LOADING DATA
Helrunar
Members | |
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Current | |
Alsvartr | Drums, Guitars, Guitars (acoustic), Bass (2001-present) |
Member(bands): Cavernous Gate, Sun of the Sleepless (live), The Vision Bleak (live), Black Destiny | |
Skald Draugir | Vocals, Vocals (choirs), Mouth harp (2001-present) |
Member(bands): Árstíðir lífsins, Pagan Angel, Wöljager | |
Past | |
Dionysos | Guitars, Bass, Vocals (choirs) (2001-2008) |
Member(bands): Black Destiny, Under That Spell | |
Current (Live) | |
Samiel | Bass |
Member(bands): Abrogation | |
Árni | Guitars |
Member(bands): Árstíðir lífsins, Carpe Noctem, Skendöd, Dysthymia, Igneus, Wöljager | |
Stefán | Guitars (2012-present) |
Member(bands): Árstíðir lífsins, Eldborg, Kerbenok, Wöljager, About Fading | |
Past (Live) | |
Sin | Bass |
Member(bands): Under That Spell | |
Discordius | Guitars |
# | Discography | Type | Year | |
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1 | Grátr | Demo | 2003 | Show album |
2 | Helrunar / Nachtmahr | Split | 2005 | Show album |
3 | Frostnacht | Full-length | 2005 | Show album |
4 | Baldr ok íss | Full-length | 2007 | Show album |
5 | Sól | Full-length | 2011 | Show album |
6 | Fragments - A Mythological Excavation | Split | 2013 | Show album |
7 | Niederkunfft | Full-length | 2015 | Show album |
8 | Vanitas Vanitatvm | Full-length | 2018 | Show album |
9 | MM.I. - MM.XI. - Vier Wege eines Winters | Boxed set | 2018 | Show album |
Grátr
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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2003 | Independent | CD | Limited edition | |
May 2nd, 2009 | Lupus Lounge | WOLF 028LU | 2CD | Digipak |
December 13th, 2012 | Lupus Lounge | WOLF 028-2 | CD |
Members | |
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Band members | |
Alsvartr | Drums |
Skald Draugir | Vocals, Mouth harp |
Dionysos | Guitars, Bass |
Miscellaneous staff | |
Sven Sievering | Recording |
mk | Producer |
Skald Draugir | Lyrics |
Tracks | |||
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1. | Der Fährtensucher | 01:45 | Show lyrics |
Der Fährtensucher Sucht sterbende Spuren Unter dem Eis. Schon lange beißt ihn kalter Wind Seine Glieder fast gefroren sind. Mit tausendjährigem Frost bedeckt Ruht das Sein. Der Winter macht Die Fläche zur Linie. Nichts mehr bietet seinen Augen halt. Mit bereiftem Haar Hebt er ein letztes Mal sein Haupt. Ihm ist Als hörte er ein Raunen von tief unten Schon fast zu Eis erstarrt Erblickt sein Auge - fast glaubt er ihm nicht ? Ein blaues Licht. Und dann... |
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2. | Raune mit der Tiefe | 05:24 | Show lyrics |
Kennst du den Ort wo die Wasser sich ergießen Vom Felsen ohne Zeit hinab in blaue Tiefen? Am kalten Saum der Ewigkeit am Ende der Welt Am Ende des Lebens wo das Ich nicht mehr zählt Weiter führt der Weg über tosende Kaskaden Hinab ins Herz des Seins zur Quelle aller Fragen Für jede Menschenseele die sich vor dem Tode wehrt Wo hinter der Angst ist ein Raunen eingesperrt Rauschend fallen bleiche Seelen Schreiend sich im Nebel lösen Und Hel´s Hand gischtet Brechern gleich Gesichter nichtet Strom zerteilt Frá jötna rúnum ok allra goða Ek kann segja satt, Því at hvern hef ek heim of komit; Nío kom ek heima fyr Niflhel neðan; Hinig deyja ór helju halir. Hinig deyja ór helju halir. Kennst du das Raunen in den Zweigen? Kennst du das Raunen der Tiefe? Kennst du Hel´s Reich? Hel´s Reich, wo die Schatten tanzen? Im eis´gen Dampf der Mensch gelöst hat mit dem Ganzen sich vereint Geformt als neuer Nebelstreif Mit neuer Lebenskraft bereift Mit den Wolken aufgestiegen mit dem Wind davongeweht Die neue Flut bedeckt das Land Bis sie heimfließt in ihre Hand |
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3. | Ich bin die Leere | 05:34 | Show lyrics |
