender Berghanggiganten Fauchend vernichten die Gluten ein Damals Als endlose Buchseiten Feuer fangen Die apokalyptischen Reiter, sie tränken Die durstigen Rappen am Unterweltstrome Im Atem der Endzeit versiegt das Gewässer Ein Flußbett von Staub und Totengedenken |
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3. | Begräbnisvermählung | 08:11 | Show lyrics |
Der Nebel weicht, der Schleier reißt Gibt mein Gesicht den Augen frei Mein Abbild im Gesicht der Erde Verschwommen aus den Schwaden steigt Eine Landschaft... Ein Spiegelbild der Landschaft meiner Seele Täler schwelend in Haß Doch voller Schönheit all die Schatten Undurchdringbar der Wald, in dem die Nacht gefangen Ein Rinnsal meines Blutes gleich Wie ein düst’rer, träger Strom Der lange Narben in die Landschaft reißt Der Ufer teilt Ein dunkler Pfad in dunklem Reich Ein Wanderer, gebeugt, von Leid Ein Weg... Ein Spiegelbild des Weges meines Lebens Gestrüpp zerkratzt den Pfad Er trägt die Bürde des Verstehens Unbegehbar, wenn nicht meine Hand dich führt Wir stolpern durch die Welt der Toten Erschöpfung singt in hohlen Chören Weisen einer Gegenwart Die ehern uns’re Fesseln hält Stimmen schrillen grell und grausam Wecken die Erinnerung An Zeiten, die wir nie gesehen ...und taumeln bis die Ketten bersten Deine bleiche Haut, weiß wie Elfenbein Noch weich, doch kalt wie Eis Bei Grabesgesang hinter gefrorener Und starrer Sonne steigen wir... ...hinab In verzweifelter Hoffnung krallen sie sich Erblindend an leere Glaubensruinen Wir, ihrer sterbenden Kerker entfliehend Eng umschlungen Abseits der gehetzten Blicke Fleischgewordene Finsternis Trauernde Marionetten, Leichenzug schluchzenden Elends Doch ihre Tränen um dich erreichen mich nicht Es falle Schönheit nie zum Raub Würmern, Maden, faul, verdorrt Doch im Marsch der Zeit ist Schönheit Staub Und Liebe nur ein Wort Möge dein Kuß Meine Lungen füllen mit Blut Grabgebund’nes Aufgebot Blutgetaufte Verlobung Begräbnisvermählung |
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4. | Lethe - Teil 1 | 01:38 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
5. | Honig der Finsternis / Phiala Vini Blasphemiae | 10:22 | Show lyrics |
Tempel prachtvoll finster Im Spiegel aufgewühlter Himmel Lästerlich entweiht sakralen Boden Opferblut Verdunkelt die Gestirne in geronnener Begierde Rausch, Ekstase, Sündenfall Epos einer bittersüßen Nacht Ein Weltbild stöhnt in Flammen Scheiterhaufen fiebriger Unversöhnlichkeit Unter den steinernen Augen erhabener Skulpturen Die starren aus Äonen in die Finsternis der Nacht Die thronen auf verzierten Sockeln voll grotesker Grazie Ornamentalen Wahnsinns widernatürlicher Pracht Abstruses Schattenspiel, Abbild des Verruchten Fackeln bannen flackernd uns’re Orgien auf den kalten Stein Haßgetränkte Liebe glüht in schweren Kohlenschalen Treibt den Zorn, die Lust, die Laster lieblich in den schweren Wein Entziehe dich dem Blick der Gestirne Labe dich in Horror an verbotenem Wein Lausche den Verheißungen der Schlange Aus Aschen der Verbannung steigt ein Paradies Tropft zäh aus ungeahnten Weiten Süßer als der Kuß der jungen Nacht Säuselt sanft von längst vergess’nen Zeiten Schmecke lustvoll schaudernd den Honig der Finsternis Reißet schmutzige, klaffende Wunden In die Träume derer, die blind und verkümmert Daß Eiter sich in ihre Seelen ergieße Die Herzen vergiftend, zerfressend den Kern Schweiß auf bebender Haut Schweiß auf meinen Lippen Unter den steinernen Augen erhabener Skulpturen In stiller Zustimmung eisig lächelnd Unter ledrigen Schwingen der schützenden Nacht Entfaltet... Und unter den Qualen vernichtender Wahrheit Bersten die Pfeiler des Weltengefüges Wo hohles Gestein krankhafter Verblendung In nichtswürdiger Dummheit zusammengefügt Es walte die Kraft unserer Träume Jenseits und diesseits des prunkvollen Tempelmauerwerks Als Manifest in die Unvergeßlichkeit gemeißelt Feierlich... Lasset diesen Kelch nicht an mir vorübergehen Wir grüßen schwindende Gestirne Blaß, erschöpft, doch ohne Schmerzen Kurz bevor der Morgen graut Tanz der Flammen schlanker Kerzen Besiegele den Pakt im Zwielicht Bade dich im Kerzenschein Tauche auf aus deinen verklärten Augen Erhebe gen Himmel den blutroten Wein Phiala vini blasphemiae |
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6. | Lethe - Teil 2 | 03:41 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
7. | Solange euer Fleisch noch warm ist | 06:01 | Show lyrics |
In die Umarmung der Nacht; der Kuß der schwarzen Muse Die Nacht zerreißt mit zarten Händen mir die Brust Hält mir mein warmes Herz vor Augen, heißes Blut auf meinen Lippen Die Augen geöffnet, die Fesseln gesprengt, geheilt Lethe, wasch die Wunden rein Folgend dem purpurnen Rinnsal, der den Weg mir gezeigt Euer Blut soll mein sein... Schwarzromantik Sanfter Tod Zärtlich wiegt in meinen Armen Das Dunkel deine Süße ein Grab von purpurrot Todessehnsucht Aufbegehren Wollust schreit nach Blut, dem warmen Mein Herz schlägt ruhig in dunkler Liebe, warm von deinem Blut ...und bittersüß schlägt Finsternis über deiner Seele zusammen Noch während du zitterst Noch während bleich die Farbe von deinen edlen Zügen weicht ...und doch lächeln die blutleeren Lippen Solange euer Fleisch noch warm ist Wird die Liebe nie vergeh’n... Fleischeslust/ Nacht in meinen Venen Einsam wandelnd unter kaltem Mond Kein Schatten an meiner Seite Kein Schatten schneidet das neblige Licht Das Leben war nichts weiter als ein Grab Verzweifelt kratzten wunde Finger voller Sehnsucht und Verlangen An den morschen Grenzen eines kerkergleichen Lebens Bis die Verzweiflung in den Armen der Muse erstarb Befreit von auferlegten Zwängen Mich gelüstet nach warmem Fleisch Mein kaltes Grab zu wärmen... Geleite Blutgeruch mich Windlicht in Stürmen der Vergänglichkeit Auf Schwingen der lieblichen, grausamen Nacht Die (sündigen) Engel ihrer Flügen beraubt Zürnend ihren falschen Glanz im Blute gelöscht Euch zu befreien In eurer schönsten - in eurer letzten Nacht Ich werde euch heimsuchen Solange euer Fleisch noch warm ist |
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8. | Der erste Frost | 03:46 | Show lyrics |
Dem Winter zu zieht leis’ das Jahr Wo alles sanft in Schlaf entgleitet Die Pfade des Sommers fehlgeleitet In einem Taum, dem Tod so nah Nimm meine Hand und dein wird sein, was ich dir zeigen werde Ein Grab, gefror’n erstmals dies Jahr, unter der kalten Erde Der erste Frost betäubt den Schmerz, verführt das Herz Und ich rufe die Winde des Herbstes... |
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9. | N.-D. | 27:05 | Show lyrics |
(Instrumental) Und als wir schließlich in der gottverreckten Finsternis der Berge angelangt waren, da hielten wir inne und blickten zurück auf die Täler Lethes, um noch einmal das zu schauen, was unter unseren Händen dort entstanden. Wir, sechs dunkle Schemen im wabernden Dunst, von den Mühen des ungnädigen Schicksals gezeichnet, senkten unsere Blicke und fragten uns, ob es gut sei, was wir da geschaffen, denn bisweilen klang das ferne Rauschen des Wassers nicht wohl in unseren Ohren. Hier und da sahen wir scharfkantige Felsen, die vereinzelt die Oberfläche des Flusses durchstießen, und sie schienen uns wie Knochen, die aus zarter Haut stakten. So regte sich mit einem Mal der Wunsch in unseren Herzen, noch einmal Hand zu legen an unsere Schöpfung. Doch als wir nur einen Schritt getan zurück in die Richtung, aus der wir gekommen, da ergossen sich die Nebel Sturzbächen gleich in die Täler und entzogen alles unseren zweifelnden Blicken. Zu lange schon hatten wir am Strome des Vergessens geweilt. Wir verstanden, befanden, daß es gut sei und wandten uns um, die Wanderung zu ferneren Gefilden fortzusetzen, wohin die Herbststürme uns nun riefen. Sollten die Unwürdigen taumeln in den Nebeln und in die Fluten Lethes stürzen. Sollten sie ersaufen und in Vergessenheit versinken, oder sich festkrallen an den schneidend scharfen Felsen, Lethe würde sie doch noch mit sich reißen in kalter Umarmung... Prost!!! |
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01:13:33 |
Schwarzmetall (Ein primitives Zwischenspiel)
Members | |
---|---|
Band members | |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Shin | Bass |
S. Magic M. | Guitars |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals (track 3) |
Miscellaneous staff | |
Alex Theisen | Engineering |
Silvi | Photography (band) |
Tom Breuer | Layout, Photography |
Marcel Va. Traumschänder | Layout, Artwork, Photography (cover art) |
Matze | Layout |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Fick die Muse | 05:12 | Show lyrics |
Wo faule Samen übler Dichter Hippokrenes Quell besudeln Wachsen nur noch Dornenbäume, plärren nur noch Totgeburten Was ihr schafft ist leer und sinnlos; totgebor’nes, kaltes Fleisch Versperrt den Weg zum Schattenreich, verstopft die letzten Lethefurten Im seichten Strom die Totgeburt Treibt träge durch das trübe Naß Am Grunde der ertrunk’nen Furt Die Muse zürnt im jähen Haß Und schreibt in der zittrigen Handschrift des Zorns: "Steh’ auf und fick die Muse..." |
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2. | Die schwindende Glut | 07:38 | Show lyrics |
Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Diese Possen der Menschenbrut Bis daß der Tod uns ereile |
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3. | Schwarzmetall (Hexer - Teil II) | 02:17 | Show lyrics |
Zieht ihr nur gegen uns... wir werden euch erwarten Laßt nur die Hunde los... sie werden uns nicht jagen Sperrt nur die Töchter ein... sie werden nach uns schreien Schickt nur die Söhne aus... wir werden sie erschlagen Stumpfe, schwarze Schwerter reißen keine schönen Wunden Stumpfe, schwarze Schwerter tragen Gift und kalte Glut Stumpfe, schwarze Schwerter liegen leicht in unseren Klauen Stumpfe, schwarze Schwerter sind die Augen blinder Wut Nehmt noch ein Schlückchen Eiter Nehmt noch ein Schlückchen Blut Es sind doch eure Wunden Und Wärme tut so gut |
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4. | Die Hunde des Krieges | 09:35 | Show lyrics |
Wer füttert die Hunde des Krieges Die gefangen im Tempel des Friedens Auf dass nicht ihr qualvoller Tod in den Mauern Wie Mord in den Hallen der Liebe erscheint So füttert die Hunde des Krieges Und droht eurem heiligen Frieden Und hofft, daß sie niemals die Ketten zerbeißen Und ihr wieder um die Gefallen weint So tötet die Hunde des Krieges Und schändet den heiligen Frieden Besudelt die Tempel gewaltsam mit Blut Wenn euch das wie die Wahrung der Liebe erscheint |
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5. | Unglücklich, wer die Wahrheit erkannt | 11:06 | Show lyrics |
Morgentau - in Dunst gewebte Heiden Ein Rinnsal meines Blutes benetzt das feuchte Gras Dämmerung - steigt auf in klamme Weiten Die matte Sonne nur ein schwaches Nebellicht, das mich vergaß Der Welten Grenzen entsagend verschwindet in Nebeln der Horizont Meinen Abschied willkommen heißend Still und zeitlos Frieden umhüllend wabern Dunstschleier Sich an mich schmiegend, mich in Grabesstille bettend Kühl fällt sanfter Regen, um mich rein zu waschen von diesem Dasein Von einem Leben, das nicht meines gewesen sein soll Um blutig sich ins Erdreich zu ergießen Auf diesem letzten Wege mich zu begleiten Mich, der ich die Wahrheit erkannt, der ich dieser Welt ins Auge geblicktss ...und konnte mich schwach nur der Zeiten entsinnen Da ich unwissend und glücklich war Einsamkeit - in Schmerz getauchtes Wissen Mein Blut tropft auf die Disteln, wo nur Schweigen mich umhüllt Geborgenheit - den Pfaden jäh entrissen Frieden ist, wo nichts ist, wo der Pfad ins Leere fällt |
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6. | Die Wälder | 04:54 | Show lyrics |
Die Wälder rufen in mir wieder wach, was war und was verging Die Schönheit alter Stätten und Gesichter, die mein Aug’ geseh’n Als ich dort wandle, wohin stets mein Schritt mich trägt seit alter Zeit An was einst war erinnern mich die Wälder meiner Einsamkeit Die Seelen, die mein Herz erfreuten, sind längst gegangen Die Schöpfer all der Schriften, die ich las, rief längst der Tod Die Lehren, die mich formten, sie sind längst vergilbt, vergessen Und treiben immer weiter fort mit jedem neuen Morgenrot |
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7. | Gemälde derer, die schieden | 13:35 | Show lyrics |
Sieh’ durch das Fenster, das den Friedhof dir zeigt Wie ein Gemälde derer, die schieden An Grabsteinen kauern von Kummer gezeichnet Schluchzend jene, die blieben Sieh’ das Bild, das die Anfurten dir zeigt Ein Gemälde derer, die schieden Vom Nebel verschluckt und für immer verloren Für jene, die sie einstmals liebten Und unter deinen nachdenklichen Schritten Knirschen der Sand und die gläsernen Scherben Zerschlagener Uhren im Schatten der Mauern Die schweigend erzählen vom ewigen Sterben |
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54:17 |
Schwarzmetall (Ein primitives Zwischenspiel)
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals (track 3) |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Shin | Bass |
S. Magic M. | Guitars |
Miscellaneous staff | |
Silvi | Photography (band) |
Tom Breuer | Layout, Photography |
Marcel Va. Traumschänder | Layout, Artwork, Photography (cover art) |
Matze | Layout |
Alex Theisen | Engineering |
Tracks | |||
---|---|---|---|
Disc 1 | |||
Side A | |||
1. | Fick die Muse | 05:12 | Show lyrics |
Wo faule Samen übler Dichter Hippokrenes Quell besudeln Wachsen nur noch Dornenbäume, plärren nur noch Totgeburten Was ihr schafft ist leer und sinnlos; totgebor’nes, kaltes Fleisch Versperrt den Weg zum Schattenreich, verstopft die letzten Lethefurten Im seichten Strom die Totgeburt Treibt träge durch das trübe Naß Am Grunde der ertrunk’nen Furt Die Muse zürnt im jähen Haß Und schreibt in der zittrigen Handschrift des Zorns: "Steh’ auf und fick die Muse..." |
|||
2. | Die schwindende Glut | 07:38 | Show lyrics |
Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Diese Possen der Menschenbrut Bis daß der Tod uns ereile |
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Side B | |||
3. | Schwarzmetall (Hexer - Teil II) | 02:17 | Show lyrics |
Zieht ihr nur gegen uns... wir werden euch erwarten Laßt nur die Hunde los... sie werden uns nicht jagen Sperrt nur die Töchter ein... sie werden nach uns schreien Schickt nur die Söhne aus... wir werden sie erschlagen Stumpfe, schwarze Schwerter reißen keine schönen Wunden Stumpfe, schwarze Schwerter tragen Gift und kalte Glut Stumpfe, schwarze Schwerter liegen leicht in unseren Klauen Stumpfe, schwarze Schwerter sind die Augen blinder Wut Nehmt noch ein Schlückchen Eiter Nehmt noch ein Schlückchen Blut Es sind doch eure Wunden Und Wärme tut so gut |
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4. | Die Hunde des Krieges | 09:35 | Show lyrics |
Wer füttert die Hunde des Krieges Die gefangen im Tempel des Friedens Auf dass nicht ihr qualvoller Tod in den Mauern Wie Mord in den Hallen der Liebe erscheint So füttert die Hunde des Krieges Und droht eurem heiligen Frieden Und hofft, daß sie niemals die Ketten zerbeißen Und ihr wieder um die Gefallen weint So tötet die Hunde des Krieges Und schändet den heiligen Frieden Besudelt die Tempel gewaltsam mit Blut Wenn euch das wie die Wahrung der Liebe erscheint |
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24:42 | |||
Disc 2 | |||
Side A | |||
1. | Unglücklich, wer die Wahrheit erkannt | 11:06 | Show lyrics |
Morgentau - in Dunst gewebte Heiden Ein Rinnsal meines Blutes benetzt das feuchte Gras Dämmerung - steigt auf in klamme Weiten Die matte Sonne nur ein schwaches Nebellicht, das mich vergaß Der Welten Grenzen entsagend verschwindet in Nebeln der Horizont Meinen Abschied willkommen heißend Still und zeitlos Frieden umhüllend wabern Dunstschleier Sich an mich schmiegend, mich in Grabesstille bettend Kühl fällt sanfter Regen, um mich rein zu waschen von diesem Dasein Von einem Leben, das nicht meines gewesen sein soll Um blutig sich ins Erdreich zu ergießen Auf diesem letzten Wege mich zu begleiten Mich, der ich die Wahrheit erkannt, der ich dieser Welt ins Auge geblicktss ...und konnte mich schwach nur der Zeiten entsinnen Da ich unwissend und glücklich war Einsamkeit - in Schmerz getauchtes Wissen Mein Blut tropft auf die Disteln, wo nur Schweigen mich umhüllt Geborgenheit - den Pfaden jäh entrissen Frieden ist, wo nichts ist, wo der Pfad ins Leere fällt |
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2. | Die Wälder | 04:54 | Show lyrics |
Die Wälder rufen in mir wieder wach, was war und was verging Die Schönheit alter Stätten und Gesichter, die mein Aug’ geseh’n Als ich dort wandle, wohin stets mein Schritt mich trägt seit alter Zeit An was einst war erinnern mich die Wälder meiner Einsamkeit Die Seelen, die mein Herz erfreuten, sind längst gegangen Die Schöpfer all der Schriften, die ich las, rief längst der Tod Die Lehren, die mich formten, sie sind längst vergilbt, vergessen Und treiben immer weiter fort mit jedem neuen Morgenrot |
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Side B | |||
3. | Gemälde derer, die schieden | 13:35 | Show lyrics |
Sieh’ durch das Fenster, das den Friedhof dir zeigt Wie ein Gemälde derer, die schieden An Grabsteinen kauern von Kummer gezeichnet Schluchzend jene, die blieben Sieh’ das Bild, das die Anfurten dir zeigt Ein Gemälde derer, die schieden Vom Nebel verschluckt und für immer verloren Für jene, die sie einstmals liebten Und unter deinen nachdenklichen Schritten Knirschen der Sand und die gläsernen Scherben Zerschlagener Uhren im Schatten der Mauern Die schweigend erzählen vom ewigen Sterben |
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4. | Ein Knöchernes Windspiel (Hexer - Teil III / Gemälde Derer, Die Schieden - Teil II) | 08:30 | |
(loading lyrics...) | |||
38:05 |
Schwarzmetall (Ein primitives Zwischenspiel)
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals (track 3) |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Shin | Bass |
S. Magic M. | Guitars |
Miscellaneous staff | |
Silvi | Photography (band) |
Tom Breuer | Layout, Photography |
Marcel Va. Traumschänder | Layout, Artwork, Photography (cover art) |
Matze | Layout |
Alex Theisen | Engineering |
Tracks | |||
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Disc 1 | |||
Side A | |||
1. | Fick die Muse | 05:12 | Show lyrics |
Wo faule Samen übler Dichter Hippokrenes Quell besudeln Wachsen nur noch Dornenbäume, plärren nur noch Totgeburten Was ihr schafft ist leer und sinnlos; totgebor’nes, kaltes Fleisch Versperrt den Weg zum Schattenreich, verstopft die letzten Lethefurten Im seichten Strom die Totgeburt Treibt träge durch das trübe Naß Am Grunde der ertrunk’nen Furt Die Muse zürnt im jähen Haß Und schreibt in der zittrigen Handschrift des Zorns: "Steh’ auf und fick die Muse..." |
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2. | Die schwindende Glut | 07:38 | Show lyrics |
Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Diese Possen der Menschenbrut Bis daß der Tod uns ereile |
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Side B | |||
3. | Schwarzmetall (Hexer - Teil II) | 02:17 | Show lyrics |
Zieht ihr nur gegen uns... wir werden euch erwarten Laßt nur die Hunde los... sie werden uns nicht jagen Sperrt nur die Töchter ein... sie werden nach uns schreien Schickt nur die Söhne aus... wir werden sie erschlagen Stumpfe, schwarze Schwerter reißen keine schönen Wunden Stumpfe, schwarze Schwerter tragen Gift und kalte Glut Stumpfe, schwarze Schwerter liegen leicht in unseren Klauen Stumpfe, schwarze Schwerter sind die Augen blinder Wut Nehmt noch ein Schlückchen Eiter Nehmt noch ein Schlückchen Blut Es sind doch eure Wunden Und Wärme tut so gut |
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4. | Die Hunde des Krieges | 09:35 | Show lyrics |
Wer füttert die Hunde des Krieges Die gefangen im Tempel des Friedens Auf dass nicht ihr qualvoller Tod in den Mauern Wie Mord in den Hallen der Liebe erscheint So füttert die Hunde des Krieges Und droht eurem heiligen Frieden Und hofft, daß sie niemals die Ketten zerbeißen Und ihr wieder um die Gefallen weint So tötet die Hunde des Krieges Und schändet den heiligen Frieden Besudelt die Tempel gewaltsam mit Blut Wenn euch das wie die Wahrung der Liebe erscheint |
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24:42 | |||
Disc 2 | |||
Side A | |||
1. | Unglücklich, wer die Wahrheit erkannt | 11:06 | Show lyrics |
Morgentau - in Dunst gewebte Heiden Ein Rinnsal meines Blutes benetzt das feuchte Gras Dämmerung - steigt auf in klamme Weiten Die matte Sonne nur ein schwaches Nebellicht, das mich vergaß Der Welten Grenzen entsagend verschwindet in Nebeln der Horizont Meinen Abschied willkommen heißend Still und zeitlos Frieden umhüllend wabern Dunstschleier Sich an mich schmiegend, mich in Grabesstille bettend Kühl fällt sanfter Regen, um mich rein zu waschen von diesem Dasein Von einem Leben, das nicht meines gewesen sein soll Um blutig sich ins Erdreich zu ergießen Auf diesem letzten Wege mich zu begleiten Mich, der ich die Wahrheit erkannt, der ich dieser Welt ins Auge geblicktss ...und konnte mich schwach nur der Zeiten entsinnen Da ich unwissend und glücklich war Einsamkeit - in Schmerz getauchtes Wissen Mein Blut tropft auf die Disteln, wo nur Schweigen mich umhüllt Geborgenheit - den Pfaden jäh entrissen Frieden ist, wo nichts ist, wo der Pfad ins Leere fällt |
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2. | Die Wälder | 04:54 | Show lyrics |
Die Wälder rufen in mir wieder wach, was war und was verging Die Schönheit alter Stätten und Gesichter, die mein Aug’ geseh’n Als ich dort wandle, wohin stets mein Schritt mich trägt seit alter Zeit An was einst war erinnern mich die Wälder meiner Einsamkeit Die Seelen, die mein Herz erfreuten, sind längst gegangen Die Schöpfer all der Schriften, die ich las, rief längst der Tod Die Lehren, die mich formten, sie sind längst vergilbt, vergessen Und treiben immer weiter fort mit jedem neuen Morgenrot |
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Side B | |||
3. | Gemälde derer, die schieden | 13:35 | Show lyrics |
Sieh’ durch das Fenster, das den Friedhof dir zeigt Wie ein Gemälde derer, die schieden An Grabsteinen kauern von Kummer gezeichnet Schluchzend jene, die blieben Sieh’ das Bild, das die Anfurten dir zeigt Ein Gemälde derer, die schieden Vom Nebel verschluckt und für immer verloren Für jene, die sie einstmals liebten Und unter deinen nachdenklichen Schritten Knirschen der Sand und die gläsernen Scherben Zerschlagener Uhren im Schatten der Mauern Die schweigend erzählen vom ewigen Sterben |
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4. | Ein knöchernes Windspiel (Hexer - Teil III / Gemälde derer, die schieden - Teil II) | 08:30 | Show lyrics |
Es zieht wie ein stinkender, kriechender Lindwurm Die Augen verklebt und befreit vom Verstand Das lügende Wort mit den geifernden Scharen Durch dieses erblindende, dümmliche Land Wir sind wie Standbilder unserer Träume Verzieren im Reich uns’res Willens die Räume Wo Gemälde derer, die schieden, die Wände verzieren Gemeißelt in Hoffnung mit Wille und Wissen Dem widrigen Schicksal die Beute entrissen Wo stinkende Kriecher nach Ruhm, Gold und Ewigkeit gieren Wir spüren die Pein der uralten Gemälde Die sehen, was sie dieser Welt hinterlassen Wir spüren den fauligen Wind in den Lungen Und Einsamkeit auf all den endlosen Straßen Die so viel gesehen, die so viele getragen Die Krieger und Heiler und Wanderer führten Auf denen schon die, die da schieden, einst gingen Und so wie wir heute das Unheil schon spürten Spielt ihr nur mit dem Höllenfeuer, schürt nur, was ihr nicht versteht Nur ein Sturm der Wahrheit reicht, und alles wird der Flammen Raub Denn diese Welt lebt nur von Lügen, und ihr lebt in dieser Welt Zukunft ist ein böses Wort und fegt euch in kalten Staub Wasser, das von kalten Decken tropft, gleicht ghoulischem Geschmatze Kommt nur in die Katakomben, wo so viel versteckt, verborgen Lernt erst mal sehen, dann ist jeder Spiegel eine Fratze Doch ihr werdet Krüppel bleiben, blind für’s Gestern und das Morgen ...und ein knöchernes Windspiel klingt im Lied der Verdammnis |
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38:05 |
Schwarzmetall (Ein primitives Zwischenspiel)
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals (track 3) |
Matthias R. | Drums |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Shin | Bass |
S. Magic M. | Guitars |
Miscellaneous staff | |
Silvi | Photography (band) |
Tom Breuer | Layout, Photography |
Marcel Va. Traumschänder | Layout, Artwork, Photography (cover art) |
Matze | Layout |
Alex Theisen | Engineering |
Tracks | |||
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1. | Fick die Muse | 05:12 | Show lyrics |
Wo faule Samen übler Dichter Hippokrenes Quell besudeln Wachsen nur noch Dornenbäume, plärren nur noch Totgeburten Was ihr schafft ist leer und sinnlos; totgebor’nes, kaltes Fleisch Versperrt den Weg zum Schattenreich, verstopft die letzten Lethefurten Im seichten Strom die Totgeburt Treibt träge durch das trübe Naß Am Grunde der ertrunk’nen Furt Die Muse zürnt im jähen Haß Und schreibt in der zittrigen Handschrift des Zorns: "Steh’ auf und fick die Muse..." |
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2. | Die schwindende Glut | 07:38 | Show lyrics |
Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Diese Possen der Menschenbrut Bis daß der Tod uns ereile |
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3. | Schwarzmetall (Hexer - Teil II) | 02:17 | Show lyrics |
Zieht ihr nur gegen uns... wir werden euch erwarten Laßt nur die Hunde los... sie werden uns nicht jagen Sperrt nur die Töchter ein... sie werden nach uns schreien Schickt nur die Söhne aus... wir werden sie erschlagen Stumpfe, schwarze Schwerter reißen keine schönen Wunden Stumpfe, schwarze Schwerter tragen Gift und kalte Glut Stumpfe, schwarze Schwerter liegen leicht in unseren Klauen Stumpfe, schwarze Schwerter sind die Augen blinder Wut Nehmt noch ein Schlückchen Eiter Nehmt noch ein Schlückchen Blut Es sind doch eure Wunden Und Wärme tut so gut |
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4. | Die Hunde des Krieges | 09:35 | Show lyrics |
Wer füttert die Hunde des Krieges Die gefangen im Tempel des Friedens Auf dass nicht ihr qualvoller Tod in den Mauern Wie Mord in den Hallen der Liebe erscheint So füttert die Hunde des Krieges Und droht eurem heiligen Frieden Und hofft, daß sie niemals die Ketten zerbeißen Und ihr wieder um die Gefallen weint So tötet die Hunde des Krieges Und schändet den heiligen Frieden Besudelt die Tempel gewaltsam mit Blut Wenn euch das wie die Wahrung der Liebe erscheint |
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5. | Unglücklich, wer die Wahrheit erkannt | 11:06 | Show lyrics |
Morgentau - in Dunst gewebte Heiden Ein Rinnsal meines Blutes benetzt das feuchte Gras Dämmerung - steigt auf in klamme Weiten Die matte Sonne nur ein schwaches Nebellicht, das mich vergaß Der Welten Grenzen entsagend verschwindet in Nebeln der Horizont Meinen Abschied willkommen heißend Still und zeitlos Frieden umhüllend wabern Dunstschleier Sich an mich schmiegend, mich in Grabesstille bettend Kühl fällt sanfter Regen, um mich rein zu waschen von diesem Dasein Von einem Leben, das nicht meines gewesen sein soll Um blutig sich ins Erdreich zu ergießen Auf diesem letzten Wege mich zu begleiten Mich, der ich die Wahrheit erkannt, der ich dieser Welt ins Auge geblicktss ...und konnte mich schwach nur der Zeiten entsinnen Da ich unwissend und glücklich war Einsamkeit - in Schmerz getauchtes Wissen Mein Blut tropft auf die Disteln, wo nur Schweigen mich umhüllt Geborgenheit - den Pfaden jäh entrissen Frieden ist, wo nichts ist, wo der Pfad ins Leere fällt |
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6. | Die Wälder | 04:54 | Show lyrics |
Die Wälder rufen in mir wieder wach, was war und was verging Die Schönheit alter Stätten und Gesichter, die mein Aug’ geseh’n Als ich dort wandle, wohin stets mein Schritt mich trägt seit alter Zeit An was einst war erinnern mich die Wälder meiner Einsamkeit Die Seelen, die mein Herz erfreuten, sind längst gegangen Die Schöpfer all der Schriften, die ich las, rief längst der Tod Die Lehren, die mich formten, sie sind längst vergilbt, vergessen Und treiben immer weiter fort mit jedem neuen Morgenrot |
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7. | Gemälde derer, die schieden | 13:35 | Show lyrics |
Sieh’ durch das Fenster, das den Friedhof dir zeigt Wie ein Gemälde derer, die schieden An Grabsteinen kauern von Kummer gezeichnet Schluchzend jene, die blieben Sieh’ das Bild, das die Anfurten dir zeigt Ein Gemälde derer, die schieden Vom Nebel verschluckt und für immer verloren Für jene, die sie einstmals liebten Und unter deinen nachdenklichen Schritten Knirschen der Sand und die gläsernen Scherben Zerschlagener Uhren im Schatten der Mauern Die schweigend erzählen vom ewigen Sterben |
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54:17 |
Galgendämmerung - Von Nebel, Blut und Totgeburten
Members | |
---|---|
Band members | |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards (additional), Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums, Songwriting (additional) (track 9) |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals, Songwriting (additional) (track2) |
Guest/Session | |
Shin | Bass |
S. Magic M. | Guitars (rhythm) (track 7) |
Flange | Vocals (track 1) |
Alex V. | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Photography, Artwork |
www.angst-im-wald.com | Photography |
tom breuer | Artwork |
Alex Theisen | Recording, Mixing, Mastering |
Andy Siry | Executive producer |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Fruchtige Fäulnis | 03:00 | Show lyrics |
Rauchig strich die fruchtige Fäulnis übers Fleisch verwöhnter Gaumen Süß verbrannten goldene Flüsse Speichel mit erlesenen Schmerzen Und bei einem weiteren Schluck aus diesem Kelch fruchtiger Fäulnis Fanden ihren Weg aufs Blatt die Worte aus erzürntem Herzen: "Herbstlaub will ich sein auf eurem immergrünen Frühlingsrasen Urnen sollen bersten, aufgefüllt mit euren leeren Phrasen Mond und Sonne sollen boshaft hinter Galgenhügeln stehen Und ihr sollt den Durst in unsren kalten, harten Augen sehen..." |
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2. | Der Durst in meinen Augen | 09:38 | Show lyrics |
Oh, tiefe Nacht... wir, sechs dunkle Fürsten, die wir waren Im Prunkgemach von schwerem Samt und blutig roten Farben Das Licht der schweren Kandelaber brach sich zart in schwerem Wein Benetze unsre Augen, die so hungrig mit dem Purpurschein "Oh, schönes Kind... höre nur, der Tod ruft deinen Namen" Der Mond sah bleich auf sie hinab, sie stand am eigenen Grabe "Die Finsternis, sie ruft nach dir, wirst Du ihr wiederstehen?" Mein Ruf erwürgt dein Tageslicht, du wirst es nie mehr sehen Lächelnd sprach die nacht und schuldig der Blasphemie Des verlangens Verfluchend die Enthaltsamkeit Und ich sah in den kristallenen Spiegeln Den Durst in meinen Augen Besinnliche Momente in der Ahnenbildergalerie Die staub’gen Reihen finsterer Gemälde halb verfault und klamm Dennoch saß das Leben tief in ihren zeitbefall’nen Blicken "Du bist auch ein Wolf, der trotzt der Liebe reißen muß das Lamm" Die Abbilder der längst verstorb’nen zogen mich in ihren Bann Der Wein in meinem Blute hauchte ihnen wieder Leben ein Sie wußten, was ich war, ihr Fluch quoll durstig noch in meinen Adern Durst trieb mich nun einmal durchs Treppenhaus von Stein Ich öffnete leiese die kunstvollen Türen Die Schatten empfingen mich als einen der ihren Den Tod in den Augen durch eisigen Regen Schritt ich ihr, deren Ende besiegelt, entgegen Mondlichtdurchsetzt war der Mitternachtsnebel und träumte von Tod und von Leben Liebkoste in naßkalter, böser Umarmung ein Standbild von Nehmen und Geben Jung war das Fleisch, dem den Tod ich gegeben, ich hielt in den Armen den sterbenden Schmerz Noch immer vermochte ihr süßes Gesicht zu erwärmen mein stetig erkaltendes Herz Und als ich mich all dieser Nächte entsann, da durchfuhr mich ein eisiger Schauer Der Nachgeschmack fremden Blutes, er barg stets ein schweres Armoa von Trauer Doch aufrichtiger Dank und ein stummes Versprechen, ein dem Tod abgerungenes "Ja" Lag jetzt wie ein Siegel erstarrender Hoffnung in ihrem schon leblosen Augenpaar Es reflektierten die blicklosen Blicke Den Durst in meinen Augen |
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3. | Eins mit der Essenz der Nacht | 05:30 | Show lyrics |
Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Töchter, deren eine Dunkelheit hieß... Und sanft senkte sie sich über Seelenlanfschaften Und barg weite Fluren in ihrem Gewand Und tauchte in Schwarz all die Berge und Wälder Und mich, der ich mich ihr anvertraut fand Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Töchter, deren eine Verborgenheit hieß... Und sie trat aus den Schatten ihrer Schwester Und im Mondlicht schritt sie leibhaftig und zart Und war nicht mehr länger verborgen im Dunkel Und Verlockung in ihren Zügen lag Als sie tanzte durch Sphären des sonnenfernen Reiches Durch die Nachtnebelschwadengefilde Da folgte ich dem Kind der Nacht Folgte Augen... Über blinde Brücken über schwarzen Schluchten Die mit bodellosen Echos des Zweifelns mich riefen Auf daß ich stürzen möge, auf daß ich scheitern möge Doch der Ruf der nacht war süßer als die Stimmen in den Tiefen Als sie innehielt in den Sphären des sonnenfernen Reiches In den nachtnebelschwadengefilden Da lehrte mich das Kind der Nacht Verborgenes... Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Tïöchter, deren eine Stille hieß... Und es schwiegen die Wälder in nächtlichem Frieden Und von fern drang ein Seufzer durch die Dunkelheit Und nur ein Hauch fuhr verträumt durch die Wiesen Und es ward alles Stille und... Ewigkeit Eins mit der Essenz der Nacht |
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4. | Nebel über den Urnenfeldern | 07:00 | Show lyrics |
Ich spüre nur den kalten Wind in meinen leeren Händen Und greife vage in ein nebelschweres Nichts ...das Continuum rinnt mit dem Nebel durch die Finger, einer Sanduhr gleich Es formt der Dunst ein Meer, der Wald ein Bild des Hafens Der lädt zu einer Überfahrt ins Land des ew’gen Schlafens Es weiß das feuchte Gras um die, die hier begraben Als Asche schwarz und alt wie das Gefieder toter Raben Es teilt mein müder Schritt verwitterte Steinkreise Die stumme Einsamkeit wispert vom Ende meiner Reise Es lockt mich eine Stele, wartend zu verharren Ich lausche Schweigen und dem Fluß, wo Totenkähne knarren Es zieh’n am Horizont Familien schwarzer Schwäne Lethes Wasser tauft das Holz der Ruder leerer Kähne Es murmeln Erd’ und Stein von dem, was sie genommen Irgendwo ein Dryasstrauch - der Sommer wird nicht kommen Es stürzt mein Leben wie das Bustum meiner Seele Tiefer in die Nebel, die da wabern um die Stele Es raunen Pithosgräber von den Kindestagen Der Tag vergeht, die Kälte bleibt, den Frost ins Herz zu tragen Es fällt verlor’ner Schnee, die Asche toter Winter Auf gramvoll stumme Tumuli, die Hüzer toter Kinder Es schlïägt ein kaltes Herz im Mond über den Feldern Und totgebor’ne Wünsche wimmern schwächlich in den Wäldern |
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5. | Totgeburt | 03:43 | Show lyrics |
Kind der Muse - Totgeburt Von den Zinnen karger Mauern Stürzt das Bündel rohen Fleisches Weißes Leinen greift nach Stein Bette, Neuschnee, sanft den kalten Körper in die frost’ge Wiege Flöten ferner Winterwinde Hauchen freudlos Wiegenlieder Paten ungeträumter Träume Trauern stumm am Kindesgrabe Untot wächst ein Traum von Rache Schweigen tilgt die Grabgesänge Jahre ziehen, um zu würgen Jene, die die Wahrheit kennen Böser Traum formt zarte Spuren Immer wen der Neuschnee fällt Bleiche, kalte Kinderhände Klopfen dumpf an hohe Tore Die verschlossen mit Vergessen Pochen sucht das Schweigen heim Unter Zinnen karger Mauern Flehend, sanft und doch verächtlich Nachtmahrgleiche Kinderstimme Fordert wispern immerfort... "Laßt mich ein, laßt mich ein..." |
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6. | Der Sand des späten Winters | 01:53 | Show lyrics |
Meine Spur im kalten, grauen Sand Ein tristes, graues Meer Ein trister, grauer Strand Wellen wie geschmolzenes Eis und Gischt wie junger Schnee Und irgendwo ein Traum... Und irgendwo in mir ein Stern vom Vorjahr, der verbrennt Und irgendwo blasse Gestirne am noch jungen, grauen Firmament Wie Kiesel im Spätwintersand |
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7. | Galgendämmerung | 04:37 | Show lyrics |
"Mutter, mich hat der Schlaf entührt Und befleckt mit den häßlichsten Träumen Die Riesen kopfüber aufgeknüpft In der Ödnis, wo die Feuer brannten Mutter, ich habe die Feuer gesehen Dort unter der Schwärze der Himmel Draußen zwischen den grausigen Körpern Gemeuchelter toter Giganten..." Und schon in den Feldern vor Sonnenaufgang Beackern die Bauern ihr heilloses Land Mit blutenden Händen die faulende Saat In dem schimmelnden Schlamm zu bestatten Und zitternde Ochsen vor morschen Pflügen Beflecken mit blutigem Speichel den Matsch Knacken mit teilnahmslos schlurfenden Hufen Die Schädel der häßlichen Ratten Als sich in einer unheilschwang’ren, stinkenden roten Aura Dort hinten bei den Galgen die fett aufgeduns’ne Sonne Wie sterbend in den Himmel schleppt, da heben sich die Schädel Der hirnlos leer gaffenden Bauern, grinsen wie in Wonne Gnadenlos gehässig grinst die Galgendämmerung Gnadenlos gehässig grinst die Galgendämmerung |
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8. | Spiele mir ein Frühlingslied am Friedhofstor | 04:39 | Show lyrics |
Ihr glaubtet wohl, als man uns mit viel gutem Wort bedachte Da hätten wir den Schmach, den Zorn, den Haß, die Wut vergessen... Ihr glaubtet wohl, als man uns süßen Wein und Früchte brachte Da hätten wir verblendet wie das Kriechervolk gefressen... In den Staub! Und all die Lügen sollen eure letzten Worte sein In den Staub! In dieser dunklen Krypta legte einst ich alle Träume nieder Sie bargen Fleisch und Blut für mehr als nur Geschichten, Lieder Doch Kunst und Träume sind schon längst der Fraß für blinde Massen Unter unsren Zeichen leben sie für alles was wir hassen In dieser dunklen Krypta liegt der Glaube an die Welt begraben Sie grapschen geifernd, sich an dem, was wir geliebt, zu laben Sie sabbern dunkle Verse, schänden jeden wahren Traum Galgendämmerung erwache, knüpfe sie an jeden Baum... In dieser dunklen Krypta werden wir in stillem Zorn verweilen Uns nicht weiter schindend, um das Übel anderer zu heilen Glücklich, daß uns nichts als der eig’ne Wille hierhin bindet Und die Hoffnung bleibt, daß nur wer ehrlich sucht, uns findet Rost labt sich am kalten Eisentor des alten Grabsteingartens Schleier vor verlass’nen Spinnennetzen kleiden Dornenbäume Tau von Gräberfeldern setzt sich in die klebrig weiche Seide Dunkle Frucht füllt dumpf auf Moos, sät bei den Wurzeln üble Träume Nur ein schwaches Nebelleuchten hat der dunst’ge Mond verloren Felsenkathedralen ragen grob und ohne Glanz empor Efeu frisst die Totenlichter, würgt die Kreuze, deckt die Gräber Finde mich und spiele mir ein Frühlingslied am Friedhofstor |
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9. | Wenn nur im Tod noch Frieden liegt - Teil I & II | 10:33 | Show lyrics |
Wenn Sagen und Lieder die Landen beschreiten Wenn das Grauen, das noch schwärzer als Dunkelheit, fliegt Wenn die Schrecken der verbotenen Stadt wieder reiten Wenn nur im Tod noch Frieden liegt Über die kargen, sagenumrankten, leidgetränkten Ebenen Längst vergangener Schlachten Hauchen heisere Hörner häßliche Winde Tragen das Leid aus vergangener Zeit In den stöhneneden Stimmen der dereinst Gefallenen Branden wie Meere von Schmerz und Verwünschung An die zeitlosen Tore der schwarzen Stadt Und die Geißel der Angst martert wieder das Land Wenn er, der nicht sein darf, sich wieder erhebt Wenn der Frieden zerfleischt wird von Haß und von Krieg Wenn blutet und zittert ein jeder, der lebt Wenn nur im Tod noch Frieden liegt Schwarz gähnen die stählernen Tore der Verderbnis in der Finsternis der uralten Mauern, die zinnenstarrend in den Nachthimmel ragen. Leise wiegt sich ein kriegslüsterner Wind in den Nebeln. Angstvoll und stumm schläft ein verkrüppelter Wald krummer Bäume, verhöhnt von der Stolzen Schrecklichkeit sinistrer Türme, verfluchter Mauern. Die Stätte des Unheils liegt noch lautlos und still, doch ihr Haß und der Durst nach Verwüstung und Schändung martern das Trugbild der Ruhe. Noch weilt die Sonne weit hinter den Himmelstützenden Bergen, doch sie riecht Schon das Blut eines grausigen Morgens... ...und ein markerschütternder Schrei dringt aus der verbotenen Stadt, zerreißt die Stille der Nacht... |
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50:33 |
Galgendämmerung - Von Nebel, Blut und Totgeburten
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards (additional), Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums, Songwriting (additional) (track 9) |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals, Songwriting (additional) (track2) |
Guest/Session | |
Shin | Bass |
S. Magic M. | Guitars (rhythm) (track 7) |
Flange | Vocals (track 1) |
Alex V. | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Photography, Artwork |
www.angst-im-wald.com | Photography |
tom breuer | Artwork |
Alex Theisen | Recording, Mixing, Mastering |
Andy Siry | Executive producer |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Fruchtige Fäulnis | 03:00 | Show lyrics |
Rauchig strich die fruchtige Fäulnis übers Fleisch verwöhnter Gaumen Süß verbrannten goldene Flüsse Speichel mit erlesenen Schmerzen Und bei einem weiteren Schluck aus diesem Kelch fruchtiger Fäulnis Fanden ihren Weg aufs Blatt die Worte aus erzürntem Herzen: "Herbstlaub will ich sein auf eurem immergrünen Frühlingsrasen Urnen sollen bersten, aufgefüllt mit euren leeren Phrasen Mond und Sonne sollen boshaft hinter Galgenhügeln stehen Und ihr sollt den Durst in unsren kalten, harten Augen sehen..." |
|||
2. | Der Durst in meinen Augen | 09:38 | Show lyrics |
Oh, tiefe Nacht... wir, sechs dunkle Fürsten, die wir waren Im Prunkgemach von schwerem Samt und blutig roten Farben Das Licht der schweren Kandelaber brach sich zart in schwerem Wein Benetze unsre Augen, die so hungrig mit dem Purpurschein "Oh, schönes Kind... höre nur, der Tod ruft deinen Namen" Der Mond sah bleich auf sie hinab, sie stand am eigenen Grabe "Die Finsternis, sie ruft nach dir, wirst Du ihr wiederstehen?" Mein Ruf erwürgt dein Tageslicht, du wirst es nie mehr sehen Lächelnd sprach die nacht und schuldig der Blasphemie Des verlangens Verfluchend die Enthaltsamkeit Und ich sah in den kristallenen Spiegeln Den Durst in meinen Augen Besinnliche Momente in der Ahnenbildergalerie Die staub’gen Reihen finsterer Gemälde halb verfault und klamm Dennoch saß das Leben tief in ihren zeitbefall’nen Blicken "Du bist auch ein Wolf, der trotzt der Liebe reißen muß das Lamm" Die Abbilder der längst verstorb’nen zogen mich in ihren Bann Der Wein in meinem Blute hauchte ihnen wieder Leben ein Sie wußten, was ich war, ihr Fluch quoll durstig noch in meinen Adern Durst trieb mich nun einmal durchs Treppenhaus von Stein Ich öffnete leiese die kunstvollen Türen Die Schatten empfingen mich als einen der ihren Den Tod in den Augen durch eisigen Regen Schritt ich ihr, deren Ende besiegelt, entgegen Mondlichtdurchsetzt war der Mitternachtsnebel und träumte von Tod und von Leben Liebkoste in naßkalter, böser Umarmung ein Standbild von Nehmen und Geben Jung war das Fleisch, dem den Tod ich gegeben, ich hielt in den Armen den sterbenden Schmerz Noch immer vermochte ihr süßes Gesicht zu erwärmen mein stetig erkaltendes Herz Und als ich mich all dieser Nächte entsann, da durchfuhr mich ein eisiger Schauer Der Nachgeschmack fremden Blutes, er barg stets ein schweres Armoa von Trauer Doch aufrichtiger Dank und ein stummes Versprechen, ein dem Tod abgerungenes "Ja" Lag jetzt wie ein Siegel erstarrender Hoffnung in ihrem schon leblosen Augenpaar Es reflektierten die blicklosen Blicke Den Durst in meinen Augen |
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3. | Eins mit der Essenz der Nacht | 05:30 | Show lyrics |
Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Töchter, deren eine Dunkelheit hieß... Und sanft senkte sie sich über Seelenlanfschaften Und barg weite Fluren in ihrem Gewand Und tauchte in Schwarz all die Berge und Wälder Und mich, der ich mich ihr anvertraut fand Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Töchter, deren eine Verborgenheit hieß... Und sie trat aus den Schatten ihrer Schwester Und im Mondlicht schritt sie leibhaftig und zart Und war nicht mehr länger verborgen im Dunkel Und Verlockung in ihren Zügen lag Als sie tanzte durch Sphären des sonnenfernen Reiches Durch die Nachtnebelschwadengefilde Da folgte ich dem Kind der Nacht Folgte Augen... Über blinde Brücken über schwarzen Schluchten Die mit bodellosen Echos des Zweifelns mich riefen Auf daß ich stürzen möge, auf daß ich scheitern möge Doch der Ruf der nacht war süßer als die Stimmen in den Tiefen Als sie innehielt in den Sphären des sonnenfernen Reiches In den nachtnebelschwadengefilden Da lehrte mich das Kind der Nacht Verborgenes... Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Tïöchter, deren eine Stille hieß... Und es schwiegen die Wälder in nächtlichem Frieden Und von fern drang ein Seufzer durch die Dunkelheit Und nur ein Hauch fuhr verträumt durch die Wiesen Und es ward alles Stille und... Ewigkeit Eins mit der Essenz der Nacht |
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4. | Nebel über den Urnenfeldern | 07:00 | Show lyrics |
Ich spüre nur den kalten Wind in meinen leeren Händen Und greife vage in ein nebelschweres Nichts ...das Continuum rinnt mit dem Nebel durch die Finger, einer Sanduhr gleich Es formt der Dunst ein Meer, der Wald ein Bild des Hafens Der lädt zu einer Überfahrt ins Land des ew’gen Schlafens Es weiß das feuchte Gras um die, die hier begraben Als Asche schwarz und alt wie das Gefieder toter Raben Es teilt mein müder Schritt verwitterte Steinkreise Die stumme Einsamkeit wispert vom Ende meiner Reise Es lockt mich eine Stele, wartend zu verharren Ich lausche Schweigen und dem Fluß, wo Totenkähne knarren Es zieh’n am Horizont Familien schwarzer Schwäne Lethes Wasser tauft das Holz der Ruder leerer Kähne Es murmeln Erd’ und Stein von dem, was sie genommen Irgendwo ein Dryasstrauch - der Sommer wird nicht kommen Es stürzt mein Leben wie das Bustum meiner Seele Tiefer in die Nebel, die da wabern um die Stele Es raunen Pithosgräber von den Kindestagen Der Tag vergeht, die Kälte bleibt, den Frost ins Herz zu tragen Es fällt verlor’ner Schnee, die Asche toter Winter Auf gramvoll stumme Tumuli, die Hüzer toter Kinder Es schlïägt ein kaltes Herz im Mond über den Feldern Und totgebor’ne Wünsche wimmern schwächlich in den Wäldern |
|||
5. | Totgeburt | 03:43 | Show lyrics |
Kind der Muse - Totgeburt Von den Zinnen karger Mauern Stürzt das Bündel rohen Fleisches Weißes Leinen greift nach Stein Bette, Neuschnee, sanft den kalten Körper in die frost’ge Wiege Flöten ferner Winterwinde Hauchen freudlos Wiegenlieder Paten ungeträumter Träume Trauern stumm am Kindesgrabe Untot wächst ein Traum von Rache Schweigen tilgt die Grabgesänge Jahre ziehen, um zu würgen Jene, die die Wahrheit kennen Böser Traum formt zarte Spuren Immer wen der Neuschnee fällt Bleiche, kalte Kinderhände Klopfen dumpf an hohe Tore Die verschlossen mit Vergessen Pochen sucht das Schweigen heim Unter Zinnen karger Mauern Flehend, sanft und doch verächtlich Nachtmahrgleiche Kinderstimme Fordert wispern immerfort... "Laßt mich ein, laßt mich ein..." |
|||
6. | Der Sand des späten Winters | 01:53 | Show lyrics |
Meine Spur im kalten, grauen Sand Ein tristes, graues Meer Ein trister, grauer Strand Wellen wie geschmolzenes Eis und Gischt wie junger Schnee Und irgendwo ein Traum... Und irgendwo in mir ein Stern vom Vorjahr, der verbrennt Und irgendwo blasse Gestirne am noch jungen, grauen Firmament Wie Kiesel im Spätwintersand |
|||
7. | Galgendämmerung | 04:37 | Show lyrics |
"Mutter, mich hat der Schlaf entührt Und befleckt mit den häßlichsten Träumen Die Riesen kopfüber aufgeknüpft In der Ödnis, wo die Feuer brannten Mutter, ich habe die Feuer gesehen Dort unter der Schwärze der Himmel Draußen zwischen den grausigen Körpern Gemeuchelter toter Giganten..." Und schon in den Feldern vor Sonnenaufgang Beackern die Bauern ihr heilloses Land Mit blutenden Händen die faulende Saat In dem schimmelnden Schlamm zu bestatten Und zitternde Ochsen vor morschen Pflügen Beflecken mit blutigem Speichel den Matsch Knacken mit teilnahmslos schlurfenden Hufen Die Schädel der häßlichen Ratten Als sich in einer unheilschwang’ren, stinkenden roten Aura Dort hinten bei den Galgen die fett aufgeduns’ne Sonne Wie sterbend in den Himmel schleppt, da heben sich die Schädel Der hirnlos leer gaffenden Bauern, grinsen wie in Wonne Gnadenlos gehässig grinst die Galgendämmerung Gnadenlos gehässig grinst die Galgendämmerung |
|||
8. | Spiele mir ein Frühlingslied am Friedhofstor | 04:39 | Show lyrics |
Ihr glaubtet wohl, als man uns mit viel gutem Wort bedachte Da hätten wir den Schmach, den Zorn, den Haß, die Wut vergessen... Ihr glaubtet wohl, als man uns süßen Wein und Früchte brachte Da hätten wir verblendet wie das Kriechervolk gefressen... In den Staub! Und all die Lügen sollen eure letzten Worte sein In den Staub! In dieser dunklen Krypta legte einst ich alle Träume nieder Sie bargen Fleisch und Blut für mehr als nur Geschichten, Lieder Doch Kunst und Träume sind schon längst der Fraß für blinde Massen Unter unsren Zeichen leben sie für alles was wir hassen In dieser dunklen Krypta liegt der Glaube an die Welt begraben Sie grapschen geifernd, sich an dem, was wir geliebt, zu laben Sie sabbern dunkle Verse, schänden jeden wahren Traum Galgendämmerung erwache, knüpfe sie an jeden Baum... In dieser dunklen Krypta werden wir in stillem Zorn verweilen Uns nicht weiter schindend, um das Übel anderer zu heilen Glücklich, daß uns nichts als der eig’ne Wille hierhin bindet Und die Hoffnung bleibt, daß nur wer ehrlich sucht, uns findet Rost labt sich am kalten Eisentor des alten Grabsteingartens Schleier vor verlass’nen Spinnennetzen kleiden Dornenbäume Tau von Gräberfeldern setzt sich in die klebrig weiche Seide Dunkle Frucht füllt dumpf auf Moos, sät bei den Wurzeln üble Träume Nur ein schwaches Nebelleuchten hat der dunst’ge Mond verloren Felsenkathedralen ragen grob und ohne Glanz empor Efeu frisst die Totenlichter, würgt die Kreuze, deckt die Gräber Finde mich und spiele mir ein Frühlingslied am Friedhofstor |
|||
9. | Wenn nur im Tod noch Frieden liegt - Teil I & II | 10:33 | Show lyrics |
Wenn Sagen und Lieder die Landen beschreiten Wenn das Grauen, das noch schwärzer als Dunkelheit, fliegt Wenn die Schrecken der verbotenen Stadt wieder reiten Wenn nur im Tod noch Frieden liegt Über die kargen, sagenumrankten, leidgetränkten Ebenen Längst vergangener Schlachten Hauchen heisere Hörner häßliche Winde Tragen das Leid aus vergangener Zeit In den stöhneneden Stimmen der dereinst Gefallenen Branden wie Meere von Schmerz und Verwünschung An die zeitlosen Tore der schwarzen Stadt Und die Geißel der Angst martert wieder das Land Wenn er, der nicht sein darf, sich wieder erhebt Wenn der Frieden zerfleischt wird von Haß und von Krieg Wenn blutet und zittert ein jeder, der lebt Wenn nur im Tod noch Frieden liegt Schwarz gähnen die stählernen Tore der Verderbnis in der Finsternis der uralten Mauern, die zinnenstarrend in den Nachthimmel ragen. Leise wiegt sich ein kriegslüsterner Wind in den Nebeln. Angstvoll und stumm schläft ein verkrüppelter Wald krummer Bäume, verhöhnt von der Stolzen Schrecklichkeit sinistrer Türme, verfluchter Mauern. Die Stätte des Unheils liegt noch lautlos und still, doch ihr Haß und der Durst nach Verwüstung und Schändung martern das Trugbild der Ruhe. Noch weilt die Sonne weit hinter den Himmelstützenden Bergen, doch sie riecht Schon das Blut eines grausigen Morgens... ...und ein markerschütternder Schrei dringt aus der verbotenen Stadt, zerreißt die Stille der Nacht... |
|||
50:33 |
Galgendämmerung - Von Nebel, Blut und Totgeburten
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards (additional), Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums, Songwriting (additional) (track 9) |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals, Songwriting (additional) (track2) |
Guest/Session | |
Shin | Bass |
S. Magic M. | Guitars (rhythm) (track 7) |
Flange | Vocals (track 1) |
Alex V. | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Photography, Artwork |
www.angst-im-wald.com | Photography |
tom breuer | Artwork |
Alex Theisen | Recording, Mixing, Mastering |
Andy Siry | Executive producer |
Tracks | |||
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1. | Fruchtige Fäulnis | 03:00 | Show lyrics |
Rauchig strich die fruchtige Fäulnis übers Fleisch verwöhnter Gaumen Süß verbrannten goldene Flüsse Speichel mit erlesenen Schmerzen Und bei einem weiteren Schluck aus diesem Kelch fruchtiger Fäulnis Fanden ihren Weg aufs Blatt die Worte aus erzürntem Herzen: "Herbstlaub will ich sein auf eurem immergrünen Frühlingsrasen Urnen sollen bersten, aufgefüllt mit euren leeren Phrasen Mond und Sonne sollen boshaft hinter Galgenhügeln stehen Und ihr sollt den Durst in unsren kalten, harten Augen sehen..." |
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2. | Der Durst in meinen Augen | 09:38 | Show lyrics |
Oh, tiefe Nacht... wir, sechs dunkle Fürsten, die wir waren Im Prunkgemach von schwerem Samt und blutig roten Farben Das Licht der schweren Kandelaber brach sich zart in schwerem Wein Benetze unsre Augen, die so hungrig mit dem Purpurschein "Oh, schönes Kind... höre nur, der Tod ruft deinen Namen" Der Mond sah bleich auf sie hinab, sie stand am eigenen Grabe "Die Finsternis, sie ruft nach dir, wirst Du ihr wiederstehen?" Mein Ruf erwürgt dein Tageslicht, du wirst es nie mehr sehen Lächelnd sprach die nacht und schuldig der Blasphemie Des verlangens Verfluchend die Enthaltsamkeit Und ich sah in den kristallenen Spiegeln Den Durst in meinen Augen Besinnliche Momente in der Ahnenbildergalerie Die staub’gen Reihen finsterer Gemälde halb verfault und klamm Dennoch saß das Leben tief in ihren zeitbefall’nen Blicken "Du bist auch ein Wolf, der trotzt der Liebe reißen muß das Lamm" Die Abbilder der längst verstorb’nen zogen mich in ihren Bann Der Wein in meinem Blute hauchte ihnen wieder Leben ein Sie wußten, was ich war, ihr Fluch quoll durstig noch in meinen Adern Durst trieb mich nun einmal durchs Treppenhaus von Stein Ich öffnete leiese die kunstvollen Türen Die Schatten empfingen mich als einen der ihren Den Tod in den Augen durch eisigen Regen Schritt ich ihr, deren Ende besiegelt, entgegen Mondlichtdurchsetzt war der Mitternachtsnebel und träumte von Tod und von Leben Liebkoste in naßkalter, böser Umarmung ein Standbild von Nehmen und Geben Jung war das Fleisch, dem den Tod ich gegeben, ich hielt in den Armen den sterbenden Schmerz Noch immer vermochte ihr süßes Gesicht zu erwärmen mein stetig erkaltendes Herz Und als ich mich all dieser Nächte entsann, da durchfuhr mich ein eisiger Schauer Der Nachgeschmack fremden Blutes, er barg stets ein schweres Armoa von Trauer Doch aufrichtiger Dank und ein stummes Versprechen, ein dem Tod abgerungenes "Ja" Lag jetzt wie ein Siegel erstarrender Hoffnung in ihrem schon leblosen Augenpaar Es reflektierten die blicklosen Blicke Den Durst in meinen Augen |
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3. | Eins mit der Essenz der Nacht | 05:30 | Show lyrics |
Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Töchter, deren eine Dunkelheit hieß... Und sanft senkte sie sich über Seelenlanfschaften Und barg weite Fluren in ihrem Gewand Und tauchte in Schwarz all die Berge und Wälder Und mich, der ich mich ihr anvertraut fand Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Töchter, deren eine Verborgenheit hieß... Und sie trat aus den Schatten ihrer Schwester Und im Mondlicht schritt sie leibhaftig und zart Und war nicht mehr länger verborgen im Dunkel Und Verlockung in ihren Zügen lag Als sie tanzte durch Sphären des sonnenfernen Reiches Durch die Nachtnebelschwadengefilde Da folgte ich dem Kind der Nacht Folgte Augen... Über blinde Brücken über schwarzen Schluchten Die mit bodellosen Echos des Zweifelns mich riefen Auf daß ich stürzen möge, auf daß ich scheitern möge Doch der Ruf der nacht war süßer als die Stimmen in den Tiefen Als sie innehielt in den Sphären des sonnenfernen Reiches In den nachtnebelschwadengefilden Da lehrte mich das Kind der Nacht Verborgenes... Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Tïöchter, deren eine Stille hieß... Und es schwiegen die Wälder in nächtlichem Frieden Und von fern drang ein Seufzer durch die Dunkelheit Und nur ein Hauch fuhr verträumt durch die Wiesen Und es ward alles Stille und... Ewigkeit Eins mit der Essenz der Nacht |
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4. | Nebel über den Urnenfeldern | 07:00 | Show lyrics |
Ich spüre nur den kalten Wind in meinen leeren Händen Und greife vage in ein nebelschweres Nichts ...das Continuum rinnt mit dem Nebel durch die Finger, einer Sanduhr gleich Es formt der Dunst ein Meer, der Wald ein Bild des Hafens Der lädt zu einer Überfahrt ins Land des ew’gen Schlafens Es weiß das feuchte Gras um die, die hier begraben Als Asche schwarz und alt wie das Gefieder toter Raben Es teilt mein müder Schritt verwitterte Steinkreise Die stumme Einsamkeit wispert vom Ende meiner Reise Es lockt mich eine Stele, wartend zu verharren Ich lausche Schweigen und dem Fluß, wo Totenkähne knarren Es zieh’n am Horizont Familien schwarzer Schwäne Lethes Wasser tauft das Holz der Ruder leerer Kähne Es murmeln Erd’ und Stein von dem, was sie genommen Irgendwo ein Dryasstrauch - der Sommer wird nicht kommen Es stürzt mein Leben wie das Bustum meiner Seele Tiefer in die Nebel, die da wabern um die Stele Es raunen Pithosgräber von den Kindestagen Der Tag vergeht, die Kälte bleibt, den Frost ins Herz zu tragen Es fällt verlor’ner Schnee, die Asche toter Winter Auf gramvoll stumme Tumuli, die Hüzer toter Kinder Es schlïägt ein kaltes Herz im Mond über den Feldern Und totgebor’ne Wünsche wimmern schwächlich in den Wäldern |
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5. | Totgeburt | 03:43 | Show lyrics |
Kind der Muse - Totgeburt Von den Zinnen karger Mauern Stürzt das Bündel rohen Fleisches Weißes Leinen greift nach Stein Bette, Neuschnee, sanft den kalten Körper in die frost’ge Wiege Flöten ferner Winterwinde Hauchen freudlos Wiegenlieder Paten ungeträumter Träume Trauern stumm am Kindesgrabe Untot wächst ein Traum von Rache Schweigen tilgt die Grabgesänge Jahre ziehen, um zu würgen Jene, die die Wahrheit kennen Böser Traum formt zarte Spuren Immer wen der Neuschnee fällt Bleiche, kalte Kinderhände Klopfen dumpf an hohe Tore Die verschlossen mit Vergessen Pochen sucht das Schweigen heim Unter Zinnen karger Mauern Flehend, sanft und doch verächtlich Nachtmahrgleiche Kinderstimme Fordert wispern immerfort... "Laßt mich ein, laßt mich ein..." |
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6. | Der Sand des späten Winters | 01:53 | Show lyrics |
Meine Spur im kalten, grauen Sand Ein tristes, graues Meer Ein trister, grauer Strand Wellen wie geschmolzenes Eis und Gischt wie junger Schnee Und irgendwo ein Traum... Und irgendwo in mir ein Stern vom Vorjahr, der verbrennt Und irgendwo blasse Gestirne am noch jungen, grauen Firmament Wie Kiesel im Spätwintersand |
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7. | Galgendämmerung | 04:37 | Show lyrics |
"Mutter, mich hat der Schlaf entührt Und befleckt mit den häßlichsten Träumen Die Riesen kopfüber aufgeknüpft In der Ödnis, wo die Feuer brannten Mutter, ich habe die Feuer gesehen Dort unter der Schwärze der Himmel Draußen zwischen den grausigen Körpern Gemeuchelter toter Giganten..." Und schon in den Feldern vor Sonnenaufgang Beackern die Bauern ihr heilloses Land Mit blutenden Händen die faulende Saat In dem schimmelnden Schlamm zu bestatten Und zitternde Ochsen vor morschen Pflügen Beflecken mit blutigem Speichel den Matsch Knacken mit teilnahmslos schlurfenden Hufen Die Schädel der häßlichen Ratten Als sich in einer unheilschwang’ren, stinkenden roten Aura Dort hinten bei den Galgen die fett aufgeduns’ne Sonne Wie sterbend in den Himmel schleppt, da heben sich die Schädel Der hirnlos leer gaffenden Bauern, grinsen wie in Wonne Gnadenlos gehässig grinst die Galgendämmerung Gnadenlos gehässig grinst die Galgendämmerung |
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8. | Spiele mir ein Frühlingslied am Friedhofstor | 04:39 | Show lyrics |
Ihr glaubtet wohl, als man uns mit viel gutem Wort bedachte Da hätten wir den Schmach, den Zorn, den Haß, die Wut vergessen... Ihr glaubtet wohl, als man uns süßen Wein und Früchte brachte Da hätten wir verblendet wie das Kriechervolk gefressen... In den Staub! Und all die Lügen sollen eure letzten Worte sein In den Staub! In dieser dunklen Krypta legte einst ich alle Träume nieder Sie bargen Fleisch und Blut für mehr als nur Geschichten, Lieder Doch Kunst und Träume sind schon längst der Fraß für blinde Massen Unter unsren Zeichen leben sie für alles was wir hassen In dieser dunklen Krypta liegt der Glaube an die Welt begraben Sie grapschen geifernd, sich an dem, was wir geliebt, zu laben Sie sabbern dunkle Verse, schänden jeden wahren Traum Galgendämmerung erwache, knüpfe sie an jeden Baum... In dieser dunklen Krypta werden wir in stillem Zorn verweilen Uns nicht weiter schindend, um das Übel anderer zu heilen Glücklich, daß uns nichts als der eig’ne Wille hierhin bindet Und die Hoffnung bleibt, daß nur wer ehrlich sucht, uns findet Rost labt sich am kalten Eisentor des alten Grabsteingartens Schleier vor verlass’nen Spinnennetzen kleiden Dornenbäume Tau von Gräberfeldern setzt sich in die klebrig weiche Seide Dunkle Frucht füllt dumpf auf Moos, sät bei den Wurzeln üble Träume Nur ein schwaches Nebelleuchten hat der dunst’ge Mond verloren Felsenkathedralen ragen grob und ohne Glanz empor Efeu frisst die Totenlichter, würgt die Kreuze, deckt die Gräber Finde mich und spiele mir ein Frühlingslied am Friedhofstor |
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9. | Wenn nur im Tod noch Frieden liegt - Teil I & II | 10:33 | Show lyrics |
Wenn Sagen und Lieder die Landen beschreiten Wenn das Grauen, das noch schwärzer als Dunkelheit, fliegt Wenn die Schrecken der verbotenen Stadt wieder reiten Wenn nur im Tod noch Frieden liegt Über die kargen, sagenumrankten, leidgetränkten Ebenen Längst vergangener Schlachten Hauchen heisere Hörner häßliche Winde Tragen das Leid aus vergangener Zeit In den stöhneneden Stimmen der dereinst Gefallenen Branden wie Meere von Schmerz und Verwünschung An die zeitlosen Tore der schwarzen Stadt Und die Geißel der Angst martert wieder das Land Wenn er, der nicht sein darf, sich wieder erhebt Wenn der Frieden zerfleischt wird von Haß und von Krieg Wenn blutet und zittert ein jeder, der lebt Wenn nur im Tod noch Frieden liegt Schwarz gähnen die stählernen Tore der Verderbnis in der Finsternis der uralten Mauern, die zinnenstarrend in den Nachthimmel ragen. Leise wiegt sich ein kriegslüsterner Wind in den Nebeln. Angstvoll und stumm schläft ein verkrüppelter Wald krummer Bäume, verhöhnt von der Stolzen Schrecklichkeit sinistrer Türme, verfluchter Mauern. Die Stätte des Unheils liegt noch lautlos und still, doch ihr Haß und der Durst nach Verwüstung und Schändung martern das Trugbild der Ruhe. Noch weilt die Sonne weit hinter den Himmelstützenden Bergen, doch sie riecht Schon das Blut eines grausigen Morgens... ...und ein markerschütternder Schrei dringt aus der verbotenen Stadt, zerreißt die Stille der Nacht... |
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50:33 |
Galgendämmerung - Von Nebel, Blut und Totgeburten
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards (additional), Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums, Songwriting (additional) (track 9) |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals, Songwriting (additional) (track2) |
Guest/Session | |
Shin | Bass |
S. Magic M. | Guitars (rhythm) (track 7) |
Flange | Vocals (track 1) |
Alex V. | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Photography, Artwork |
www.angst-im-wald.com | Photography |
tom breuer | Artwork |
Alex Theisen | Recording, Mixing, Mastering |
Andy Siry | Executive producer |
Tracks | |||
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1. | Fruchtige Fäulnis | 03:00 | Show lyrics |
Rauchig strich die fruchtige Fäulnis übers Fleisch verwöhnter Gaumen Süß verbrannten goldene Flüsse Speichel mit erlesenen Schmerzen Und bei einem weiteren Schluck aus diesem Kelch fruchtiger Fäulnis Fanden ihren Weg aufs Blatt die Worte aus erzürntem Herzen: "Herbstlaub will ich sein auf eurem immergrünen Frühlingsrasen Urnen sollen bersten, aufgefüllt mit euren leeren Phrasen Mond und Sonne sollen boshaft hinter Galgenhügeln stehen Und ihr sollt den Durst in unsren kalten, harten Augen sehen..." |
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2. | Der Durst in meinen Augen | 09:38 | Show lyrics |
Oh, tiefe Nacht... wir, sechs dunkle Fürsten, die wir waren Im Prunkgemach von schwerem Samt und blutig roten Farben Das Licht der schweren Kandelaber brach sich zart in schwerem Wein Benetze unsre Augen, die so hungrig mit dem Purpurschein "Oh, schönes Kind... höre nur, der Tod ruft deinen Namen" Der Mond sah bleich auf sie hinab, sie stand am eigenen Grabe "Die Finsternis, sie ruft nach dir, wirst Du ihr wiederstehen?" Mein Ruf erwürgt dein Tageslicht, du wirst es nie mehr sehen Lächelnd sprach die nacht und schuldig der Blasphemie Des verlangens Verfluchend die Enthaltsamkeit Und ich sah in den kristallenen Spiegeln Den Durst in meinen Augen Besinnliche Momente in der Ahnenbildergalerie Die staub’gen Reihen finsterer Gemälde halb verfault und klamm Dennoch saß das Leben tief in ihren zeitbefall’nen Blicken "Du bist auch ein Wolf, der trotzt der Liebe reißen muß das Lamm" Die Abbilder der längst verstorb’nen zogen mich in ihren Bann Der Wein in meinem Blute hauchte ihnen wieder Leben ein Sie wußten, was ich war, ihr Fluch quoll durstig noch in meinen Adern Durst trieb mich nun einmal durchs Treppenhaus von Stein Ich öffnete leiese die kunstvollen Türen Die Schatten empfingen mich als einen der ihren Den Tod in den Augen durch eisigen Regen Schritt ich ihr, deren Ende besiegelt, entgegen Mondlichtdurchsetzt war der Mitternachtsnebel und träumte von Tod und von Leben Liebkoste in naßkalter, böser Umarmung ein Standbild von Nehmen und Geben Jung war das Fleisch, dem den Tod ich gegeben, ich hielt in den Armen den sterbenden Schmerz Noch immer vermochte ihr süßes Gesicht zu erwärmen mein stetig erkaltendes Herz Und als ich mich all dieser Nächte entsann, da durchfuhr mich ein eisiger Schauer Der Nachgeschmack fremden Blutes, er barg stets ein schweres Armoa von Trauer Doch aufrichtiger Dank und ein stummes Versprechen, ein dem Tod abgerungenes "Ja" Lag jetzt wie ein Siegel erstarrender Hoffnung in ihrem schon leblosen Augenpaar Es reflektierten die blicklosen Blicke Den Durst in meinen Augen |
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3. | Eins mit der Essenz der Nacht | 05:30 | Show lyrics |
Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Töchter, deren eine Dunkelheit hieß... Und sanft senkte sie sich über Seelenlanfschaften Und barg weite Fluren in ihrem Gewand Und tauchte in Schwarz all die Berge und Wälder Und mich, der ich mich ihr anvertraut fand Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Töchter, deren eine Verborgenheit hieß... Und sie trat aus den Schatten ihrer Schwester Und im Mondlicht schritt sie leibhaftig und zart Und war nicht mehr länger verborgen im Dunkel Und Verlockung in ihren Zügen lag Als sie tanzte durch Sphären des sonnenfernen Reiches Durch die Nachtnebelschwadengefilde Da folgte ich dem Kind der Nacht Folgte Augen... Über blinde Brücken über schwarzen Schluchten Die mit bodellosen Echos des Zweifelns mich riefen Auf daß ich stürzen möge, auf daß ich scheitern möge Doch der Ruf der nacht war süßer als die Stimmen in den Tiefen Als sie innehielt in den Sphären des sonnenfernen Reiches In den nachtnebelschwadengefilden Da lehrte mich das Kind der Nacht Verborgenes... Es war einmal eine Schönheit, die hieß Nacht Und hatte drei Tïöchter, deren eine Stille hieß... Und es schwiegen die Wälder in nächtlichem Frieden Und von fern drang ein Seufzer durch die Dunkelheit Und nur ein Hauch fuhr verträumt durch die Wiesen Und es ward alles Stille und... Ewigkeit Eins mit der Essenz der Nacht |
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4. | Nebel über den Urnenfeldern | 07:00 | Show lyrics |
Ich spüre nur den kalten Wind in meinen leeren Händen Und greife vage in ein nebelschweres Nichts ...das Continuum rinnt mit dem Nebel durch die Finger, einer Sanduhr gleich Es formt der Dunst ein Meer, der Wald ein Bild des Hafens Der lädt zu einer Überfahrt ins Land des ew’gen Schlafens Es weiß das feuchte Gras um die, die hier begraben Als Asche schwarz und alt wie das Gefieder toter Raben Es teilt mein müder Schritt verwitterte Steinkreise Die stumme Einsamkeit wispert vom Ende meiner Reise Es lockt mich eine Stele, wartend zu verharren Ich lausche Schweigen und dem Fluß, wo Totenkähne knarren Es zieh’n am Horizont Familien schwarzer Schwäne Lethes Wasser tauft das Holz der Ruder leerer Kähne Es murmeln Erd’ und Stein von dem, was sie genommen Irgendwo ein Dryasstrauch - der Sommer wird nicht kommen Es stürzt mein Leben wie das Bustum meiner Seele Tiefer in die Nebel, die da wabern um die Stele Es raunen Pithosgräber von den Kindestagen Der Tag vergeht, die Kälte bleibt, den Frost ins Herz zu tragen Es fällt verlor’ner Schnee, die Asche toter Winter Auf gramvoll stumme Tumuli, die Hüzer toter Kinder Es schlïägt ein kaltes Herz im Mond über den Feldern Und totgebor’ne Wünsche wimmern schwächlich in den Wäldern |
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5. | Totgeburt | 03:43 | Show lyrics |
Kind der Muse - Totgeburt Von den Zinnen karger Mauern Stürzt das Bündel rohen Fleisches Weißes Leinen greift nach Stein Bette, Neuschnee, sanft den kalten Körper in die frost’ge Wiege Flöten ferner Winterwinde Hauchen freudlos Wiegenlieder Paten ungeträumter Träume Trauern stumm am Kindesgrabe Untot wächst ein Traum von Rache Schweigen tilgt die Grabgesänge Jahre ziehen, um zu würgen Jene, die die Wahrheit kennen Böser Traum formt zarte Spuren Immer wen der Neuschnee fällt Bleiche, kalte Kinderhände Klopfen dumpf an hohe Tore Die verschlossen mit Vergessen Pochen sucht das Schweigen heim Unter Zinnen karger Mauern Flehend, sanft und doch verächtlich Nachtmahrgleiche Kinderstimme Fordert wispern immerfort... "Laßt mich ein, laßt mich ein..." |
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6. | Der Sand des späten Winters | 01:53 | Show lyrics |
Meine Spur im kalten, grauen Sand Ein tristes, graues Meer Ein trister, grauer Strand Wellen wie geschmolzenes Eis und Gischt wie junger Schnee Und irgendwo ein Traum... Und irgendwo in mir ein Stern vom Vorjahr, der verbrennt Und irgendwo blasse Gestirne am noch jungen, grauen Firmament Wie Kiesel im Spätwintersand |
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7. | Galgendämmerung | 04:37 | Show lyrics |
"Mutter, mich hat der Schlaf entührt Und befleckt mit den häßlichsten Träumen Die Riesen kopfüber aufgeknüpft In der Ödnis, wo die Feuer brannten Mutter, ich habe die Feuer gesehen Dort unter der Schwärze der Himmel Draußen zwischen den grausigen Körpern Gemeuchelter toter Giganten..." Und schon in den Feldern vor Sonnenaufgang Beackern die Bauern ihr heilloses Land Mit blutenden Händen die faulende Saat In dem schimmelnden Schlamm zu bestatten Und zitternde Ochsen vor morschen Pflügen Beflecken mit blutigem Speichel den Matsch Knacken mit teilnahmslos schlurfenden Hufen Die Schädel der häßlichen Ratten Als sich in einer unheilschwang’ren, stinkenden roten Aura Dort hinten bei den Galgen die fett aufgeduns’ne Sonne Wie sterbend in den Himmel schleppt, da heben sich die Schädel Der hirnlos leer gaffenden Bauern, grinsen wie in Wonne Gnadenlos gehässig grinst die Galgendämmerung Gnadenlos gehässig grinst die Galgendämmerung |
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8. | Spiele mir ein Frühlingslied am Friedhofstor | 04:39 | Show lyrics |
Ihr glaubtet wohl, als man uns mit viel gutem Wort bedachte Da hätten wir den Schmach, den Zorn, den Haß, die Wut vergessen... Ihr glaubtet wohl, als man uns süßen Wein und Früchte brachte Da hätten wir verblendet wie das Kriechervolk gefressen... In den Staub! Und all die Lügen sollen eure letzten Worte sein In den Staub! In dieser dunklen Krypta legte einst ich alle Träume nieder Sie bargen Fleisch und Blut für mehr als nur Geschichten, Lieder Doch Kunst und Träume sind schon längst der Fraß für blinde Massen Unter unsren Zeichen leben sie für alles was wir hassen In dieser dunklen Krypta liegt der Glaube an die Welt begraben Sie grapschen geifernd, sich an dem, was wir geliebt, zu laben Sie sabbern dunkle Verse, schänden jeden wahren Traum Galgendämmerung erwache, knüpfe sie an jeden Baum... In dieser dunklen Krypta werden wir in stillem Zorn verweilen Uns nicht weiter schindend, um das Übel anderer zu heilen Glücklich, daß uns nichts als der eig’ne Wille hierhin bindet Und die Hoffnung bleibt, daß nur wer ehrlich sucht, uns findet Rost labt sich am kalten Eisentor des alten Grabsteingartens Schleier vor verlass’nen Spinnennetzen kleiden Dornenbäume Tau von Gräberfeldern setzt sich in die klebrig weiche Seide Dunkle Frucht füllt dumpf auf Moos, sät bei den Wurzeln üble Träume Nur ein schwaches Nebelleuchten hat der dunst’ge Mond verloren Felsenkathedralen ragen grob und ohne Glanz empor Efeu frisst die Totenlichter, würgt die Kreuze, deckt die Gräber Finde mich und spiele mir ein Frühlingslied am Friedhofstor |
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9. | Wenn nur im Tod noch Frieden liegt - Teil I & II | 10:33 | Show lyrics |
Wenn Sagen und Lieder die Landen beschreiten Wenn das Grauen, das noch schwärzer als Dunkelheit, fliegt Wenn die Schrecken der verbotenen Stadt wieder reiten Wenn nur im Tod noch Frieden liegt Über die kargen, sagenumrankten, leidgetränkten Ebenen Längst vergangener Schlachten Hauchen heisere Hörner häßliche Winde Tragen das Leid aus vergangener Zeit In den stöhneneden Stimmen der dereinst Gefallenen Branden wie Meere von Schmerz und Verwünschung An die zeitlosen Tore der schwarzen Stadt Und die Geißel der Angst martert wieder das Land Wenn er, der nicht sein darf, sich wieder erhebt Wenn der Frieden zerfleischt wird von Haß und von Krieg Wenn blutet und zittert ein jeder, der lebt Wenn nur im Tod noch Frieden liegt Schwarz gähnen die stählernen Tore der Verderbnis in der Finsternis der uralten Mauern, die zinnenstarrend in den Nachthimmel ragen. Leise wiegt sich ein kriegslüsterner Wind in den Nebeln. Angstvoll und stumm schläft ein verkrüppelter Wald krummer Bäume, verhöhnt von der Stolzen Schrecklichkeit sinistrer Türme, verfluchter Mauern. Die Stätte des Unheils liegt noch lautlos und still, doch ihr Haß und der Durst nach Verwüstung und Schändung martern das Trugbild der Ruhe. Noch weilt die Sonne weit hinter den Himmelstützenden Bergen, doch sie riecht Schon das Blut eines grausigen Morgens... ...und ein markerschütternder Schrei dringt aus der verbotenen Stadt, zerreißt die Stille der Nacht... |
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50:33 |
Stille - Das nagende Schweigen
Members | |
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Band members | |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Marcel Va. Tr. | Bass, Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals |
Thomas F. | Guitars |
Miscellaneous staff | |
Vagelis Maranis | Recording, Mixing, Mastering |
www.angst-im-wald.com | Artwork |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Die Schwäne im Moor | 04:17 | Show lyrics |
Über wind’ge Wiesen Vorbei an den Herbst gewandten Bäumen Hinaus ins Moor Was, wenn der Winter kommt... Der Frost das Land durchzieht Der Sumpf so trist und schön als wie zuvor Wenn Weiß den Weg sich sucht In die gedeckten Töne Dringt sanft das leise Lied der Winde an mein Ohr Wenn unscheinbare Schönheit Sich unter Grau in weiße Seide kleidet Was träumen dann die Schwäne im Moor? |
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2. | Töchter des Mondes | 06:42 | Show lyrics |
Der fahle Mond erzittert jäh Im klaren Quell im kühlen Wald Sein Schein in Myriaden Perlen Tropft so schimmernd glatt und kalt... ...hinab vom Fleische seiner Tochter Ein Plätschern schäumt Kristalle auf Zerwühlt des Mondes Angesicht Sein Glanz auf Haut wie Elfenbein Liebkost von fließend bleichem Licht... ...sät im Herzen Sehnsucht wie ein Gift Die Töchter des Mondes nur einmal erblickt Gemartert von Sehnsucht und kein Weg zurück Der Wald jener Töchter birgt Schmerzen und Qual Die lauern in Küssen und Träumen von Glück Doch hilflos und schwach kauern wir bei den Bäumen Gefangen von lockenden, tanzenden Träumen... |
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3. | Der Regen | 06:06 | Show lyrics |
Es wogt in grauen Fluten Der aufgewühlte Fluß durchs Land Spiegelt nichts als das Chaos eines Himmels Der in dunklen Stumrwolken verschwand Nebelfetzen bergen Fratzen Deren Grinsen voller Hohn Kaum erkennbar speit der junge Abendhimmel Aus den trüben Eitermond Der Regen Peitscht hart in mein Gesicht Wie die Tränen der Gefallenen Nun spüle hinfort die Qual... Es wogt in dichten Schleiern Bald von Wind zerrissen, bald von Regen zerfetzt Der Dunst der ekelhaften Fratzen Vom Wahn getrieben und mit Furcht durchsetzt Dornenwerk greift roh nach meinen Beinen Aus nassem Gras und kaltem Schlamm Ich schleppe mich zerschunden Am Totenfluss meiner selbst entlang Ein Paradies hatte ich verloren In den Träumen meiner sterbenden Braut Und alles was man mir genommen Sprach mit der Stimme der Verwesung Zu mir aus den Ruinen Es wogt in sanften Wellen Das gras verlockend weich Der Regen zwingt mich blutig in die Knie Mich ruft das Erdenreich Nichts ist mehr von dem geblieben Was ich in meinem Herzen barg Als die Wunden toter Welten Wo der Hass im Geiste stak Der Regen Peitscht hart in mein Gesicht Wie die Tränen der Gefallenen Nun spüle hinfort die Qual... ...und in den Dornensträuchern Aufgespießte Regentropfen Glitzern voller Gier Wie Augen von Ghoulen Die mir hungrig und wartend entgegen starren |