Wintergeborener Durst Veralpträumt strömt das Leben Schließ deine Augen einen Blick Innen wie Außen nur Nebel Seit damals währt die Stille Permafrost Mein Feuer ist ohne Wärme Die Seele hüllt sich in ein Leichentuch Ich bin die Leere Ich bin eine weiße Fläche, kein Gott kennt mich Welkes Pergament unter jedem Federstrich zerbricht Ich bin das Messer im Wasser Ich bin das Dach der Welle Ich verschlinge mich selbst Ich stürze in den Himmel Seit damals währt die Stille Permafrost Mein Feuer ist ohne Wärme Die Seele hüllt sich in ein Leichentuch Ich bin die Leere Ich bin eine weiße Fläche, kein Gott kennt mich Welkes Pergament unter jedem Federstrich zerbricht Ich stürze in den Himmel... |
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4. | Seelenwinter | 05:56 | Show lyrics |
Schneidend strömen Stürme, schälen vom Bein die Haut Klirrend kriecht die Kälte, erstickend jeden Laut Dieser Winter ist ein Gast von der Sorte die nicht weicht Er würgt uns mit der Klaue, die von innen nach uns greift Kein Fluss fließt mehr Fluten kein Gedanke geht Bewegt ist nur das Blut das kalt die Leere strömt Ís kǫllum brú bræiða blindan þarf at læiða Íss er árbörkr ok unnar þak ok feigra manna fár Der Weg der einst die Brücke war ist jetzt unser Gericht Unsichren Schrittes gleiten wir hinunter in das Nichts Der Frostdämonen Gier der Ger in blinder Hand Zu Mauern türmten wir das Eis brachten den Winter übers Land Schneidend strömen Stürme schälen vom Bein die Haut Radier’n der Seele Runen wenn sie hört und sieht Tausend Jahre Seelenwinter... |
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5. | Grátr | 06:54 | Show lyrics |
Ọndavetrar er ōgæfa vārn Þvi at brọðr munu berjask Ok at bọnum verðask Munu systrungar sifjom spilla Hart es ī heimi Hōrdōmr mikill Vind- ọld, varg- ọld Āðr verọld steypisk Windzeit, Wolfszeit Bevor die Welt sich neigt Skelfr Yggdrasils, askr standandi Ymr ið aldna trē, enn Fenris losnar Þat er ōgæfa vārn Þess er grātr vārn Skolo Þar verða Þungra strauma Menn meinsvara ok morðvargar Þar kvelr Niðhọggr nai fram- gengna Fram sē ek lengra Sōl mun sortnar, verọld fold i mar Hverfa af himni heiðnar stiọrnor Geisar eimī ok aldr nari Leikr hār hitī við himin sialfan |
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6. | Mørket under verden | 04:27 | Show lyrics |
Mørket under verden Hvor en pyst av pesten gjennomborer isen Hvor stoltheten din er tilslørt Hvor torner er øyenes smykker Hvor natta er uten stier Hvor din sult slukker stjernene Hvor natta og bakken møtes Hvor elva er dypere enn skyggen din Her stillheten er evig Her finnes ingen sti Her lengter du etter lyset Her finnes ingen sti Mørket under verden Pisket og pint dine nakne lemmer Du er en skygge av deg selv Men du tror du så lyset Du tror du så lyset Fra Jotunheim til Helheim til Niflheims tåke Du skriker, stumme ekko Skal jeg fortelle deg svaret? Hugg runer inn i isen Hier ist kein Pfad Hier winselst du nach Licht Hier ist kein Pfad Das Dunkel unter der Welt |
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7. | Hornung | 02:04 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
8. | Das heilige Feuer | 06:31 | Show lyrics |
Der Wind bricht Schatten aus den Zweigen Der Winter war kalte Vaterhand Der Eichenhain bricht sein Schweigen Das göttliche Feuer küsst das Land Die Erdmutter die Gebeine Im Gedächtnis der Kälte erhält Sonnenstäbe im Spalt der Steine Die in Dunkelheit wurden gestellt Sól er skya skjöldr Ok skinandi röðull Sól er landa ljome Luti ek helgum dome Golden gleißend die Glut Götterhain Wolkenschrein Nach Nacht nun neu erwacht Norden´s Kreis aus dem Eis Winterglas welkt und rinnt Wellendach schon zerbrach Erblühend erwachend Erneuert sich das Rad Mundilfœri heitir, hann er Mána faðir ok svá Sólar ið sama; Himin hverfa þau skolo hverjan dag öldum at ár-tali. Vindsvalr heitir, hann er vetrar faðir en Svásuðr sumars Ewig währt der Lauf des Kreises Das göttliche Feuer küsst das Land Sonnenstäbe berühren den Durst des Eises Zerbrochen liegt die Vaterhand |