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4. | Tage, die welkten | 06:58 | Show lyrics |
Wir wachten eines Morgens auf, im Bett das Herbstlaub, rau und kalt An glasberaubte Fensterbögen hatte Efeu sich gekrallt Zerbroch’nes Glas, verschlaf’ner Blick, das immer so zerzauste Haar Ich sah dich an und fragte mich, weshalb es nicht wie früher war Der Weg zum bade harsch und trist, das Wasser eisig und verstaubt Den matten Spiegeln hatte irgendwer das Lächeln längst geraubt Ich schleppte mich hinab zum Fluß, sah taub zwölf Monde weit zurück Im Spiegelbild floß hinter mir verschwommen noch ein altes Stück Zurück in meinen Hallen fand der Tag mich schwach und ausgezehrt Warum nur hattest Du die Glut, die uns verband, nicht mehr genährt? Die letzten Scheite im Kamin, zu Asche waren sie verbrannt Vielleicht war diesem Feuer immer nur dein Rücken zugewandt... Doch Schmerz in allen deinen Gesten troff wie Blut von dir herab Die Bitternis in jedem Wort war jedem weit’ren Wort ein Grab Doch Schmerz allein gibt Kraft, und Blumen welken mit der Zeit Die tiefste Liebe fault und stirbt, wenn man nicht hört, wonach sie schreit |
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5. | Vorbei | 07:54 | Show lyrics |
Wo im Wald an starken Bäumen Schaukeln schwangen, Kinder lachten Baumeln Zeugen der Verzweiflung, rauhe Stricke, kalte Leichen Wo ich manches mal im Park das Leben liebte, trieben träge Die Kadaver toter Enten auf den stinkend seichten Teichen Wo sind die Schätze, die wir fanden? Wo sind die Stunden, die verschwanden? Ich sehe keine Farben mehr, nur Tod und das, was früher war Mein Spiegelbild ein Grabstein, an dem sich erträumte Ghoule laben Leere Hände fahren teilnahmslos hinauf zu hohlen Wangen Meisen, Amseln werfen nun die Schatten von Geiern und Raben Wo ist das Lachen, das wir kannten? Wo sind die Pfade, die verbanden? Halb erfror’ne Fremde haben letzte Nacht im kargen Park Den Statuen die Kleider grob und ungeschickt vom Leib geschlagen Und der Kelch des Lebens, unter meinem schweren Schritt ist er Zerbroch’nes Glas, an dem der süße Wein noch klebt aus alten Tagen "Die fetten Jahre sind vorbei" Es steht an all den hohen Mauern Und es quillt aus all den Mäulern Die um all die Jahre trauern "Der Born der Freude ist versiegt" Murrt das Volk in den Tavernen Und an den Gräbern kniet ein Mann Der musste töten, um zu lernen |
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31:57 |
Stille - Das nagende Schweigen
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Steffen:Emanon | Vocals, Keyboards |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Thomas F. | Guitars |
Marcel Va. Tr. | Bass, Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums |
Miscellaneous staff | |
Vagelis Maranis | Recording, Mixing, Mastering |
www.angst-im-wald.com | Artwork |
Tracks | |||
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Side A | |||
1. | Die Schwäne im Moor | 04:17 | Show lyrics |
Über wind’ge Wiesen Vorbei an den Herbst gewandten Bäumen Hinaus ins Moor Was, wenn der Winter kommt... Der Frost das Land durchzieht Der Sumpf so trist und schön als wie zuvor Wenn Weiß den Weg sich sucht In die gedeckten Töne Dringt sanft das leise Lied der Winde an mein Ohr Wenn unscheinbare Schönheit Sich unter Grau in weiße Seide kleidet Was träumen dann die Schwäne im Moor? |
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2. | Töchter des Mondes | 06:42 | Show lyrics |
Der fahle Mond erzittert jäh Im klaren Quell im kühlen Wald Sein Schein in Myriaden Perlen Tropft so schimmernd glatt und kalt... ...hinab vom Fleische seiner Tochter Ein Plätschern schäumt Kristalle auf Zerwühlt des Mondes Angesicht Sein Glanz auf Haut wie Elfenbein Liebkost von fließend bleichem Licht... ...sät im Herzen Sehnsucht wie ein Gift Die Töchter des Mondes nur einmal erblickt Gemartert von Sehnsucht und kein Weg zurück Der Wald jener Töchter birgt Schmerzen und Qual Die lauern in Küssen und Träumen von Glück Doch hilflos und schwach kauern wir bei den Bäumen Gefangen von lockenden, tanzenden Träumen... |
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3. | Der Regen | 06:06 | Show lyrics |
Es wogt in grauen Fluten Der aufgewühlte Fluß durchs Land Spiegelt nichts als das Chaos eines Himmels Der in dunklen Stumrwolken verschwand Nebelfetzen bergen Fratzen Deren Grinsen voller Hohn Kaum erkennbar speit der junge Abendhimmel Aus den trüben Eitermond Der Regen Peitscht hart in mein Gesicht Wie die Tränen der Gefallenen Nun spüle hinfort die Qual... Es wogt in dichten Schleiern Bald von Wind zerrissen, bald von Regen zerfetzt Der Dunst der ekelhaften Fratzen Vom Wahn getrieben und mit Furcht durchsetzt Dornenwerk greift roh nach meinen Beinen Aus nassem Gras und kaltem Schlamm Ich schleppe mich zerschunden Am Totenfluss meiner selbst entlang Ein Paradies hatte ich verloren In den Träumen meiner sterbenden Braut Und alles was man mir genommen Sprach mit der Stimme der Verwesung Zu mir aus den Ruinen Es wogt in sanften Wellen Das gras verlockend weich Der Regen zwingt mich blutig in die Knie Mich ruft das Erdenreich Nichts ist mehr von dem geblieben Was ich in meinem Herzen barg Als die Wunden toter Welten Wo der Hass im Geiste stak Der Regen Peitscht hart in mein Gesicht Wie die Tränen der Gefallenen Nun spüle hinfort die Qual... ...und in den Dornensträuchern Aufgespießte Regentropfen Glitzern voller Gier Wie Augen von Ghoulen Die mir hungrig und wartend entgegen starren |
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Side B | |||
4. | Tage, die welkten | 06:58 | Show lyrics |
Wir wachten eines Morgens auf, im Bett das Herbstlaub, rau und kalt An glasberaubte Fensterbögen hatte Efeu sich gekrallt Zerbroch’nes Glas, verschlaf’ner Blick, das immer so zerzauste Haar Ich sah dich an und fragte mich, weshalb es nicht wie früher war Der Weg zum bade harsch und trist, das Wasser eisig und verstaubt Den matten Spiegeln hatte irgendwer das Lächeln längst geraubt Ich schleppte mich hinab zum Fluß, sah taub zwölf Monde weit zurück Im Spiegelbild floß hinter mir verschwommen noch ein altes Stück Zurück in meinen Hallen fand der Tag mich schwach und ausgezehrt Warum nur hattest Du die Glut, die uns verband, nicht mehr genährt? Die letzten Scheite im Kamin, zu Asche waren sie verbrannt Vielleicht war diesem Feuer immer nur dein Rücken zugewandt... Doch Schmerz in allen deinen Gesten troff wie Blut von dir herab Die Bitternis in jedem Wort war jedem weit’ren Wort ein Grab Doch Schmerz allein gibt Kraft, und Blumen welken mit der Zeit Die tiefste Liebe fault und stirbt, wenn man nicht hört, wonach sie schreit |
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5. | Aschefrühling | 05:05 | Show lyrics |
Noch sind die Nächte frostig Etwas friert mein Herz zu Eis Ich reiße Wunden, und dein Blut löscht deine Flammen Langsam erwacht das kalte Herz Langsam vergeht ein roter Schmerz Und endlich kommt der Frühling In Blut In Asche Die Asche Vom Frühlingswind geweht in jungen Flieder Der eines Phönix’ Schatten wirft Aschefrühling Schon sind die Nächte lau Und Asche rieselt leicht durch unsere Finger Hinab auf Erde, die nach warmem Frühlingsregen riecht Wir blicken einmal noch zurück Wir denken nicht an Leid und Glück Und endlich kommt der Morgen Nach Blut Und Asche Die Asche Vom Frühlingswind geweht in jungen Flieder Der eines Phönix’ Schatten wirft Aschefrühling |
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6. | Vorbei | 07:54 | Show lyrics |
Wo im Wald an starken Bäumen Schaukeln schwangen, Kinder lachten Baumeln Zeugen der Verzweiflung, rauhe Stricke, kalte Leichen Wo ich manches mal im Park das Leben liebte, trieben träge Die Kadaver toter Enten auf den stinkend seichten Teichen Wo sind die Schätze, die wir fanden? Wo sind die Stunden, die verschwanden? Ich sehe keine Farben mehr, nur Tod und das, was früher war Mein Spiegelbild ein Grabstein, an dem sich erträumte Ghoule laben Leere Hände fahren teilnahmslos hinauf zu hohlen Wangen Meisen, Amseln werfen nun die Schatten von Geiern und Raben Wo ist das Lachen, das wir kannten? Wo sind die Pfade, die verbanden? Halb erfror’ne Fremde haben letzte Nacht im kargen Park Den Statuen die Kleider grob und ungeschickt vom Leib geschlagen Und der Kelch des Lebens, unter meinem schweren Schritt ist er Zerbroch’nes Glas, an dem der süße Wein noch klebt aus alten Tagen "Die fetten Jahre sind vorbei" Es steht an all den hohen Mauern Und es quillt aus all den Mäulern Die um all die Jahre trauern "Der Born der Freude ist versiegt" Murrt das Volk in den Tavernen Und an den Gräbern kniet ein Mann Der musste töten, um zu lernen |
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37:02 |
Stille - Das nagende Schweigen
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Steffen:Emanon | Vocals, Keyboards |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Thomas F. | Guitars |
Marcel Va. Tr. | Bass, Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums |
Miscellaneous staff | |
Vagelis Maranis | Recording, Mixing, Mastering |
www.angst-im-wald.com | Artwork |
Tracks | |||
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1. | Die Schwäne im Moor | 04:17 | Show lyrics |
Über wind’ge Wiesen Vorbei an den Herbst gewandten Bäumen Hinaus ins Moor Was, wenn der Winter kommt... Der Frost das Land durchzieht Der Sumpf so trist und schön als wie zuvor Wenn Weiß den Weg sich sucht In die gedeckten Töne Dringt sanft das leise Lied der Winde an mein Ohr Wenn unscheinbare Schönheit Sich unter Grau in weiße Seide kleidet Was träumen dann die Schwäne im Moor? |
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2. | Töchter des Mondes | 06:42 | Show lyrics |
Der fahle Mond erzittert jäh Im klaren Quell im kühlen Wald Sein Schein in Myriaden Perlen Tropft so schimmernd glatt und kalt... ...hinab vom Fleische seiner Tochter Ein Plätschern schäumt Kristalle auf Zerwühlt des Mondes Angesicht Sein Glanz auf Haut wie Elfenbein Liebkost von fließend bleichem Licht... ...sät im Herzen Sehnsucht wie ein Gift Die Töchter des Mondes nur einmal erblickt Gemartert von Sehnsucht und kein Weg zurück Der Wald jener Töchter birgt Schmerzen und Qual Die lauern in Küssen und Träumen von Glück Doch hilflos und schwach kauern wir bei den Bäumen Gefangen von lockenden, tanzenden Träumen... |
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3. | Der Regen | 06:06 | Show lyrics |
Es wogt in grauen Fluten Der aufgewühlte Fluß durchs Land Spiegelt nichts als das Chaos eines Himmels Der in dunklen Stumrwolken verschwand Nebelfetzen bergen Fratzen Deren Grinsen voller Hohn Kaum erkennbar speit der junge Abendhimmel Aus den trüben Eitermond Der Regen Peitscht hart in mein Gesicht Wie die Tränen der Gefallenen Nun spüle hinfort die Qual... Es wogt in dichten Schleiern Bald von Wind zerrissen, bald von Regen zerfetzt Der Dunst der ekelhaften Fratzen Vom Wahn getrieben und mit Furcht durchsetzt Dornenwerk greift roh nach meinen Beinen Aus nassem Gras und kaltem Schlamm Ich schleppe mich zerschunden Am Totenfluss meiner selbst entlang Ein Paradies hatte ich verloren In den Träumen meiner sterbenden Braut Und alles was man mir genommen Sprach mit der Stimme der Verwesung Zu mir aus den Ruinen Es wogt in sanften Wellen Das gras verlockend weich Der Regen zwingt mich blutig in die Knie Mich ruft das Erdenreich Nichts ist mehr von dem geblieben Was ich in meinem Herzen barg Als die Wunden toter Welten Wo der Hass im Geiste stak Der Regen Peitscht hart in mein Gesicht Wie die Tränen der Gefallenen Nun spüle hinfort die Qual... ...und in den Dornensträuchern Aufgespießte Regentropfen Glitzern voller Gier Wie Augen von Ghoulen Die mir hungrig und wartend entgegen starren |
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4. | Tage, die welkten | 06:58 | Show lyrics |
Wir wachten eines Morgens auf, im Bett das Herbstlaub, rau und kalt An glasberaubte Fensterbögen hatte Efeu sich gekrallt Zerbroch’nes Glas, verschlaf’ner Blick, das immer so zerzauste Haar Ich sah dich an und fragte mich, weshalb es nicht wie früher war Der Weg zum bade harsch und trist, das Wasser eisig und verstaubt Den matten Spiegeln hatte irgendwer das Lächeln längst geraubt Ich schleppte mich hinab zum Fluß, sah taub zwölf Monde weit zurück Im Spiegelbild floß hinter mir verschwommen noch ein altes Stück Zurück in meinen Hallen fand der Tag mich schwach und ausgezehrt Warum nur hattest Du die Glut, die uns verband, nicht mehr genährt? Die letzten Scheite im Kamin, zu Asche waren sie verbrannt Vielleicht war diesem Feuer immer nur dein Rücken zugewandt... Doch Schmerz in allen deinen Gesten troff wie Blut von dir herab Die Bitternis in jedem Wort war jedem weit’ren Wort ein Grab Doch Schmerz allein gibt Kraft, und Blumen welken mit der Zeit Die tiefste Liebe fault und stirbt, wenn man nicht hört, wonach sie schreit |
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5. | Vorbei | 07:54 | Show lyrics |
Wo im Wald an starken Bäumen Schaukeln schwangen, Kinder lachten Baumeln Zeugen der Verzweiflung, rauhe Stricke, kalte Leichen Wo ich manches mal im Park das Leben liebte, trieben träge Die Kadaver toter Enten auf den stinkend seichten Teichen Wo sind die Schätze, die wir fanden? Wo sind die Stunden, die verschwanden? Ich sehe keine Farben mehr, nur Tod und das, was früher war Mein Spiegelbild ein Grabstein, an dem sich erträumte Ghoule laben Leere Hände fahren teilnahmslos hinauf zu hohlen Wangen Meisen, Amseln werfen nun die Schatten von Geiern und Raben Wo ist das Lachen, das wir kannten? Wo sind die Pfade, die verbanden? Halb erfror’ne Fremde haben letzte Nacht im kargen Park Den Statuen die Kleider grob und ungeschickt vom Leib geschlagen Und der Kelch des Lebens, unter meinem schweren Schritt ist er Zerbroch’nes Glas, an dem der süße Wein noch klebt aus alten Tagen "Die fetten Jahre sind vorbei" Es steht an all den hohen Mauern Und es quillt aus all den Mäulern Die um all die Jahre trauern "Der Born der Freude ist versiegt" Murrt das Volk in den Tavernen Und an den Gräbern kniet ein Mann Der musste töten, um zu lernen |
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31:57 |
Stille - Das nagende Schweigen
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Steffen:Emanon | Vocals, Keyboards |
Marcel Va. Tr. | Bass, Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Thomas F. | Guitars |
Matthias R. | Drums |
Miscellaneous staff | |
Vagelis Maranis | Recording, Mixing, Mastering |
www.angst-im-wald.com | Artwork |
Tracks | |||
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1. | Die Schwäne im Moor | 04:17 | Show lyrics |
Über wind’ge Wiesen Vorbei an den Herbst gewandten Bäumen Hinaus ins Moor Was, wenn der Winter kommt... Der Frost das Land durchzieht Der Sumpf so trist und schön als wie zuvor Wenn Weiß den Weg sich sucht In die gedeckten Töne Dringt sanft das leise Lied der Winde an mein Ohr Wenn unscheinbare Schönheit Sich unter Grau in weiße Seide kleidet Was träumen dann die Schwäne im Moor? |
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2. | Töchter des Mondes | 06:42 | Show lyrics |
Der fahle Mond erzittert jäh Im klaren Quell im kühlen Wald Sein Schein in Myriaden Perlen Tropft so schimmernd glatt und kalt... ...hinab vom Fleische seiner Tochter Ein Plätschern schäumt Kristalle auf Zerwühlt des Mondes Angesicht Sein Glanz auf Haut wie Elfenbein Liebkost von fließend bleichem Licht... ...sät im Herzen Sehnsucht wie ein Gift Die Töchter des Mondes nur einmal erblickt Gemartert von Sehnsucht und kein Weg zurück Der Wald jener Töchter birgt Schmerzen und Qual Die lauern in Küssen und Träumen von Glück Doch hilflos und schwach kauern wir bei den Bäumen Gefangen von lockenden, tanzenden Träumen... |
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3. | Der Regen | 06:06 | Show lyrics |
Es wogt in grauen Fluten Der aufgewühlte Fluß durchs Land Spiegelt nichts als das Chaos eines Himmels Der in dunklen Stumrwolken verschwand Nebelfetzen bergen Fratzen Deren Grinsen voller Hohn Kaum erkennbar speit der junge Abendhimmel Aus den trüben Eitermond Der Regen Peitscht hart in mein Gesicht Wie die Tränen der Gefallenen Nun spüle hinfort die Qual... Es wogt in dichten Schleiern Bald von Wind zerrissen, bald von Regen zerfetzt Der Dunst der ekelhaften Fratzen Vom Wahn getrieben und mit Furcht durchsetzt Dornenwerk greift roh nach meinen Beinen Aus nassem Gras und kaltem Schlamm Ich schleppe mich zerschunden Am Totenfluss meiner selbst entlang Ein Paradies hatte ich verloren In den Träumen meiner sterbenden Braut Und alles was man mir genommen Sprach mit der Stimme der Verwesung Zu mir aus den Ruinen Es wogt in sanften Wellen Das gras verlockend weich Der Regen zwingt mich blutig in die Knie Mich ruft das Erdenreich Nichts ist mehr von dem geblieben Was ich in meinem Herzen barg Als die Wunden toter Welten Wo der Hass im Geiste stak Der Regen Peitscht hart in mein Gesicht Wie die Tränen der Gefallenen Nun spüle hinfort die Qual... ...und in den Dornensträuchern Aufgespießte Regentropfen Glitzern voller Gier Wie Augen von Ghoulen Die mir hungrig und wartend entgegen starren |
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4. | Tage, die welkten | 06:58 | Show lyrics |
Wir wachten eines Morgens auf, im Bett das Herbstlaub, rau und kalt An glasberaubte Fensterbögen hatte Efeu sich gekrallt Zerbroch’nes Glas, verschlaf’ner Blick, das immer so zerzauste Haar Ich sah dich an und fragte mich, weshalb es nicht wie früher war Der Weg zum bade harsch und trist, das Wasser eisig und verstaubt Den matten Spiegeln hatte irgendwer das Lächeln längst geraubt Ich schleppte mich hinab zum Fluß, sah taub zwölf Monde weit zurück Im Spiegelbild floß hinter mir verschwommen noch ein altes Stück Zurück in meinen Hallen fand der Tag mich schwach und ausgezehrt Warum nur hattest Du die Glut, die uns verband, nicht mehr genährt? Die letzten Scheite im Kamin, zu Asche waren sie verbrannt Vielleicht war diesem Feuer immer nur dein Rücken zugewandt... Doch Schmerz in allen deinen Gesten troff wie Blut von dir herab Die Bitternis in jedem Wort war jedem weit’ren Wort ein Grab Doch Schmerz allein gibt Kraft, und Blumen welken mit der Zeit Die tiefste Liebe fault und stirbt, wenn man nicht hört, wonach sie schreit |
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5. | Vorbei | 07:54 | Show lyrics |
Wo im Wald an starken Bäumen Schaukeln schwangen, Kinder lachten Baumeln Zeugen der Verzweiflung, rauhe Stricke, kalte Leichen Wo ich manches mal im Park das Leben liebte, trieben träge Die Kadaver toter Enten auf den stinkend seichten Teichen Wo sind die Schätze, die wir fanden? Wo sind die Stunden, die verschwanden? Ich sehe keine Farben mehr, nur Tod und das, was früher war Mein Spiegelbild ein Grabstein, an dem sich erträumte Ghoule laben Leere Hände fahren teilnahmslos hinauf zu hohlen Wangen Meisen, Amseln werfen nun die Schatten von Geiern und Raben Wo ist das Lachen, das wir kannten? Wo sind die Pfade, die verbanden? Halb erfror’ne Fremde haben letzte Nacht im kargen Park Den Statuen die Kleider grob und ungeschickt vom Leib geschlagen Und der Kelch des Lebens, unter meinem schweren Schritt ist er Zerbroch’nes Glas, an dem der süße Wein noch klebt aus alten Tagen "Die fetten Jahre sind vorbei" Es steht an all den hohen Mauern Und es quillt aus all den Mäulern Die um all die Jahre trauern "Der Born der Freude ist versiegt" Murrt das Volk in den Tavernen Und an den Gräbern kniet ein Mann Der musste töten, um zu lernen |
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31:57 |
Nektar - Teil 1: Zwölf Monde, eine Hand voll Träume
Members | |
---|---|
Band members | |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Martin | Bass |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Vocals, Songwriting (tracks 2-5), Lyrics |
Matthias | Drums |
Thomas | Guitars |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals, Songwriting (track 1) |
Guest/Session | |
Ingo Schmidinger | Percussion (track 2) |
Miscellaneous staff | |
tom breuer | Photography, Layout |
Marcel | Layout |
Vagelis Maranis | Producer |
Tracks | |||
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1. | Einleitung: Zwölf Monde | 01:46 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
2. | Frühling: Des schwarzen Flieders Wiegenlied | 15:36 | Show lyrics |
Ein Glas uralten Whiskys ruht wie rauch’ges Gold in meiner Hand Die Sonne wirft ihr letztes Licht und spiegelt golden sich im Glas Kühle Luft umspielt mich sanft, ein leichter Hauch von naher Nacht Wiegt sich in Abendwärme und mein Tritt spürt wieder weiches Gras Irgendwo hinter den Wäldern weht ein vager Hauch Anis Weit entfernt und dennoch klar ein Schatten alter Lieder Zwielicht wandelt zwischen Sträuchern, farbenfroh in grau gewandt Und zwischen Tag und Nacht hängt süßer Duft von schwarzem Flieder Die Kälte alter, dunkler Gräber weicht aus meinen müden Knochen Ich schreite schlendernd fort und fort durchs Leben nach den Grüften Die Schatten wachsen dunkler nun, wie Boten einer nahen Nacht Doch der Geruch des Tages liegt noch immer in den Lüften Das dunkle Blut der Frühlingsnacht entfaltet fruchtig sein Aroma Im Schatten dunkler Äste, wo verborg’ne, fremde Vögel singen Vögel, die der Mond sich schuf, sie folgen ihres Schöpfers Ruf Dem bleichen Herrn des tiefen Firmamentes der Nacht ein Lied zu bringen Die Dämmerung verschlingt den Tag, durchflutet mich mit Ewigkeit Mein Geist erblüht in Finsternis und tastet suchend in die Weite Der Schwarze Flieder ruft mein Blut zum nebeligen Wald, und du Erwartest schweigend mich auf des murmelnden Baches dunkler Seite Der schwarze Flieder Auf ewig lockt mein Herz Immer und immer wieder Wie Tränen eines vergessenen Gottes Im Traum einer toten Königin Der Nebel trägt der schwarzen Tulpe Requiem - Des schwarzen Flieders Wiegenlied ...und schüchterner Nebel schmiegt sich an uns und wabert In Träumen Gottlos Für immer verloren Doch in Freiheit Mein Kopf auf deinem Schoß Mondlicht fällt in meine blutbenetzten Augen Regen... oder streicheln Tränen mein Gesicht? Wird es ein Morgen geben? Was wird sein für jene, die noch leben? Die Frühlingsnacht sinkt langsam in ein Nichts Und längst vergessenes Lachen dringt anheimelnd an mein Ohr... Ein ferner Duft von Flieder als der Tod uns holt Falsche Götter höhnen, etwas geht vorbei Doch dies ist nicht mein erster Tod, die Trauer schmeckt so süß Denn ich bin wieder frei |
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3. | Sommer: In einem Mittsommernachtsschatten / Nocte Obducta | 11:18 | Show lyrics |
Von einem jeden Baum fließt Finsternis dem Boden zu Füllt Wälder schleichend mit der Dunkelheit der Nacht Schatten kriechen auf zu Wipfeln, umarmen Waldesruh In Träumen, wo der Duft der Nächte tagesfern erwacht Düsternis... murmelt mit der Stimme kalter Bäche Mögen Tränen fallen auf Gras In einem Mittsommernachtsschatten Nachdem die Nacht herabgesunken In einem Mittsommernachtsschatten Durch nokturne Wälder bläst der laue Wind der Sommernacht Streicht sanft durch Gras und Farne ruhend unter der Bäume Dach Auf nokturne Wälder scheint der bleiche Mond der Sommernacht Beleuchtet schwach die Lichtungen im Schlaf, wo jeder Traum bewacht Düsternis... ruft lieblich unsere Namen Wenn Schatten zäh vom Himmel fließen Wabernd, wallend, Nebel gleich Wenn falsches Licht entstellt das Reich Mein Zorn wird sich ins Land ergießen Erstickend jeden falschen Funken Nachdem die Nacht herabgesunken... |
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4. | Herbst: Lenkte einsam meinen Schritt | 08:19 | Show lyrics |
Das Gold des Herbstes nahm die Welt doch es war stumpf und grau verhangen Braun durchzog Verfall die Weiten Trug zu Grabe, was vergangen Wind schwoll an in kalten Chören Nebel hob sich von den Flüssen Rief das Moor bis an die Ufer Unter kalten Regengüssen Das Land wand sich in Hagelstürmen Herbstlaub, Schlamm und Nebelfelder Es ertrank in meinen Sorgen Wolken, Wind und leere Wälder Denn ich spürte fernes Unheil Fühlte Jammer, Leid und Weh Weiter zog ich, fort und fort Vom Hagel in den ersten Schnee Wie des Landes Leichentuch Eisig fiel die weiße Pracht Lautlos, kalt und unerbittlich Tag um Tag und Nacht um Nacht Und ich zog in großer Eile Lenkte einsam meinen Schritt Um noch Hoffnung in mir zu retten Die da schwand mit jedem Tritt |
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5. | Winter: Dezembermond | 14:22 | Show lyrics |
Der sinkenden Sonne letztes Licht Tauchte für die Dauer eines Schlages ihrer Herzen In blutrot den Schnee, in blutrotes Licht Das Feuer versank mit all meinen Schmerzen Und lautlos erklomm nun die finst’ren Himmel Bleich und erhaben des Mondes Gesicht Nacht... Nur der Mond erhellt Meere von Schnee Wandernd auf samtener Schönheit Getaucht in diffuses Licht Mein Herz taut sanft geliebtes Eis Wandernd auf samtener Reinheit Wo Eis dünne Netze flicht Unbefleckt von Frevlerhand das Weiß Schreitend durch seidene Schönheit Ihre Finger von schmutziger Gier Mögen totgefrieren in klirrendem Frost Schreitend durch seidene Reinheit Kind des Winters, hol’ mich zu dir Deine Augen von kristallener Klarheit Spenden meinem kalten Herzen trost Durch die Täler Lenke einsam meinen Schritt ich Dessen sanfter Schall jene zittern macht Die hinter toten Mauern kauern Bei schwindender Glut; jene von niederem Blut Durch die Täler schneebedeckt Über die Berge Ein Pfad in die Weite Ein Pfad in die Tiefe des Raumes Schlafwandelnd in einem Wintertraum Bei fahlem Mondlicht empfängt mich vollkommene Schönheit Über die Berge schneebedeckt In die Wälder In das Herz, das pulsiert Und ruhend in schlummernder Kraft Atmet die Klarheit der Winternacht Bei Stille, die lebt, in Säuseln und Wispern gewebt In die Wälder schneebedeckt Es klingen in Stille die endlosen Weiten Bedeckt von gefrorenem Schlaf Auf Schwingen von Schnee schweben nahezu lautlos Kristallene Tücher durch Äther der Nacht Kind des Winders Ihr Blut zu deinen Füßen besudelt die Seide von Schnee Das prachtvolle Gewand befleckt Ein Reich in deinen Händen Läute ihnen den Heimgang, Dezembermond |
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51:21 |
Nektar - Teil 1: Zwölf Monde, eine Hand voll Träume
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals, Songwriting (track 1) |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Vocals, Songwriting (tracks 2-5), Lyrics |
Martin | Bass |
Matthias | Drums |
Thomas | Guitars |
Guest/Session | |
Ingo Schmidinger | Percussion (track 2) |
Miscellaneous staff | |
Vagelis Maranis | Producer |
tom breuer | Photography, Layout |
Marcel | Layout |
Tracks | |||
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1. | Einleitung: Zwölf Monde | 01:46 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
2. | Frühling: Des schwarzen Flieders Wiegenlied | 15:36 | Show lyrics |
Ein Glas uralten Whiskys ruht wie rauch’ges Gold in meiner Hand Die Sonne wirft ihr letztes Licht und spiegelt golden sich im Glas Kühle Luft umspielt mich sanft, ein leichter Hauch von naher Nacht Wiegt sich in Abendwärme und mein Tritt spürt wieder weiches Gras Irgendwo hinter den Wäldern weht ein vager Hauch Anis Weit entfernt und dennoch klar ein Schatten alter Lieder Zwielicht wandelt zwischen Sträuchern, farbenfroh in grau gewandt Und zwischen Tag und Nacht hängt süßer Duft von schwarzem Flieder Die Kälte alter, dunkler Gräber weicht aus meinen müden Knochen Ich schreite schlendernd fort und fort durchs Leben nach den Grüften Die Schatten wachsen dunkler nun, wie Boten einer nahen Nacht Doch der Geruch des Tages liegt noch immer in den Lüften Das dunkle Blut der Frühlingsnacht entfaltet fruchtig sein Aroma Im Schatten dunkler Äste, wo verborg’ne, fremde Vögel singen Vögel, die der Mond sich schuf, sie folgen ihres Schöpfers Ruf Dem bleichen Herrn des tiefen Firmamentes der Nacht ein Lied zu bringen Die Dämmerung verschlingt den Tag, durchflutet mich mit Ewigkeit Mein Geist erblüht in Finsternis und tastet suchend in die Weite Der Schwarze Flieder ruft mein Blut zum nebeligen Wald, und du Erwartest schweigend mich auf des murmelnden Baches dunkler Seite Der schwarze Flieder Auf ewig lockt mein Herz Immer und immer wieder Wie Tränen eines vergessenen Gottes Im Traum einer toten Königin Der Nebel trägt der schwarzen Tulpe Requiem - Des schwarzen Flieders Wiegenlied ...und schüchterner Nebel schmiegt sich an uns und wabert In Träumen Gottlos Für immer verloren Doch in Freiheit Mein Kopf auf deinem Schoß Mondlicht fällt in meine blutbenetzten Augen Regen... oder streicheln Tränen mein Gesicht? Wird es ein Morgen geben? Was wird sein für jene, die noch leben? Die Frühlingsnacht sinkt langsam in ein Nichts Und längst vergessenes Lachen dringt anheimelnd an mein Ohr... Ein ferner Duft von Flieder als der Tod uns holt Falsche Götter höhnen, etwas geht vorbei Doch dies ist nicht mein erster Tod, die Trauer schmeckt so süß Denn ich bin wieder frei |
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3. | Sommer: In einem Mittsommernachtsschatten / Nocte Obducta | 11:18 | Show lyrics |
Von einem jeden Baum fließt Finsternis dem Boden zu Füllt Wälder schleichend mit der Dunkelheit der Nacht Schatten kriechen auf zu Wipfeln, umarmen Waldesruh In Träumen, wo der Duft der Nächte tagesfern erwacht Düsternis... murmelt mit der Stimme kalter Bäche Mögen Tränen fallen auf Gras In einem Mittsommernachtsschatten Nachdem die Nacht herabgesunken In einem Mittsommernachtsschatten Durch nokturne Wälder bläst der laue Wind der Sommernacht Streicht sanft durch Gras und Farne ruhend unter der Bäume Dach Auf nokturne Wälder scheint der bleiche Mond der Sommernacht Beleuchtet schwach die Lichtungen im Schlaf, wo jeder Traum bewacht Düsternis... ruft lieblich unsere Namen Wenn Schatten zäh vom Himmel fließen Wabernd, wallend, Nebel gleich Wenn falsches Licht entstellt das Reich Mein Zorn wird sich ins Land ergießen Erstickend jeden falschen Funken Nachdem die Nacht herabgesunken... |
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4. | Herbst: Lenkte einsam meinen Schritt | 08:19 | Show lyrics |
Das Gold des Herbstes nahm die Welt doch es war stumpf und grau verhangen Braun durchzog Verfall die Weiten Trug zu Grabe, was vergangen Wind schwoll an in kalten Chören Nebel hob sich von den Flüssen Rief das Moor bis an die Ufer Unter kalten Regengüssen Das Land wand sich in Hagelstürmen Herbstlaub, Schlamm und Nebelfelder Es ertrank in meinen Sorgen Wolken, Wind und leere Wälder Denn ich spürte fernes Unheil Fühlte Jammer, Leid und Weh Weiter zog ich, fort und fort Vom Hagel in den ersten Schnee Wie des Landes Leichentuch Eisig fiel die weiße Pracht Lautlos, kalt und unerbittlich Tag um Tag und Nacht um Nacht Und ich zog in großer Eile Lenkte einsam meinen Schritt Um noch Hoffnung in mir zu retten Die da schwand mit jedem Tritt |
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5. | Winter: Dezembermond | 14:22 | Show lyrics |
Der sinkenden Sonne letztes Licht Tauchte für die Dauer eines Schlages ihrer Herzen In blutrot den Schnee, in blutrotes Licht Das Feuer versank mit all meinen Schmerzen Und lautlos erklomm nun die finst’ren Himmel Bleich und erhaben des Mondes Gesicht Nacht... Nur der Mond erhellt Meere von Schnee Wandernd auf samtener Schönheit Getaucht in diffuses Licht Mein Herz taut sanft geliebtes Eis Wandernd auf samtener Reinheit Wo Eis dünne Netze flicht Unbefleckt von Frevlerhand das Weiß Schreitend durch seidene Schönheit Ihre Finger von schmutziger Gier Mögen totgefrieren in klirrendem Frost Schreitend durch seidene Reinheit Kind des Winters, hol’ mich zu dir Deine Augen von kristallener Klarheit Spenden meinem kalten Herzen trost Durch die Täler Lenke einsam meinen Schritt ich Dessen sanfter Schall jene zittern macht Die hinter toten Mauern kauern Bei schwindender Glut; jene von niederem Blut Durch die Täler schneebedeckt Über die Berge Ein Pfad in die Weite Ein Pfad in die Tiefe des Raumes Schlafwandelnd in einem Wintertraum Bei fahlem Mondlicht empfängt mich vollkommene Schönheit Über die Berge schneebedeckt In die Wälder In das Herz, das pulsiert Und ruhend in schlummernder Kraft Atmet die Klarheit der Winternacht Bei Stille, die lebt, in Säuseln und Wispern gewebt In die Wälder schneebedeckt Es klingen in Stille die endlosen Weiten Bedeckt von gefrorenem Schlaf Auf Schwingen von Schnee schweben nahezu lautlos Kristallene Tücher durch Äther der Nacht Kind des Winders Ihr Blut zu deinen Füßen besudelt die Seide von Schnee Das prachtvolle Gewand befleckt Ein Reich in deinen Händen Läute ihnen den Heimgang, Dezembermond |
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51:21 |
Nektar - Teil 1: Zwölf Monde, eine Hand voll Träume
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals, Songwriting (track 1) |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Marcel Va. Tr. | Guitars, Vocals, Songwriting (tracks 2-5), Lyrics |
Matthias | Drums |
Martin | Bass |
Thomas | Guitars |
Guest/Session | |
Ingo Schmidinger | Percussion (track 2) |
Miscellaneous staff | |
Vagelis Maranis | Producer |
tom breuer | Photography, Layout |
Marcel | Layout |
Tracks | |||
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1. | Einleitung: Zwölf Monde | 01:46 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
2. | Frühling: Des schwarzen Flieders Wiegenlied | 15:36 | Show lyrics |
Ein Glas uralten Whiskys ruht wie rauch’ges Gold in meiner Hand Die Sonne wirft ihr letztes Licht und spiegelt golden sich im Glas Kühle Luft umspielt mich sanft, ein leichter Hauch von naher Nacht Wiegt sich in Abendwärme und mein Tritt spürt wieder weiches Gras Irgendwo hinter den Wäldern weht ein vager Hauch Anis Weit entfernt und dennoch klar ein Schatten alter Lieder Zwielicht wandelt zwischen Sträuchern, farbenfroh in grau gewandt Und zwischen Tag und Nacht hängt süßer Duft von schwarzem Flieder Die Kälte alter, dunkler Gräber weicht aus meinen müden Knochen Ich schreite schlendernd fort und fort durchs Leben nach den Grüften Die Schatten wachsen dunkler nun, wie Boten einer nahen Nacht Doch der Geruch des Tages liegt noch immer in den Lüften Das dunkle Blut der Frühlingsnacht entfaltet fruchtig sein Aroma Im Schatten dunkler Äste, wo verborg’ne, fremde Vögel singen Vögel, die der Mond sich schuf, sie folgen ihres Schöpfers Ruf Dem bleichen Herrn des tiefen Firmamentes der Nacht ein Lied zu bringen Die Dämmerung verschlingt den Tag, durchflutet mich mit Ewigkeit Mein Geist erblüht in Finsternis und tastet suchend in die Weite Der Schwarze Flieder ruft mein Blut zum nebeligen Wald, und du Erwartest schweigend mich auf des murmelnden Baches dunkler Seite Der schwarze Flieder Auf ewig lockt mein Herz Immer und immer wieder Wie Tränen eines vergessenen Gottes Im Traum einer toten Königin Der Nebel trägt der schwarzen Tulpe Requiem - Des schwarzen Flieders Wiegenlied ...und schüchterner Nebel schmiegt sich an uns und wabert In Träumen Gottlos Für immer verloren Doch in Freiheit Mein Kopf auf deinem Schoß Mondlicht fällt in meine blutbenetzten Augen Regen... oder streicheln Tränen mein Gesicht? Wird es ein Morgen geben? Was wird sein für jene, die noch leben? Die Frühlingsnacht sinkt langsam in ein Nichts Und längst vergessenes Lachen dringt anheimelnd an mein Ohr... Ein ferner Duft von Flieder als der Tod uns holt Falsche Götter höhnen, etwas geht vorbei Doch dies ist nicht mein erster Tod, die Trauer schmeckt so süß Denn ich bin wieder frei |
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3. | Sommer: In einem Mittsommernachtsschatten / Nocte Obducta | 11:18 | Show lyrics |
Von einem jeden Baum fließt Finsternis dem Boden zu Füllt Wälder schleichend mit der Dunkelheit der Nacht Schatten kriechen auf zu Wipfeln, umarmen Waldesruh In Träumen, wo der Duft der Nächte tagesfern erwacht Düsternis... murmelt mit der Stimme kalter Bäche Mögen Tränen fallen auf Gras In einem Mittsommernachtsschatten Nachdem die Nacht herabgesunken In einem Mittsommernachtsschatten Durch nokturne Wälder bläst der laue Wind der Sommernacht Streicht sanft durch Gras und Farne ruhend unter der Bäume Dach Auf nokturne Wälder scheint der bleiche Mond der Sommernacht Beleuchtet schwach die Lichtungen im Schlaf, wo jeder Traum bewacht Düsternis... ruft lieblich unsere Namen Wenn Schatten zäh vom Himmel fließen Wabernd, wallend, Nebel gleich Wenn falsches Licht entstellt das Reich Mein Zorn wird sich ins Land ergießen Erstickend jeden falschen Funken Nachdem die Nacht herabgesunken... |
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4. | Herbst: Lenkte einsam meinen Schritt | 08:19 | Show lyrics |
Das Gold des Herbstes nahm die Welt doch es war stumpf und grau verhangen Braun durchzog Verfall die Weiten Trug zu Grabe, was vergangen Wind schwoll an in kalten Chören Nebel hob sich von den Flüssen Rief das Moor bis an die Ufer Unter kalten Regengüssen Das Land wand sich in Hagelstürmen Herbstlaub, Schlamm und Nebelfelder Es ertrank in meinen Sorgen Wolken, Wind und leere Wälder Denn ich spürte fernes Unheil Fühlte Jammer, Leid und Weh Weiter zog ich, fort und fort Vom Hagel in den ersten Schnee Wie des Landes Leichentuch Eisig fiel die weiße Pracht Lautlos, kalt und unerbittlich Tag um Tag und Nacht um Nacht Und ich zog in großer Eile Lenkte einsam meinen Schritt Um noch Hoffnung in mir zu retten Die da schwand mit jedem Tritt |
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5. | Winter: Dezembermond | 14:22 | Show lyrics |
Der sinkenden Sonne letztes Licht Tauchte für die Dauer eines Schlages ihrer Herzen In blutrot den Schnee, in blutrotes Licht Das Feuer versank mit all meinen Schmerzen Und lautlos erklomm nun die finst’ren Himmel Bleich und erhaben des Mondes Gesicht Nacht... Nur der Mond erhellt Meere von Schnee Wandernd auf samtener Schönheit Getaucht in diffuses Licht Mein Herz taut sanft geliebtes Eis Wandernd auf samtener Reinheit Wo Eis dünne Netze flicht Unbefleckt von Frevlerhand das Weiß Schreitend durch seidene Schönheit Ihre Finger von schmutziger Gier Mögen totgefrieren in klirrendem Frost Schreitend durch seidene Reinheit Kind des Winters, hol’ mich zu dir Deine Augen von kristallener Klarheit Spenden meinem kalten Herzen trost Durch die Täler Lenke einsam meinen Schritt ich Dessen sanfter Schall jene zittern macht Die hinter toten Mauern kauern Bei schwindender Glut; jene von niederem Blut Durch die Täler schneebedeckt Über die Berge Ein Pfad in die Weite Ein Pfad in die Tiefe des Raumes Schlafwandelnd in einem Wintertraum Bei fahlem Mondlicht empfängt mich vollkommene Schönheit Über die Berge schneebedeckt In die Wälder In das Herz, das pulsiert Und ruhend in schlummernder Kraft Atmet die Klarheit der Winternacht Bei Stille, die lebt, in Säuseln und Wispern gewebt In die Wälder schneebedeckt Es klingen in Stille die endlosen Weiten Bedeckt von gefrorenem Schlaf Auf Schwingen von Schnee schweben nahezu lautlos Kristallene Tücher durch Äther der Nacht Kind des Winders Ihr Blut zu deinen Füßen besudelt die Seide von Schnee Das prachtvolle Gewand befleckt Ein Reich in deinen Händen Läute ihnen den Heimgang, Dezembermond |
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51:21 |
Nektar - Teil 2: Seen, Flüsse, Tagebücher
Members | |
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Band members | |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Marcel | Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Matthias R. | Drums |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals |
Thomas | Guitars |
Martin | Bass |
Miscellaneous staff | |
Vagelis Maranis | Producer |
angst-im-wald.com | Photography |
tom breuer | Artwork |
Tracks | |||
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1. | Anis (Desîhras Tagebuch - Kapitel I) | 08:38 | Show lyrics |
Manchmal frage ich mich, denkst du überhaupt noch an die Tage, die da waren, als noch lebte, was bald welkte und verblich? Manchmal denke ich zurück an früher, als so vieles neu war, und es ist berauschend und erfüllend wie das, was verstrich Manchmal spüre ich noch fast wie Tränen die Erinnerung an Nächte, Tage, Abende, auf ewig in mein Blut geschrieben Manchmal bin ich wieder, der ich damals war, dann wenn ich treibe auf den Flüssen jener Zeit, von der so viel mir geblieben Auf eis’gen Monden sprossen märchenhafte Gärten Und in den Sternen klang ein Lied, das Aufbruch hieß Aus meinem Herz entsprangen Wege in die Freiheit ...und über allem lag ein sanfter Hauch Anis In mir singen meine Toten, hohle Chöre schwellen an Bis die Zeit wie Glas zerspringt und schneidet mich mit scharfer Qual Doch es ist ein süßer Schmerz, als mein Blut mit den Liedern fließt Und benetzt mit roten Träumen schneide ich mich noch einmal Denn in alten, kalten Grüften ruhen liebliche Gebeine Gerne steige ich hinab unter dem zweiten Mond, dem bleichen Dunkle Augenhöhlen wissen, dass ich nie vergessen werde Was sie waren in den Tagen von noch jungen Königreichen Draußen auf den weiten Wiesen, auf den Feldern junger Träume Wird schon bald die Nebelsonne sich aus ihrem Schlaf erheben Morgentau in jenen Zeiten schmeckt wie Tränen aus Anis Die einer weint, der weiß, er wird sein Gestern nicht noch mal erleben |
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2. | Und Pan spielt die Flöte (Desîhras Tagebuch - Kapitel II) | 15:54 | Show lyrics |
Ein Elixier aus kalten Urnen lebhaft floss in unsrem Blut Das Kriechervolk im Schlamm sprach falsch und schürte unsre Wut Wie Märchen kamen Schriften auf uns und vergess’ne Lieder Besuchten uns in unsren Träumen, kehrten stetig wieder Und trotz der Flüche und des Zorns war Platz für frohe Worte Wir lachten, denn wir glaubten noch an andre, bess’re Orte Ein mildes Lächeln ob der eklen Kriecher tumben Possen Doch bald lag alles weit zurück und schien mir wie zerflossen Niemals wird Vergessen die Gebeine dieser Tage Gleich Lethes Flut verschlingen, sind die Zeiten auch verronnen Denn nichts ward je begraben, und was bleibt, sind Kenotaphe Und ein Blick zurück, den Pfad entlang, der irgendwo begonnen Auch heute sucht mein Blick nicht lange vor Frühlingserwachen Auf der anderen Flussseite die großen, kahlen Bäume Und wenn hinter mir wie Messing blutend sich die Sonne senkt Dann leuchtet warm das kalte Holz und schickt mir neue Träume Und dieser Fluss, der viel gesehen, viel mit sich genommen Was wäre, wenn er ruhte wie ein See, nicht fließend, sondern still Und alles, was man ihm geschenkt, behielte und verwahrte Wäre dann mein Spiegelbild in ihm ein andres Bild...? Was bleibt, sind viele Worte, deren viele nicht geschrieben Was bleibt sind schöne Bilder, die fast alle nicht gemalt Und Träume, die verwahren, was noch wartet auf Erfüllung Und die Hoffnung, dass noch irgendwann der alte Glanz erstrahlt Was bleibt, sind diese Zeilen, die mehr fühlen als sie sagen Was bleibt, sind diese Lieder, die aus tausend Träumen klingen Und vieles wird verloren sein, und keiner wird es finden Doch irgendwer wird irgendwann noch diese Lieder singen Als eines nachts der Frühling kam, da brachte er die Freude Schuf Sinnbilder der Lebenslust und nie gekannte Freiheit Und schrieb in meinen Träumen dennoch Sagen voller Trauer Und Mythen voller Weltenschmerz toter Vergangenheit Der Finsternis, die wir erdacht, erwuchsen neue Pfade Die kannten einen Weg ans Licht, obschon sie voller Schwärze Der Taumel der Gefühle war der Hirte dieser Wege Denn das Ziel all jener Reisen war ein Spiegelbild der Herzen Verzweiflung und Verzücken waren untrennbar verworren Der Widerspruch in allem schien sich selber zu verspotten Die Gier, die Pein zu spüren, schrie in meinen heißen Schläfen Und um unsere Fluchtburg schien ein Weltbild zu verrotten In kalten Katakomben wuchsen greuliche Visionen Und unter einem jungen Himmel starb ein alter Frieden Und dennoch schien ein Zerrbild seiner selbst sich zu verhöhnen Und stürzte sich auf all die Missgeburten, die uns mieden So waren also Hass und Liebe untrennbar verbunden So war der Weg zu neuen Ufern nicht zu überschauen So war doch dieser Weg der einz’ge Pfad, den wir verstanden So spürten wir nicht ohne Qual des Lebens eis’ge Klauen Und unvermittelt sah ich den Spiegeln nur noch Schöpfer Und Welten, die zuletzt ich in der Kinderstube sah Der Zwiespalt zwischen Traum und Überleben schuf ein Chaos Das unter Schmerzen und doch lächelnd eine neue Welt gebar Und so entstanden Worte, die auf taube Ohren stießen Wie Artefakte eines Traums in einer toten Welt Gesten, die dem blinden Mob wie zum Verzehr geboten Was, wenn der letzte Barde unrettbar ins Diesseits fällt...? Desîhras Tagebuch Schreibt in meinem Herzblut Von Wahnsinn und von Weisheit In reich verzierten Lettern Desîhras Tagebuch Weiß um einen alten Fluch Liest zwischen allen Zeilen In leicht vergilbten Blättern "Sieh nur die Puppen, sie tanzen In dämmrigem, kränkelndem Licht Sieh nur die Augen, dem Schmerz und die Angst Der Schrecken im lächelndem Puppengesicht Sieh nur die lieblichen Kleidchen Das Zucken auf zitternden Füßen Der Missklang der Töne, die Kakophonie Ein erschreckendes Bild, sich die Zeit zu versüßen" Süß sind die Früchte, doch faulten die Wurzeln Schon als voller Omen der Frühling begann In den Ästen die Vögel mit eiskalten Augen Sie singen von nichts als dem Weltuntergang So bringt uns die goldenen Äpfel, denn die, an die der Norden glaubt Sind fabelhafte Gärtner, ...obschon uns vor dem "ewig" graut Doch nichts ist mehr so, wie es einstmal war Und so ist auch das "ewig" gestorben Die Früchte, die brachten, wonach alle trachten Sind schön, doch schon lange verdorben Weit fort von den Zinnen verblendeten Lärms Dort draußen, weit hinter den Toren Liegt fast unerreichbar das Land, das wir suchten Das "morgen" ist noch nicht verloren ...und Pan spielt die Flöte |
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3. | Im siebten Mond (Desîhras Tagebuch - Kapitel III) | 04:52 | Show lyrics |
Im siebten Mond warf ich mein Spiegelbild noch einmal in den Fluss Er hat es nicht behalten... Im siebten Mond floss Blut wir dieser Strom in jedem reinen Ton Und wollte nicht erkalten Wo war dein Schwert, Gefährte meiner Wege Als der Schlachtruf klang ? Wo war deine Stimme Als an Feuern man unsere Lieder sang ? Wir waren Kinder eines jungen Königreichs, das starb Kinder des Morgens, doch wir liebten die Nacht Und in den einfachen Krügen der Wein So klar So rein War all dein Träumen nur Flucht ? Hast du den Traum nie gesucht ? |
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4. | Es fließe Blut | 02:48 | Show lyrics |
Ich sitze stumm auf starrem Stein mit kaltem Staub in meinen Augen, während draußen vor der Gruft der Sommer tanzt Ich wälze Chroniken, in denen steht, dass ich einstmals gelebt, doch dann hat sich mein Herz in diesem Grab verschanzt Mein Schädel pocht wie voll geronn’nen Blutes, und doch leer wie ein Verlies, wo ungehört mein Hilferuf verhallt Das Siechtum sitzt wie feuchter Moder in den Gliedern, doch ich werde aufsteh’n, noch ist der eig’ne Tod zu kalt Ich bin der Wind, der deine Kerzen flackern lässt, wenn du alleine bist und glaubst, ich wüsste keinen Pfad zu dir Ich bin der Schatten, der an deinen Wänden tanzt, wenn du schon lange schläfst und träumst von einem Kratzen an der Tür Du bist das Blut, das mit die Sinne schwinden lässt, wenn es die Lippen mir benetzt, du hast den Durst wieder geweckt Dein Lachen hallte bis hinab in meine Gruft, und wer mich ruft, der träumt von mir, all deine Träume sind befleckt Es fließe Blut! |
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5. | Nektar | 07:48 | Show lyrics |
Mein denken tropft verträumt wie Honig, und das Glas in meiner Hand Es träumt von Rauchgold und der Sonne, starr zerfließt die bleiche Wand Dort draußen auf dem See treibt viele Stunden schon der Mond dahin Und schenkt der Herbstnacht fahle Blicke voller Weisheit ohne Sinn Der Geist in zähem Honig In trunken süßer Nacht Wäre Blut für einen Brief, doch der See ist schwarz und tief Und voll der schweren Worte Die warten auf Geburt Heute nicht, doch irgendwann spült der See sie sicher an Wünsche glüh’n am Firmament, wann immer ich mich dorthin wende Manchmal stürzt ein Stern herab und fällt verträumt in meine Hände Heute Nacht kann ohne je zu stürzen ich mich fallen lassen Währen Sterne weiterziehen und am Horizont verblassen Vielleicht bist du die Sonne, die mich morgen am Horizont grüßt Vielleicht das Licht nach Nächten voller Leere, das den Tag versüßt Vielleicht ist alles nur ein Traum, vielleicht ein vorbestimmter Lauf Ich weiß, die Sonne geht an mehr als nur an einem Morgen auf Von draußen greift der junge Herbst wieder nach den einsamen Herzen Hebt nun eure Gläser, lacht, und spürt wieder der Sehnsucht Schmerzen Denn solange Wunden pochen, Narben unsre Seelen zieren Fließt noch Blut und strömt noch Geist, so lasst uns etwas Zeit verlieren |
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6. | Atme | 13:16 | Show lyrics |
Endlich hat es aufgehört, zu regnen Und nur das junge Laub verliert noch manche Träne über uns Ein Parfüm von feuchter Erde Das letzte Tageslicht Die Hände feucht und kalt Vom Pflücken zarter Blumen Die schwer und so gebeugt von zu viel Nass Doch langsam kommt ihr Duft zurück Wie lange? Frage ich dich Denn sterben werden sie in unsren Händen Jetzt, wo sie entwurzelt sind durch mich Für dich Doch schweige still, antworte nicht Wir wollen nicht die Stille auch noch töten Noch nicht Lausche nur dem Duft des klammen Frühlingsabendlichts Und Atme Der letzte Herbst war mir ein Starren aufs Schafott Der letzte Herbst war mir der Mord an einem Gott Der letzte Herbst war mit ein gnadenloser Blick Des Henkers auf mein schwaches, knöchernes Genick Der letzte Winter war ein tiefes, kaltes Grab Der letzte Winter war ein Traum, den es nie gab Der letzte Winter war Erwachen in der Nacht Schutzlos und nackt und zitternd um den Schlaf gebracht Alles in mir schreit nach Leben, ich war viel zu lange tot Ein Frühlingsregen tilgt das Übel, welches Lächeln mir verbot Doch wo in mir sind jene Worte, die da öffnen jene Türen Die mir deine Augen zeigten, die zurück ins Leben führen... Hinter diesen Augen liegt ein See, so tief und ohne Hast Und alles soll ertrinken, was ich meuchelte, was mich nun hasst Ich weiß, ich werde niemals mehr so unbeschwert wie damals sein Doch Lethe weint in diesen tiefen See, so wasche er mich rein... Es sinkt die dampfende Sonne leis’ in nebligen Schlaf Es regt sich Bedauern im Herzen, wo mein Scheitern mich traf Denn es wecken verstummte Ruinen so viel schlafendes Gestern Es ruht wie die Tränen um früher junger Regen auf Gras Es schmiegt sanft sich Moos an Ruinen, die ich niemals vergaß Doch ich spüre mein Herz wieder schlagen Das gefroren war Lasse dein Flüstern im Wind mit dem Rascheln Der noch jungen, wiegenden Blätter verschwimmen Eins werden Atmen und Abend und Blicke Und Worte der sehnsüchtig wispernden Stimmen Nach kalten Jahren... Ich entsinne mich der Glut des Blutes unter Haut Noch ist mir die Wärme von Geborgenheit vertraut Ruinen Tempel Atme |
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53:16 |
Nektar - Teil 2: Seen, Flüsse, Tagebücher
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Thomas | Guitars |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Marcel | Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Martin | Bass |
Matthias R. | Drums |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals |
Miscellaneous staff | |
Vagelis Maranis | Producer |
tom breuer | Artwork |
angst-im-wald.com | Photography |
Tracks | |||
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1. | Anis (Desîhras Tagebuch - Kapitel I) | 08:38 | Show lyrics |
Manchmal frage ich mich, denkst du überhaupt noch an die Tage, die da waren, als noch lebte, was bald welkte und verblich? Manchmal denke ich zurück an früher, als so vieles neu war, und es ist berauschend und erfüllend wie das, was verstrich Manchmal spüre ich noch fast wie Tränen die Erinnerung an Nächte, Tage, Abende, auf ewig in mein Blut geschrieben Manchmal bin ich wieder, der ich damals war, dann wenn ich treibe auf den Flüssen jener Zeit, von der so viel mir geblieben Auf eis’gen Monden sprossen märchenhafte Gärten Und in den Sternen klang ein Lied, das Aufbruch hieß Aus meinem Herz entsprangen Wege in die Freiheit ...und über allem lag ein sanfter Hauch Anis In mir singen meine Toten, hohle Chöre schwellen an Bis die Zeit wie Glas zerspringt und schneidet mich mit scharfer Qual Doch es ist ein süßer Schmerz, als mein Blut mit den Liedern fließt Und benetzt mit roten Träumen schneide ich mich noch einmal Denn in alten, kalten Grüften ruhen liebliche Gebeine Gerne steige ich hinab unter dem zweiten Mond, dem bleichen Dunkle Augenhöhlen wissen, dass ich nie vergessen werde Was sie waren in den Tagen von noch jungen Königreichen Draußen auf den weiten Wiesen, auf den Feldern junger Träume Wird schon bald die Nebelsonne sich aus ihrem Schlaf erheben Morgentau in jenen Zeiten schmeckt wie Tränen aus Anis Die einer weint, der weiß, er wird sein Gestern nicht noch mal erleben |
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2. | Und Pan spielt die Flöte (Desîhras Tagebuch - Kapitel II) | 15:54 | Show lyrics |
Ein Elixier aus kalten Urnen lebhaft floss in unsrem Blut Das Kriechervolk im Schlamm sprach falsch und schürte unsre Wut Wie Märchen kamen Schriften auf uns und vergess’ne Lieder Besuchten uns in unsren Träumen, kehrten stetig wieder Und trotz der Flüche und des Zorns war Platz für frohe Worte Wir lachten, denn wir glaubten noch an andre, bess’re Orte Ein mildes Lächeln ob der eklen Kriecher tumben Possen Doch bald lag alles weit zurück und schien mir wie zerflossen Niemals wird Vergessen die Gebeine dieser Tage Gleich Lethes Flut verschlingen, sind die Zeiten auch verronnen Denn nichts ward je begraben, und was bleibt, sind Kenotaphe Und ein Blick zurück, den Pfad entlang, der irgendwo begonnen Auch heute sucht mein Blick nicht lange vor Frühlingserwachen Auf der anderen Flussseite die großen, kahlen Bäume Und wenn hinter mir wie Messing blutend sich die Sonne senkt Dann leuchtet warm das kalte Holz und schickt mir neue Träume Und dieser Fluss, der viel gesehen, viel mit sich genommen Was wäre, wenn er ruhte wie ein See, nicht fließend, sondern still Und alles, was man ihm geschenkt, behielte und verwahrte Wäre dann mein Spiegelbild in ihm ein andres Bild...? Was bleibt, sind viele Worte, deren viele nicht geschrieben Was bleibt sind schöne Bilder, die fast alle nicht gemalt Und Träume, die verwahren, was noch wartet auf Erfüllung Und die Hoffnung, dass noch irgendwann der alte Glanz erstrahlt Was bleibt, sind diese Zeilen, die mehr fühlen als sie sagen Was bleibt, sind diese Lieder, die aus tausend Träumen klingen Und vieles wird verloren sein, und keiner wird es finden Doch irgendwer wird irgendwann noch diese Lieder singen Als eines nachts der Frühling kam, da brachte er die Freude Schuf Sinnbilder der Lebenslust und nie gekannte Freiheit Und schrieb in meinen Träumen dennoch Sagen voller Trauer Und Mythen voller Weltenschmerz toter Vergangenheit Der Finsternis, die wir erdacht, erwuchsen neue Pfade Die kannten einen Weg ans Licht, obschon sie voller Schwärze Der Taumel der Gefühle war der Hirte dieser Wege Denn das Ziel all jener Reisen war ein Spiegelbild der Herzen Verzweiflung und Verzücken waren untrennbar verworren Der Widerspruch in allem schien sich selber zu verspotten Die Gier, die Pein zu spüren, schrie in meinen heißen Schläfen Und um unsere Fluchtburg schien ein Weltbild zu verrotten In kalten Katakomben wuchsen greuliche Visionen Und unter einem jungen Himmel starb ein alter Frieden Und dennoch schien ein Zerrbild seiner selbst sich zu verhöhnen Und stürzte sich auf all die Missgeburten, die uns mieden So waren also Hass und Liebe untrennbar verbunden So war der Weg zu neuen Ufern nicht zu überschauen So war doch dieser Weg der einz’ge Pfad, den wir verstanden So spürten wir nicht ohne Qual des Lebens eis’ge Klauen Und unvermittelt sah ich den Spiegeln nur noch Schöpfer Und Welten, die zuletzt ich in der Kinderstube sah Der Zwiespalt zwischen Traum und Überleben schuf ein Chaos Das unter Schmerzen und doch lächelnd eine neue Welt gebar Und so entstanden Worte, die auf taube Ohren stießen Wie Artefakte eines Traums in einer toten Welt Gesten, die dem blinden Mob wie zum Verzehr geboten Was, wenn der letzte Barde unrettbar ins Diesseits fällt...? Desîhras Tagebuch Schreibt in meinem Herzblut Von Wahnsinn und von Weisheit In reich verzierten Lettern Desîhras Tagebuch Weiß um einen alten Fluch Liest zwischen allen Zeilen In leicht vergilbten Blättern "Sieh nur die Puppen, sie tanzen In dämmrigem, kränkelndem Licht Sieh nur die Augen, dem Schmerz und die Angst Der Schrecken im lächelndem Puppengesicht Sieh nur die lieblichen Kleidchen Das Zucken auf zitternden Füßen Der Missklang der Töne, die Kakophonie Ein erschreckendes Bild, sich die Zeit zu versüßen" Süß sind die Früchte, doch faulten die Wurzeln Schon als voller Omen der Frühling begann In den Ästen die Vögel mit eiskalten Augen Sie singen von nichts als dem Weltuntergang So bringt uns die goldenen Äpfel, denn die, an die der Norden glaubt Sind fabelhafte Gärtner, ...obschon uns vor dem "ewig" graut Doch nichts ist mehr so, wie es einstmal war Und so ist auch das "ewig" gestorben Die Früchte, die brachten, wonach alle trachten Sind schön, doch schon lange verdorben Weit fort von den Zinnen verblendeten Lärms Dort draußen, weit hinter den Toren Liegt fast unerreichbar das Land, das wir suchten Das "morgen" ist noch nicht verloren ...und Pan spielt die Flöte |
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3. | Im siebten Mond (Desîhras Tagebuch - Kapitel III) | 04:52 | Show lyrics |
Im siebten Mond warf ich mein Spiegelbild noch einmal in den Fluss Er hat es nicht behalten... Im siebten Mond floss Blut wir dieser Strom in jedem reinen Ton Und wollte nicht erkalten Wo war dein Schwert, Gefährte meiner Wege Als der Schlachtruf klang ? Wo war deine Stimme Als an Feuern man unsere Lieder sang ? Wir waren Kinder eines jungen Königreichs, das starb Kinder des Morgens, doch wir liebten die Nacht Und in den einfachen Krügen der Wein So klar So rein War all dein Träumen nur Flucht ? Hast du den Traum nie gesucht ? |
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4. | Es fließe Blut | 02:48 | Show lyrics |
Ich sitze stumm auf starrem Stein mit kaltem Staub in meinen Augen, während draußen vor der Gruft der Sommer tanzt Ich wälze Chroniken, in denen steht, dass ich einstmals gelebt, doch dann hat sich mein Herz in diesem Grab verschanzt Mein Schädel pocht wie voll geronn’nen Blutes, und doch leer wie ein Verlies, wo ungehört mein Hilferuf verhallt Das Siechtum sitzt wie feuchter Moder in den Gliedern, doch ich werde aufsteh’n, noch ist der eig’ne Tod zu kalt Ich bin der Wind, der deine Kerzen flackern lässt, wenn du alleine bist und glaubst, ich wüsste keinen Pfad zu dir Ich bin der Schatten, der an deinen Wänden tanzt, wenn du schon lange schläfst und träumst von einem Kratzen an der Tür Du bist das Blut, das mit die Sinne schwinden lässt, wenn es die Lippen mir benetzt, du hast den Durst wieder geweckt Dein Lachen hallte bis hinab in meine Gruft, und wer mich ruft, der träumt von mir, all deine Träume sind befleckt Es fließe Blut! |
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5. | Nektar | 07:48 | Show lyrics |
Mein denken tropft verträumt wie Honig, und das Glas in meiner Hand Es träumt von Rauchgold und der Sonne, starr zerfließt die bleiche Wand Dort draußen auf dem See treibt viele Stunden schon der Mond dahin Und schenkt der Herbstnacht fahle Blicke voller Weisheit ohne Sinn Der Geist in zähem Honig In trunken süßer Nacht Wäre Blut für einen Brief, doch der See ist schwarz und tief Und voll der schweren Worte Die warten auf Geburt Heute nicht, doch irgendwann spült der See sie sicher an Wünsche glüh’n am Firmament, wann immer ich mich dorthin wende Manchmal stürzt ein Stern herab und fällt verträumt in meine Hände Heute Nacht kann ohne je zu stürzen ich mich fallen lassen Währen Sterne weiterziehen und am Horizont verblassen Vielleicht bist du die Sonne, die mich morgen am Horizont grüßt Vielleicht das Licht nach Nächten voller Leere, das den Tag versüßt Vielleicht ist alles nur ein Traum, vielleicht ein vorbestimmter Lauf Ich weiß, die Sonne geht an mehr als nur an einem Morgen auf Von draußen greift der junge Herbst wieder nach den einsamen Herzen Hebt nun eure Gläser, lacht, und spürt wieder der Sehnsucht Schmerzen Denn solange Wunden pochen, Narben unsre Seelen zieren Fließt noch Blut und strömt noch Geist, so lasst uns etwas Zeit verlieren |
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6. | Atme | 13:16 | Show lyrics |
Endlich hat es aufgehört, zu regnen Und nur das junge Laub verliert noch manche Träne über uns Ein Parfüm von feuchter Erde Das letzte Tageslicht Die Hände feucht und kalt Vom Pflücken zarter Blumen Die schwer und so gebeugt von zu viel Nass Doch langsam kommt ihr Duft zurück Wie lange? Frage ich dich Denn sterben werden sie in unsren Händen Jetzt, wo sie entwurzelt sind durch mich Für dich Doch schweige still, antworte nicht Wir wollen nicht die Stille auch noch töten Noch nicht Lausche nur dem Duft des klammen Frühlingsabendlichts Und Atme Der letzte Herbst war mir ein Starren aufs Schafott Der letzte Herbst war mir der Mord an einem Gott Der letzte Herbst war mit ein gnadenloser Blick Des Henkers auf mein schwaches, knöchernes Genick Der letzte Winter war ein tiefes, kaltes Grab Der letzte Winter war ein Traum, den es nie gab Der letzte Winter war Erwachen in der Nacht Schutzlos und nackt und zitternd um den Schlaf gebracht Alles in mir schreit nach Leben, ich war viel zu lange tot Ein Frühlingsregen tilgt das Übel, welches Lächeln mir verbot Doch wo in mir sind jene Worte, die da öffnen jene Türen Die mir deine Augen zeigten, die zurück ins Leben führen... Hinter diesen Augen liegt ein See, so tief und ohne Hast Und alles soll ertrinken, was ich meuchelte, was mich nun hasst Ich weiß, ich werde niemals mehr so unbeschwert wie damals sein Doch Lethe weint in diesen tiefen See, so wasche er mich rein... Es sinkt die dampfende Sonne leis’ in nebligen Schlaf Es regt sich Bedauern im Herzen, wo mein Scheitern mich traf Denn es wecken verstummte Ruinen so viel schlafendes Gestern Es ruht wie die Tränen um früher junger Regen auf Gras Es schmiegt sanft sich Moos an Ruinen, die ich niemals vergaß Doch ich spüre mein Herz wieder schlagen Das gefroren war Lasse dein Flüstern im Wind mit dem Rascheln Der noch jungen, wiegenden Blätter verschwimmen Eins werden Atmen und Abend und Blicke Und Worte der sehnsüchtig wispernden Stimmen Nach kalten Jahren... Ich entsinne mich der Glut des Blutes unter Haut Noch ist mir die Wärme von Geborgenheit vertraut Ruinen Tempel Atme |
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53:16 |
Nektar - Teil 2: Seen, Flüsse, Tagebücher
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Thomas | Guitars |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Marcel | Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Martin | Bass |
Matthias R. | Drums |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals |
Miscellaneous staff | |
Vagelis Maranis | Producer |
tom breuer | Artwork |
angst-im-wald.com | Photography |
Tracks | |||
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1. | Anis (Desîhras Tagebuch - Kapitel I) | 08:37 | Show lyrics |
Manchmal frage ich mich, denkst du überhaupt noch an die Tage, die da waren, als noch lebte, was bald welkte und verblich? Manchmal denke ich zurück an früher, als so vieles neu war, und es ist berauschend und erfüllend wie das, was verstrich Manchmal spüre ich noch fast wie Tränen die Erinnerung an Nächte, Tage, Abende, auf ewig in mein Blut geschrieben Manchmal bin ich wieder, der ich damals war, dann wenn ich treibe auf den Flüssen jener Zeit, von der so viel mir geblieben Auf eis’gen Monden sprossen märchenhafte Gärten Und in den Sternen klang ein Lied, das Aufbruch hieß Aus meinem Herz entsprangen Wege in die Freiheit ...und über allem lag ein sanfter Hauch Anis In mir singen meine Toten, hohle Chöre schwellen an Bis die Zeit wie Glas zerspringt und schneidet mich mit scharfer Qual Doch es ist ein süßer Schmerz, als mein Blut mit den Liedern fließt Und benetzt mit roten Träumen schneide ich mich noch einmal Denn in alten, kalten Grüften ruhen liebliche Gebeine Gerne steige ich hinab unter dem zweiten Mond, dem bleichen Dunkle Augenhöhlen wissen, dass ich nie vergessen werde Was sie waren in den Tagen von noch jungen Königreichen Draußen auf den weiten Wiesen, auf den Feldern junger Träume Wird schon bald die Nebelsonne sich aus ihrem Schlaf erheben Morgentau in jenen Zeiten schmeckt wie Tränen aus Anis Die einer weint, der weiß, er wird sein Gestern nicht noch mal erleben |
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2. | Und Pan spielt die Flöte (Desîhras Tagebuch - Kapitel II) | 15:52 | Show lyrics |
Ein Elixier aus kalten Urnen lebhaft floss in unsrem Blut Das Kriechervolk im Schlamm sprach falsch und schürte unsre Wut Wie Märchen kamen Schriften auf uns und vergess’ne Lieder Besuchten uns in unsren Träumen, kehrten stetig wieder Und trotz der Flüche und des Zorns war Platz für frohe Worte Wir lachten, denn wir glaubten noch an andre, bess’re Orte Ein mildes Lächeln ob der eklen Kriecher tumben Possen Doch bald lag alles weit zurück und schien mir wie zerflossen Niemals wird Vergessen die Gebeine dieser Tage Gleich Lethes Flut verschlingen, sind die Zeiten auch verronnen Denn nichts ward je begraben, und was bleibt, sind Kenotaphe Und ein Blick zurück, den Pfad entlang, der irgendwo begonnen Auch heute sucht mein Blick nicht lange vor Frühlingserwachen Auf der anderen Flussseite die großen, kahlen Bäume Und wenn hinter mir wie Messing blutend sich die Sonne senkt Dann leuchtet warm das kalte Holz und schickt mir neue Träume Und dieser Fluss, der viel gesehen, viel mit sich genommen Was wäre, wenn er ruhte wie ein See, nicht fließend, sondern still Und alles, was man ihm geschenkt, behielte und verwahrte Wäre dann mein Spiegelbild in ihm ein andres Bild...? Was bleibt, sind viele Worte, deren viele nicht geschrieben Was bleibt sind schöne Bilder, die fast alle nicht gemalt Und Träume, die verwahren, was noch wartet auf Erfüllung Und die Hoffnung, dass noch irgendwann der alte Glanz erstrahlt Was bleibt, sind diese Zeilen, die mehr fühlen als sie sagen Was bleibt, sind diese Lieder, die aus tausend Träumen klingen Und vieles wird verloren sein, und keiner wird es finden Doch irgendwer wird irgendwann noch diese Lieder singen Als eines nachts der Frühling kam, da brachte er die Freude Schuf Sinnbilder der Lebenslust und nie gekannte Freiheit Und schrieb in meinen Träumen dennoch Sagen voller Trauer Und Mythen voller Weltenschmerz toter Vergangenheit Der Finsternis, die wir erdacht, erwuchsen neue Pfade Die kannten einen Weg ans Licht, obschon sie voller Schwärze Der Taumel der Gefühle war der Hirte dieser Wege Denn das Ziel all jener Reisen war ein Spiegelbild der Herzen Verzweiflung und Verzücken waren untrennbar verworren Der Widerspruch in allem schien sich selber zu verspotten Die Gier, die Pein zu spüren, schrie in meinen heißen Schläfen Und um unsere Fluchtburg schien ein Weltbild zu verrotten In kalten Katakomben wuchsen greuliche Visionen Und unter einem jungen Himmel starb ein alter Frieden Und dennoch schien ein Zerrbild seiner selbst sich zu verhöhnen Und stürzte sich auf all die Missgeburten, die uns mieden So waren also Hass und Liebe untrennbar verbunden So war der Weg zu neuen Ufern nicht zu überschauen So war doch dieser Weg der einz’ge Pfad, den wir verstanden So spürten wir nicht ohne Qual des Lebens eis’ge Klauen Und unvermittelt sah ich den Spiegeln nur noch Schöpfer Und Welten, die zuletzt ich in der Kinderstube sah Der Zwiespalt zwischen Traum und Überleben schuf ein Chaos Das unter Schmerzen und doch lächelnd eine neue Welt gebar Und so entstanden Worte, die auf taube Ohren stießen Wie Artefakte eines Traums in einer toten Welt Gesten, die dem blinden Mob wie zum Verzehr geboten Was, wenn der letzte Barde unrettbar ins Diesseits fällt...? Desîhras Tagebuch Schreibt in meinem Herzblut Von Wahnsinn und von Weisheit In reich verzierten Lettern Desîhras Tagebuch Weiß um einen alten Fluch Liest zwischen allen Zeilen In leicht vergilbten Blättern "Sieh nur die Puppen, sie tanzen In dämmrigem, kränkelndem Licht Sieh nur die Augen, dem Schmerz und die Angst Der Schrecken im lächelndem Puppengesicht Sieh nur die lieblichen Kleidchen Das Zucken auf zitternden Füßen Der Missklang der Töne, die Kakophonie Ein erschreckendes Bild, sich die Zeit zu versüßen" Süß sind die Früchte, doch faulten die Wurzeln Schon als voller Omen der Frühling begann In den Ästen die Vögel mit eiskalten Augen Sie singen von nichts als dem Weltuntergang So bringt uns die goldenen Äpfel, denn die, an die der Norden glaubt Sind fabelhafte Gärtner, ...obschon uns vor dem "ewig" graut Doch nichts ist mehr so, wie es einstmal war Und so ist auch das "ewig" gestorben Die Früchte, die brachten, wonach alle trachten Sind schön, doch schon lange verdorben Weit fort von den Zinnen verblendeten Lärms Dort draußen, weit hinter den Toren Liegt fast unerreichbar das Land, das wir suchten Das "morgen" ist noch nicht verloren ...und Pan spielt die Flöte |
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3. | Im siebten Mond (Desîhras Tagebuch - Kapitel III) | 04:51 | Show lyrics |
Im siebten Mond warf ich mein Spiegelbild noch einmal in den Fluss Er hat es nicht behalten... Im siebten Mond floss Blut wir dieser Strom in jedem reinen Ton Und wollte nicht erkalten Wo war dein Schwert, Gefährte meiner Wege Als der Schlachtruf klang ? Wo war deine Stimme Als an Feuern man unsere Lieder sang ? Wir waren Kinder eines jungen Königreichs, das starb Kinder des Morgens, doch wir liebten die Nacht Und in den einfachen Krügen der Wein So klar So rein War all dein Träumen nur Flucht ? Hast du den Traum nie gesucht ? |
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4. | Es fließe Blut | 02:47 | Show lyrics |
Ich sitze stumm auf starrem Stein mit kaltem Staub in meinen Augen, während draußen vor der Gruft der Sommer tanzt Ich wälze Chroniken, in denen steht, dass ich einstmals gelebt, doch dann hat sich mein Herz in diesem Grab verschanzt Mein Schädel pocht wie voll geronn’nen Blutes, und doch leer wie ein Verlies, wo ungehört mein Hilferuf verhallt Das Siechtum sitzt wie feuchter Moder in den Gliedern, doch ich werde aufsteh’n, noch ist der eig’ne Tod zu kalt Ich bin der Wind, der deine Kerzen flackern lässt, wenn du alleine bist und glaubst, ich wüsste keinen Pfad zu dir Ich bin der Schatten, der an deinen Wänden tanzt, wenn du schon lange schläfst und träumst von einem Kratzen an der Tür Du bist das Blut, das mit die Sinne schwinden lässt, wenn es die Lippen mir benetzt, du hast den Durst wieder geweckt Dein Lachen hallte bis hinab in meine Gruft, und wer mich ruft, der träumt von mir, all deine Träume sind befleckt Es fließe Blut! |
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5. | Nektar | 07:47 | Show lyrics |
Mein denken tropft verträumt wie Honig, und das Glas in meiner Hand Es träumt von Rauchgold und der Sonne, starr zerfließt die bleiche Wand Dort draußen auf dem See treibt viele Stunden schon der Mond dahin Und schenkt der Herbstnacht fahle Blicke voller Weisheit ohne Sinn Der Geist in zähem Honig In trunken süßer Nacht Wäre Blut für einen Brief, doch der See ist schwarz und tief Und voll der schweren Worte Die warten auf Geburt Heute nicht, doch irgendwann spült der See sie sicher an Wünsche glüh’n am Firmament, wann immer ich mich dorthin wende Manchmal stürzt ein Stern herab und fällt verträumt in meine Hände Heute Nacht kann ohne je zu stürzen ich mich fallen lassen Währen Sterne weiterziehen und am Horizont verblassen Vielleicht bist du die Sonne, die mich morgen am Horizont grüßt Vielleicht das Licht nach Nächten voller Leere, das den Tag versüßt Vielleicht ist alles nur ein Traum, vielleicht ein vorbestimmter Lauf Ich weiß, die Sonne geht an mehr als nur an einem Morgen auf Von draußen greift der junge Herbst wieder nach den einsamen Herzen Hebt nun eure Gläser, lacht, und spürt wieder der Sehnsucht Schmerzen Denn solange Wunden pochen, Narben unsre Seelen zieren Fließt noch Blut und strömt noch Geist, so lasst uns etwas Zeit verlieren |
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6. | Atme | 13:15 | Show lyrics |
Endlich hat es aufgehört, zu regnen Und nur das junge Laub verliert noch manche Träne über uns Ein Parfüm von feuchter Erde Das letzte Tageslicht Die Hände feucht und kalt Vom Pflücken zarter Blumen Die schwer und so gebeugt von zu viel Nass Doch langsam kommt ihr Duft zurück Wie lange? Frage ich dich Denn sterben werden sie in unsren Händen Jetzt, wo sie entwurzelt sind durch mich Für dich Doch schweige still, antworte nicht Wir wollen nicht die Stille auch noch töten Noch nicht Lausche nur dem Duft des klammen Frühlingsabendlichts Und Atme Der letzte Herbst war mir ein Starren aufs Schafott Der letzte Herbst war mir der Mord an einem Gott Der letzte Herbst war mit ein gnadenloser Blick Des Henkers auf mein schwaches, knöchernes Genick Der letzte Winter war ein tiefes, kaltes Grab Der letzte Winter war ein Traum, den es nie gab Der letzte Winter war Erwachen in der Nacht Schutzlos und nackt und zitternd um den Schlaf gebracht Alles in mir schreit nach Leben, ich war viel zu lange tot Ein Frühlingsregen tilgt das Übel, welches Lächeln mir verbot Doch wo in mir sind jene Worte, die da öffnen jene Türen Die mir deine Augen zeigten, die zurück ins Leben führen... Hinter diesen Augen liegt ein See, so tief und ohne Hast Und alles soll ertrinken, was ich meuchelte, was mich nun hasst Ich weiß, ich werde niemals mehr so unbeschwert wie damals sein Doch Lethe weint in diesen tiefen See, so wasche er mich rein... Es sinkt die dampfende Sonne leis’ in nebligen Schlaf Es regt sich Bedauern im Herzen, wo mein Scheitern mich traf Denn es wecken verstummte Ruinen so viel schlafendes Gestern Es ruht wie die Tränen um früher junger Regen auf Gras Es schmiegt sanft sich Moos an Ruinen, die ich niemals vergaß Doch ich spüre mein Herz wieder schlagen Das gefroren war Lasse dein Flüstern im Wind mit dem Rascheln Der noch jungen, wiegenden Blätter verschwimmen Eins werden Atmen und Abend und Blicke Und Worte der sehnsüchtig wispernden Stimmen Nach kalten Jahren... Ich entsinne mich der Glut des Blutes unter Haut Noch ist mir die Wärme von Geborgenheit vertraut Ruinen Tempel Atme |
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53:09 |
Nektar - Teil 2: Seen, Flüsse, Tagebücher
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Thomas | Guitars |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Marcel | Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Martin | Bass |
Matthias R. | Drums |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals |
Miscellaneous staff | |
Vagelis Maranis | Producer |
tom breuer | Artwork |
angst-im-wald.com | Photography |
Tracks | |||
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1. | Anis (Desîhras Tagebuch - Kapitel I) | 08:38 | Show lyrics |
Manchmal frage ich mich, denkst du überhaupt noch an die Tage, die da waren, als noch lebte, was bald welkte und verblich? Manchmal denke ich zurück an früher, als so vieles neu war, und es ist berauschend und erfüllend wie das, was verstrich Manchmal spüre ich noch fast wie Tränen die Erinnerung an Nächte, Tage, Abende, auf ewig in mein Blut geschrieben Manchmal bin ich wieder, der ich damals war, dann wenn ich treibe auf den Flüssen jener Zeit, von der so viel mir geblieben Auf eis’gen Monden sprossen märchenhafte Gärten Und in den Sternen klang ein Lied, das Aufbruch hieß Aus meinem Herz entsprangen Wege in die Freiheit ...und über allem lag ein sanfter Hauch Anis In mir singen meine Toten, hohle Chöre schwellen an Bis die Zeit wie Glas zerspringt und schneidet mich mit scharfer Qual Doch es ist ein süßer Schmerz, als mein Blut mit den Liedern fließt Und benetzt mit roten Träumen schneide ich mich noch einmal Denn in alten, kalten Grüften ruhen liebliche Gebeine Gerne steige ich hinab unter dem zweiten Mond, dem bleichen Dunkle Augenhöhlen wissen, dass ich nie vergessen werde Was sie waren in den Tagen von noch jungen Königreichen Draußen auf den weiten Wiesen, auf den Feldern junger Träume Wird schon bald die Nebelsonne sich aus ihrem Schlaf erheben Morgentau in jenen Zeiten schmeckt wie Tränen aus Anis Die einer weint, der weiß, er wird sein Gestern nicht noch mal erleben |
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2. | Und Pan spielt die Flöte (Desîhras Tagebuch - Kapitel II) | 15:54 | Show lyrics |