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9. | Kvasir’s Blut | 03:11 | Show lyrics |
Der Wender der Worte Weiß zu schmelzen das Eis Getränk des Gottes der Gehängten schenkt Frieden Der Wurm an den Wurzeln der Weltesche nagt an des Baumes der Brandung Herz Bitter ist ihm der Met Kvasirblóð er snaka sótt Ok isa aldrtregí Kvasirblóð er snaka sótt Ok algröinn akr |
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41:46 |
Helrunar / Nachtmahr
Members | |
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Band members | |
Helrunar | |
Alsvartr | Drums, Guitars, Bass |
Skald Draugir | Vocals, Lyrics |
Dionysos | Guitars, Songwriting |
Nachtmahr | |
Thomas Helm | Vocals, Guitars, Keyboards |
Ulf Theodor Schwadorf | Vocals, Bass, Drums |
Miscellaneous staff | |
Skald Draugir | Artwork (drawings), Cover art |
Łukasz Jaszak | Design, Layout |
Tracks | |||
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1. | Helrunar - Hauch wird Sturm | 06:30 | Show lyrics |
En vind fra norden, en vind fra sjøn en vind fra kulden’s hjerte en vind som raser, en vind som gråter en vind fra erindringen’s mørke Die bleiche Hand in der Flut das Pferd der tiefe bebt. Hüte dich vor Ymirs Blut, denn aus diesem Hauch wird Sturm... Stillhet på sangen’s skjær for nå renner skalden’s mjød Grimne kledt seg i falken’s dragt og bredde armene i stormen En gang rodde falken over solen over vann som bølget seg met høstvinden kommer en sang og Mime åpner øyene Die bleiche Hand in der Flut eine Hand die haltlos greift. Hüte dich vor Ymirs Blut, denn aus diesem Hauch wird Sturm... |
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2. | Nachtmahr - Trollnacht | 05:14 | |
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11:44 |
Frostnacht
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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October 24th, 2005 | Lupus Lounge | WOLF 014 | CD | |
October 24th, 2005 | Lupus Lounge | WOLF014 | CD | Digipak |
2006 | Irond Records | IROND CD 06-1134 | CD |
Members | |
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Band members | |
Alsvartr | Drums, Songwriting |
Skald Draugir | Vocals, Mouth harp, Lyrics, Songwriting |
Dionysos | Guitars, Bass, Songwriting |
Miscellaneous staff | |
Sonja Thole | Photography |
Alsvartr | Photography |
Markus Stock | Mixing |
Hornung | Engineering |
mk | Producer |
Łukasz Jaszak | Cover art, Layout |
Tracks | |||
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1. | Birke im Moor | 01:32 | Show lyrics |
Ich kenne einen Weg in das Moor, dorthin, wo eine Birke steht. Freimütig bietet sie ihren Stamm jedem Wanderer an. Doch unter ihren Blättern graust es einen... wach albträumt sie von alter Nacht. Ich aber bin der Gräber im Moor (Hand, die sich in Blätter krallt) Ich bin der Gräber im Moor... Lautlos wandere ich auf unsicherem Grund. Ich bin der Eindringling, fortgeführt vom Hain... (Hand, die sich in Blätter krallt) Translation: Birch in the moorland I know a way into the moorland to where an old birch stands. Frankly it offers its pale trunk every wanderer, but under its leaves everyone has a horror... awake it nightmares about old night. But I am the digger in the moorland (Hand that claws for leaves) I am the digger in the moorland Silently I wander on dangerous ground. I am the intruder, guided away from the bosk. (Hand that clawsf for leaves) |
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2. | Frostnacht | 06:30 | Show lyrics |