Ein Elixier aus kalten Urnen lebhaft floss in unsrem Blut Das Kriechervolk im Schlamm sprach falsch und schürte unsre Wut Wie Märchen kamen Schriften auf uns und vergess’ne Lieder Besuchten uns in unsren Träumen, kehrten stetig wieder Und trotz der Flüche und des Zorns war Platz für frohe Worte Wir lachten, denn wir glaubten noch an andre, bess’re Orte Ein mildes Lächeln ob der eklen Kriecher tumben Possen Doch bald lag alles weit zurück und schien mir wie zerflossen Niemals wird Vergessen die Gebeine dieser Tage Gleich Lethes Flut verschlingen, sind die Zeiten auch verronnen Denn nichts ward je begraben, und was bleibt, sind Kenotaphe Und ein Blick zurück, den Pfad entlang, der irgendwo begonnen Auch heute sucht mein Blick nicht lange vor Frühlingserwachen Auf der anderen Flussseite die großen, kahlen Bäume Und wenn hinter mir wie Messing blutend sich die Sonne senkt Dann leuchtet warm das kalte Holz und schickt mir neue Träume Und dieser Fluss, der viel gesehen, viel mit sich genommen Was wäre, wenn er ruhte wie ein See, nicht fließend, sondern still Und alles, was man ihm geschenkt, behielte und verwahrte Wäre dann mein Spiegelbild in ihm ein andres Bild...? Was bleibt, sind viele Worte, deren viele nicht geschrieben Was bleibt sind schöne Bilder, die fast alle nicht gemalt Und Träume, die verwahren, was noch wartet auf Erfüllung Und die Hoffnung, dass noch irgendwann der alte Glanz erstrahlt Was bleibt, sind diese Zeilen, die mehr fühlen als sie sagen Was bleibt, sind diese Lieder, die aus tausend Träumen klingen Und vieles wird verloren sein, und keiner wird es finden Doch irgendwer wird irgendwann noch diese Lieder singen Als eines nachts der Frühling kam, da brachte er die Freude Schuf Sinnbilder der Lebenslust und nie gekannte Freiheit Und schrieb in meinen Träumen dennoch Sagen voller Trauer Und Mythen voller Weltenschmerz toter Vergangenheit Der Finsternis, die wir erdacht, erwuchsen neue Pfade Die kannten einen Weg ans Licht, obschon sie voller Schwärze Der Taumel der Gefühle war der Hirte dieser Wege Denn das Ziel all jener Reisen war ein Spiegelbild der Herzen Verzweiflung und Verzücken waren untrennbar verworren Der Widerspruch in allem schien sich selber zu verspotten Die Gier, die Pein zu spüren, schrie in meinen heißen Schläfen Und um unsere Fluchtburg schien ein Weltbild zu verrotten In kalten Katakomben wuchsen greuliche Visionen Und unter einem jungen Himmel starb ein alter Frieden Und dennoch schien ein Zerrbild seiner selbst sich zu verhöhnen Und stürzte sich auf all die Missgeburten, die uns mieden So waren also Hass und Liebe untrennbar verbunden So war der Weg zu neuen Ufern nicht zu überschauen So war doch dieser Weg der einz’ge Pfad, den wir verstanden So spürten wir nicht ohne Qual des Lebens eis’ge Klauen Und unvermittelt sah ich den Spiegeln nur noch Schöpfer Und Welten, die zuletzt ich in der Kinderstube sah Der Zwiespalt zwischen Traum und Überleben schuf ein Chaos Das unter Schmerzen und doch lächelnd eine neue Welt gebar Und so entstanden Worte, die auf taube Ohren stießen Wie Artefakte eines Traums in einer toten Welt Gesten, die dem blinden Mob wie zum Verzehr geboten Was, wenn der letzte Barde unrettbar ins Diesseits fällt...? Desîhras Tagebuch Schreibt in meinem Herzblut Von Wahnsinn und von Weisheit In reich verzierten Lettern Desîhras Tagebuch Weiß um einen alten Fluch Liest zwischen allen Zeilen In leicht vergilbten Blättern "Sieh nur die Puppen, sie tanzen In dämmrigem, kränkelndem Licht Sieh nur die Augen, dem Schmerz und die Angst Der Schrecken im lächelndem Puppengesicht Sieh nur die lieblichen Kleidchen Das Zucken auf zitternden Füßen Der Missklang der Töne, die Kakophonie Ein erschreckendes Bild, sich die Zeit zu versüßen" Süß sind die Früchte, doch faulten die Wurzeln Schon als voller Omen der Frühling begann In den Ästen die Vögel mit eiskalten Augen Sie singen von nichts als dem Weltuntergang So bringt uns die goldenen Äpfel, denn die, an die der Norden glaubt Sind fabelhafte Gärtner, ...obschon uns vor dem "ewig" graut Doch nichts ist mehr so, wie es einstmal war Und so ist auch das "ewig" gestorben Die Früchte, die brachten, wonach alle trachten Sind schön, doch schon lange verdorben Weit fort von den Zinnen verblendeten Lärms Dort draußen, weit hinter den Toren Liegt fast unerreichbar das Land, das wir suchten Das "morgen" ist noch nicht verloren ...und Pan spielt die Flöte |
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3. | Im siebten Mond (Desîhras Tagebuch - Kapitel III) | 04:52 | Show lyrics |
Im siebten Mond warf ich mein Spiegelbild noch einmal in den Fluss Er hat es nicht behalten... Im siebten Mond floss Blut wir dieser Strom in jedem reinen Ton Und wollte nicht erkalten Wo war dein Schwert, Gefährte meiner Wege Als der Schlachtruf klang ? Wo war deine Stimme Als an Feuern man unsere Lieder sang ? Wir waren Kinder eines jungen Königreichs, das starb Kinder des Morgens, doch wir liebten die Nacht Und in den einfachen Krügen der Wein So klar So rein War all dein Träumen nur Flucht ? Hast du den Traum nie gesucht ? |
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4. | Es fließe Blut | 02:48 | Show lyrics |
Ich sitze stumm auf starrem Stein mit kaltem Staub in meinen Augen, während draußen vor der Gruft der Sommer tanzt Ich wälze Chroniken, in denen steht, dass ich einstmals gelebt, doch dann hat sich mein Herz in diesem Grab verschanzt Mein Schädel pocht wie voll geronn’nen Blutes, und doch leer wie ein Verlies, wo ungehört mein Hilferuf verhallt Das Siechtum sitzt wie feuchter Moder in den Gliedern, doch ich werde aufsteh’n, noch ist der eig’ne Tod zu kalt Ich bin der Wind, der deine Kerzen flackern lässt, wenn du alleine bist und glaubst, ich wüsste keinen Pfad zu dir Ich bin der Schatten, der an deinen Wänden tanzt, wenn du schon lange schläfst und träumst von einem Kratzen an der Tür Du bist das Blut, das mit die Sinne schwinden lässt, wenn es die Lippen mir benetzt, du hast den Durst wieder geweckt Dein Lachen hallte bis hinab in meine Gruft, und wer mich ruft, der träumt von mir, all deine Träume sind befleckt Es fließe Blut! |
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5. | Nektar | 07:48 | Show lyrics |
Mein denken tropft verträumt wie Honig, und das Glas in meiner Hand Es träumt von Rauchgold und der Sonne, starr zerfließt die bleiche Wand Dort draußen auf dem See treibt viele Stunden schon der Mond dahin Und schenkt der Herbstnacht fahle Blicke voller Weisheit ohne Sinn Der Geist in zähem Honig In trunken süßer Nacht Wäre Blut für einen Brief, doch der See ist schwarz und tief Und voll der schweren Worte Die warten auf Geburt Heute nicht, doch irgendwann spült der See sie sicher an Wünsche glüh’n am Firmament, wann immer ich mich dorthin wende Manchmal stürzt ein Stern herab und fällt verträumt in meine Hände Heute Nacht kann ohne je zu stürzen ich mich fallen lassen Währen Sterne weiterziehen und am Horizont verblassen Vielleicht bist du die Sonne, die mich morgen am Horizont grüßt Vielleicht das Licht nach Nächten voller Leere, das den Tag versüßt Vielleicht ist alles nur ein Traum, vielleicht ein vorbestimmter Lauf Ich weiß, die Sonne geht an mehr als nur an einem Morgen auf Von draußen greift der junge Herbst wieder nach den einsamen Herzen Hebt nun eure Gläser, lacht, und spürt wieder der Sehnsucht Schmerzen Denn solange Wunden pochen, Narben unsre Seelen zieren Fließt noch Blut und strömt noch Geist, so lasst uns etwas Zeit verlieren |
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6. | Atme | 13:16 | Show lyrics |
Endlich hat es aufgehört, zu regnen Und nur das junge Laub verliert noch manche Träne über uns Ein Parfüm von feuchter Erde Das letzte Tageslicht Die Hände feucht und kalt Vom Pflücken zarter Blumen Die schwer und so gebeugt von zu viel Nass Doch langsam kommt ihr Duft zurück Wie lange? Frage ich dich Denn sterben werden sie in unsren Händen Jetzt, wo sie entwurzelt sind durch mich Für dich Doch schweige still, antworte nicht Wir wollen nicht die Stille auch noch töten Noch nicht Lausche nur dem Duft des klammen Frühlingsabendlichts Und Atme Der letzte Herbst war mir ein Starren aufs Schafott Der letzte Herbst war mir der Mord an einem Gott Der letzte Herbst war mit ein gnadenloser Blick Des Henkers auf mein schwaches, knöchernes Genick Der letzte Winter war ein tiefes, kaltes Grab Der letzte Winter war ein Traum, den es nie gab Der letzte Winter war Erwachen in der Nacht Schutzlos und nackt und zitternd um den Schlaf gebracht Alles in mir schreit nach Leben, ich war viel zu lange tot Ein Frühlingsregen tilgt das Übel, welches Lächeln mir verbot Doch wo in mir sind jene Worte, die da öffnen jene Türen Die mir deine Augen zeigten, die zurück ins Leben führen... Hinter diesen Augen liegt ein See, so tief und ohne Hast Und alles soll ertrinken, was ich meuchelte, was mich nun hasst Ich weiß, ich werde niemals mehr so unbeschwert wie damals sein Doch Lethe weint in diesen tiefen See, so wasche er mich rein... Es sinkt die dampfende Sonne leis’ in nebligen Schlaf Es regt sich Bedauern im Herzen, wo mein Scheitern mich traf Denn es wecken verstummte Ruinen so viel schlafendes Gestern Es ruht wie die Tränen um früher junger Regen auf Gras Es schmiegt sanft sich Moos an Ruinen, die ich niemals vergaß Doch ich spüre mein Herz wieder schlagen Das gefroren war Lasse dein Flüstern im Wind mit dem Rascheln Der noch jungen, wiegenden Blätter verschwimmen Eins werden Atmen und Abend und Blicke Und Worte der sehnsüchtig wispernden Stimmen Nach kalten Jahren... Ich entsinne mich der Glut des Blutes unter Haut Noch ist mir die Wärme von Geborgenheit vertraut Ruinen Tempel Atme |
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53:16 |
Nektar - Teil 2: Seen, Flüsse, Tagebücher
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Thomas | Guitars |
Torsten, der Unhold | Vocals |
Marcel | Guitars, Vocals, Songwriting, Lyrics |
Martin | Bass |
Matthias R. | Drums |
Steffen:Emanon | Keyboards, Vocals |
Miscellaneous staff | |
Vagelis Maranis | Producer |
tom breuer | Artwork |
angst-im-wald.com | Photography |
Tracks | |||
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1. | Anis (Desîhras Tagebuch - Kapitel I) | 08:38 | Show lyrics |
Manchmal frage ich mich, denkst du überhaupt noch an die Tage, die da waren, als noch lebte, was bald welkte und verblich? Manchmal denke ich zurück an früher, als so vieles neu war, und es ist berauschend und erfüllend wie das, was verstrich Manchmal spüre ich noch fast wie Tränen die Erinnerung an Nächte, Tage, Abende, auf ewig in mein Blut geschrieben Manchmal bin ich wieder, der ich damals war, dann wenn ich treibe auf den Flüssen jener Zeit, von der so viel mir geblieben Auf eis’gen Monden sprossen märchenhafte Gärten Und in den Sternen klang ein Lied, das Aufbruch hieß Aus meinem Herz entsprangen Wege in die Freiheit ...und über allem lag ein sanfter Hauch Anis In mir singen meine Toten, hohle Chöre schwellen an Bis die Zeit wie Glas zerspringt und schneidet mich mit scharfer Qual Doch es ist ein süßer Schmerz, als mein Blut mit den Liedern fließt Und benetzt mit roten Träumen schneide ich mich noch einmal Denn in alten, kalten Grüften ruhen liebliche Gebeine Gerne steige ich hinab unter dem zweiten Mond, dem bleichen Dunkle Augenhöhlen wissen, dass ich nie vergessen werde Was sie waren in den Tagen von noch jungen Königreichen Draußen auf den weiten Wiesen, auf den Feldern junger Träume Wird schon bald die Nebelsonne sich aus ihrem Schlaf erheben Morgentau in jenen Zeiten schmeckt wie Tränen aus Anis Die einer weint, der weiß, er wird sein Gestern nicht noch mal erleben |
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2. | Und Pan spielt die Flöte (Desîhras Tagebuch - Kapitel II) | 15:54 | Show lyrics |
Ein Elixier aus kalten Urnen lebhaft floss in unsrem Blut Das Kriechervolk im Schlamm sprach falsch und schürte unsre Wut Wie Märchen kamen Schriften auf uns und vergess’ne Lieder Besuchten uns in unsren Träumen, kehrten stetig wieder Und trotz der Flüche und des Zorns war Platz für frohe Worte Wir lachten, denn wir glaubten noch an andre, bess’re Orte Ein mildes Lächeln ob der eklen Kriecher tumben Possen Doch bald lag alles weit zurück und schien mir wie zerflossen Niemals wird Vergessen die Gebeine dieser Tage Gleich Lethes Flut verschlingen, sind die Zeiten auch verronnen Denn nichts ward je begraben, und was bleibt, sind Kenotaphe Und ein Blick zurück, den Pfad entlang, der irgendwo begonnen Auch heute sucht mein Blick nicht lange vor Frühlingserwachen Auf der anderen Flussseite die großen, kahlen Bäume Und wenn hinter mir wie Messing blutend sich die Sonne senkt Dann leuchtet warm das kalte Holz und schickt mir neue Träume Und dieser Fluss, der viel gesehen, viel mit sich genommen Was wäre, wenn er ruhte wie ein See, nicht fließend, sondern still Und alles, was man ihm geschenkt, behielte und verwahrte Wäre dann mein Spiegelbild in ihm ein andres Bild...? Was bleibt, sind viele Worte, deren viele nicht geschrieben Was bleibt sind schöne Bilder, die fast alle nicht gemalt Und Träume, die verwahren, was noch wartet auf Erfüllung Und die Hoffnung, dass noch irgendwann der alte Glanz erstrahlt Was bleibt, sind diese Zeilen, die mehr fühlen als sie sagen Was bleibt, sind diese Lieder, die aus tausend Träumen klingen Und vieles wird verloren sein, und keiner wird es finden Doch irgendwer wird irgendwann noch diese Lieder singen Als eines nachts der Frühling kam, da brachte er die Freude Schuf Sinnbilder der Lebenslust und nie gekannte Freiheit Und schrieb in meinen Träumen dennoch Sagen voller Trauer Und Mythen voller Weltenschmerz toter Vergangenheit Der Finsternis, die wir erdacht, erwuchsen neue Pfade Die kannten einen Weg ans Licht, obschon sie voller Schwärze Der Taumel der Gefühle war der Hirte dieser Wege Denn das Ziel all jener Reisen war ein Spiegelbild der Herzen Verzweiflung und Verzücken waren untrennbar verworren Der Widerspruch in allem schien sich selber zu verspotten Die Gier, die Pein zu spüren, schrie in meinen heißen Schläfen Und um unsere Fluchtburg schien ein Weltbild zu verrotten In kalten Katakomben wuchsen greuliche Visionen Und unter einem jungen Himmel starb ein alter Frieden Und dennoch schien ein Zerrbild seiner selbst sich zu verhöhnen Und stürzte sich auf all die Missgeburten, die uns mieden So waren also Hass und Liebe untrennbar verbunden So war der Weg zu neuen Ufern nicht zu überschauen So war doch dieser Weg der einz’ge Pfad, den wir verstanden So spürten wir nicht ohne Qual des Lebens eis’ge Klauen Und unvermittelt sah ich den Spiegeln nur noch Schöpfer Und Welten, die zuletzt ich in der Kinderstube sah Der Zwiespalt zwischen Traum und Überleben schuf ein Chaos Das unter Schmerzen und doch lächelnd eine neue Welt gebar Und so entstanden Worte, die auf taube Ohren stießen Wie Artefakte eines Traums in einer toten Welt Gesten, die dem blinden Mob wie zum Verzehr geboten Was, wenn der letzte Barde unrettbar ins Diesseits fällt...? Desîhras Tagebuch Schreibt in meinem Herzblut Von Wahnsinn und von Weisheit In reich verzierten Lettern Desîhras Tagebuch Weiß um einen alten Fluch Liest zwischen allen Zeilen In leicht vergilbten Blättern "Sieh nur die Puppen, sie tanzen In dämmrigem, kränkelndem Licht Sieh nur die Augen, dem Schmerz und die Angst Der Schrecken im lächelndem Puppengesicht Sieh nur die lieblichen Kleidchen Das Zucken auf zitternden Füßen Der Missklang der Töne, die Kakophonie Ein erschreckendes Bild, sich die Zeit zu versüßen" Süß sind die Früchte, doch faulten die Wurzeln Schon als voller Omen der Frühling begann In den Ästen die Vögel mit eiskalten Augen Sie singen von nichts als dem Weltuntergang So bringt uns die goldenen Äpfel, denn die, an die der Norden glaubt Sind fabelhafte Gärtner, ...obschon uns vor dem "ewig" graut Doch nichts ist mehr so, wie es einstmal war Und so ist auch das "ewig" gestorben Die Früchte, die brachten, wonach alle trachten Sind schön, doch schon lange verdorben Weit fort von den Zinnen verblendeten Lärms Dort draußen, weit hinter den Toren Liegt fast unerreichbar das Land, das wir suchten Das "morgen" ist noch nicht verloren ...und Pan spielt die Flöte |
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3. | Im siebten Mond (Desîhras Tagebuch - Kapitel III) | 04:52 | Show lyrics |
Im siebten Mond warf ich mein Spiegelbild noch einmal in den Fluss Er hat es nicht behalten... Im siebten Mond floss Blut wir dieser Strom in jedem reinen Ton Und wollte nicht erkalten Wo war dein Schwert, Gefährte meiner Wege Als der Schlachtruf klang ? Wo war deine Stimme Als an Feuern man unsere Lieder sang ? Wir waren Kinder eines jungen Königreichs, das starb Kinder des Morgens, doch wir liebten die Nacht Und in den einfachen Krügen der Wein So klar So rein War all dein Träumen nur Flucht ? Hast du den Traum nie gesucht ? |
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4. | Es fließe Blut | 02:48 | Show lyrics |
Ich sitze stumm auf starrem Stein mit kaltem Staub in meinen Augen, während draußen vor der Gruft der Sommer tanzt Ich wälze Chroniken, in denen steht, dass ich einstmals gelebt, doch dann hat sich mein Herz in diesem Grab verschanzt Mein Schädel pocht wie voll geronn’nen Blutes, und doch leer wie ein Verlies, wo ungehört mein Hilferuf verhallt Das Siechtum sitzt wie feuchter Moder in den Gliedern, doch ich werde aufsteh’n, noch ist der eig’ne Tod zu kalt Ich bin der Wind, der deine Kerzen flackern lässt, wenn du alleine bist und glaubst, ich wüsste keinen Pfad zu dir Ich bin der Schatten, der an deinen Wänden tanzt, wenn du schon lange schläfst und träumst von einem Kratzen an der Tür Du bist das Blut, das mit die Sinne schwinden lässt, wenn es die Lippen mir benetzt, du hast den Durst wieder geweckt Dein Lachen hallte bis hinab in meine Gruft, und wer mich ruft, der träumt von mir, all deine Träume sind befleckt Es fließe Blut! |
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5. | Nektar | 07:48 | Show lyrics |
Mein denken tropft verträumt wie Honig, und das Glas in meiner Hand Es träumt von Rauchgold und der Sonne, starr zerfließt die bleiche Wand Dort draußen auf dem See treibt viele Stunden schon der Mond dahin Und schenkt der Herbstnacht fahle Blicke voller Weisheit ohne Sinn Der Geist in zähem Honig In trunken süßer Nacht Wäre Blut für einen Brief, doch der See ist schwarz und tief Und voll der schweren Worte Die warten auf Geburt Heute nicht, doch irgendwann spült der See sie sicher an Wünsche glüh’n am Firmament, wann immer ich mich dorthin wende Manchmal stürzt ein Stern herab und fällt verträumt in meine Hände Heute Nacht kann ohne je zu stürzen ich mich fallen lassen Währen Sterne weiterziehen und am Horizont verblassen Vielleicht bist du die Sonne, die mich morgen am Horizont grüßt Vielleicht das Licht nach Nächten voller Leere, das den Tag versüßt Vielleicht ist alles nur ein Traum, vielleicht ein vorbestimmter Lauf Ich weiß, die Sonne geht an mehr als nur an einem Morgen auf Von draußen greift der junge Herbst wieder nach den einsamen Herzen Hebt nun eure Gläser, lacht, und spürt wieder der Sehnsucht Schmerzen Denn solange Wunden pochen, Narben unsre Seelen zieren Fließt noch Blut und strömt noch Geist, so lasst uns etwas Zeit verlieren |
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6. | Atme | 13:16 | Show lyrics |
Endlich hat es aufgehört, zu regnen Und nur das junge Laub verliert noch manche Träne über uns Ein Parfüm von feuchter Erde Das letzte Tageslicht Die Hände feucht und kalt Vom Pflücken zarter Blumen Die schwer und so gebeugt von zu viel Nass Doch langsam kommt ihr Duft zurück Wie lange? Frage ich dich Denn sterben werden sie in unsren Händen Jetzt, wo sie entwurzelt sind durch mich Für dich Doch schweige still, antworte nicht Wir wollen nicht die Stille auch noch töten Noch nicht Lausche nur dem Duft des klammen Frühlingsabendlichts Und Atme Der letzte Herbst war mir ein Starren aufs Schafott Der letzte Herbst war mir der Mord an einem Gott Der letzte Herbst war mit ein gnadenloser Blick Des Henkers auf mein schwaches, knöchernes Genick Der letzte Winter war ein tiefes, kaltes Grab Der letzte Winter war ein Traum, den es nie gab Der letzte Winter war Erwachen in der Nacht Schutzlos und nackt und zitternd um den Schlaf gebracht Alles in mir schreit nach Leben, ich war viel zu lange tot Ein Frühlingsregen tilgt das Übel, welches Lächeln mir verbot Doch wo in mir sind jene Worte, die da öffnen jene Türen Die mir deine Augen zeigten, die zurück ins Leben führen... Hinter diesen Augen liegt ein See, so tief und ohne Hast Und alles soll ertrinken, was ich meuchelte, was mich nun hasst Ich weiß, ich werde niemals mehr so unbeschwert wie damals sein Doch Lethe weint in diesen tiefen See, so wasche er mich rein... Es sinkt die dampfende Sonne leis’ in nebligen Schlaf Es regt sich Bedauern im Herzen, wo mein Scheitern mich traf Denn es wecken verstummte Ruinen so viel schlafendes Gestern Es ruht wie die Tränen um früher junger Regen auf Gras Es schmiegt sanft sich Moos an Ruinen, die ich niemals vergaß Doch ich spüre mein Herz wieder schlagen Das gefroren war Lasse dein Flüstern im Wind mit dem Rascheln Der noch jungen, wiegenden Blätter verschwimmen Eins werden Atmen und Abend und Blicke Und Worte der sehnsüchtig wispernden Stimmen Nach kalten Jahren... Ich entsinne mich der Glut des Blutes unter Haut Noch ist mir die Wärme von Geborgenheit vertraut Ruinen Tempel Atme |
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53:16 |
Sequenzen einer Wanderung
Members | |
---|---|
Band members | |
Torsten | Vocals |
Marcel | Guitars, Keyboards, Vocals, Programmings, Songwriting, Lyrics |
Matze | Drums, Percussion |
Flange | Keyboards, Programmings |
Stefan | Guitars, Vocals |
Guest/Session | |
Martin | Programmings |
Vagelis Maranis | Bass |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Voice samples, Arrangements |
Matze | Voice samples |
Flange | Arrangements |
Stefan | Arrangements |
Martin | Voice samples |
Tom | Photography, Design |
Vagelis Maranis | Producer |
Tracks | |||
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1. | Teil 1 | 23:06 | Show lyrics |
Ende [Voice-samples] Früher haben wir so oft dort hinten gestanden Bei dem alten Bunker Unter dem riesigen Nussbaum Vielleicht haben wir uns an den Scherben unserer Träume geschnitten Wir sind verblutet Langsam nur Denn erst eines Tages im Sommer Als die Blätter blutrot statt grün die Sonnenstrahlen brachen Wurde es uns klar Wir haben früher oft von morgen geträumt Heute träume ich wieder oft von gestern Jetzt...jetzt da es Zeit ist zu gehen Lasst uns ziehen, uns ruft der Morgen Gebt uns den Morgentau zurück! Die Hoffnung stirbt zuletzt, mag sein Aber manchmal weigert sie sich auch nur ihren eigenen Tod zu erkennen Und was bringt uns Hoffnung Wenn alles rundherum tot ist und verdorrt? Wir werden auf unserem Weg Noch über genügend Hoffnung stolpern Die alte haben wir begraben Dort, unter dem Nussbaum In der blutigen Erde Lass uns noch einmal an ihrem Grab verweilen Jetzt...jetzt da es Zeit ist zu gehen... [Voice-sample] |
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2. | Teil 2 | 20:54 | Show lyrics |
Wie Regen, der nicht fällt, Wie Wolken, die Hügel umgarnen, Alles verschlingen, Was sie feucht und kalt umarmen, Wie Dunst, der von den Hügeln fließt, Des Landes klammer Mondscheinatem, Wie Tau, der sich noch nicht gelegt, Ströhmt der Nebel von den Höhen in das Tal Zu Uns - Zu Euch [Voice Sample] Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Die Possen der menschlichen Brut Und ziehe dann fort ohne Eile Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Ein Land, das in Dunstfeldern ruht Und ziehe dann fort ohne Eile |
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44:00 |
Sequenzen einer Wanderung
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Torsten | Vocals |
Matze | Percussion, Drums |
Marcel | Guitars, Keyboards, Vocals, Programmings, Songwriting, Lyrics |
Flange | Keyboards, Programmings |
Stefan | Guitars, Vocals |
Guest/Session | |
Martin | Programmings |
Vagelis Maranis | Bass |
Miscellaneous staff | |
Matze | Voice samples |
Flange | Arrangements |
Stefan | Arrangements |
Martin | Voice samples |
Tom | Photography, Design |
Vagelis Maranis | Producer |
Marcel | Voice samples, Arrangements |
Tracks | |||
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1. | Teil 1 | 23:06 | Show lyrics |
Ende [Voice-samples] Früher haben wir so oft dort hinten gestanden Bei dem alten Bunker Unter dem riesigen Nussbaum Vielleicht haben wir uns an den Scherben unserer Träume geschnitten Wir sind verblutet Langsam nur Denn erst eines Tages im Sommer Als die Blätter blutrot statt grün die Sonnenstrahlen brachen Wurde es uns klar Wir haben früher oft von morgen geträumt Heute träume ich wieder oft von gestern Jetzt...jetzt da es Zeit ist zu gehen Lasst uns ziehen, uns ruft der Morgen Gebt uns den Morgentau zurück! Die Hoffnung stirbt zuletzt, mag sein Aber manchmal weigert sie sich auch nur ihren eigenen Tod zu erkennen Und was bringt uns Hoffnung Wenn alles rundherum tot ist und verdorrt? Wir werden auf unserem Weg Noch über genügend Hoffnung stolpern Die alte haben wir begraben Dort, unter dem Nussbaum In der blutigen Erde Lass uns noch einmal an ihrem Grab verweilen Jetzt...jetzt da es Zeit ist zu gehen... [Voice-sample] |
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2. | Teil 2 | 20:54 | Show lyrics |
Wie Regen, der nicht fällt, Wie Wolken, die Hügel umgarnen, Alles verschlingen, Was sie feucht und kalt umarmen, Wie Dunst, der von den Hügeln fließt, Des Landes klammer Mondscheinatem, Wie Tau, der sich noch nicht gelegt, Ströhmt der Nebel von den Höhen in das Tal Zu Uns - Zu Euch [Voice Sample] Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Die Possen der menschlichen Brut Und ziehe dann fort ohne Eile Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Ein Land, das in Dunstfeldern ruht Und ziehe dann fort ohne Eile |
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44:00 |
Sequenzen einer Wanderung
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Torsten | Vocals |
Matze | Percussion, Drums |
Marcel | Guitars, Keyboards, Vocals, Programmings, Songwriting, Lyrics |
Flange | Keyboards, Programmings |
Stefan | Guitars, Vocals |
Guest/Session | |
Martin | Programmings |
Vagelis Maranis | Bass |
Miscellaneous staff | |
Matze | Voice samples |
Flange | Arrangements |
Stefan | Arrangements |
Martin | Voice samples |
Tom | Photography, Design |
Vagelis Maranis | Producer |
Marcel | Voice samples, Arrangements |
Tracks | |||
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Side A | |||
1. | Teil 1 | 23:06 | Show lyrics |
Ende [Voice-samples] Früher haben wir so oft dort hinten gestanden Bei dem alten Bunker Unter dem riesigen Nussbaum Vielleicht haben wir uns an den Scherben unserer Träume geschnitten Wir sind verblutet Langsam nur Denn erst eines Tages im Sommer Als die Blätter blutrot statt grün die Sonnenstrahlen brachen Wurde es uns klar Wir haben früher oft von morgen geträumt Heute träume ich wieder oft von gestern Jetzt...jetzt da es Zeit ist zu gehen Lasst uns ziehen, uns ruft der Morgen Gebt uns den Morgentau zurück! Die Hoffnung stirbt zuletzt, mag sein Aber manchmal weigert sie sich auch nur ihren eigenen Tod zu erkennen Und was bringt uns Hoffnung Wenn alles rundherum tot ist und verdorrt? Wir werden auf unserem Weg Noch über genügend Hoffnung stolpern Die alte haben wir begraben Dort, unter dem Nussbaum In der blutigen Erde Lass uns noch einmal an ihrem Grab verweilen Jetzt...jetzt da es Zeit ist zu gehen... [Voice-sample] |
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Side B | |||
2. | Teil 2 | 20:54 | Show lyrics |
Wie Regen, der nicht fällt, Wie Wolken, die Hügel umgarnen, Alles verschlingen, Was sie feucht und kalt umarmen, Wie Dunst, der von den Hügeln fließt, Des Landes klammer Mondscheinatem, Wie Tau, der sich noch nicht gelegt, Ströhmt der Nebel von den Höhen in das Tal Zu Uns - Zu Euch [Voice Sample] Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Die Possen der menschlichen Brut Und ziehe dann fort ohne Eile Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Ein Land, das in Dunstfeldern ruht Und ziehe dann fort ohne Eile |
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44:00 |
Sequenzen einer Wanderung
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Matze | Percussion, Drums |
Torsten | Vocals |
Flange | Keyboards, Programmings |
Marcel | Guitars, Keyboards, Vocals, Programmings, Songwriting, Lyrics |
Stefan | Guitars, Vocals |
Guest/Session | |
Martin | Programmings |
Vagelis Maranis | Bass |
Miscellaneous staff | |
Matze | Voice samples |
Flange | Arrangements |
Stefan | Arrangements |
Martin | Voice samples |
Tom | Photography, Design |
Vagelis Maranis | Producer |
Marcel | Voice samples, Arrangements |
Tracks | |||
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1. | Teil 1 | 23:06 | Show lyrics |
Ende [Voice-samples] Früher haben wir so oft dort hinten gestanden Bei dem alten Bunker Unter dem riesigen Nussbaum Vielleicht haben wir uns an den Scherben unserer Träume geschnitten Wir sind verblutet Langsam nur Denn erst eines Tages im Sommer Als die Blätter blutrot statt grün die Sonnenstrahlen brachen Wurde es uns klar Wir haben früher oft von morgen geträumt Heute träume ich wieder oft von gestern Jetzt...jetzt da es Zeit ist zu gehen Lasst uns ziehen, uns ruft der Morgen Gebt uns den Morgentau zurück! Die Hoffnung stirbt zuletzt, mag sein Aber manchmal weigert sie sich auch nur ihren eigenen Tod zu erkennen Und was bringt uns Hoffnung Wenn alles rundherum tot ist und verdorrt? Wir werden auf unserem Weg Noch über genügend Hoffnung stolpern Die alte haben wir begraben Dort, unter dem Nussbaum In der blutigen Erde Lass uns noch einmal an ihrem Grab verweilen Jetzt...jetzt da es Zeit ist zu gehen... [Voice-sample] |
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2. | Teil 2 | 20:54 | Show lyrics |
Wie Regen, der nicht fällt, Wie Wolken, die Hügel umgarnen, Alles verschlingen, Was sie feucht und kalt umarmen, Wie Dunst, der von den Hügeln fließt, Des Landes klammer Mondscheinatem, Wie Tau, der sich noch nicht gelegt, Ströhmt der Nebel von den Höhen in das Tal Zu Uns - Zu Euch [Voice Sample] Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Die Possen der menschlichen Brut Und ziehe dann fort ohne Eile Und du bei den Feuern verweile Betrachte bei schwindender Glut Ein Land, das in Dunstfeldern ruht Und ziehe dann fort ohne Eile |
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44:00 |
Verderbnis - Der Schnitter kratzt an jeder Tür
Members | |
---|---|
Band members | |
Marcel | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards, Songwriting, Lyrics |
Matze | Drums |
Stefan | Vocals, Songwriting (additional) (track 5) |
Flange | Keyboards, Vocals, Songwriting (additional) (tracks 1, 7) |
Torsten | Vocals |
Guest/Session | |
Alex | Vocals |
Thomas | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Producer, Artwork |
Flange | Artwork |
Stefan | Producer |
Matze | Artwork |
Martin | Producer |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Tiefrote Rufe | 04:45 | Show lyrics |
Hörst du die Wölfe heulen? Glaubst du, sie rufen dich? Draußen im Jagdschloss schlagen klagend alle Hunde an ... Siehst du den Mond erblinden? Glaubst du, er meidet mich? In dieser Nacht, in der so vieles noch passieren kann ... Die blütenschwang’ren Nächten liegen hinter uns, nicht allzu weit Die kargen Gräser darben, da seit Monden nicht der Himmel weint Die Bäume dürsten dürr und trocken nach dem Regen, der nicht fällt In meinen Schläfen pocht verflucht der Durst, der mich am Leben hält Und ehern ruft in roten Chören reinstes Lebenselexier Nun mich und meine tiefsten Träume Ruh’ verheißend hin zu dir Es wird ein heißer Sommer werden Und du wirst diesen Sommer sterben |
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2. | Schlachtenflieder | 03:34 | Show lyrics |
Der Wind am Bach trägt den Geruch vom ersten roten Flieder Der Abend schmückt verträumt, doch ahnungsvoll sich mit dem edlen Duft Zerrissen fällt das Sonnenlicht durch Trauben süßen Blätterwerks Und langsam sinkt die Sonne in die klamme Horizontengruft Blütenstaub zermalmter Knochen, der in Purpurkelchen ruht Schwelgt in der Erinnerung an den Geschmack von Menschenblut Denn diese Wurzeln schöpfen aus vergang’nen Schlachten ihre Kraft Auf diesen Feldern kosteten sie dereinst heißen Lebenssaft Blütenblätter taumeln von den Ästen auf die Halme nieder Und bedächtig nickt im harten Mondeslicht der durst’ge Flieder Wo der Tau wie Tränen glitzert, wo das Land sich selbst beweint Und alle Sterne stumm verglühen, bis der Mond alleine scheint Schon brechen von Jenseits der Schatten Schemen durch Mauern von Dunst Schon rollt die Geburt eines Donners Schreiende Winde zerreißend in’s Land |
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3. | Schweißnebel | 05:50 | Show lyrics |
Dumpfes Stampfen fährt durch Knochen in schon längst taube Gedärme Kaltes Licht ergießt sich aus mit Angst gefüllten, groben Krügen In verschmutzten Ecken kriechen die, die nicht mehr taumeln können Mühe, Qual erdrückt die Schultern und straft jedes Lächeln Lügen Schwielen zieren Hände, die verrichten, was der Kopf verweigert Augen hinter Eiterschleiern weinen Tränen, die verdampfen Hinter Ecken dröhnen die Maschinen, die stetig bedient Von totgeschlag’ner Weigerung, deren Hände sich stumm verkrampfen Ein müder Kopf erhebt sich träge zu der fernen, hohen Decke Denkt vielleicht an Rettung und an einen Gott, der nie gelebt Staub rieselt in diese Blicke, die noch an ein Ende glauben Wo er Körpersäfte zieht und klumpig das Gesicht verklebt Erschöpfung bringt nur neues Leid, doch lässt sie nicht die Glieder ruhen Füße torkeln trunken und doch ohne Rausch, von Pein benommen Manchmal reißt die Gnade ein Stück Fleisch in seinen letzten Tod Doch es werden immer wieder neue fleiß’ge Leichen kommen Und durch die brütend heißen Gänge eisig kalten Lichts Fließt unheilvoll der Nebel Der klebt wie Schweiß |
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4. | Niemals gelebt | 02:08 | Show lyrics |
ich pfeife leis’ ein Schlaflied hier an deinem jungen Grabstein Dein Name ward gemeißelt mir vor Monden in mein Herz Gemeißelt ist er nun in Stein und ich bin ohne Schmerz Du würdest heut’ noch leben, hättest du nur für mich niemals gelebt ... Ich brauche keine Tränen, um dein Blut von mir zu waschen Ich brauche keine Buße, keinen Trost nach diesem Mord Und wenn du deinem Grab entsteigst, bin ich schon lange fort Du würdest heut’ noch leben, hättest du nur für mich niemals gelebt ... |
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5. | El Chukks Taverne | 04:13 | Show lyrics |
Zwölf Dutzend letzte Humpen träumen trüb vom kalten Herz der See Ein ganzes Schiff verlor’ner Seelen feilscht um Kähne auf M’ellé Ein paar geraubte Bräute faseln fade vom verlor’nen Glück Und wenn sie weiter faseln, bringen wir sie morgen schon zurück Und was den Rest angeht Den hat der Sturm verweht Der treibt auf immerdar als Algenbeet und Muschelfang Uns ist das scheißegal Der Rest, der kann uns mal Wen kümmern Treibholz oder immer gleicher Tang Zwölftausend Beutetaler betten Leiber auf den Grund der See Drei Handvoll rost’ge Säbel schmecken Salz im Hafen von M’ellé Sechs schwarze Papageien plappern paradox von Sinn und Glück Ein paar der Bräute werfen Treibholz missmutig ins Meer zurück Und was das Herz angeht Da kommt ihr viel zu spät Die kalte See singt süßer heut als alles was ein jeder von euch jemals sang ... |
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6. | Obsidian zu Pechstein | 08:51 | Show lyrics |
Wieder saß ich an der grauen Flut im späten Wintersand Lauschte wieder den verstummten Stimmen aus den Tiefen In einem Land, das nichts mehr als das Zerrbild eines Traumes war Und blickte auf den Tag zurück, da sie mich erstmals riefen Eure elitären Hirne haben euren Geist verstoßen Eure schwachen, scharfen Zungen haben euch den Hals zerschnitten Und als ihr im Zeichen eines Aufbruchs zu den Waffen riefet Seid ihr nur wie eure Feinde sabbernd mit dem Wind geritten Obsidian zu Pechstein Ihr habt den Glanz verloren Ihr habt das Kind ertränkt Das ihr geboren Obsidian zu Pechstein Ihr habt euch selbst verloren In einem Possenspiel In großen Worten |
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7. | Wenn ihr die Sterne seht | 05:34 | Show lyrics |
Wenn tiefe Wolken geh’n in diesen langen, kalten Winternächtem Soll der Schnee, des Winters Seide, Wälder, Wiesen, Hügel zieren Und wenn ihr die Sterne seht, der Himmel klar auf Seidenwelten Wird der ärgste Frost euch beißen und zu Eis die Seide frieren Offen zu den schwarzen Himmeln werden weiße Felder liegen Weiß und glatt, polierten Knochen gleich, soll’n kahle Bäume sterben Säulen wie Aquamarin und blasser Morganit erstarren Strahlend unter bleichem Mondeslicht, und ihr werdet Schönheit sehen Schönheit hat so kalten Atem Wenn der Wind von Norden weht Schönheit weiß nichts über Gnade Dann, wenn ihr die Sterne seht |
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8. | Verderbnis | 05:16 | Show lyrics |
Die Pestmaske zieht grinsend voller Hass und Hohn von Haus zu Haus Die Felder liegen brach, der Totenacker speit die Leichen aus Der Winterwind liebkost verträumt Gerippe, fahles, gift’ges Fleisch Was einst war voller Lust und Wärme, kranker Ratten ekler Fraß In kleinen, kalten Kinderzimmern schaukeln morsche Schaukelpferdchen Einsam und bewegt vom Wind, der weht durch das gebroch’ne Glas Stinkend zieht ein Totenmond, der Schnitter kratzt an jeder Tür Die Fäulnis kriecht in alle Stuben, wartet in den klammen Betten Nachbarn grüßen leeren Blickes, starr, verrenkt im Straßenschlamm Ein Gottesdiener röchelt ein Gebet, um Hoffnung sich zu retten Verderbnis ... ... zieht zäh durch eure stillen Straßen Steifgefror’ne kleine Leichen schmücken euren stolzen Graben Entlegene Gehöfte modern faulend und verlassen Schnee weht weiß ins Siechhaus auf den Schwingen schwarzer Raben |
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40:11 |
Verderbnis - Der Schnitter kratzt an jeder Tür
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Stefan | Songwriting (additional) (track 5), Vocals |
Marcel | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards, Songwriting, Lyrics |
Flange | Keyboards, Vocals, Songwriting (additional) (tracks 1, 7) |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Guest/Session | |
Alex | Vocals |
Thomas | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Artwork, Producer |
Flange | Artwork |
Stefan | Producer |
Matze | Artwork |
Martin | Producer |
Tracks | |||
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Side A | |||
1. | Tiefrote Rufe | 04:45 | Show lyrics |
Hörst du die Wölfe heulen? Glaubst du, sie rufen dich? Draußen im Jagdschloss schlagen klagend alle Hunde an ... Siehst du den Mond erblinden? Glaubst du, er meidet mich? In dieser Nacht, in der so vieles noch passieren kann ... Die blütenschwang’ren Nächten liegen hinter uns, nicht allzu weit Die kargen Gräser darben, da seit Monden nicht der Himmel weint Die Bäume dürsten dürr und trocken nach dem Regen, der nicht fällt In meinen Schläfen pocht verflucht der Durst, der mich am Leben hält Und ehern ruft in roten Chören reinstes Lebenselexier Nun mich und meine tiefsten Träume Ruh’ verheißend hin zu dir Es wird ein heißer Sommer werden Und du wirst diesen Sommer sterben |
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2. | Schlachtenflieder | 03:34 | Show lyrics |
Der Wind am Bach trägt den Geruch vom ersten roten Flieder Der Abend schmückt verträumt, doch ahnungsvoll sich mit dem edlen Duft Zerrissen fällt das Sonnenlicht durch Trauben süßen Blätterwerks Und langsam sinkt die Sonne in die klamme Horizontengruft Blütenstaub zermalmter Knochen, der in Purpurkelchen ruht Schwelgt in der Erinnerung an den Geschmack von Menschenblut Denn diese Wurzeln schöpfen aus vergang’nen Schlachten ihre Kraft Auf diesen Feldern kosteten sie dereinst heißen Lebenssaft Blütenblätter taumeln von den Ästen auf die Halme nieder Und bedächtig nickt im harten Mondeslicht der durst’ge Flieder Wo der Tau wie Tränen glitzert, wo das Land sich selbst beweint Und alle Sterne stumm verglühen, bis der Mond alleine scheint Schon brechen von Jenseits der Schatten Schemen durch Mauern von Dunst Schon rollt die Geburt eines Donners Schreiende Winde zerreißend in’s Land |
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3. | Schweißnebel | 05:50 | Show lyrics |
Dumpfes Stampfen fährt durch Knochen in schon längst taube Gedärme Kaltes Licht ergießt sich aus mit Angst gefüllten, groben Krügen In verschmutzten Ecken kriechen die, die nicht mehr taumeln können Mühe, Qual erdrückt die Schultern und straft jedes Lächeln Lügen Schwielen zieren Hände, die verrichten, was der Kopf verweigert Augen hinter Eiterschleiern weinen Tränen, die verdampfen Hinter Ecken dröhnen die Maschinen, die stetig bedient Von totgeschlag’ner Weigerung, deren Hände sich stumm verkrampfen Ein müder Kopf erhebt sich träge zu der fernen, hohen Decke Denkt vielleicht an Rettung und an einen Gott, der nie gelebt Staub rieselt in diese Blicke, die noch an ein Ende glauben Wo er Körpersäfte zieht und klumpig das Gesicht verklebt Erschöpfung bringt nur neues Leid, doch lässt sie nicht die Glieder ruhen Füße torkeln trunken und doch ohne Rausch, von Pein benommen Manchmal reißt die Gnade ein Stück Fleisch in seinen letzten Tod Doch es werden immer wieder neue fleiß’ge Leichen kommen Und durch die brütend heißen Gänge eisig kalten Lichts Fließt unheilvoll der Nebel Der klebt wie Schweiß |
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4. | Niemals gelebt | 02:08 | Show lyrics |
ich pfeife leis’ ein Schlaflied hier an deinem jungen Grabstein Dein Name ward gemeißelt mir vor Monden in mein Herz Gemeißelt ist er nun in Stein und ich bin ohne Schmerz Du würdest heut’ noch leben, hättest du nur für mich niemals gelebt ... Ich brauche keine Tränen, um dein Blut von mir zu waschen Ich brauche keine Buße, keinen Trost nach diesem Mord Und wenn du deinem Grab entsteigst, bin ich schon lange fort Du würdest heut’ noch leben, hättest du nur für mich niemals gelebt ... |
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5. | El Chukks Taverne | 04:13 | Show lyrics |
Zwölf Dutzend letzte Humpen träumen trüb vom kalten Herz der See Ein ganzes Schiff verlor’ner Seelen feilscht um Kähne auf M’ellé Ein paar geraubte Bräute faseln fade vom verlor’nen Glück Und wenn sie weiter faseln, bringen wir sie morgen schon zurück Und was den Rest angeht Den hat der Sturm verweht Der treibt auf immerdar als Algenbeet und Muschelfang Uns ist das scheißegal Der Rest, der kann uns mal Wen kümmern Treibholz oder immer gleicher Tang Zwölftausend Beutetaler betten Leiber auf den Grund der See Drei Handvoll rost’ge Säbel schmecken Salz im Hafen von M’ellé Sechs schwarze Papageien plappern paradox von Sinn und Glück Ein paar der Bräute werfen Treibholz missmutig ins Meer zurück Und was das Herz angeht Da kommt ihr viel zu spät Die kalte See singt süßer heut als alles was ein jeder von euch jemals sang ... |
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Side B | |||
6. | Obsidian zu Pechstein | 08:51 | Show lyrics |
Wieder saß ich an der grauen Flut im späten Wintersand Lauschte wieder den verstummten Stimmen aus den Tiefen In einem Land, das nichts mehr als das Zerrbild eines Traumes war Und blickte auf den Tag zurück, da sie mich erstmals riefen Eure elitären Hirne haben euren Geist verstoßen Eure schwachen, scharfen Zungen haben euch den Hals zerschnitten Und als ihr im Zeichen eines Aufbruchs zu den Waffen riefet Seid ihr nur wie eure Feinde sabbernd mit dem Wind geritten Obsidian zu Pechstein Ihr habt den Glanz verloren Ihr habt das Kind ertränkt Das ihr geboren Obsidian zu Pechstein Ihr habt euch selbst verloren In einem Possenspiel In großen Worten |
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7. | Wenn ihr die Sterne seht | 05:34 | Show lyrics |
Wenn tiefe Wolken geh’n in diesen langen, kalten Winternächtem Soll der Schnee, des Winters Seide, Wälder, Wiesen, Hügel zieren Und wenn ihr die Sterne seht, der Himmel klar auf Seidenwelten Wird der ärgste Frost euch beißen und zu Eis die Seide frieren Offen zu den schwarzen Himmeln werden weiße Felder liegen Weiß und glatt, polierten Knochen gleich, soll’n kahle Bäume sterben Säulen wie Aquamarin und blasser Morganit erstarren Strahlend unter bleichem Mondeslicht, und ihr werdet Schönheit sehen Schönheit hat so kalten Atem Wenn der Wind von Norden weht Schönheit weiß nichts über Gnade Dann, wenn ihr die Sterne seht |
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8. | Verderbnis | 05:16 | Show lyrics |
Die Pestmaske zieht grinsend voller Hass und Hohn von Haus zu Haus Die Felder liegen brach, der Totenacker speit die Leichen aus Der Winterwind liebkost verträumt Gerippe, fahles, gift’ges Fleisch Was einst war voller Lust und Wärme, kranker Ratten ekler Fraß In kleinen, kalten Kinderzimmern schaukeln morsche Schaukelpferdchen Einsam und bewegt vom Wind, der weht durch das gebroch’ne Glas Stinkend zieht ein Totenmond, der Schnitter kratzt an jeder Tür Die Fäulnis kriecht in alle Stuben, wartet in den klammen Betten Nachbarn grüßen leeren Blickes, starr, verrenkt im Straßenschlamm Ein Gottesdiener röchelt ein Gebet, um Hoffnung sich zu retten Verderbnis ... ... zieht zäh durch eure stillen Straßen Steifgefror’ne kleine Leichen schmücken euren stolzen Graben Entlegene Gehöfte modern faulend und verlassen Schnee weht weiß ins Siechhaus auf den Schwingen schwarzer Raben |
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40:11 |
Verderbnis - Der Schnitter kratzt an jeder Tür
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Marcel | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards, Songwriting, Lyrics |
Stefan | Songwriting (additional) (track 5), Vocals |
Flange | Keyboards, Vocals, Songwriting (additional) (tracks 1, 7) |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Guest/Session | |
Alex | Vocals |
Thomas | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Artwork, Producer |
Flange | Artwork |
Stefan | Producer |
Matze | Artwork |
Martin | Producer |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Tiefrote Rufe | 04:45 | Show lyrics |
Hörst du die Wölfe heulen? Glaubst du, sie rufen dich? Draußen im Jagdschloss schlagen klagend alle Hunde an ... Siehst du den Mond erblinden? Glaubst du, er meidet mich? In dieser Nacht, in der so vieles noch passieren kann ... Die blütenschwang’ren Nächten liegen hinter uns, nicht allzu weit Die kargen Gräser darben, da seit Monden nicht der Himmel weint Die Bäume dürsten dürr und trocken nach dem Regen, der nicht fällt In meinen Schläfen pocht verflucht der Durst, der mich am Leben hält Und ehern ruft in roten Chören reinstes Lebenselexier Nun mich und meine tiefsten Träume Ruh’ verheißend hin zu dir Es wird ein heißer Sommer werden Und du wirst diesen Sommer sterben |
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2. | Schlachtenflieder | 03:34 | Show lyrics |
Der Wind am Bach trägt den Geruch vom ersten roten Flieder Der Abend schmückt verträumt, doch ahnungsvoll sich mit dem edlen Duft Zerrissen fällt das Sonnenlicht durch Trauben süßen Blätterwerks Und langsam sinkt die Sonne in die klamme Horizontengruft Blütenstaub zermalmter Knochen, der in Purpurkelchen ruht Schwelgt in der Erinnerung an den Geschmack von Menschenblut Denn diese Wurzeln schöpfen aus vergang’nen Schlachten ihre Kraft Auf diesen Feldern kosteten sie dereinst heißen Lebenssaft Blütenblätter taumeln von den Ästen auf die Halme nieder Und bedächtig nickt im harten Mondeslicht der durst’ge Flieder Wo der Tau wie Tränen glitzert, wo das Land sich selbst beweint Und alle Sterne stumm verglühen, bis der Mond alleine scheint Schon brechen von Jenseits der Schatten Schemen durch Mauern von Dunst Schon rollt die Geburt eines Donners Schreiende Winde zerreißend in’s Land |
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3. | Schweißnebel | 05:50 | Show lyrics |
Dumpfes Stampfen fährt durch Knochen in schon längst taube Gedärme Kaltes Licht ergießt sich aus mit Angst gefüllten, groben Krügen In verschmutzten Ecken kriechen die, die nicht mehr taumeln können Mühe, Qual erdrückt die Schultern und straft jedes Lächeln Lügen Schwielen zieren Hände, die verrichten, was der Kopf verweigert Augen hinter Eiterschleiern weinen Tränen, die verdampfen Hinter Ecken dröhnen die Maschinen, die stetig bedient Von totgeschlag’ner Weigerung, deren Hände sich stumm verkrampfen Ein müder Kopf erhebt sich träge zu der fernen, hohen Decke Denkt vielleicht an Rettung und an einen Gott, der nie gelebt Staub rieselt in diese Blicke, die noch an ein Ende glauben Wo er Körpersäfte zieht und klumpig das Gesicht verklebt Erschöpfung bringt nur neues Leid, doch lässt sie nicht die Glieder ruhen Füße torkeln trunken und doch ohne Rausch, von Pein benommen Manchmal reißt die Gnade ein Stück Fleisch in seinen letzten Tod Doch es werden immer wieder neue fleiß’ge Leichen kommen Und durch die brütend heißen Gänge eisig kalten Lichts Fließt unheilvoll der Nebel Der klebt wie Schweiß |
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4. | Niemals gelebt | 02:08 | Show lyrics |
ich pfeife leis’ ein Schlaflied hier an deinem jungen Grabstein Dein Name ward gemeißelt mir vor Monden in mein Herz Gemeißelt ist er nun in Stein und ich bin ohne Schmerz Du würdest heut’ noch leben, hättest du nur für mich niemals gelebt ... Ich brauche keine Tränen, um dein Blut von mir zu waschen Ich brauche keine Buße, keinen Trost nach diesem Mord Und wenn du deinem Grab entsteigst, bin ich schon lange fort Du würdest heut’ noch leben, hättest du nur für mich niemals gelebt ... |
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5. | El Chukks Taverne | 04:13 | Show lyrics |
Zwölf Dutzend letzte Humpen träumen trüb vom kalten Herz der See Ein ganzes Schiff verlor’ner Seelen feilscht um Kähne auf M’ellé Ein paar geraubte Bräute faseln fade vom verlor’nen Glück Und wenn sie weiter faseln, bringen wir sie morgen schon zurück Und was den Rest angeht Den hat der Sturm verweht Der treibt auf immerdar als Algenbeet und Muschelfang Uns ist das scheißegal Der Rest, der kann uns mal Wen kümmern Treibholz oder immer gleicher Tang Zwölftausend Beutetaler betten Leiber auf den Grund der See Drei Handvoll rost’ge Säbel schmecken Salz im Hafen von M’ellé Sechs schwarze Papageien plappern paradox von Sinn und Glück Ein paar der Bräute werfen Treibholz missmutig ins Meer zurück Und was das Herz angeht Da kommt ihr viel zu spät Die kalte See singt süßer heut als alles was ein jeder von euch jemals sang ... |
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6. | Obsidian zu Pechstein | 08:51 | Show lyrics |
Wieder saß ich an der grauen Flut im späten Wintersand Lauschte wieder den verstummten Stimmen aus den Tiefen In einem Land, das nichts mehr als das Zerrbild eines Traumes war Und blickte auf den Tag zurück, da sie mich erstmals riefen Eure elitären Hirne haben euren Geist verstoßen Eure schwachen, scharfen Zungen haben euch den Hals zerschnitten Und als ihr im Zeichen eines Aufbruchs zu den Waffen riefet Seid ihr nur wie eure Feinde sabbernd mit dem Wind geritten Obsidian zu Pechstein Ihr habt den Glanz verloren Ihr habt das Kind ertränkt Das ihr geboren Obsidian zu Pechstein Ihr habt euch selbst verloren In einem Possenspiel In großen Worten |
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7. | Wenn ihr die Sterne seht | 05:34 | Show lyrics |
Wenn tiefe Wolken geh’n in diesen langen, kalten Winternächtem Soll der Schnee, des Winters Seide, Wälder, Wiesen, Hügel zieren Und wenn ihr die Sterne seht, der Himmel klar auf Seidenwelten Wird der ärgste Frost euch beißen und zu Eis die Seide frieren Offen zu den schwarzen Himmeln werden weiße Felder liegen Weiß und glatt, polierten Knochen gleich, soll’n kahle Bäume sterben Säulen wie Aquamarin und blasser Morganit erstarren Strahlend unter bleichem Mondeslicht, und ihr werdet Schönheit sehen Schönheit hat so kalten Atem Wenn der Wind von Norden weht Schönheit weiß nichts über Gnade Dann, wenn ihr die Sterne seht |
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8. | Verderbnis | 05:16 | Show lyrics |
Die Pestmaske zieht grinsend voller Hass und Hohn von Haus zu Haus Die Felder liegen brach, der Totenacker speit die Leichen aus Der Winterwind liebkost verträumt Gerippe, fahles, gift’ges Fleisch Was einst war voller Lust und Wärme, kranker Ratten ekler Fraß In kleinen, kalten Kinderzimmern schaukeln morsche Schaukelpferdchen Einsam und bewegt vom Wind, der weht durch das gebroch’ne Glas Stinkend zieht ein Totenmond, der Schnitter kratzt an jeder Tür Die Fäulnis kriecht in alle Stuben, wartet in den klammen Betten Nachbarn grüßen leeren Blickes, starr, verrenkt im Straßenschlamm Ein Gottesdiener röchelt ein Gebet, um Hoffnung sich zu retten Verderbnis ... ... zieht zäh durch eure stillen Straßen Steifgefror’ne kleine Leichen schmücken euren stolzen Graben Entlegene Gehöfte modern faulend und verlassen Schnee weht weiß ins Siechhaus auf den Schwingen schwarzer Raben |
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40:11 |
Umbriel (Das Schweigen zwischen den Sternen)
Members | |
---|---|
Band members | |
Heidig | Bass |
Marcel | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards, Songwriting, Lyrics |
Matze | Drums, Theremin |
Stefan | Guitars, Vocals |
Torsten | Vocals |
Guest/Session | |
Flange | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Martin Kesa | Mixing, Mastering |
tom breuer | Artwork |
Marcel | Layout |
www.angst-im-wald.com | Photography |
Matze | Artwork |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Kerkerwelten - Teil I | 03:46 | Show lyrics |
Schmerz ist vielleicht eine Gabe Und Schwarz ist vielleicht eine Farbe Und warten auf Zeichen mag reichen für den, dem am Leben nichts liegt Was glaubtest du, würde ich tun In Kerkern verharrend auf Sanduhren starrend Nur ausruh’n, so tun, als sei irgendwie gar nichts gescheh’n Wirklisch schade, mein Herz Dass ich das alles ganz anders seh’ |
|||
2. | Gottverreckte Finsternis | 04:39 | Show lyrics |
Wisst ihr, dass der Mond sich ekelt Wenn er wandert, grau und schwer Am Hafen stirbt ein Penner, der sich Freiheit nennt, im Kies Nun sperrt das Tal Flutet das Tal Und wehe dem, der schwimmen kann Den holt der Hass der Sonne Krieg den Palästen Seuchen den Tempeln Und den Schatzkammern der Feisten Feuersbrunst und Weh Wisst ihr, dass die Sterne lachen Weinen können sie nicht mehr Auf Umbriel erfriert ein Kind, das Selbstbestimmung hieß Nun seht das All Fürchtet das All Es weht das Haar im Sonnenwind Und brennt in tumber Wonne |
|||
3. | 01-86 Umbriel | 05:29 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
4. | Dinner auf Uranos | 13:53 | Show lyrics |
Es ist kalt geworden, viel zu kalt Wir sind alt geworden, viel zu alt Und die Sonne nur ein fern Gestirn ... so fern Es ist still geworden, karg und leer Alle Monde ziehen schwarz und schwer Und das einzige, was uns noch wärmt ... ein Stern Dann also Dinner Ein Prosit dem Göttermord Irgendwo weit, weit draußen An einem unsagbar fernen Ort Und zwischen den Sternen unser Gelächter Denn der Kosmos, der tiefschwarze Kosmos Hat viele schöne Töchter |
|||
5. | Mehr Hass | 06:38 | Show lyrics |
Das Glas beschlägt, die Zeit verschwimmt Als man bedauert, was verrinnt Weil man hier früher froher saß Mehr Hass Der Tropfen perlt, der Spaß ertrinkt Die Sonne starrt vor Schmutz und sinkt Die Wirtin bringt ein weit’res Glas Mehr Hass Die Gläser zieh’n, der Galgen winkt An dem sich der Humor betrinkt Ein Delinquent, den man vergaß Mehr Hass Das Heute stirbt, die Nacht beginnt Der Mond hängt hämisch, feist und stinkt Sein Eiter tropft ins leere Glas Mehr Hass Ein Flirt mit der Leere Ein schlechter Hirnfick Und nichts als Hass zwischen den schweigenden Sternen Es stolpert stumm in die Taverne Ein Totengräber Totenglocken läuten in der Ferne Von den Wäldern weht ein Pesthauch, der uns hoffen macht Das alles sei ein schlechter Scherz, der endet, wenn der Tag erwacht Es stolpert stumm und liegt danieder Der Totengräber Totenglocken dröhnen schwarze Lieder Von den Sternen weht die Wahrheit und verhöhnt uns kalt Die fetten Jahre sind vorbei und jedes Lachen wird bezahlt |
|||
6. | Leere | 14:17 | Show lyrics |
Dort hinter den Gleisen Fließt der Fluss Und er trinkt aus den weinenden Himmeln Die seinen Lauf speisen Die Nacht weckt Erinnerung und mir ist zu kalt Allein auf den Straßen und unter mit ertrinkt der Asphalt So viel schon So lange her Und der Fluss trägt all die Bilder weiter ins Meer Ohne uns Dort hinter den Sternen Liegt das All Und die Träume taumeln in die Himmel Um sich zu entfernen Unstillbar die Sehnsucht, den Traum zu begleiten Allein auf den Straßen und über mir ungreifbare Weiten Viel zu viel Viel zu weit fort Und das All trägt all die Wünsche an einen Ort Ohne uns |
|||
7. | Ein Nachmittag mit Edgar | 08:24 | Show lyrics |
Sonnig war es und doch fror ich, enger zog ich meinen Mantel Auf dem Stuhle hier am Fenster, blätterte in alten Büchern Frühling war es und doch faulig, modrig rochen diese Seiten Und die Blüten in den Bäumen glichen klammen Leichentüchern Dunkel schien es und doch las ich, teigig hing die kranke Sonne Schickte Strahlen durch das trübe Glas, dass ich sie kaum wahrnahm Noch früh war es, und doch läutete der Kirchturm Mitternacht schon So wie immer wenn mich Edgar nachmittags besuchen kam Ein Nachmittag mit Edgar - Ein Nachmittag in Grauen Vielleicht sollten wir wieder mal beim Friedhof vorbeischauen Der Welt zu Angst und Vorsicht raten Knietief in Verderben waten Und des nachts mit morschen Spaten Leichen ihre Zähne klauen |
|||
8. | Reprise: Dinner auf Uranos | 04:32 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
9. | Kerkerwelten - Teil II | 07:08 | Show lyrics |
Angst ist ein neuer Gefährte Und Zweifel befällt alle Werte Und Sehnsüchte kauern an Mauern, hinter denen Nebel nur liegt Ein ferner Stern ermahnt mich zu glauben Die Mauern zu schleifen, durch Nebel zu streifen Zu atmen auch wenn heißes Salz jeden Atemzug quält Sonst nimmt Schaden das Herz Das nichts als nur Schatten sieht |
|||
01:08:46 |
Umbriel (Das Schweigen zwischen den Sternen)
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Heidig | Bass |
Marcel | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards, Songwriting, Lyrics |
Matze | Drums, Theremin |
Stefan | Guitars, Vocals |
Torsten | Vocals |
Guest/Session | |
Flange | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Martin Kesa | Mixing, Mastering |
tom breuer | Artwork |
Marcel | Layout |
www.angst-im-wald.com | Photography |
Matze | Artwork |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Kerkerwelten - Teil I | 03:46 | Show lyrics |
Schmerz ist vielleicht eine Gabe Und Schwarz ist vielleicht eine Farbe Und warten auf Zeichen mag reichen für den, dem am Leben nichts liegt Was glaubtest du, würde ich tun In Kerkern verharrend auf Sanduhren starrend Nur ausruh’n, so tun, als sei irgendwie gar nichts gescheh’n Wirklisch schade, mein Herz Dass ich das alles ganz anders seh’ |
|||
2. | Gottverreckte Finsternis | 04:39 | Show lyrics |
Wisst ihr, dass der Mond sich ekelt Wenn er wandert, grau und schwer Am Hafen stirbt ein Penner, der sich Freiheit nennt, im Kies Nun sperrt das Tal Flutet das Tal Und wehe dem, der schwimmen kann Den holt der Hass der Sonne Krieg den Palästen Seuchen den Tempeln Und den Schatzkammern der Feisten Feuersbrunst und Weh Wisst ihr, dass die Sterne lachen Weinen können sie nicht mehr Auf Umbriel erfriert ein Kind, das Selbstbestimmung hieß Nun seht das All Fürchtet das All Es weht das Haar im Sonnenwind Und brennt in tumber Wonne |
|||
3. | 01-86 Umbriel | 05:29 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
4. | Dinner auf Uranos | 13:53 | Show lyrics |
Es ist kalt geworden, viel zu kalt Wir sind alt geworden, viel zu alt Und die Sonne nur ein fern Gestirn ... so fern Es ist still geworden, karg und leer Alle Monde ziehen schwarz und schwer Und das einzige, was uns noch wärmt ... ein Stern Dann also Dinner Ein Prosit dem Göttermord Irgendwo weit, weit draußen An einem unsagbar fernen Ort Und zwischen den Sternen unser Gelächter Denn der Kosmos, der tiefschwarze Kosmos Hat viele schöne Töchter |
|||
5. | Mehr Hass | 06:38 | Show lyrics |
Das Glas beschlägt, die Zeit verschwimmt Als man bedauert, was verrinnt Weil man hier früher froher saß Mehr Hass Der Tropfen perlt, der Spaß ertrinkt Die Sonne starrt vor Schmutz und sinkt Die Wirtin bringt ein weit’res Glas Mehr Hass Die Gläser zieh’n, der Galgen winkt An dem sich der Humor betrinkt Ein Delinquent, den man vergaß Mehr Hass Das Heute stirbt, die Nacht beginnt Der Mond hängt hämisch, feist und stinkt Sein Eiter tropft ins leere Glas Mehr Hass Ein Flirt mit der Leere Ein schlechter Hirnfick Und nichts als Hass zwischen den schweigenden Sternen Es stolpert stumm in die Taverne Ein Totengräber Totenglocken läuten in der Ferne Von den Wäldern weht ein Pesthauch, der uns hoffen macht Das alles sei ein schlechter Scherz, der endet, wenn der Tag erwacht Es stolpert stumm und liegt danieder Der Totengräber Totenglocken dröhnen schwarze Lieder Von den Sternen weht die Wahrheit und verhöhnt uns kalt Die fetten Jahre sind vorbei und jedes Lachen wird bezahlt |
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6. | Leere | 14:17 | Show lyrics |
Dort hinter den Gleisen Fließt der Fluss Und er trinkt aus den weinenden Himmeln Die seinen Lauf speisen Die Nacht weckt Erinnerung und mir ist zu kalt Allein auf den Straßen und unter mit ertrinkt der Asphalt So viel schon So lange her Und der Fluss trägt all die Bilder weiter ins Meer Ohne uns Dort hinter den Sternen Liegt das All Und die Träume taumeln in die Himmel Um sich zu entfernen Unstillbar die Sehnsucht, den Traum zu begleiten Allein auf den Straßen und über mir ungreifbare Weiten Viel zu viel Viel zu weit fort Und das All trägt all die Wünsche an einen Ort Ohne uns |
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7. | Ein Nachmittag mit Edgar | 08:24 | Show lyrics |
Sonnig war es und doch fror ich, enger zog ich meinen Mantel Auf dem Stuhle hier am Fenster, blätterte in alten Büchern Frühling war es und doch faulig, modrig rochen diese Seiten Und die Blüten in den Bäumen glichen klammen Leichentüchern Dunkel schien es und doch las ich, teigig hing die kranke Sonne Schickte Strahlen durch das trübe Glas, dass ich sie kaum wahrnahm Noch früh war es, und doch läutete der Kirchturm Mitternacht schon So wie immer wenn mich Edgar nachmittags besuchen kam Ein Nachmittag mit Edgar - Ein Nachmittag in Grauen Vielleicht sollten wir wieder mal beim Friedhof vorbeischauen Der Welt zu Angst und Vorsicht raten Knietief in Verderben waten Und des nachts mit morschen Spaten Leichen ihre Zähne klauen |
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8. | Reprise: Dinner auf Uranos | 04:32 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
9. | Kerkerwelten - Teil II | 07:08 | Show lyrics |
Angst ist ein neuer Gefährte Und Zweifel befällt alle Werte Und Sehnsüchte kauern an Mauern, hinter denen Nebel nur liegt Ein ferner Stern ermahnt mich zu glauben Die Mauern zu schleifen, durch Nebel zu streifen Zu atmen auch wenn heißes Salz jeden Atemzug quält Sonst nimmt Schaden das Herz Das nichts als nur Schatten sieht |
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01:08:46 |
Umbriel (Das Schweigen zwischen den Sternen)
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Heidig | Bass |
Marcel | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards, Songwriting, Lyrics |
Matze | Drums, Theremin |
Stefan | Guitars, Vocals |
Torsten | Vocals |
Guest/Session | |
Flange | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Martin Kesa | Mixing, Mastering |
tom breuer | Artwork |
Marcel | Layout |
www.angst-im-wald.com | Photography |
Matze | Artwork |
Tracks | |||
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Disc 1 | |||
Side A | |||
1. | Kerkerwelten - Teil I | 03:46 | Show lyrics |
Schmerz ist vielleicht eine Gabe Und Schwarz ist vielleicht eine Farbe Und warten auf Zeichen mag reichen für den, dem am Leben nichts liegt Was glaubtest du, würde ich tun In Kerkern verharrend auf Sanduhren starrend Nur ausruh’n, so tun, als sei irgendwie gar nichts gescheh’n Wirklisch schade, mein Herz Dass ich das alles ganz anders seh’ |
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2. | Gottverreckte Finsternis | 04:39 | Show lyrics |
Wisst ihr, dass der Mond sich ekelt Wenn er wandert, grau und schwer Am Hafen stirbt ein Penner, der sich Freiheit nennt, im Kies Nun sperrt das Tal Flutet das Tal Und wehe dem, der schwimmen kann Den holt der Hass der Sonne Krieg den Palästen Seuchen den Tempeln Und den Schatzkammern der Feisten Feuersbrunst und Weh Wisst ihr, dass die Sterne lachen Weinen können sie nicht mehr Auf Umbriel erfriert ein Kind, das Selbstbestimmung hieß Nun seht das All Fürchtet das All Es weht das Haar im Sonnenwind Und brennt in tumber Wonne |
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3. | 01-86 Umbriel | 05:29 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
Side B | |||
4. | Dinner auf Uranos | 13:53 | Show lyrics |
Es ist kalt geworden, viel zu kalt Wir sind alt geworden, viel zu alt Und die Sonne nur ein fern Gestirn ... so fern Es ist still geworden, karg und leer Alle Monde ziehen schwarz und schwer Und das einzige, was uns noch wärmt ... ein Stern Dann also Dinner Ein Prosit dem Göttermord Irgendwo weit, weit draußen An einem unsagbar fernen Ort Und zwischen den Sternen unser Gelächter Denn der Kosmos, der tiefschwarze Kosmos Hat viele schöne Töchter |
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5. | Mehr Hass | 06:38 | Show lyrics |
Das Glas beschlägt, die Zeit verschwimmt Als man bedauert, was verrinnt Weil man hier früher froher saß Mehr Hass Der Tropfen perlt, der Spaß ertrinkt Die Sonne starrt vor Schmutz und sinkt Die Wirtin bringt ein weit’res Glas Mehr Hass Die Gläser zieh’n, der Galgen winkt An dem sich der Humor betrinkt Ein Delinquent, den man vergaß Mehr Hass Das Heute stirbt, die Nacht beginnt Der Mond hängt hämisch, feist und stinkt Sein Eiter tropft ins leere Glas Mehr Hass Ein Flirt mit der Leere Ein schlechter Hirnfick Und nichts als Hass zwischen den schweigenden Sternen Es stolpert stumm in die Taverne Ein Totengräber Totenglocken läuten in der Ferne Von den Wäldern weht ein Pesthauch, der uns hoffen macht Das alles sei ein schlechter Scherz, der endet, wenn der Tag erwacht Es stolpert stumm und liegt danieder Der Totengräber Totenglocken dröhnen schwarze Lieder Von den Sternen weht die Wahrheit und verhöhnt uns kalt Die fetten Jahre sind vorbei und jedes Lachen wird bezahlt |
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34:25 | |||
Disc 2 | |||
Side A | |||
1. | Leere | 14:17 | Show lyrics |
Dort hinter den Gleisen Fließt der Fluss Und er trinkt aus den weinenden Himmeln Die seinen Lauf speisen Die Nacht weckt Erinnerung und mir ist zu kalt Allein auf den Straßen und unter mit ertrinkt der Asphalt So viel schon So lange her Und der Fluss trägt all die Bilder weiter ins Meer Ohne uns Dort hinter den Sternen Liegt das All Und die Träume taumeln in die Himmel Um sich zu entfernen Unstillbar die Sehnsucht, den Traum zu begleiten Allein auf den Straßen und über mir ungreifbare Weiten Viel zu viel Viel zu weit fort Und das All trägt all die Wünsche an einen Ort Ohne uns |
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Side B | |||
2. | Ein Nachmittag mit Edgar | 08:24 | Show lyrics |
Sonnig war es und doch fror ich, enger zog ich meinen Mantel Auf dem Stuhle hier am Fenster, blätterte in alten Büchern Frühling war es und doch faulig, modrig rochen diese Seiten Und die Blüten in den Bäumen glichen klammen Leichentüchern Dunkel schien es und doch las ich, teigig hing die kranke Sonne Schickte Strahlen durch das trübe Glas, dass ich sie kaum wahrnahm Noch früh war es, und doch läutete der Kirchturm Mitternacht schon So wie immer wenn mich Edgar nachmittags besuchen kam Ein Nachmittag mit Edgar - Ein Nachmittag in Grauen Vielleicht sollten wir wieder mal beim Friedhof vorbeischauen Der Welt zu Angst und Vorsicht raten Knietief in Verderben waten Und des nachts mit morschen Spaten Leichen ihre Zähne klauen |
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3. | Reprise: Dinner auf Uranos | 04:32 | instrumental |
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4. | Kerkerwelten - Teil II | 07:08 | Show lyrics |
Angst ist ein neuer Gefährte Und Zweifel befällt alle Werte Und Sehnsüchte kauern an Mauern, hinter denen Nebel nur liegt Ein ferner Stern ermahnt mich zu glauben Die Mauern zu schleifen, durch Nebel zu streifen Zu atmen auch wenn heißes Salz jeden Atemzug quält Sonst nimmt Schaden das Herz Das nichts als nur Schatten sieht |
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34:21 |
Umbriel (Das Schweigen zwischen den Sternen)
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Heidig | Bass |
Marcel | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards, Songwriting, Lyrics |
Matze | Drums, Theremin |
Stefan | Guitars, Vocals |
Torsten | Vocals |
Guest/Session | |
Flange | Vocals |
Miscellaneous staff | |
Martin Kesa | Mixing, Mastering |
tom breuer | Artwork |
Marcel | Layout |
www.angst-im-wald.com | Photography |
Matze | Artwork |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Kerkerwelten - Teil I | 03:46 | Show lyrics |
Schmerz ist vielleicht eine Gabe Und Schwarz ist vielleicht eine Farbe Und warten auf Zeichen mag reichen für den, dem am Leben nichts liegt Was glaubtest du, würde ich tun In Kerkern verharrend auf Sanduhren starrend Nur ausruh’n, so tun, als sei irgendwie gar nichts gescheh’n Wirklisch schade, mein Herz Dass ich das alles ganz anders seh’ |
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2. | Gottverreckte Finsternis | 04:39 | Show lyrics |
Wisst ihr, dass der Mond sich ekelt Wenn er wandert, grau und schwer Am Hafen stirbt ein Penner, der sich Freiheit nennt, im Kies Nun sperrt das Tal Flutet das Tal Und wehe dem, der schwimmen kann Den holt der Hass der Sonne Krieg den Palästen Seuchen den Tempeln Und den Schatzkammern der Feisten Feuersbrunst und Weh Wisst ihr, dass die Sterne lachen Weinen können sie nicht mehr Auf Umbriel erfriert ein Kind, das Selbstbestimmung hieß Nun seht das All Fürchtet das All Es weht das Haar im Sonnenwind Und brennt in tumber Wonne |
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3. | 01-86 Umbriel | 05:29 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
4. | Dinner auf Uranos | 13:53 | Show lyrics |
Es ist kalt geworden, viel zu kalt Wir sind alt geworden, viel zu alt Und die Sonne nur ein fern Gestirn ... so fern Es ist still geworden, karg und leer Alle Monde ziehen schwarz und schwer Und das einzige, was uns noch wärmt ... ein Stern Dann also Dinner Ein Prosit dem Göttermord Irgendwo weit, weit draußen An einem unsagbar fernen Ort Und zwischen den Sternen unser Gelächter Denn der Kosmos, der tiefschwarze Kosmos Hat viele schöne Töchter |
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5. | Mehr Hass | 06:38 | Show lyrics |
Das Glas beschlägt, die Zeit verschwimmt Als man bedauert, was verrinnt Weil man hier früher froher saß Mehr Hass Der Tropfen perlt, der Spaß ertrinkt Die Sonne starrt vor Schmutz und sinkt Die Wirtin bringt ein weit’res Glas Mehr Hass Die Gläser zieh’n, der Galgen winkt An dem sich der Humor betrinkt Ein Delinquent, den man vergaß Mehr Hass Das Heute stirbt, die Nacht beginnt Der Mond hängt hämisch, feist und stinkt Sein Eiter tropft ins leere Glas Mehr Hass Ein Flirt mit der Leere Ein schlechter Hirnfick Und nichts als Hass zwischen den schweigenden Sternen Es stolpert stumm in die Taverne Ein Totengräber Totenglocken läuten in der Ferne Von den Wäldern weht ein Pesthauch, der uns hoffen macht Das alles sei ein schlechter Scherz, der endet, wenn der Tag erwacht Es stolpert stumm und liegt danieder Der Totengräber Totenglocken dröhnen schwarze Lieder Von den Sternen weht die Wahrheit und verhöhnt uns kalt Die fetten Jahre sind vorbei und jedes Lachen wird bezahlt |
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6. | Leere | 14:17 | Show lyrics |
Dort hinter den Gleisen Fließt der Fluss Und er trinkt aus den weinenden Himmeln Die seinen Lauf speisen Die Nacht weckt Erinnerung und mir ist zu kalt Allein auf den Straßen und unter mit ertrinkt der Asphalt So viel schon So lange her Und der Fluss trägt all die Bilder weiter ins Meer Ohne uns Dort hinter den Sternen Liegt das All Und die Träume taumeln in die Himmel Um sich zu entfernen Unstillbar die Sehnsucht, den Traum zu begleiten Allein auf den Straßen und über mir ungreifbare Weiten Viel zu viel Viel zu weit fort Und das All trägt all die Wünsche an einen Ort Ohne uns |
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7. | Ein Nachmittag mit Edgar | 08:24 | Show lyrics |
Sonnig war es und doch fror ich, enger zog ich meinen Mantel Auf dem Stuhle hier am Fenster, blätterte in alten Büchern Frühling war es und doch faulig, modrig rochen diese Seiten Und die Blüten in den Bäumen glichen klammen Leichentüchern Dunkel schien es und doch las ich, teigig hing die kranke Sonne Schickte Strahlen durch das trübe Glas, dass ich sie kaum wahrnahm Noch früh war es, und doch läutete der Kirchturm Mitternacht schon So wie immer wenn mich Edgar nachmittags besuchen kam Ein Nachmittag mit Edgar - Ein Nachmittag in Grauen Vielleicht sollten wir wieder mal beim Friedhof vorbeischauen Der Welt zu Angst und Vorsicht raten Knietief in Verderben waten Und des nachts mit morschen Spaten Leichen ihre Zähne klauen |
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8. | Reprise: Dinner auf Uranos | 04:32 | instrumental |
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9. | Kerkerwelten - Teil II | 07:08 | Show lyrics |
Angst ist ein neuer Gefährte Und Zweifel befällt alle Werte Und Sehnsüchte kauern an Mauern, hinter denen Nebel nur liegt Ein ferner Stern ermahnt mich zu glauben Die Mauern zu schleifen, durch Nebel zu streifen Zu atmen auch wenn heißes Salz jeden Atemzug quält Sonst nimmt Schaden das Herz Das nichts als nur Schatten sieht |
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01:08:46 |
Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken)
Members | |
---|---|
Band members | |
Marcel | Guitars, Vocals, Keyboards, Bass, Songwriting, Lyrics |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Flange | Keyboards, Vocals, Songwriting (additional) (track 1) |
Stefan | Guitars, Vocals |
Heidig | Bass |
Guest/Session | |
Alex | Vocals |
Thomas | Vocals |
Theisen | Samples |
Jan | Guitars (additional) |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Photography, Recording (additional) |
Alex Theisen | Recording, Mixing, Photography |
Philipp Welsing | Mastering |
tom breuer | Layout, Photography |
Matze | Layout |
Jan | Recording (additional) |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Am Ende des Sommers | 09:13 | instrumental |
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2. | Glückliche Kinder | 07:18 | Show lyrics |
Herbst... Nasskalt stürmt dein Atem, strömt der Fluss in seinem Bett Unten an den Ufern, wo die Nacht nach Winter riecht Bar jeder Barmherzigkeit dein Sog, der erste Frost Unten in den Gräsern, wo das Lied des Sommers siecht Goldbraun das Rot nasskalt lodernder Feuer Im scheidenden Grün warmen Lichts weit und breit Und mein Tritt in die Flammen, die taumelnden, klammen War mir wie ein Rascheln im Herbstlaub der Zeit So weit war das Himmelszelt, das sternestarrend Das alles umfasste, noch während wir harrend Der Ding, die wir zu erschaffen gedachten An Flussufern saßen und sangen und lachten Und wir spielten... Weil wir es uns nicht verboten Weil es noch Märchen gab Weil Glück noch kein Vergehen war ...zwischen den Sternen Und wir schrieben... Weil Dunkelheit uns rief Weil die Worte uns drängten Weil Schreiben wie Schreien ist ...Worte vom Untergang Und der Nordwind singt ein Lied Als ohne Hast er durch die Seiten eines Buches fährt Heute sind die Zeilen längst vergilbt Doch der Wind, der weht, sagt mir Wir waren glückliche Kinder |
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3. | Ein Ouzo auf den Nordwind | 06:36 | Show lyrics |
Sämig perlte Winterkristallhonig nach dem ersten Frost Ein Abgrund war nur Neuland - eine Schlucht ist ja Verderbnis nicht In Kellern bei den drögen Straßen übten tote Knabenchöre Und die Dunkelheit des Winters war nur ein Kokon für Licht Für alle die, die fort sind Einen Ouzo auf den Nordwind Vergisst der große Strom die Bilder dieser Zeit? Er war die Zukunft schon in der Vergangenheit Der große Strom hält neue Reisen uns bereit Und wenn wir schon mal dort sind Einen Ouzo auf den Nordwind Halb verblasste Irre in den Eingangshallen der Hotels Und Glockenspiel, das nachmittags bis hinaus in die Wälder klang Wie Pulverschnee bei Blutmond und zu schönen Frauen aus dem Süden Während man bei Kerzenschein schon wieder von dem Frühling sang Und wie ein kaltes Rauschen von den tausend Seen Schien mit dem Eiswind lau ein Licht zu uns zu weh’n Ein Hauch Anis... |
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4. | Lethe, Stein und See - Teil I | 01:45 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
5. | Löschkommando Walpurgisnacht | 01:55 | Show lyrics |
Löscht die Lohen, die da lodernd leidbringend nach Leibern lechzen Auf den Plätzen ferner Dörfer, die verblendet jene strafen Die wir dereinst lieben lernten, als an Frühlingslagerfeuern Bei verwaisten Totenackern wir uns nachts zum Umtrunk trafen Legt den Lügnern, Leichenfledd’rern Steine an, schleift sie zum Flusse Lauscht den Wellen, die verlor’n und leis’ an Lethes Ufer schlagen Wenn die Wasser überm Lynchmob aus den Dörfern dann sich kräuseln Zieht zurück zu euren Feuern, lasst den Strom sich damit plagen |
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6. | Desîhra Mogontiacum | 19:02 | Show lyrics |
Das Grün der Zitadellen Der erste Abend eines Jahres An dem noch die Vögel singen Soll in Dankbarkeit verklingen Wo blinde Schatten lauern Die ihren eigenen Weg kaum kennen Und dies auch nicht bedauern Bei Dornenwerk, Gestrüpp und Stein Von Moos gewürgte Mauerkronen verfallener Zitadellen Am großen Strom Seit Jahren schon Der Wandel kommt, der Wandel bleibt Der Wandel feiert seinen eigenen Tod Vom anderen Flussufer schallen aus den fernen Bergen Süße Rufe, die ungehört verhallen Der Wandel bleibt Dies sind unsere Straßen Die mehr Wege derer kennen, die wir hassen Als derer, die wir lieben Haben wir uns längst dem Hass verschrieben? Wurden wir schon Zerrbilder der Wege, die wir gehen wollten? Sind Straßen nur noch Grenzen, die einst neues bringen sollten? Was ist dann geblieben? Pythias Grab ...das dunkle, fein gewebte Seidentuch der lauen Nacht Troff vom nokturnen Nektar, und der fahle Mond warf weiche Schatten Auf die Grabinschrift von Pythias Ruhestätte und zwei Raben Die dort schon seit vielen Monden stumm wartend gesessen hatten Ihre Stimmen krächzten menschengleich herauf zu mir vom Grabe Jener Weissagung, die sinnend schweigt seit zäh zerronn’nen Zeiten: Glücklich, wer mit Liebe selbst die dunkle Kraft des Hasses formt Denn der vermag bar jeder Last zu wandeln auf den Schattenseiten Die alternden Kinder des Zweifelns Das Leben schlug gern uns die Fänge ins Fleisch Denn der zweifelnde Leib ist ein schmackhafter Bissen Und oft hat der Nachtwind die Wunden geleckt Und wir haben das Fleisch wieder an uns gerissen Solange das Herz an den Sommer noch glaubt Gibt es immer den Waldsee, in dessen Gesicht Sich durch Astwerk das Silber des milchigen Mondlichts Sanft spiegelt und flüstert Vergesst eurer nicht... Doch Herzen sind wankelmütige Gesellen Und Licht ist oft nur Schein Wir Wir sind die Kinder Einer fast vergessenen Zeit Wir Wir singen allzu oft von damals Doch damals sangen wir viel seltener von der Vergangenheit Denn damals war der Morgen oft das Vorbild eines Traumes Und die Vergangenheit der Hüter alter Schätze Wir Wird sind die Schatten Die unsere Kindheit wirft Wir sind das Abbild eines Traumes Wann sind wir die Totengräber in der Galgendämmerung? Wann sind wir nur noch die Gemälde längst Verblichener? Was, wenn der Aschefrühling kommt, an dem kein Phönix sich erhebt? Und von den Nordgöttern kein Wind mehr zu uns weht... In Mittsommernachtsschatten Die Vorahnung eines Mittsommernachtsschauers Schwebt schwer aus den Himmeln, aus denen auch bald Ein zersplitternder Mondstrahl in wiegende Farne Sich stürzt und sein Nachtlager findet im Wald Wo Blüten von tagesscheuen Sommerblumen Wie Augen der Nacht in die Finsternis tasten Und dösend im Nachgeschmack des Sommertages Die Wunschträume still unter Blätterwerk rasten Zwischen Hügeln und Wehrtürmen Es säumten verwitterte Steine die Straßen Zum Hügel, von dem man auf Feindesland blickte Das jenseits des Flusses in Bergwald erstickte Und aus dem uns doch so viel Gutes ereilte Und wenn wir am Ufer an Wehrtürmen saßen Bei Wagenburgen vor schäbigen Spelunken Dann schien es manchmal, unser Stern sei gesunken In Tiefen, in denen man fortan verweilte Wir Wir sind die Schatten Zwischen längst gefällten Bäumen, die jene Straße säumten Zwischen längst geschleiften Steinen hinauf zum Hügel Hinauf zum Wetterleuchten, das aus Träumen sickert Wir Wir sind die Kinder Die das Kind sein sich bewahren müssen Die verdursten, wenn der Quell der Träume Allzu sehr bereichert wird mit Wissen Weil Reichtum Raum greift und verdrängt... |