Die Erde riecht nach Grab heut’ Nacht ein Leib durchstößt die Kälte Hand, die sich in Blätter krallt ein Irrlicht friert den Pfad Pochen...in der Tiefe ein bleiches Licht im Nebel ein Gesicht, das sich mit jeder Nähe selbst entfernt Pochen...in der Tiefe ein bleiches Licht im Nebel ein Gesicht, das dich in die Tiefe zerrt Frostnacht Windschweigend nimmt der Schnee die Spuren Irrlicht Fern warst du mir nicht (2 times) Zweige greift die Hand blassen Narbenstamm Moorschweigend bricht der Grund... etwas muss zersprochen sein "Min grav den er som natten mørk Men rummelig som den vilde ørk Ikke kjøler jorden min bryst sǻ træt Hjøit kvælver seg lǻget over det De, som ligger pǻ kirkegǻrd De sove og sjelden de uro fǻr Men jeg mǻ hæve med bange sind Og sukke og jamre I graven min. (Mauritz Hansen) Die Sonne graut den Morgen morsch sind Baum und Pfad die Sonne graut den Morgen mir ist kalt... |
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3. | Unten und im Norden | 06:26 | Show lyrics |
Blasse Gräberin im Nebelgrund Nebelspinne im Astgewirr Zweige vor weißem Dezember unten und im Norden Frierend ohne Gewand weltvergessen wartend sie weiß es, weiß es... unten und im Norden Sie ist Dickichtgesicht Knochenarm mit Griff aus Stahl treibt die Bäume in den Erdenschoß die bittere Ernte zu holen Unten im Norden der Waldpfad zu Hel ein Trübaugenblick trügt ihr Haar ist ein Myzel ihre Glieder ein Schlinggewächs... Blasse Gräberin im Nebelgrund Nebelspinne im Astgewirr Zweige vor weißem Dezember unten, und im Norden |
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4. | ...bis die Seele gefriert | 06:12 | Show lyrics |
Still jetzt denn hier wohnt ein böser Gott sprich nicht denn sonst sieht er dich Stacheldraht schnürt das Handgelenk Schere schleift den Schoß In jener kältester der Nächte Verwirkte die Wurzel den Spross Weiß in schwarz ein dürrer Zweig zerbrach weiß und schwarz und rostigrot Weiß in schwarz ein dürrer Zweig zerbrach Dorn um Dorn um Dorn... ...bis die Seele gefriert ...bis die Seele gefriert "Guder! Er det ej nok? Bleget er den sorte lok smuldret er den hvide tand og forodt er min forstand. Guder! Er det ikke nok endnu? Odstaet haver jeg Helvedes gru. Skimlet er mit hjerte som mit kjelderbrod og ti gange daglig har jeg lidt min dot!" Ein Winter, der nicht endet, aber immer wiederkehrt weiß und schwarz und rostigrot ein Winter, der nicht endet, aber immer wiederkehrt Fleisch ist ein undankbares Material... ...bis die Seele gefriert ...bis die Seele gefriert Den ??? ...bis die Seele gefriert |
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5. | Nacht Frost | 02:33 | Show lyrics |
Die Stadt war Nacht im Frost lange Schatten fielen aus keinen Augen da war ein Dornenkranz aus Nichts, der sich über die Straße bog... darunter ein Wrack (eine Kathedrale ohne Gott) ein Weg führte wie aus Eis nicht hinaus Kaltes Blut strömte die Leere Die Gasse... war ein Dickicht Für einen Moment spürte ich in meinem Nacken den hauch eines Kornblumenfeldes im Spätsommer. Dann verbog der Dornenkranz den Morgen... |
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6. | Der Trank des Gehängten | 05:46 | Show lyrics |
Der Trank Hangatyrs fließt durch die kalten Klippen des Liedes Kvasirs Blut, Grimnir’s Raub brachte Bragi dem Baum. Bald fliegt der Falke zu den Ufern der eschen Ullrs über die Ebene der Ender webt Worte, weint Odroerir’s Welle Welle Ragnar’s, getrieben vom Sturm der Braut des Bergkönigs Odroerir’s wirbelnde Flut weckt das versteckte Lied Neun lange Nächte für den Wender der Worte Nimm drei bittere Kelche vom Trank des Gehängten "Sarelden brann i blodute skramer Langoksar lutte seg til liv at taka Sarsjoen susa om sverdneset Flein - flodafall I fjora pa stord." Ich spreche vom Speer-Sturm, singe und erinnere, ich neige mich Nidhögg zu, unter Yggdrasil. Färbend tunkte ich die Feder in den Leichensee, ritze Runen, ritze Ragnar’s Zweige zweifelnd. Welle Ragnar’s, getrieben vom Sturm der Braut des Bergkönigs Odroerir’s wirbelnde Flut weckt das versteckte Lied Neun lange Nächte für den Wender der Worte Nimm drei bittere Kelche vom Trank des Gehängten |
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7. | Neun Nächte | 04:49 | Show lyrics |
Ich lehnte mich an einen Birkenstamm der nachgab und wich (brach). Was einst Fleisch war wurde Eisen, Seele Eis. Es nagt... (Sæll ek...) Es hatte sich ausgesehen ein Trübaugenblick die Birke brach in der Brandung bei bitterer Ernte. Nun will ich niedersinken, moosbewachsen sein wo wildverwachsenes Rahmengrün mich umwelkt. Es nagt eine Schlange an den Wurzeln der Welt, eine geheime Krankheit... (Sæll ek þá þóttumk er vit sátumk í hjá...) Ich will mich auflösen, ein Zweig sein vor weißem Dezember bis Hel meine Lippen kaltküßt und der Schnee windschweigend die Zeichen nimmt. Es nagt eine Schlange an den Wurzeln der Welt, eine geheime Krankheit. Und jeden Tag wird sie stärker. (Sæll ek þá þóttumk er vit sátumk í hjá ok komat okkar maðr á meðal.) |
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8. | Älter als das Kreuz | 06:51 | Show lyrics |
Ich kenne einen Pfad, älter als das Kreuz die Runen riechen nach Rinde ich kenne einen Stein, älter als das Kreuz der weißt den Erdenschoß Ich kenne ein Grab, älter als das Kreuz zwischen Sonne und Mond ich kenne eine Lichtung, älter als das Kreuz da ist für andere nur Schatten Der Hain wurde ein Dickicht, verlassen in der Kälte Keine Sonnenstäbe in den kalten Spalten der Erde Finask Aesir a Ida-velli Ok um mold biur mattkan döma ok minnask bar a megin doma Ok a Fimbul-Tyss fornar runar Ich kenne einen Strom, älter als das Kreuz der sich in das Tal ergießt Ich kenne Zeichen, älter als das Kreuz die Erde richtet den Pfad Der Hain wurde ein Dickicht, verlassen in der Kälte Keine Sonnenstäbe in den kalten Spalten der Erde Finask Aesir a Ida-velli Ok um mold biur mattkan döma ok minnask bar a megin doma Ok a Fimbul-Tyss fornar runar |
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9. | Dreifach Dorn | 03:02 | Show lyrics |
Nicht gibst du das Feuer der Falkenklippe du raffst es wie Fafnir schleifte dein Wanst nicht auf dem Grund ich zerrte dich auf den Holm Wölfisch ist dein Weg Nicht für dich gab Tyr die Rechte Du kaufst dir dein Gesetz Mein haß raubt mir den Schlaf Ich ritze dir den Helm des Aegir Vierfach Algir Ich rufe Odinn, ich rufe Tyr Doch noch immer schweigt dieser Hund nicht Wölfisch ist dein Weg Nicht für dich gab Tyr die Rechte Du kaufst dir dein Gesetz Ich entweihe dich Runen ritze ich, gerechten Zorn Donnerhammer, Dreifach Dorn (Prysvar Porr...) Runen ritze ich, gerechten Zorn Donnerhammer, Dreifach Dorn Der den Menschen eine Folter Ist nicht Mensch, sondern Biest Gnade in diesen Tagen Heißt jene zu töten, die ohne Gnade sind... |
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10. | Mimis brunnr (Grátr Önnor) | 08:27 | Show lyrics |
Hlióðs bið ek allar helgar kindir meiri ok minni mögo Heimdallar Vildo at ek, Valfaðr, vel fyr telja forn-spiöll fira, þau er fremst um mank Ask veit ek ausinn, heitir Yggdrasil hár baðmr heilagr, hvita auri þaðan koma døggvar þærs í dala falla stendr æ yfir grønn Urðar-brunni þat mun ek- menn munda hugg-sótt ok systrungar spullum sifjom meinsvara ok morðvargar mun yrkja bröðr munu berjask- bána gøra nán fölvan þaðan koma meijar margsvitandi þriar ar þeim sal es und þolli stendr: þær lög lögðo, þær lif kuro alda börnom örlog at segja þat mun ek- folk-vig fyrst í heimi es Gullveig geirom studdo ok í höll hárs húna brendo þrysvar brendo, þrysvar borna þó hon enn lifir |
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52:08 |
Baldr ok íss
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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October 29th, 2007 | Lupus Lounge | WOLF 017 | CD | |
October 29th, 2007 | Lupus Lounge | WOLF 017LU | CD + DVD | Digipak, Limited edition |
2008 | Irond Records | IROND CD 08-1521 | CD |
Members | |
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Band members | |