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7. | Die Pfähler | 06:56 | Show lyrics |
An euch, die ihr im Lichte steht Die Silhouetten, die ihr seht Auf Pfählen schwarz vor rot gegen den Sonnenuntergang Das sind die Träume, die so sehr Nach Glanz sich sehnten oder mehr Die Hymnen, die sie schmetterten, waren ihr Abgesang Denk’ an den Tag, an dem du starbst Die Pfähler... Der wahre Glaube lodert wie der Stern, der nie den Nachtwind spürt Der wahre Glaube ist die Gluthitze, die nur das eine kennt Den einen Traum, den einen Weg, der Straßen flutet, Brücken sprengt Er leuchtet wie ein Totenlicht, das letztlich leer und blind verbrennt Es sind die Pfähler Die Eiferer in dir Sie atmen Stillstand und Tod |
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8. | Am Waldrand | 01:35 | Show lyrics |
Wandteppiche aus dem Garn zwier Dekaden In finst’ren Kaschemmen am Waldrand des Trauerns Die alternden Brüder der Freiheit am Tresen Des Zweifelns mit Nektar im Glas des Bedauerns Nachdem die Nacht herabgesunken... Nun fort mit dem Glas, das den Inhalt verdirbt Oder wascht es mit Wasser, das Lethe euch spendet Dann schenkt euch neu ein und stoßt an mit dem Wein Auf die glücklichen Kinder, den Traum, der nicht endet Und über allem brennt Blutrot ein Stern am Galgenfirmament |
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9. | Lethe, Stein und See - Teil II | 02:53 | instrumental |
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10. | Im Dunst am ewigen Grab der Sonne | 05:43 | Show lyrics |
Der Himmel des Tages stirbt an off’nen Wunden Der Abend am Meer liegt im Himmelszeltblut Und zaghaft verschlingt bald das dämmernde Dunkel Fast zärtlich der Sonne ertrinkende Glut Das Klagen der Möwen benetzt zart das Rauschen Der stetigen Wellen an einsamem Strand Und Spuren der Stunden, die kamen und gingen Verlieren sich schweigend im lauwarmen Sand |
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01:02:56 |
Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken)
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Marcel | Guitars, Vocals, Keyboards, Bass, Songwriting, Lyrics |
Heidig | Bass |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Flange | Keyboards, Vocals, Songwriting (additional) (track 1) |
Stefan | Guitars, Vocals |
Guest/Session | |
Alex | Vocals |
Thomas | Vocals |
Theisen | Samples |
Jan | Guitars (additional) |
Miscellaneous staff | |
tom breuer | Layout, Photography |
Matze | Layout |
Jan | Recording (additional) |
Marcel | Photography, Recording (additional) |
Alex Theisen | Recording, Mixing, Photography |
Philipp Welsing | Mastering |
Tracks | |||
---|---|---|---|
Disc 1 | |||
Side A | |||
1. | Am Ende des Sommers | 09:13 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
2. | Glückliche Kinder | 07:18 | Show lyrics |
Herbst... Nasskalt stürmt dein Atem, strömt der Fluss in seinem Bett Unten an den Ufern, wo die Nacht nach Winter riecht Bar jeder Barmherzigkeit dein Sog, der erste Frost Unten in den Gräsern, wo das Lied des Sommers siecht Goldbraun das Rot nasskalt lodernder Feuer Im scheidenden Grün warmen Lichts weit und breit Und mein Tritt in die Flammen, die taumelnden, klammen War mir wie ein Rascheln im Herbstlaub der Zeit So weit war das Himmelszelt, das sternestarrend Das alles umfasste, noch während wir harrend Der Ding, die wir zu erschaffen gedachten An Flussufern saßen und sangen und lachten Und wir spielten... Weil wir es uns nicht verboten Weil es noch Märchen gab Weil Glück noch kein Vergehen war ...zwischen den Sternen Und wir schrieben... Weil Dunkelheit uns rief Weil die Worte uns drängten Weil Schreiben wie Schreien ist ...Worte vom Untergang Und der Nordwind singt ein Lied Als ohne Hast er durch die Seiten eines Buches fährt Heute sind die Zeilen längst vergilbt Doch der Wind, der weht, sagt mir Wir waren glückliche Kinder |
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3. | Ein Ouzo auf den Nordwind | 06:36 | Show lyrics |
Sämig perlte Winterkristallhonig nach dem ersten Frost Ein Abgrund war nur Neuland - eine Schlucht ist ja Verderbnis nicht In Kellern bei den drögen Straßen übten tote Knabenchöre Und die Dunkelheit des Winters war nur ein Kokon für Licht Für alle die, die fort sind Einen Ouzo auf den Nordwind Vergisst der große Strom die Bilder dieser Zeit? Er war die Zukunft schon in der Vergangenheit Der große Strom hält neue Reisen uns bereit Und wenn wir schon mal dort sind Einen Ouzo auf den Nordwind Halb verblasste Irre in den Eingangshallen der Hotels Und Glockenspiel, das nachmittags bis hinaus in die Wälder klang Wie Pulverschnee bei Blutmond und zu schönen Frauen aus dem Süden Während man bei Kerzenschein schon wieder von dem Frühling sang Und wie ein kaltes Rauschen von den tausend Seen Schien mit dem Eiswind lau ein Licht zu uns zu weh’n Ein Hauch Anis... |
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Side B | |||
4. | Lethe, Stein und See - Teil I | 01:45 | instrumental |
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5. | Löschkommando Walpurgisnacht | 01:55 | Show lyrics |
Löscht die Lohen, die da lodernd leidbringend nach Leibern lechzen Auf den Plätzen ferner Dörfer, die verblendet jene strafen Die wir dereinst lieben lernten, als an Frühlingslagerfeuern Bei verwaisten Totenackern wir uns nachts zum Umtrunk trafen Legt den Lügnern, Leichenfledd’rern Steine an, schleift sie zum Flusse Lauscht den Wellen, die verlor’n und leis’ an Lethes Ufer schlagen Wenn die Wasser überm Lynchmob aus den Dörfern dann sich kräuseln Zieht zurück zu euren Feuern, lasst den Strom sich damit plagen |
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6. | Tango im Festungsgraben | ||
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26:47 | |||
Disc 2 | |||
Side A | |||
1. | Desîhra Mogontiacum | 19:02 | Show lyrics |
Das Grün der Zitadellen Der erste Abend eines Jahres An dem noch die Vögel singen Soll in Dankbarkeit verklingen Wo blinde Schatten lauern Die ihren eigenen Weg kaum kennen Und dies auch nicht bedauern Bei Dornenwerk, Gestrüpp und Stein Von Moos gewürgte Mauerkronen verfallener Zitadellen Am großen Strom Seit Jahren schon Der Wandel kommt, der Wandel bleibt Der Wandel feiert seinen eigenen Tod Vom anderen Flussufer schallen aus den fernen Bergen Süße Rufe, die ungehört verhallen Der Wandel bleibt Dies sind unsere Straßen Die mehr Wege derer kennen, die wir hassen Als derer, die wir lieben Haben wir uns längst dem Hass verschrieben? Wurden wir schon Zerrbilder der Wege, die wir gehen wollten? Sind Straßen nur noch Grenzen, die einst neues bringen sollten? Was ist dann geblieben? Pythias Grab ...das dunkle, fein gewebte Seidentuch der lauen Nacht Troff vom nokturnen Nektar, und der fahle Mond warf weiche Schatten Auf die Grabinschrift von Pythias Ruhestätte und zwei Raben Die dort schon seit vielen Monden stumm wartend gesessen hatten Ihre Stimmen krächzten menschengleich herauf zu mir vom Grabe Jener Weissagung, die sinnend schweigt seit zäh zerronn’nen Zeiten: Glücklich, wer mit Liebe selbst die dunkle Kraft des Hasses formt Denn der vermag bar jeder Last zu wandeln auf den Schattenseiten Die alternden Kinder des Zweifelns Das Leben schlug gern uns die Fänge ins Fleisch Denn der zweifelnde Leib ist ein schmackhafter Bissen Und oft hat der Nachtwind die Wunden geleckt Und wir haben das Fleisch wieder an uns gerissen Solange das Herz an den Sommer noch glaubt Gibt es immer den Waldsee, in dessen Gesicht Sich durch Astwerk das Silber des milchigen Mondlichts Sanft spiegelt und flüstert Vergesst eurer nicht... Doch Herzen sind wankelmütige Gesellen Und Licht ist oft nur Schein Wir Wir sind die Kinder Einer fast vergessenen Zeit Wir Wir singen allzu oft von damals Doch damals sangen wir viel seltener von der Vergangenheit Denn damals war der Morgen oft das Vorbild eines Traumes Und die Vergangenheit der Hüter alter Schätze Wir Wird sind die Schatten Die unsere Kindheit wirft Wir sind das Abbild eines Traumes Wann sind wir die Totengräber in der Galgendämmerung? Wann sind wir nur noch die Gemälde längst Verblichener? Was, wenn der Aschefrühling kommt, an dem kein Phönix sich erhebt? Und von den Nordgöttern kein Wind mehr zu uns weht... In Mittsommernachtsschatten Die Vorahnung eines Mittsommernachtsschauers Schwebt schwer aus den Himmeln, aus denen auch bald Ein zersplitternder Mondstrahl in wiegende Farne Sich stürzt und sein Nachtlager findet im Wald Wo Blüten von tagesscheuen Sommerblumen Wie Augen der Nacht in die Finsternis tasten Und dösend im Nachgeschmack des Sommertages Die Wunschträume still unter Blätterwerk rasten Zwischen Hügeln und Wehrtürmen Es säumten verwitterte Steine die Straßen Zum Hügel, von dem man auf Feindesland blickte Das jenseits des Flusses in Bergwald erstickte Und aus dem uns doch so viel Gutes ereilte Und wenn wir am Ufer an Wehrtürmen saßen Bei Wagenburgen vor schäbigen Spelunken Dann schien es manchmal, unser Stern sei gesunken In Tiefen, in denen man fortan verweilte Wir Wir sind die Schatten Zwischen längst gefällten Bäumen, die jene Straße säumten Zwischen längst geschleiften Steinen hinauf zum Hügel Hinauf zum Wetterleuchten, das aus Träumen sickert Wir Wir sind die Kinder Die das Kind sein sich bewahren müssen Die verdursten, wenn der Quell der Träume Allzu sehr bereichert wird mit Wissen Weil Reichtum Raum greift und verdrängt... |
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2. | Die Pfähler | 06:56 | Show lyrics |
An euch, die ihr im Lichte steht Die Silhouetten, die ihr seht Auf Pfählen schwarz vor rot gegen den Sonnenuntergang Das sind die Träume, die so sehr Nach Glanz sich sehnten oder mehr Die Hymnen, die sie schmetterten, waren ihr Abgesang Denk’ an den Tag, an dem du starbst Die Pfähler... Der wahre Glaube lodert wie der Stern, der nie den Nachtwind spürt Der wahre Glaube ist die Gluthitze, die nur das eine kennt Den einen Traum, den einen Weg, der Straßen flutet, Brücken sprengt Er leuchtet wie ein Totenlicht, das letztlich leer und blind verbrennt Es sind die Pfähler Die Eiferer in dir Sie atmen Stillstand und Tod |
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Side B | |||
3. | Am Waldrand | 01:35 | Show lyrics |
Wandteppiche aus dem Garn zwier Dekaden In finst’ren Kaschemmen am Waldrand des Trauerns Die alternden Brüder der Freiheit am Tresen Des Zweifelns mit Nektar im Glas des Bedauerns Nachdem die Nacht herabgesunken... Nun fort mit dem Glas, das den Inhalt verdirbt Oder wascht es mit Wasser, das Lethe euch spendet Dann schenkt euch neu ein und stoßt an mit dem Wein Auf die glücklichen Kinder, den Traum, der nicht endet Und über allem brennt Blutrot ein Stern am Galgenfirmament |
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4. | Lethe, Stein und See - Teil II | 02:53 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
5. | Im Dunst am ewigen Grab der Sonne | 05:43 | Show lyrics |
Der Himmel des Tages stirbt an off’nen Wunden Der Abend am Meer liegt im Himmelszeltblut Und zaghaft verschlingt bald das dämmernde Dunkel Fast zärtlich der Sonne ertrinkende Glut Das Klagen der Möwen benetzt zart das Rauschen Der stetigen Wellen an einsamem Strand Und Spuren der Stunden, die kamen und gingen Verlieren sich schweigend im lauwarmen Sand |
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36:09 |
Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken)
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Heidig | Bass |
Marcel | Guitars, Vocals, Keyboards, Bass, Songwriting, Lyrics |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Flange | Keyboards, Vocals, Songwriting (additional) (track 1) |
Stefan | Guitars, Vocals |
Guest/Session | |
Alex | Vocals |
Thomas | Vocals |
Theisen | Samples |
Jan | Guitars (additional) |
Miscellaneous staff | |
tom breuer | Layout, Photography |
Matze | Layout |
Jan | Recording (additional) |
Marcel | Photography, Recording (additional) |
Alex Theisen | Recording, Mixing, Photography |
Philipp Welsing | Mastering |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Am Ende des Sommers | 09:13 | instrumental |
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2. | Glückliche Kinder | 07:18 | Show lyrics |
Herbst... Nasskalt stürmt dein Atem, strömt der Fluss in seinem Bett Unten an den Ufern, wo die Nacht nach Winter riecht Bar jeder Barmherzigkeit dein Sog, der erste Frost Unten in den Gräsern, wo das Lied des Sommers siecht Goldbraun das Rot nasskalt lodernder Feuer Im scheidenden Grün warmen Lichts weit und breit Und mein Tritt in die Flammen, die taumelnden, klammen War mir wie ein Rascheln im Herbstlaub der Zeit So weit war das Himmelszelt, das sternestarrend Das alles umfasste, noch während wir harrend Der Ding, die wir zu erschaffen gedachten An Flussufern saßen und sangen und lachten Und wir spielten... Weil wir es uns nicht verboten Weil es noch Märchen gab Weil Glück noch kein Vergehen war ...zwischen den Sternen Und wir schrieben... Weil Dunkelheit uns rief Weil die Worte uns drängten Weil Schreiben wie Schreien ist ...Worte vom Untergang Und der Nordwind singt ein Lied Als ohne Hast er durch die Seiten eines Buches fährt Heute sind die Zeilen längst vergilbt Doch der Wind, der weht, sagt mir Wir waren glückliche Kinder |
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3. | Ein Ouzo auf den Nordwind | 06:36 | Show lyrics |
Sämig perlte Winterkristallhonig nach dem ersten Frost Ein Abgrund war nur Neuland - eine Schlucht ist ja Verderbnis nicht In Kellern bei den drögen Straßen übten tote Knabenchöre Und die Dunkelheit des Winters war nur ein Kokon für Licht Für alle die, die fort sind Einen Ouzo auf den Nordwind Vergisst der große Strom die Bilder dieser Zeit? Er war die Zukunft schon in der Vergangenheit Der große Strom hält neue Reisen uns bereit Und wenn wir schon mal dort sind Einen Ouzo auf den Nordwind Halb verblasste Irre in den Eingangshallen der Hotels Und Glockenspiel, das nachmittags bis hinaus in die Wälder klang Wie Pulverschnee bei Blutmond und zu schönen Frauen aus dem Süden Während man bei Kerzenschein schon wieder von dem Frühling sang Und wie ein kaltes Rauschen von den tausend Seen Schien mit dem Eiswind lau ein Licht zu uns zu weh’n Ein Hauch Anis... |
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4. | Lethe, Stein und See - Teil I | 01:45 | instrumental |
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5. | Löschkommando Walpurgisnacht | 01:55 | Show lyrics |
Löscht die Lohen, die da lodernd leidbringend nach Leibern lechzen Auf den Plätzen ferner Dörfer, die verblendet jene strafen Die wir dereinst lieben lernten, als an Frühlingslagerfeuern Bei verwaisten Totenackern wir uns nachts zum Umtrunk trafen Legt den Lügnern, Leichenfledd’rern Steine an, schleift sie zum Flusse Lauscht den Wellen, die verlor’n und leis’ an Lethes Ufer schlagen Wenn die Wasser überm Lynchmob aus den Dörfern dann sich kräuseln Zieht zurück zu euren Feuern, lasst den Strom sich damit plagen |
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6. | Desîhra Mogontiacum | 19:02 | Show lyrics |
Das Grün der Zitadellen Der erste Abend eines Jahres An dem noch die Vögel singen Soll in Dankbarkeit verklingen Wo blinde Schatten lauern Die ihren eigenen Weg kaum kennen Und dies auch nicht bedauern Bei Dornenwerk, Gestrüpp und Stein Von Moos gewürgte Mauerkronen verfallener Zitadellen Am großen Strom Seit Jahren schon Der Wandel kommt, der Wandel bleibt Der Wandel feiert seinen eigenen Tod Vom anderen Flussufer schallen aus den fernen Bergen Süße Rufe, die ungehört verhallen Der Wandel bleibt Dies sind unsere Straßen Die mehr Wege derer kennen, die wir hassen Als derer, die wir lieben Haben wir uns längst dem Hass verschrieben? Wurden wir schon Zerrbilder der Wege, die wir gehen wollten? Sind Straßen nur noch Grenzen, die einst neues bringen sollten? Was ist dann geblieben? Pythias Grab ...das dunkle, fein gewebte Seidentuch der lauen Nacht Troff vom nokturnen Nektar, und der fahle Mond warf weiche Schatten Auf die Grabinschrift von Pythias Ruhestätte und zwei Raben Die dort schon seit vielen Monden stumm wartend gesessen hatten Ihre Stimmen krächzten menschengleich herauf zu mir vom Grabe Jener Weissagung, die sinnend schweigt seit zäh zerronn’nen Zeiten: Glücklich, wer mit Liebe selbst die dunkle Kraft des Hasses formt Denn der vermag bar jeder Last zu wandeln auf den Schattenseiten Die alternden Kinder des Zweifelns Das Leben schlug gern uns die Fänge ins Fleisch Denn der zweifelnde Leib ist ein schmackhafter Bissen Und oft hat der Nachtwind die Wunden geleckt Und wir haben das Fleisch wieder an uns gerissen Solange das Herz an den Sommer noch glaubt Gibt es immer den Waldsee, in dessen Gesicht Sich durch Astwerk das Silber des milchigen Mondlichts Sanft spiegelt und flüstert Vergesst eurer nicht... Doch Herzen sind wankelmütige Gesellen Und Licht ist oft nur Schein Wir Wir sind die Kinder Einer fast vergessenen Zeit Wir Wir singen allzu oft von damals Doch damals sangen wir viel seltener von der Vergangenheit Denn damals war der Morgen oft das Vorbild eines Traumes Und die Vergangenheit der Hüter alter Schätze Wir Wird sind die Schatten Die unsere Kindheit wirft Wir sind das Abbild eines Traumes Wann sind wir die Totengräber in der Galgendämmerung? Wann sind wir nur noch die Gemälde längst Verblichener? Was, wenn der Aschefrühling kommt, an dem kein Phönix sich erhebt? Und von den Nordgöttern kein Wind mehr zu uns weht... In Mittsommernachtsschatten Die Vorahnung eines Mittsommernachtsschauers Schwebt schwer aus den Himmeln, aus denen auch bald Ein zersplitternder Mondstrahl in wiegende Farne Sich stürzt und sein Nachtlager findet im Wald Wo Blüten von tagesscheuen Sommerblumen Wie Augen der Nacht in die Finsternis tasten Und dösend im Nachgeschmack des Sommertages Die Wunschträume still unter Blätterwerk rasten Zwischen Hügeln und Wehrtürmen Es säumten verwitterte Steine die Straßen Zum Hügel, von dem man auf Feindesland blickte Das jenseits des Flusses in Bergwald erstickte Und aus dem uns doch so viel Gutes ereilte Und wenn wir am Ufer an Wehrtürmen saßen Bei Wagenburgen vor schäbigen Spelunken Dann schien es manchmal, unser Stern sei gesunken In Tiefen, in denen man fortan verweilte Wir Wir sind die Schatten Zwischen längst gefällten Bäumen, die jene Straße säumten Zwischen längst geschleiften Steinen hinauf zum Hügel Hinauf zum Wetterleuchten, das aus Träumen sickert Wir Wir sind die Kinder Die das Kind sein sich bewahren müssen Die verdursten, wenn der Quell der Träume Allzu sehr bereichert wird mit Wissen Weil Reichtum Raum greift und verdrängt... |
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7. | Die Pfähler | 06:56 | Show lyrics |
An euch, die ihr im Lichte steht Die Silhouetten, die ihr seht Auf Pfählen schwarz vor rot gegen den Sonnenuntergang Das sind die Träume, die so sehr Nach Glanz sich sehnten oder mehr Die Hymnen, die sie schmetterten, waren ihr Abgesang Denk’ an den Tag, an dem du starbst Die Pfähler... Der wahre Glaube lodert wie der Stern, der nie den Nachtwind spürt Der wahre Glaube ist die Gluthitze, die nur das eine kennt Den einen Traum, den einen Weg, der Straßen flutet, Brücken sprengt Er leuchtet wie ein Totenlicht, das letztlich leer und blind verbrennt Es sind die Pfähler Die Eiferer in dir Sie atmen Stillstand und Tod |
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8. | Am Waldrand | 01:35 | Show lyrics |
Wandteppiche aus dem Garn zwier Dekaden In finst’ren Kaschemmen am Waldrand des Trauerns Die alternden Brüder der Freiheit am Tresen Des Zweifelns mit Nektar im Glas des Bedauerns Nachdem die Nacht herabgesunken... Nun fort mit dem Glas, das den Inhalt verdirbt Oder wascht es mit Wasser, das Lethe euch spendet Dann schenkt euch neu ein und stoßt an mit dem Wein Auf die glücklichen Kinder, den Traum, der nicht endet Und über allem brennt Blutrot ein Stern am Galgenfirmament |
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9. | Lethe, Stein und See - Teil II | 02:53 | instrumental |
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10. | Im Dunst am ewigen Grab der Sonne | 05:43 | Show lyrics |
Der Himmel des Tages stirbt an off’nen Wunden Der Abend am Meer liegt im Himmelszeltblut Und zaghaft verschlingt bald das dämmernde Dunkel Fast zärtlich der Sonne ertrinkende Glut Das Klagen der Möwen benetzt zart das Rauschen Der stetigen Wellen an einsamem Strand Und Spuren der Stunden, die kamen und gingen Verlieren sich schweigend im lauwarmen Sand |
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01:02:56 |
Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)
Members | |
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Band members | |
Marcel | Guitars, Vocals, Keyboards, Bass, Samples, Songwriting, Lyrics |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Flange | Keyboards, Vocals |
Stefan | Guitars, Vocals |
Heidig | Bass |
Guest/Session | |
Alex V. | Vocals (track 3) |
Kesa | Samples (track 7) |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Photography |
Matze | Photography (Band) |
tom breuer | Layout, Photography |
Alex Theisen | Recording, Mixing |
Philipp Welsing | Mastering |
Tracks | |||
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1. | Innsmouth Hotel | 03:26 | instrumental |
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2. | Die Kirche der wachenden Kinder | 06:42 | Show lyrics |
Am Himmel zieht der Greis aus Stein Vergangener Schnee der alten Straßen erleuchtet sein Gesicht Die uns abgewandte, blinde Seite unseres bleichen Herrn Klebt an kalten Fenstern Das Fest der fahrlässig Besinnungslosen wütet in der Stadt - die Sterne schweigen Abseits des Treibens tanzt ein Gestern in den Gassen Naive Reigen Mit Gespenstern Das Volk feiert satt und im Schwelgen zufrieden Vom Überfluss sichtlich zersetzt Es gleißen durch baumhohe Bögen verführerisch Fänge der festlichen Pracht Auf Freitreppen kauern zwar arglos und schweigend Doch nicht ohne keimenden Hohn Zu Füßen der strömenden Gäste des Blendwerks Die mahnenden Schatten der Wacht Mein Blick von hohen Zinnen Folgt dem lahmen Fuß des toten Schlafwandlers Zwischen alten Häuserleibern, die ihre Schultern aneinander lehnen Vornübergebeugt Das eitrige Licht der Tränen ihrer Fensterlädenlider Erreicht das stumpfe Pflaster nicht Ein Flechtwerk von Gassen, verlorene Ströme Erblindend sich windend in das vergessene Herz Und dort in einem Sumpf von Mauern und Efeu Dessen graues Grün im Schatten schwarzen Schweigens darbt Albtraum, Schiff und Glockenturm... Die Kirche der wachenden Kinder Die Kinder des dämmrigen Lichts Das Licht der gestaltlosen Tiefen Die Tiefen des lauernden Nichts Das Hallen verstorbener Chöre Die Chöre des nahenden Sturms Umspielen verloren die Glocken Im bleiernen Dunkel des Turms |
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3. | Trollgott | 04:14 | Show lyrics |
Geröll von Totholz, die Treppe zum Fluss Ein Glühen, das vom Himmel rot durch Astwerk in die Wasser fällt Wo die Sehnsucht nach der See verlangend strömend Von der Schneeschmelze erzählt Hinter der Biegung Wolken - Geschwister ferner Berge, die hier nichts hält Ein Raunen aus dem Klammwald Dann ein tosender Gesang Ein ungestümes Wogen bricht sich arglos Bahn Zu den Töchtern des Mondes Zum Honig der Finsternis Zum Wahn, der den Durst aus den fiebrigen Augen tilgt Ingrimm weicht dem Griff nach dem Flackern am Horizont Das Wetterleuchten eines gleichmütigen Sturmes Unten am Fluss die Feuer - die Sonnen ferner Kosmen in dieser Welt Die Blutpauken wüten in den Schläfen Ohne jeden Schmerz Sie wollen doch nur spielen... Leiht eurem Herzen ein Ohr, wo der Nektar in das Diesseits tropft Das Ufer ist ein Wegesrand Der Himmel ist ein Tor |
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4. | Totholz | 05:26 | Show lyrics |
Ein Moder sucht den Saum der langen Mäntel heute Morgen Sie kosten von den Tautropfen in jungen Spinnennetzen Und greifen hier und da schon fast verspielt nach Nebelfetzen Die Stümpfe toter Bäume kauern unter Moos verborgen Sie greifen mit verwestem Wurzelwerk nach welken Träumen Und schlummern in Erinnerung an Pfade, die sie säumen Und weiter in das Totholz Ein Traum ist aus dem Moor gekrochen Wir haben wieder Blut gerochen Wo Schemen verschwimmen im Totholz Die Ferne hat uns wieder Ruft in Nebeln uns zum Moor Wo die Schwäne und der Flieder Nicht recht passen wollen, ganz so wie schon so oft zuvor Und Blattwerk und Gefieder tragen dunstig Wiegenlieder an das Ohr |
|||
5. | Ein stählernes Lied | 02:56 | Show lyrics |
Asche Eiskalt und schemenhaft wirbelnd in einem verwaisten Kamin Bartücher, die bald Im Lufthauch, der kalt Durch blinde Fenster flieht, verweh’n Schatten Schleichen gebückt und verhungernd auf bangem Gestein stumpfer Mauern Zeugen, die schweigen Die Häupter schwer neigen Gelähmt und gebeugt von Bedauern Wälder Wuchern verwunschen und träumend um einen verblassenden Turm Bis hin zu den Meeren Die Auswege wären Käme doch nur einmal der Sturm Es singen die Angeln der Tore ein stählernes Lied Von einem Leben, für das es mich längst nicht mehr gibt Das Lachen verjagt aus den eigenen Hallen Das Herz mir zerfleischt mit den eigenen Krallen Es schweigen die stählernen Angeln und nichts bleibt zurück |
|||
6. | Liebster | 03:30 | Show lyrics |
Die hohen Herren heucheln Hasstiraden Der Stolz der Massen mästet Morgenrot mit Blut Die Mütter schaufeln schluchzend schwarze Löcher Die Väter füllen sie mit Lobgesang und Wut Das Lied der Söhne singt in schwarzen Tiefen Das Leid der Töchter betet bange bei der Brut Die Wellen tragen tote Träumerherzen Der Stolz der Flotte findet Frieden in der Flut Denn Stahl wird niemals schwimmen Und Töten nicht verzieh’n Ein Brief an deine Liebste ohne je ein Wiederseh’n Und es wird kalt |
|||
7. | Wiedergänger Blues | 15:27 | Show lyrics |
Der achte Mond schleppt sich gemächlich in das satte Korn des Hinterlands, wo Weiler sich an Hügel schmiegen und bei jungen Trauben Wegweiser teilnahmslos verwittern und an blinden Enden alter Straßen bei durstigen Bächen morsche Mühlen stumm verstauben Bei Galgenhainen auf den Fluren lang vergang’ner Kriege liest ein blinder Weissager das Morgen aus Knochen von Friedenstauben Aufhocker kauern in Schatten am Wegesrand Leblos das Atmen der lauernden Mahre Ein Fremder im Hohlweg, ein regloses Kind Hinter verwachsenen Kreuzungen schleichen Im Dunkel der Ackerraine vage Schemen Vom uralten Schlachtfeld her klagt leis’ der Wind Ein Rendezvous der Ruhelosen Ein Stelldichein der ungesühnt Verschiedenen |
|||
41:41 |
Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Marcel | Guitars, Vocals, Keyboards, Bass, Samples, Songwriting, Lyrics |
Matze | Drums |
Flange | Keyboards, Vocals |
Stefan | Guitars, Vocals |
Heidig | Bass |
Torsten | Vocals |
Guest/Session | |
Alex V. | Vocals (track 3) |
Kesa | Samples (track 7) |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Photography |
Matze | Photography (Band) |
tom breuer | Layout, Photography |
Alex Theisen | Recording, Mixing |
Philipp Welsing | Mastering |
Tracks | |||
---|---|---|---|
Side A | |||
1. | Innsmouth Hotel | 03:26 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
2. | Die Kirche der wachenden Kinder | 06:42 | Show lyrics |
Am Himmel zieht der Greis aus Stein Vergangener Schnee der alten Straßen erleuchtet sein Gesicht Die uns abgewandte, blinde Seite unseres bleichen Herrn Klebt an kalten Fenstern Das Fest der fahrlässig Besinnungslosen wütet in der Stadt - die Sterne schweigen Abseits des Treibens tanzt ein Gestern in den Gassen Naive Reigen Mit Gespenstern Das Volk feiert satt und im Schwelgen zufrieden Vom Überfluss sichtlich zersetzt Es gleißen durch baumhohe Bögen verführerisch Fänge der festlichen Pracht Auf Freitreppen kauern zwar arglos und schweigend Doch nicht ohne keimenden Hohn Zu Füßen der strömenden Gäste des Blendwerks Die mahnenden Schatten der Wacht Mein Blick von hohen Zinnen Folgt dem lahmen Fuß des toten Schlafwandlers Zwischen alten Häuserleibern, die ihre Schultern aneinander lehnen Vornübergebeugt Das eitrige Licht der Tränen ihrer Fensterlädenlider Erreicht das stumpfe Pflaster nicht Ein Flechtwerk von Gassen, verlorene Ströme Erblindend sich windend in das vergessene Herz Und dort in einem Sumpf von Mauern und Efeu Dessen graues Grün im Schatten schwarzen Schweigens darbt Albtraum, Schiff und Glockenturm... Die Kirche der wachenden Kinder Die Kinder des dämmrigen Lichts Das Licht der gestaltlosen Tiefen Die Tiefen des lauernden Nichts Das Hallen verstorbener Chöre Die Chöre des nahenden Sturms Umspielen verloren die Glocken Im bleiernen Dunkel des Turms |
|||
3. | Trollgott | 04:14 | Show lyrics |
Geröll von Totholz, die Treppe zum Fluss Ein Glühen, das vom Himmel rot durch Astwerk in die Wasser fällt Wo die Sehnsucht nach der See verlangend strömend Von der Schneeschmelze erzählt Hinter der Biegung Wolken - Geschwister ferner Berge, die hier nichts hält Ein Raunen aus dem Klammwald Dann ein tosender Gesang Ein ungestümes Wogen bricht sich arglos Bahn Zu den Töchtern des Mondes Zum Honig der Finsternis Zum Wahn, der den Durst aus den fiebrigen Augen tilgt Ingrimm weicht dem Griff nach dem Flackern am Horizont Das Wetterleuchten eines gleichmütigen Sturmes Unten am Fluss die Feuer - die Sonnen ferner Kosmen in dieser Welt Die Blutpauken wüten in den Schläfen Ohne jeden Schmerz Sie wollen doch nur spielen... Leiht eurem Herzen ein Ohr, wo der Nektar in das Diesseits tropft Das Ufer ist ein Wegesrand Der Himmel ist ein Tor |
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4. | Totholz | 05:26 | Show lyrics |
Ein Moder sucht den Saum der langen Mäntel heute Morgen Sie kosten von den Tautropfen in jungen Spinnennetzen Und greifen hier und da schon fast verspielt nach Nebelfetzen Die Stümpfe toter Bäume kauern unter Moos verborgen Sie greifen mit verwestem Wurzelwerk nach welken Träumen Und schlummern in Erinnerung an Pfade, die sie säumen Und weiter in das Totholz Ein Traum ist aus dem Moor gekrochen Wir haben wieder Blut gerochen Wo Schemen verschwimmen im Totholz Die Ferne hat uns wieder Ruft in Nebeln uns zum Moor Wo die Schwäne und der Flieder Nicht recht passen wollen, ganz so wie schon so oft zuvor Und Blattwerk und Gefieder tragen dunstig Wiegenlieder an das Ohr |
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Side B | |||
5. | Ein stählernes Lied | 02:56 | Show lyrics |
Asche Eiskalt und schemenhaft wirbelnd in einem verwaisten Kamin Bartücher, die bald Im Lufthauch, der kalt Durch blinde Fenster flieht, verweh’n Schatten Schleichen gebückt und verhungernd auf bangem Gestein stumpfer Mauern Zeugen, die schweigen Die Häupter schwer neigen Gelähmt und gebeugt von Bedauern Wälder Wuchern verwunschen und träumend um einen verblassenden Turm Bis hin zu den Meeren Die Auswege wären Käme doch nur einmal der Sturm Es singen die Angeln der Tore ein stählernes Lied Von einem Leben, für das es mich längst nicht mehr gibt Das Lachen verjagt aus den eigenen Hallen Das Herz mir zerfleischt mit den eigenen Krallen Es schweigen die stählernen Angeln und nichts bleibt zurück |
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6. | Liebster | 03:30 | Show lyrics |
Die hohen Herren heucheln Hasstiraden Der Stolz der Massen mästet Morgenrot mit Blut Die Mütter schaufeln schluchzend schwarze Löcher Die Väter füllen sie mit Lobgesang und Wut Das Lied der Söhne singt in schwarzen Tiefen Das Leid der Töchter betet bange bei der Brut Die Wellen tragen tote Träumerherzen Der Stolz der Flotte findet Frieden in der Flut Denn Stahl wird niemals schwimmen Und Töten nicht verzieh’n Ein Brief an deine Liebste ohne je ein Wiederseh’n Und es wird kalt |
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7. | Wiedergänger Blues | 15:27 | Show lyrics |
Der achte Mond schleppt sich gemächlich in das satte Korn des Hinterlands, wo Weiler sich an Hügel schmiegen und bei jungen Trauben Wegweiser teilnahmslos verwittern und an blinden Enden alter Straßen bei durstigen Bächen morsche Mühlen stumm verstauben Bei Galgenhainen auf den Fluren lang vergang’ner Kriege liest ein blinder Weissager das Morgen aus Knochen von Friedenstauben Aufhocker kauern in Schatten am Wegesrand Leblos das Atmen der lauernden Mahre Ein Fremder im Hohlweg, ein regloses Kind Hinter verwachsenen Kreuzungen schleichen Im Dunkel der Ackerraine vage Schemen Vom uralten Schlachtfeld her klagt leis’ der Wind Ein Rendezvous der Ruhelosen Ein Stelldichein der ungesühnt Verschiedenen |
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41:41 |
Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Matze | Drums |
Marcel | Guitars, Vocals, Keyboards, Bass, Samples, Songwriting, Lyrics |
Flange | Keyboards, Vocals |
Stefan | Guitars, Vocals |
Heidig | Bass |
Torsten | Vocals |
Guest/Session | |
Alex V. | Vocals (track 3) |
Kesa | Samples (track 7) |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Photography |
Matze | Photography (Band) |
tom breuer | Layout, Photography |
Alex Theisen | Recording, Mixing |
Philipp Welsing | Mastering |
Tracks | |||
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1. | Innsmouth Hotel | 03:26 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
2. | Die Kirche der wachenden Kinder | 06:42 | Show lyrics |
Am Himmel zieht der Greis aus Stein Vergangener Schnee der alten Straßen erleuchtet sein Gesicht Die uns abgewandte, blinde Seite unseres bleichen Herrn Klebt an kalten Fenstern Das Fest der fahrlässig Besinnungslosen wütet in der Stadt - die Sterne schweigen Abseits des Treibens tanzt ein Gestern in den Gassen Naive Reigen Mit Gespenstern Das Volk feiert satt und im Schwelgen zufrieden Vom Überfluss sichtlich zersetzt Es gleißen durch baumhohe Bögen verführerisch Fänge der festlichen Pracht Auf Freitreppen kauern zwar arglos und schweigend Doch nicht ohne keimenden Hohn Zu Füßen der strömenden Gäste des Blendwerks Die mahnenden Schatten der Wacht Mein Blick von hohen Zinnen Folgt dem lahmen Fuß des toten Schlafwandlers Zwischen alten Häuserleibern, die ihre Schultern aneinander lehnen Vornübergebeugt Das eitrige Licht der Tränen ihrer Fensterlädenlider Erreicht das stumpfe Pflaster nicht Ein Flechtwerk von Gassen, verlorene Ströme Erblindend sich windend in das vergessene Herz Und dort in einem Sumpf von Mauern und Efeu Dessen graues Grün im Schatten schwarzen Schweigens darbt Albtraum, Schiff und Glockenturm... Die Kirche der wachenden Kinder Die Kinder des dämmrigen Lichts Das Licht der gestaltlosen Tiefen Die Tiefen des lauernden Nichts Das Hallen verstorbener Chöre Die Chöre des nahenden Sturms Umspielen verloren die Glocken Im bleiernen Dunkel des Turms |
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3. | Trollgott | 04:14 | Show lyrics |
Geröll von Totholz, die Treppe zum Fluss Ein Glühen, das vom Himmel rot durch Astwerk in die Wasser fällt Wo die Sehnsucht nach der See verlangend strömend Von der Schneeschmelze erzählt Hinter der Biegung Wolken - Geschwister ferner Berge, die hier nichts hält Ein Raunen aus dem Klammwald Dann ein tosender Gesang Ein ungestümes Wogen bricht sich arglos Bahn Zu den Töchtern des Mondes Zum Honig der Finsternis Zum Wahn, der den Durst aus den fiebrigen Augen tilgt Ingrimm weicht dem Griff nach dem Flackern am Horizont Das Wetterleuchten eines gleichmütigen Sturmes Unten am Fluss die Feuer - die Sonnen ferner Kosmen in dieser Welt Die Blutpauken wüten in den Schläfen Ohne jeden Schmerz Sie wollen doch nur spielen... Leiht eurem Herzen ein Ohr, wo der Nektar in das Diesseits tropft Das Ufer ist ein Wegesrand Der Himmel ist ein Tor |
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4. | Totholz | 05:26 | Show lyrics |
Ein Moder sucht den Saum der langen Mäntel heute Morgen Sie kosten von den Tautropfen in jungen Spinnennetzen Und greifen hier und da schon fast verspielt nach Nebelfetzen Die Stümpfe toter Bäume kauern unter Moos verborgen Sie greifen mit verwestem Wurzelwerk nach welken Träumen Und schlummern in Erinnerung an Pfade, die sie säumen Und weiter in das Totholz Ein Traum ist aus dem Moor gekrochen Wir haben wieder Blut gerochen Wo Schemen verschwimmen im Totholz Die Ferne hat uns wieder Ruft in Nebeln uns zum Moor Wo die Schwäne und der Flieder Nicht recht passen wollen, ganz so wie schon so oft zuvor Und Blattwerk und Gefieder tragen dunstig Wiegenlieder an das Ohr |
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5. | Ein stählernes Lied | 02:56 | Show lyrics |
Asche Eiskalt und schemenhaft wirbelnd in einem verwaisten Kamin Bartücher, die bald Im Lufthauch, der kalt Durch blinde Fenster flieht, verweh’n Schatten Schleichen gebückt und verhungernd auf bangem Gestein stumpfer Mauern Zeugen, die schweigen Die Häupter schwer neigen Gelähmt und gebeugt von Bedauern Wälder Wuchern verwunschen und träumend um einen verblassenden Turm Bis hin zu den Meeren Die Auswege wären Käme doch nur einmal der Sturm Es singen die Angeln der Tore ein stählernes Lied Von einem Leben, für das es mich längst nicht mehr gibt Das Lachen verjagt aus den eigenen Hallen Das Herz mir zerfleischt mit den eigenen Krallen Es schweigen die stählernen Angeln und nichts bleibt zurück |
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6. | Liebster | 03:30 | Show lyrics |
Die hohen Herren heucheln Hasstiraden Der Stolz der Massen mästet Morgenrot mit Blut Die Mütter schaufeln schluchzend schwarze Löcher Die Väter füllen sie mit Lobgesang und Wut Das Lied der Söhne singt in schwarzen Tiefen Das Leid der Töchter betet bange bei der Brut Die Wellen tragen tote Träumerherzen Der Stolz der Flotte findet Frieden in der Flut Denn Stahl wird niemals schwimmen Und Töten nicht verzieh’n Ein Brief an deine Liebste ohne je ein Wiederseh’n Und es wird kalt |
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7. | Wiedergänger Blues | 15:27 | Show lyrics |
Der achte Mond schleppt sich gemächlich in das satte Korn des Hinterlands, wo Weiler sich an Hügel schmiegen und bei jungen Trauben Wegweiser teilnahmslos verwittern und an blinden Enden alter Straßen bei durstigen Bächen morsche Mühlen stumm verstauben Bei Galgenhainen auf den Fluren lang vergang’ner Kriege liest ein blinder Weissager das Morgen aus Knochen von Friedenstauben Aufhocker kauern in Schatten am Wegesrand Leblos das Atmen der lauernden Mahre Ein Fremder im Hohlweg, ein regloses Kind Hinter verwachsenen Kreuzungen schleichen Im Dunkel der Ackerraine vage Schemen Vom uralten Schlachtfeld her klagt leis’ der Wind Ein Rendezvous der Ruhelosen Ein Stelldichein der ungesühnt Verschiedenen |
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41:41 |
Irrlicht (Es schlägt dem Mond ein kaltes Herz)
Members | |
---|---|
Band members | |
Marcel | Bass, Guitars, Keyboards, Vocals |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Stefan | Guitars, Vocals |
Heidig | Bass |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Cover art, Artwork |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Zurück im bizarren Theater | 07:54 | Show lyrics |
Nur herein, hereinspaziert Derweil es draußen schneit und friert Wird heut’ ein Stück hier aufgeführt Das zweifelsfrei das Herz berührt Verblichene Poeten schrieben Dramen im Delirium Berauscht von vielen Weinen und den Nebeln ihrer Liebe Unglücklich, doch voller Lust und voller Wein und Opium Was, wenn der Tod mit ihrem Federkiel die Stücke schriebe Auf den dunklen Bühnenbrettern, seht, stolzieren schwarze Raben Und der Darsteller des Königs wankt in grobem Missgeschick Rudert mit den Armen und stürzt plump in den Orchestergraben Celli übertönen aufgeschreckt das brechende Genick Romantik alter Burgruinen Wie befreit von Raum und Zeit In dieser Nacht ein junges Glück Im Bann der trauten Zweisamkeit Genieße diese Nacht, mein Freund Und als ins Publikum er sah Verstand er nicht, ob’s in den Blicken Eintracht oder Argwohn war Es stürzten die Ruinenmauern Teilnahmslos, gelangweilt, bleich Schien schal der Mond aufs Trümmerfeld Ein altes Grab für junges Fleisch Verehrtes Publikum Andächtig hebt die Kristallgläser Und trinkt auf den Tod eines Clowns Und anonyme Liebende sinken seufzend in die Disteln Irgendwo im Nachspiel Irgendwo im Abspann |
|||
2. | Von Stürzen in Mondmeere | 06:47 | Show lyrics |
Mare Serenitatis Das Land des Lachens lockt die Liebenden Der Kuss des Morgensterns weckt wohlig warme Wünsche Das süße Sehnen schmeichelt einem hoffnungsfrohen, kleinen Kind, das ohne Augenlicht die Himmel sieht Die Frucht aus Fleisch verheißt dem Narren Glück Der Duft der Zärtlichkeit zerstreut die zahmen Zweifel Der blinde Bittsteller bestaunt die Schönheit, die am Himmel majestätisch bleich erhab’ne Bahnen zieht Mare Frigoris Nicht jeder Tod beginnt mit Sterben Nicht jede Hoffnung schwindet sanft Es wirft das Ende seine Schatten nicht voraus, wenn gnadenlos und hoch der volle Mond am Himmel steht Nicht jedes Wagnis birgt ein Scheitern Nicht jedes Scheitern bringt den Tod Doch jeder Tod verhöhnt das Wagnis, wenn das Ende unversehens mit dem Frost vom eis’gen Mond her weht Mare Crisium Es sind die tiefen Seen, die tiefen Augen, die uns locken Dort im edlen, eb’nen Antlitz einer Hoffnung, die uns nährt Es ist die warme Haut, die unter unsren schwachen Händen bebt Das Fieber, das ein Land formt, in dem Glück auf ewig währt Es sind die kalten Wasser dieser Meere, die uns lähmen Dort über lichtlosen Tiefen, trügerisch umspielt von Schaum Und dann ein jähes Sinken, ungeseh’n und bald vergessen Das Fieber ist die Wahrheit und das Land ein Traum – nichts weiter als ein Traum |
|||
3. | Rot und Grau | 07:30 | Show lyrics |
Ich schlucke blutiges Brot Es quillt der rote Saft aus Teig und aufgeplatzten Lippen Rinnt warm den mageren Arm hinab Und tropft von aufgeschürften Ellenbogen Hinunter auf schmutzige Dielen So dass es klingt wie müder Regen in dickflüssigen Pfützen Manchmal ist ein Klumpen Blut geronnen Ein jeder Bissen knackt und knirscht wie Knochen junger Vögel Mein Herz zuckt auf einem verdreckten Teller Auf einem morschen Tisch Und in meine offene Brust tropft Salz von meinen roten Augen Ich breche einsam Brot – Wundgrind, Gift und mürber Teig Schlaflos schon seit Monden Ein Heim, in dem kein Gast mehr weilt Und draußen hinter ihres Augenlichts beraubten Fenstern Würgt die Leere hinter Wegen, die verheert, ungangbar sind Die schweren, grauen Nebel, die tilgen, was sich nicht bewegt Geröllbedeckte Hänge hinab Wo Angst um einen Ausweg fleht Bevor das Nichts in meine Kammern zieht Wo man nicht einmal meinen Schatten sieht Der sich verliert im zähen Dunst |
|||
4. | Der Greis und die Reiterin | 03:44 | Show lyrics |
Einst fragte ich in tiefer Nacht den alten Mann Der mir aus dem Schwarz der Spiegel stumm entgegenblickte Was raubt dir Schlaf und Seele, raubt dein Morgenrot? Und er sah mich an und lächelte nur kurz, als trüb er nickte Es ist die Angst vor Taubheit und doch die Angst vor lieblichem Gesang Der dich taub macht für den Klang der Hufe eines bleichen Pferds Es war damals im fünften Mond Von tausend Schlachten ausgeblutet und verheert war das Land Als sie im Lichtkranz neuen Lebens dort am Horizont stand Das Unheil kam als Königin am Ende eines Krieges Verderbnis, die in süßen Liedern um mein Herz sich schloss Ihr Licht durchflutete das Land mit trügerischem Frieden Und vor den Toren thronte sie auf einem fahlen Ross |
|||
5. | Der alte Traum | 09:29 | Show lyrics |
Als ich in den Abgrund sah, dem eben ich entstiegen Dort zu meiner Rechten Ein stummes, zähes Schattenmeer Da wollte ich schon friedvoll seufzen Blicken auf die Wiesen, auf die Felder, auf das Land Doch sah zu meiner Linken dann So plötzlich, kalt und unerbittlich Einem schroffen Mahnmal gleich die nächste steile Felsenwand Und irgendwo darüber erst Wie ein Leuchtturm eines fernen Ufers Irgendwo darüber erst Den letzten Rest der Sonne Was ist ein Pfad, der nur nach oben führen kann Wenn er so steil ist, dass der müde Fuß verzweifeln muss Wenn er nur gen Himmel strebt, weil jeder verfluchte andere Weg Ein blinder Tanz am Abgrund ist Ein bodenloses Bangen um den alten Traum von der Geborgenheit Die Bürde geht, die Schwere bleibt Und wenn das alte Herz auch lebt So schlägt es nur von Zeit zu Zeit In einem schalen Missklang Der sein Blut vergessen hat Hässlich wie der Tag in einer grauen und kinderlosen Stadt |
|||
6. | Bei den Ruinen | 06:12 | Show lyrics |
Die Brücken geborsten Die Stadt in Trümmern Es säumen die breite Straße in ihr ausgebranntes Herz Kolossale, spröde, mitleidige Skulpturen In steinernen Augen einen bleiernen Schmerz Die Schönheit in Scherben Verderbt die Alleen Auf dem Fluss, der den Anfang von Großem sah, treiben die kindlichen Leichen Vergangener Tage Verlorener Wege Verratener Pläne Verworfener Bilder Verwitterter Zeichen Es winken bleiche Hände mich hin zu einem Ende Es soll beginnen bei den Ruinen Die fahle Schönheit in den Nebelschwaden Am Rande der Ruinenstadt hinter den Nekropolen Sie mag ein Trugbild sein Doch wenn nur noch das Irrlicht bleibt als einz’ger Schein Dann soll der Tod mich holen Denn jeder stirbt allein Doch wenn da Gnade ist Hinter unseren kollabierten Städten Dann soll mein banges Herz, das weiterzieht, mich retten Es bersten weiter Brücken hinter mir |
|||
7. | Noch | 10:29 | Show lyrics |
Der Blick in warmes Morgenrot Blutjunge Knospen, die wie grüner Nebel Bäume kleiden Das alles ist vertan, verlor’n Die Sonne blind Es lahmt der Wind Die grünen Nebel sind erfror’n Der Blick auf Äcker, satt und weit Die ersten Vögel, die die Welt, die vor uns liegt, begrüßen Mit einem Mal kein Singen mehr Der Morgen stumm Die Äste krumm Von kalten Vogelleibern schwer Der Blick auf Ufer sanft und reich Handwarmes Salz, das Spuren lenkt im Sand neuer Gestade Das alles war ein kühner Traum Das Neuland bricht Der Schein erlischt Den Puls des Lebens stört es kaum Weil dieser Puls, weil jedes Jahr Nichts weiter als nur Glaube war Doch Glaube ohne Morgenrot ist weiter nichts als Hoffen Und wen, das fragt das müde Herz Und wen soll das noch kümmern … |
|||
52:05 |
Irrlicht (Es schlägt dem Mond ein kaltes Herz)
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Marcel | Bass, Guitars, Keyboards, Vocals |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Stefan | Guitars, Vocals |
Heidig | Bass |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Cover art, Artwork |
Tracks | |||
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1. | Zurück im bizarren Theater | 07:54 | Show lyrics |
Nur herein, hereinspaziert Derweil es draußen schneit und friert Wird heut’ ein Stück hier aufgeführt Das zweifelsfrei das Herz berührt Verblichene Poeten schrieben Dramen im Delirium Berauscht von vielen Weinen und den Nebeln ihrer Liebe Unglücklich, doch voller Lust und voller Wein und Opium Was, wenn der Tod mit ihrem Federkiel die Stücke schriebe Auf den dunklen Bühnenbrettern, seht, stolzieren schwarze Raben Und der Darsteller des Königs wankt in grobem Missgeschick Rudert mit den Armen und stürzt plump in den Orchestergraben Celli übertönen aufgeschreckt das brechende Genick Romantik alter Burgruinen Wie befreit von Raum und Zeit In dieser Nacht ein junges Glück Im Bann der trauten Zweisamkeit Genieße diese Nacht, mein Freund Und als ins Publikum er sah Verstand er nicht, ob’s in den Blicken Eintracht oder Argwohn war Es stürzten die Ruinenmauern Teilnahmslos, gelangweilt, bleich Schien schal der Mond aufs Trümmerfeld Ein altes Grab für junges Fleisch Verehrtes Publikum Andächtig hebt die Kristallgläser Und trinkt auf den Tod eines Clowns Und anonyme Liebende sinken seufzend in die Disteln Irgendwo im Nachspiel Irgendwo im Abspann |
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2. | Von Stürzen in Mondmeere | 06:47 | Show lyrics |
Mare Serenitatis Das Land des Lachens lockt die Liebenden Der Kuss des Morgensterns weckt wohlig warme Wünsche Das süße Sehnen schmeichelt einem hoffnungsfrohen, kleinen Kind, das ohne Augenlicht die Himmel sieht Die Frucht aus Fleisch verheißt dem Narren Glück Der Duft der Zärtlichkeit zerstreut die zahmen Zweifel Der blinde Bittsteller bestaunt die Schönheit, die am Himmel majestätisch bleich erhab’ne Bahnen zieht Mare Frigoris Nicht jeder Tod beginnt mit Sterben Nicht jede Hoffnung schwindet sanft Es wirft das Ende seine Schatten nicht voraus, wenn gnadenlos und hoch der volle Mond am Himmel steht Nicht jedes Wagnis birgt ein Scheitern Nicht jedes Scheitern bringt den Tod Doch jeder Tod verhöhnt das Wagnis, wenn das Ende unversehens mit dem Frost vom eis’gen Mond her weht Mare Crisium Es sind die tiefen Seen, die tiefen Augen, die uns locken Dort im edlen, eb’nen Antlitz einer Hoffnung, die uns nährt Es ist die warme Haut, die unter unsren schwachen Händen bebt Das Fieber, das ein Land formt, in dem Glück auf ewig währt Es sind die kalten Wasser dieser Meere, die uns lähmen Dort über lichtlosen Tiefen, trügerisch umspielt von Schaum Und dann ein jähes Sinken, ungeseh’n und bald vergessen Das Fieber ist die Wahrheit und das Land ein Traum – nichts weiter als ein Traum |
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3. | Rot und Grau | 07:30 | Show lyrics |
Ich schlucke blutiges Brot Es quillt der rote Saft aus Teig und aufgeplatzten Lippen Rinnt warm den mageren Arm hinab Und tropft von aufgeschürften Ellenbogen Hinunter auf schmutzige Dielen So dass es klingt wie müder Regen in dickflüssigen Pfützen Manchmal ist ein Klumpen Blut geronnen Ein jeder Bissen knackt und knirscht wie Knochen junger Vögel Mein Herz zuckt auf einem verdreckten Teller Auf einem morschen Tisch Und in meine offene Brust tropft Salz von meinen roten Augen Ich breche einsam Brot – Wundgrind, Gift und mürber Teig Schlaflos schon seit Monden Ein Heim, in dem kein Gast mehr weilt Und draußen hinter ihres Augenlichts beraubten Fenstern Würgt die Leere hinter Wegen, die verheert, ungangbar sind Die schweren, grauen Nebel, die tilgen, was sich nicht bewegt Geröllbedeckte Hänge hinab Wo Angst um einen Ausweg fleht Bevor das Nichts in meine Kammern zieht Wo man nicht einmal meinen Schatten sieht Der sich verliert im zähen Dunst |
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4. | Der Greis und die Reiterin | 03:44 | Show lyrics |
Einst fragte ich in tiefer Nacht den alten Mann Der mir aus dem Schwarz der Spiegel stumm entgegenblickte Was raubt dir Schlaf und Seele, raubt dein Morgenrot? Und er sah mich an und lächelte nur kurz, als trüb er nickte Es ist die Angst vor Taubheit und doch die Angst vor lieblichem Gesang Der dich taub macht für den Klang der Hufe eines bleichen Pferds Es war damals im fünften Mond Von tausend Schlachten ausgeblutet und verheert war das Land Als sie im Lichtkranz neuen Lebens dort am Horizont stand Das Unheil kam als Königin am Ende eines Krieges Verderbnis, die in süßen Liedern um mein Herz sich schloss Ihr Licht durchflutete das Land mit trügerischem Frieden Und vor den Toren thronte sie auf einem fahlen Ross |
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5. | Der alte Traum | 09:29 | Show lyrics |
Als ich in den Abgrund sah, dem eben ich entstiegen Dort zu meiner Rechten Ein stummes, zähes Schattenmeer Da wollte ich schon friedvoll seufzen Blicken auf die Wiesen, auf die Felder, auf das Land Doch sah zu meiner Linken dann So plötzlich, kalt und unerbittlich Einem schroffen Mahnmal gleich die nächste steile Felsenwand Und irgendwo darüber erst Wie ein Leuchtturm eines fernen Ufers Irgendwo darüber erst Den letzten Rest der Sonne Was ist ein Pfad, der nur nach oben führen kann Wenn er so steil ist, dass der müde Fuß verzweifeln muss Wenn er nur gen Himmel strebt, weil jeder verfluchte andere Weg Ein blinder Tanz am Abgrund ist Ein bodenloses Bangen um den alten Traum von der Geborgenheit Die Bürde geht, die Schwere bleibt Und wenn das alte Herz auch lebt So schlägt es nur von Zeit zu Zeit In einem schalen Missklang Der sein Blut vergessen hat Hässlich wie der Tag in einer grauen und kinderlosen Stadt |
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6. | Bei den Ruinen | 06:12 | Show lyrics |
Die Brücken geborsten Die Stadt in Trümmern Es säumen die breite Straße in ihr ausgebranntes Herz Kolossale, spröde, mitleidige Skulpturen In steinernen Augen einen bleiernen Schmerz Die Schönheit in Scherben Verderbt die Alleen Auf dem Fluss, der den Anfang von Großem sah, treiben die kindlichen Leichen Vergangener Tage Verlorener Wege Verratener Pläne Verworfener Bilder Verwitterter Zeichen Es winken bleiche Hände mich hin zu einem Ende Es soll beginnen bei den Ruinen Die fahle Schönheit in den Nebelschwaden Am Rande der Ruinenstadt hinter den Nekropolen Sie mag ein Trugbild sein Doch wenn nur noch das Irrlicht bleibt als einz’ger Schein Dann soll der Tod mich holen Denn jeder stirbt allein Doch wenn da Gnade ist Hinter unseren kollabierten Städten Dann soll mein banges Herz, das weiterzieht, mich retten Es bersten weiter Brücken hinter mir |
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7. | Noch | 10:29 | Show lyrics |
Der Blick in warmes Morgenrot Blutjunge Knospen, die wie grüner Nebel Bäume kleiden Das alles ist vertan, verlor’n Die Sonne blind Es lahmt der Wind Die grünen Nebel sind erfror’n Der Blick auf Äcker, satt und weit Die ersten Vögel, die die Welt, die vor uns liegt, begrüßen Mit einem Mal kein Singen mehr Der Morgen stumm Die Äste krumm Von kalten Vogelleibern schwer Der Blick auf Ufer sanft und reich Handwarmes Salz, das Spuren lenkt im Sand neuer Gestade Das alles war ein kühner Traum Das Neuland bricht Der Schein erlischt Den Puls des Lebens stört es kaum Weil dieser Puls, weil jedes Jahr Nichts weiter als nur Glaube war Doch Glaube ohne Morgenrot ist weiter nichts als Hoffen Und wen, das fragt das müde Herz Und wen soll das noch kümmern … |
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52:05 |
Irrlicht (Es schlägt dem Mond ein kaltes Herz)
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Marcel | Bass, Guitars, Keyboards, Vocals |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Stefan | Guitars, Vocals |
Heidig | Bass |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Cover art, Artwork |
Tracks | |||
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1. | Zurück im bizarren Theater | 07:54 | Show lyrics |
Nur herein, hereinspaziert Derweil es draußen schneit und friert Wird heut’ ein Stück hier aufgeführt Das zweifelsfrei das Herz berührt Verblichene Poeten schrieben Dramen im Delirium Berauscht von vielen Weinen und den Nebeln ihrer Liebe Unglücklich, doch voller Lust und voller Wein und Opium Was, wenn der Tod mit ihrem Federkiel die Stücke schriebe Auf den dunklen Bühnenbrettern, seht, stolzieren schwarze Raben Und der Darsteller des Königs wankt in grobem Missgeschick Rudert mit den Armen und stürzt plump in den Orchestergraben Celli übertönen aufgeschreckt das brechende Genick Romantik alter Burgruinen Wie befreit von Raum und Zeit In dieser Nacht ein junges Glück Im Bann der trauten Zweisamkeit Genieße diese Nacht, mein Freund Und als ins Publikum er sah Verstand er nicht, ob’s in den Blicken Eintracht oder Argwohn war Es stürzten die Ruinenmauern Teilnahmslos, gelangweilt, bleich Schien schal der Mond aufs Trümmerfeld Ein altes Grab für junges Fleisch Verehrtes Publikum Andächtig hebt die Kristallgläser Und trinkt auf den Tod eines Clowns Und anonyme Liebende sinken seufzend in die Disteln Irgendwo im Nachspiel Irgendwo im Abspann |
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2. | Von Stürzen in Mondmeere | 06:47 | Show lyrics |
Mare Serenitatis Das Land des Lachens lockt die Liebenden Der Kuss des Morgensterns weckt wohlig warme Wünsche Das süße Sehnen schmeichelt einem hoffnungsfrohen, kleinen Kind, das ohne Augenlicht die Himmel sieht Die Frucht aus Fleisch verheißt dem Narren Glück Der Duft der Zärtlichkeit zerstreut die zahmen Zweifel Der blinde Bittsteller bestaunt die Schönheit, die am Himmel majestätisch bleich erhab’ne Bahnen zieht Mare Frigoris Nicht jeder Tod beginnt mit Sterben Nicht jede Hoffnung schwindet sanft Es wirft das Ende seine Schatten nicht voraus, wenn gnadenlos und hoch der volle Mond am Himmel steht Nicht jedes Wagnis birgt ein Scheitern Nicht jedes Scheitern bringt den Tod Doch jeder Tod verhöhnt das Wagnis, wenn das Ende unversehens mit dem Frost vom eis’gen Mond her weht Mare Crisium Es sind die tiefen Seen, die tiefen Augen, die uns locken Dort im edlen, eb’nen Antlitz einer Hoffnung, die uns nährt Es ist die warme Haut, die unter unsren schwachen Händen bebt Das Fieber, das ein Land formt, in dem Glück auf ewig währt Es sind die kalten Wasser dieser Meere, die uns lähmen Dort über lichtlosen Tiefen, trügerisch umspielt von Schaum Und dann ein jähes Sinken, ungeseh’n und bald vergessen Das Fieber ist die Wahrheit und das Land ein Traum – nichts weiter als ein Traum |
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3. | Rot und Grau | 07:30 | Show lyrics |
Ich schlucke blutiges Brot Es quillt der rote Saft aus Teig und aufgeplatzten Lippen Rinnt warm den mageren Arm hinab Und tropft von aufgeschürften Ellenbogen Hinunter auf schmutzige Dielen So dass es klingt wie müder Regen in dickflüssigen Pfützen Manchmal ist ein Klumpen Blut geronnen Ein jeder Bissen knackt und knirscht wie Knochen junger Vögel Mein Herz zuckt auf einem verdreckten Teller Auf einem morschen Tisch Und in meine offene Brust tropft Salz von meinen roten Augen Ich breche einsam Brot – Wundgrind, Gift und mürber Teig Schlaflos schon seit Monden Ein Heim, in dem kein Gast mehr weilt Und draußen hinter ihres Augenlichts beraubten Fenstern Würgt die Leere hinter Wegen, die verheert, ungangbar sind Die schweren, grauen Nebel, die tilgen, was sich nicht bewegt Geröllbedeckte Hänge hinab Wo Angst um einen Ausweg fleht Bevor das Nichts in meine Kammern zieht Wo man nicht einmal meinen Schatten sieht Der sich verliert im zähen Dunst |
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4. | Der Greis und die Reiterin | 03:44 | Show lyrics |
Einst fragte ich in tiefer Nacht den alten Mann Der mir aus dem Schwarz der Spiegel stumm entgegenblickte Was raubt dir Schlaf und Seele, raubt dein Morgenrot? Und er sah mich an und lächelte nur kurz, als trüb er nickte Es ist die Angst vor Taubheit und doch die Angst vor lieblichem Gesang Der dich taub macht für den Klang der Hufe eines bleichen Pferds Es war damals im fünften Mond Von tausend Schlachten ausgeblutet und verheert war das Land Als sie im Lichtkranz neuen Lebens dort am Horizont stand Das Unheil kam als Königin am Ende eines Krieges Verderbnis, die in süßen Liedern um mein Herz sich schloss Ihr Licht durchflutete das Land mit trügerischem Frieden Und vor den Toren thronte sie auf einem fahlen Ross |
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5. | Der alte Traum | 09:29 | Show lyrics |
Als ich in den Abgrund sah, dem eben ich entstiegen Dort zu meiner Rechten Ein stummes, zähes Schattenmeer Da wollte ich schon friedvoll seufzen Blicken auf die Wiesen, auf die Felder, auf das Land Doch sah zu meiner Linken dann So plötzlich, kalt und unerbittlich Einem schroffen Mahnmal gleich die nächste steile Felsenwand Und irgendwo darüber erst Wie ein Leuchtturm eines fernen Ufers Irgendwo darüber erst Den letzten Rest der Sonne Was ist ein Pfad, der nur nach oben führen kann Wenn er so steil ist, dass der müde Fuß verzweifeln muss Wenn er nur gen Himmel strebt, weil jeder verfluchte andere Weg Ein blinder Tanz am Abgrund ist Ein bodenloses Bangen um den alten Traum von der Geborgenheit Die Bürde geht, die Schwere bleibt Und wenn das alte Herz auch lebt So schlägt es nur von Zeit zu Zeit In einem schalen Missklang Der sein Blut vergessen hat Hässlich wie der Tag in einer grauen und kinderlosen Stadt |
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6. | Bei den Ruinen | 06:12 | Show lyrics |
Die Brücken geborsten Die Stadt in Trümmern Es säumen die breite Straße in ihr ausgebranntes Herz Kolossale, spröde, mitleidige Skulpturen In steinernen Augen einen bleiernen Schmerz Die Schönheit in Scherben Verderbt die Alleen Auf dem Fluss, der den Anfang von Großem sah, treiben die kindlichen Leichen Vergangener Tage Verlorener Wege Verratener Pläne Verworfener Bilder Verwitterter Zeichen Es winken bleiche Hände mich hin zu einem Ende Es soll beginnen bei den Ruinen Die fahle Schönheit in den Nebelschwaden Am Rande der Ruinenstadt hinter den Nekropolen Sie mag ein Trugbild sein Doch wenn nur noch das Irrlicht bleibt als einz’ger Schein Dann soll der Tod mich holen Denn jeder stirbt allein Doch wenn da Gnade ist Hinter unseren kollabierten Städten Dann soll mein banges Herz, das weiterzieht, mich retten Es bersten weiter Brücken hinter mir |
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7. | Noch | 10:29 | Show lyrics |
Der Blick in warmes Morgenrot Blutjunge Knospen, die wie grüner Nebel Bäume kleiden Das alles ist vertan, verlor’n Die Sonne blind Es lahmt der Wind Die grünen Nebel sind erfror’n Der Blick auf Äcker, satt und weit Die ersten Vögel, die die Welt, die vor uns liegt, begrüßen Mit einem Mal kein Singen mehr Der Morgen stumm Die Äste krumm Von kalten Vogelleibern schwer Der Blick auf Ufer sanft und reich Handwarmes Salz, das Spuren lenkt im Sand neuer Gestade Das alles war ein kühner Traum Das Neuland bricht Der Schein erlischt Den Puls des Lebens stört es kaum Weil dieser Puls, weil jedes Jahr Nichts weiter als nur Glaube war Doch Glaube ohne Morgenrot ist weiter nichts als Hoffen Und wen, das fragt das müde Herz Und wen soll das noch kümmern … |
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52:05 |
Irrlicht (Es schlägt dem Mond ein kaltes Herz)
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Marcel | Bass, Guitars, Keyboards, Vocals |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Stefan | Guitars, Vocals |
Heidig | Bass |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Cover art, Artwork |
Tracks | |||
---|---|---|---|
Disc 1 | |||
Side A | |||
1. | Zurück im bizarren Theater | 07:54 | Show lyrics |
Nur herein, hereinspaziert Derweil es draußen schneit und friert Wird heut’ ein Stück hier aufgeführt Das zweifelsfrei das Herz berührt Verblichene Poeten schrieben Dramen im Delirium Berauscht von vielen Weinen und den Nebeln ihrer Liebe Unglücklich, doch voller Lust und voller Wein und Opium Was, wenn der Tod mit ihrem Federkiel die Stücke schriebe Auf den dunklen Bühnenbrettern, seht, stolzieren schwarze Raben Und der Darsteller des Königs wankt in grobem Missgeschick Rudert mit den Armen und stürzt plump in den Orchestergraben Celli übertönen aufgeschreckt das brechende Genick Romantik alter Burgruinen Wie befreit von Raum und Zeit In dieser Nacht ein junges Glück Im Bann der trauten Zweisamkeit Genieße diese Nacht, mein Freund Und als ins Publikum er sah Verstand er nicht, ob’s in den Blicken Eintracht oder Argwohn war Es stürzten die Ruinenmauern Teilnahmslos, gelangweilt, bleich Schien schal der Mond aufs Trümmerfeld Ein altes Grab für junges Fleisch Verehrtes Publikum Andächtig hebt die Kristallgläser Und trinkt auf den Tod eines Clowns Und anonyme Liebende sinken seufzend in die Disteln Irgendwo im Nachspiel Irgendwo im Abspann |
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2. | Von Stürzen in Mondmeere | 06:47 | Show lyrics |
Mare Serenitatis Das Land des Lachens lockt die Liebenden Der Kuss des Morgensterns weckt wohlig warme Wünsche Das süße Sehnen schmeichelt einem hoffnungsfrohen, kleinen Kind, das ohne Augenlicht die Himmel sieht Die Frucht aus Fleisch verheißt dem Narren Glück Der Duft der Zärtlichkeit zerstreut die zahmen Zweifel Der blinde Bittsteller bestaunt die Schönheit, die am Himmel majestätisch bleich erhab’ne Bahnen zieht Mare Frigoris Nicht jeder Tod beginnt mit Sterben Nicht jede Hoffnung schwindet sanft Es wirft das Ende seine Schatten nicht voraus, wenn gnadenlos und hoch der volle Mond am Himmel steht Nicht jedes Wagnis birgt ein Scheitern Nicht jedes Scheitern bringt den Tod Doch jeder Tod verhöhnt das Wagnis, wenn das Ende unversehens mit dem Frost vom eis’gen Mond her weht Mare Crisium Es sind die tiefen Seen, die tiefen Augen, die uns locken Dort im edlen, eb’nen Antlitz einer Hoffnung, die uns nährt Es ist die warme Haut, die unter unsren schwachen Händen bebt Das Fieber, das ein Land formt, in dem Glück auf ewig währt Es sind die kalten Wasser dieser Meere, die uns lähmen Dort über lichtlosen Tiefen, trügerisch umspielt von Schaum Und dann ein jähes Sinken, ungeseh’n und bald vergessen Das Fieber ist die Wahrheit und das Land ein Traum – nichts weiter als ein Traum |
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Side B | |||
3. | Rot und Grau | 07:30 | Show lyrics |
Ich schlucke blutiges Brot Es quillt der rote Saft aus Teig und aufgeplatzten Lippen Rinnt warm den mageren Arm hinab Und tropft von aufgeschürften Ellenbogen Hinunter auf schmutzige Dielen So dass es klingt wie müder Regen in dickflüssigen Pfützen Manchmal ist ein Klumpen Blut geronnen Ein jeder Bissen knackt und knirscht wie Knochen junger Vögel Mein Herz zuckt auf einem verdreckten Teller Auf einem morschen Tisch Und in meine offene Brust tropft Salz von meinen roten Augen Ich breche einsam Brot – Wundgrind, Gift und mürber Teig Schlaflos schon seit Monden Ein Heim, in dem kein Gast mehr weilt Und draußen hinter ihres Augenlichts beraubten Fenstern Würgt die Leere hinter Wegen, die verheert, ungangbar sind Die schweren, grauen Nebel, die tilgen, was sich nicht bewegt Geröllbedeckte Hänge hinab Wo Angst um einen Ausweg fleht Bevor das Nichts in meine Kammern zieht Wo man nicht einmal meinen Schatten sieht Der sich verliert im zähen Dunst |
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4. | Der Greis und die Reiterin | 03:44 | Show lyrics |
Einst fragte ich in tiefer Nacht den alten Mann Der mir aus dem Schwarz der Spiegel stumm entgegenblickte Was raubt dir Schlaf und Seele, raubt dein Morgenrot? Und er sah mich an und lächelte nur kurz, als trüb er nickte Es ist die Angst vor Taubheit und doch die Angst vor lieblichem Gesang Der dich taub macht für den Klang der Hufe eines bleichen Pferds Es war damals im fünften Mond Von tausend Schlachten ausgeblutet und verheert war das Land Als sie im Lichtkranz neuen Lebens dort am Horizont stand Das Unheil kam als Königin am Ende eines Krieges Verderbnis, die in süßen Liedern um mein Herz sich schloss Ihr Licht durchflutete das Land mit trügerischem Frieden Und vor den Toren thronte sie auf einem fahlen Ross |
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25:55 | |||
Disc 2 | |||
Side A | |||
1. | Der alte Traum | 09:29 | Show lyrics |
Als ich in den Abgrund sah, dem eben ich entstiegen Dort zu meiner Rechten Ein stummes, zähes Schattenmeer Da wollte ich schon friedvoll seufzen Blicken auf die Wiesen, auf die Felder, auf das Land Doch sah zu meiner Linken dann So plötzlich, kalt und unerbittlich Einem schroffen Mahnmal gleich die nächste steile Felsenwand Und irgendwo darüber erst Wie ein Leuchtturm eines fernen Ufers Irgendwo darüber erst Den letzten Rest der Sonne Was ist ein Pfad, der nur nach oben führen kann Wenn er so steil ist, dass der müde Fuß verzweifeln muss Wenn er nur gen Himmel strebt, weil jeder verfluchte andere Weg Ein blinder Tanz am Abgrund ist Ein bodenloses Bangen um den alten Traum von der Geborgenheit Die Bürde geht, die Schwere bleibt Und wenn das alte Herz auch lebt So schlägt es nur von Zeit zu Zeit In einem schalen Missklang Der sein Blut vergessen hat Hässlich wie der Tag in einer grauen und kinderlosen Stadt |
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2. | Bei den Ruinen | 06:12 | Show lyrics |
Die Brücken geborsten Die Stadt in Trümmern Es säumen die breite Straße in ihr ausgebranntes Herz Kolossale, spröde, mitleidige Skulpturen In steinernen Augen einen bleiernen Schmerz Die Schönheit in Scherben Verderbt die Alleen Auf dem Fluss, der den Anfang von Großem sah, treiben die kindlichen Leichen Vergangener Tage Verlorener Wege Verratener Pläne Verworfener Bilder Verwitterter Zeichen Es winken bleiche Hände mich hin zu einem Ende Es soll beginnen bei den Ruinen Die fahle Schönheit in den Nebelschwaden Am Rande der Ruinenstadt hinter den Nekropolen Sie mag ein Trugbild sein Doch wenn nur noch das Irrlicht bleibt als einz’ger Schein Dann soll der Tod mich holen Denn jeder stirbt allein Doch wenn da Gnade ist Hinter unseren kollabierten Städten Dann soll mein banges Herz, das weiterzieht, mich retten Es bersten weiter Brücken hinter mir |
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Side B | |||
3. | Noch | 10:29 | Show lyrics |
Der Blick in warmes Morgenrot Blutjunge Knospen, die wie grüner Nebel Bäume kleiden Das alles ist vertan, verlor’n Die Sonne blind Es lahmt der Wind Die grünen Nebel sind erfror’n Der Blick auf Äcker, satt und weit Die ersten Vögel, die die Welt, die vor uns liegt, begrüßen Mit einem Mal kein Singen mehr Der Morgen stumm Die Äste krumm Von kalten Vogelleibern schwer Der Blick auf Ufer sanft und reich Handwarmes Salz, das Spuren lenkt im Sand neuer Gestade Das alles war ein kühner Traum Das Neuland bricht Der Schein erlischt Den Puls des Lebens stört es kaum Weil dieser Puls, weil jedes Jahr Nichts weiter als nur Glaube war Doch Glaube ohne Morgenrot ist weiter nichts als Hoffen Und wen, das fragt das müde Herz Und wen soll das noch kümmern … |
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26:10 |
Irrlicht (Es schlägt dem Mond ein kaltes Herz)
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Marcel | Bass, Guitars, Keyboards, Vocals |
Torsten | Vocals |
Matze | Drums |
Stefan | Guitars, Vocals |
Heidig | Bass |
Miscellaneous staff | |
Marcel | Cover art, Artwork |
Tracks | |||
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1. | Zurück im bizarren Theater | 07:54 | Show lyrics |
Nur herein, hereinspaziert Derweil es draußen schneit und friert Wird heut’ ein Stück hier aufgeführt Das zweifelsfrei das Herz berührt Verblichene Poeten schrieben Dramen im Delirium Berauscht von vielen Weinen und den Nebeln ihrer Liebe Unglücklich, doch voller Lust und voller Wein und Opium Was, wenn der Tod mit ihrem Federkiel die Stücke schriebe Auf den dunklen Bühnenbrettern, seht, stolzieren schwarze Raben Und der Darsteller des Königs wankt in grobem Missgeschick Rudert mit den Armen und stürzt plump in den Orchestergraben Celli übertönen aufgeschreckt das brechende Genick Romantik alter Burgruinen Wie befreit von Raum und Zeit In dieser Nacht ein junges Glück Im Bann der trauten Zweisamkeit Genieße diese Nacht, mein Freund Und als ins Publikum er sah Verstand er nicht, ob’s in den Blicken Eintracht oder Argwohn war Es stürzten die Ruinenmauern Teilnahmslos, gelangweilt, bleich Schien schal der Mond aufs Trümmerfeld Ein altes Grab für junges Fleisch Verehrtes Publikum Andächtig hebt die Kristallgläser Und trinkt auf den Tod eines Clowns Und anonyme Liebende sinken seufzend in die Disteln Irgendwo im Nachspiel Irgendwo im Abspann |
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2. | Von Stürzen in Mondmeere | 06:47 | Show lyrics |
Mare Serenitatis Das Land des Lachens lockt die Liebenden Der Kuss des Morgensterns weckt wohlig warme Wünsche Das süße Sehnen schmeichelt einem hoffnungsfrohen, kleinen Kind, das ohne Augenlicht die Himmel sieht Die Frucht aus Fleisch verheißt dem Narren Glück Der Duft der Zärtlichkeit zerstreut die zahmen Zweifel Der blinde Bittsteller bestaunt die Schönheit, die am Himmel majestätisch bleich erhab’ne Bahnen zieht Mare Frigoris Nicht jeder Tod beginnt mit Sterben Nicht jede Hoffnung schwindet sanft Es wirft das Ende seine Schatten nicht voraus, wenn gnadenlos und hoch der volle Mond am Himmel steht Nicht jedes Wagnis birgt ein Scheitern Nicht jedes Scheitern bringt den Tod Doch jeder Tod verhöhnt das Wagnis, wenn das Ende unversehens mit dem Frost vom eis’gen Mond her weht Mare Crisium Es sind die tiefen Seen, die tiefen Augen, die uns locken Dort im edlen, eb’nen Antlitz einer Hoffnung, die uns nährt Es ist die warme Haut, die unter unsren schwachen Händen bebt Das Fieber, das ein Land formt, in dem Glück auf ewig währt Es sind die kalten Wasser dieser Meere, die uns lähmen Dort über lichtlosen Tiefen, trügerisch umspielt von Schaum Und dann ein jähes Sinken, ungeseh’n und bald vergessen Das Fieber ist die Wahrheit und das Land ein Traum – nichts weiter als ein Traum |
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3. | Rot und Grau | 07:30 | Show lyrics |
Ich schlucke blutiges Brot Es quillt der rote Saft aus Teig und aufgeplatzten Lippen Rinnt warm den mageren Arm hinab Und tropft von aufgeschürften Ellenbogen Hinunter auf schmutzige Dielen So dass es klingt wie müder Regen in dickflüssigen Pfützen Manchmal ist ein Klumpen Blut geronnen Ein jeder Bissen knackt und knirscht wie Knochen junger Vögel Mein Herz zuckt auf einem verdreckten Teller Auf einem morschen Tisch Und in meine offene Brust tropft Salz von meinen roten Augen Ich breche einsam Brot – Wundgrind, Gift und mürber Teig Schlaflos schon seit Monden Ein Heim, in dem kein Gast mehr weilt Und draußen hinter ihres Augenlichts beraubten Fenstern Würgt die Leere hinter Wegen, die verheert, ungangbar sind Die schweren, grauen Nebel, die tilgen, was sich nicht bewegt Geröllbedeckte Hänge hinab Wo Angst um einen Ausweg fleht Bevor das Nichts in meine Kammern zieht Wo man nicht einmal meinen Schatten sieht Der sich verliert im zähen Dunst |
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4. | Der Greis und die Reiterin | 03:44 | Show lyrics |
Einst fragte ich in tiefer Nacht den alten Mann Der mir aus dem Schwarz der Spiegel stumm entgegenblickte Was raubt dir Schlaf und Seele, raubt dein Morgenrot? Und er sah mich an und lächelte nur kurz, als trüb er nickte Es ist die Angst vor Taubheit und doch die Angst vor lieblichem Gesang Der dich taub macht für den Klang der Hufe eines bleichen Pferds Es war damals im fünften Mond Von tausend Schlachten ausgeblutet und verheert war das Land Als sie im Lichtkranz neuen Lebens dort am Horizont stand Das Unheil kam als Königin am Ende eines Krieges Verderbnis, die in süßen Liedern um mein Herz sich schloss Ihr Licht durchflutete das Land mit trügerischem Frieden Und vor den Toren thronte sie auf einem fahlen Ross |
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5. | Der alte Traum | 09:29 | Show lyrics |
Als ich in den Abgrund sah, dem eben ich entstiegen Dort zu meiner Rechten Ein stummes, zähes Schattenmeer Da wollte ich schon friedvoll seufzen Blicken auf die Wiesen, auf die Felder, auf das Land Doch sah zu meiner Linken dann So plötzlich, kalt und unerbittlich Einem schroffen Mahnmal gleich die nächste steile Felsenwand Und irgendwo darüber erst Wie ein Leuchtturm eines fernen Ufers Irgendwo darüber erst Den letzten Rest der Sonne Was ist ein Pfad, der nur nach oben führen kann Wenn er so steil ist, dass der müde Fuß verzweifeln muss Wenn er nur gen Himmel strebt, weil jeder verfluchte andere Weg Ein blinder Tanz am Abgrund ist Ein bodenloses Bangen um den alten Traum von der Geborgenheit Die Bürde geht, die Schwere bleibt Und wenn das alte Herz auch lebt So schlägt es nur von Zeit zu Zeit In einem schalen Missklang Der sein Blut vergessen hat Hässlich wie der Tag in einer grauen und kinderlosen Stadt |
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6. | Bei den Ruinen | 06:12 | Show lyrics |
Die Brücken geborsten Die Stadt in Trümmern Es säumen die breite Straße in ihr ausgebranntes Herz Kolossale, spröde, mitleidige Skulpturen In steinernen Augen einen bleiernen Schmerz Die Schönheit in Scherben Verderbt die Alleen Auf dem Fluss, der den Anfang von Großem sah, treiben die kindlichen Leichen Vergangener Tage Verlorener Wege Verratener Pläne Verworfener Bilder Verwitterter Zeichen Es winken bleiche Hände mich hin zu einem Ende Es soll beginnen bei den Ruinen Die fahle Schönheit in den Nebelschwaden Am Rande der Ruinenstadt hinter den Nekropolen Sie mag ein Trugbild sein Doch wenn nur noch das Irrlicht bleibt als einz’ger Schein Dann soll der Tod mich holen Denn jeder stirbt allein Doch wenn da Gnade ist Hinter unseren kollabierten Städten Dann soll mein banges Herz, das weiterzieht, mich retten Es bersten weiter Brücken hinter mir |
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7. | Noch | 10:29 | Show lyrics |
Der Blick in warmes Morgenrot Blutjunge Knospen, die wie grüner Nebel Bäume kleiden Das alles ist vertan, verlor’n Die Sonne blind Es lahmt der Wind Die grünen Nebel sind erfror’n Der Blick auf Äcker, satt und weit Die ersten Vögel, die die Welt, die vor uns liegt, begrüßen Mit einem Mal kein Singen mehr Der Morgen stumm Die Äste krumm Von kalten Vogelleibern schwer Der Blick auf Ufer sanft und reich Handwarmes Salz, das Spuren lenkt im Sand neuer Gestade Das alles war ein kühner Traum Das Neuland bricht Der Schein erlischt Den Puls des Lebens stört es kaum Weil dieser Puls, weil jedes Jahr Nichts weiter als nur Glaube war Doch Glaube ohne Morgenrot ist weiter nichts als Hoffen Und wen, das fragt das müde Herz Und wen soll das noch kümmern … |
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Band ascii art
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