Alsvartr | Drums, Songwriting |
Skald Draugir | Vocals, Mouth harp, Lyrics, Songwriting |
Dionysos | Guitars, Bass, Songwriting |
Miscellaneous staff | |
Markus Stock | Engineering, Mixing, Mastering, Recording |
Łukasz Jaszak | Cover art, Design |
Skald Draugir | Painting (cover) |
Lena Buchmann | Painting (rear page) |
MK | Producer |
Wiebke Essert | Photography |
Tracks | |||
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1. | Dickichtgott | 02:23 | Show lyrics |
Schweigend saß ein Gott im Dickicht nur Blätter werfend hauchend zweigend nicht bilderstürmend blindend Einige nur ahnend gründend lasen seine Zweige auf atmend nahmen sie sie auf nieder neigten sich zur Erde Doch heckengleich wuchernd dürr dem Dornengriff erliegend erheben sich zu beiden Seiten jene, die meinen sie seien seine Erwählten und dürften urteilen und morden in seinem Namen Narren! Wer seid ihr, daß ihr meint den Willen eines Gottes zu kennen? Ihre Schrift ist bleich... |
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2. | Loka lögsaga | 05:36 | Show lyrics |
Heiliger, Höd-gleich blind hebst du den Bannspeer dein eigen Bild ins Tuch gewebt auf daß es jeder sehe. Prädige Freiheit, erfreue dich an Folgsamkeit Bedecke dich und bete in deiner Demut Zier… Erwählter, hat dir dein Gott gesagt Daß deine Angst die Mittel heiligt? Je heller das Licht, desto tiefer der Schatten. Ich speie auf dein weißes Gewand… "Veiztu þat, Maðr, ’ef vit einir skulum sáryrðum sakask, auðigr verða mun ek í andsvörum, ef þú mælir til mart." (Lokasenna, 5) "Hví þegið ér svá, þrungin goð, at þer mæla né meguð? Sessa ok staði velið mer sumbli at, eða heitið mik béðan." (Lokasenna, 7) Neide mich um meine Glut, meide und verneine mich träufle dein Gift in mein Ohr und Angesicht. Ich bin die Flamme, die dem Frost widersteht ich reiche dem Blinden das Eisen… "Dazu bin ich erschaffen, hinwegzusingen über notgedrungene Lügen. Sichelhaft, Mondhaft. Vergossen soll ich werden in die Lilien. Sichelhaft, Mondhaft. Solche wie uns werden sie nicht begreifen, hier, hier, hier oder da. Sie werden nicht die Purpurpracht aus unseren Stimmen reißen, stürmend sprechen wir ihr wirres Innen aus. Laßt sie Rossfleisch schlagen, auf daß sie rasen können… wir werden in den hohlen Bäumen warten, herausschreien werde ich uns und dem Wind mich beugen und bittere Trauertränen heulen. Dazu bin ich erschaffen, hinwegzusingen über notgedrungene Lügen. Sichelhaft, Mondhaft. Vergossen soll ich werden in die Lilien. Sichelhaft, Mondhaft." (Joanna Laurens, "Die drei Vögel") |
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3. | Schwarzer Frost | 06:01 | Show lyrics |
Der Norden gab dem Dunkel eine Sprache kristallklar wie eine Winternacht hetzende Meute, fernes Gelächter ein Weg ins Dickicht, dem folgen sie nicht Schwarzer Frost - ich werde Winter Schwarzer Frost - von mir bleibt nur Kontrast Schwarzer Frost - ich werde Schattengesicht Keine Kälte rührt mich Peitschende Zweige, blutende Zeichen Ich frage die bleiche Todin nach mir Bis mich das weiße Leichentuch deckt Der Schneesturm - mich tötet er nicht... Ich schreibe Kvasirs Blut in schwarz schlage voll Grimm die Harfe in der Schlangengrube werfe alles was Nacht ist in mir ich schneide das Gelächter... Die Meute verkämpft sich im Dickicht wenn der Winter ihre Bilder stürmt der Norden gab dem Dunkel seine Sprache kälter, schneller und stärker... |
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4. | Baldr | 07:30 | Show lyrics |
Wessen Hand reichte den Speer? War es ein Gott oder Mensch? Wer hat sich die Sprache verlichtet? Und dem, der geblendet nur Schweigen sah? Wer wandte den Blcik vom Schatten? Und wer warf ihn ins Feuer? Erst starb der Blutende dann das Wort das Licht ist nicht so fest wie es scheint "Ek sá Baldri bloðgum tívur, Óðins barni örlög fólgin: stód um vaxinn völlum hæri mjór ok mjök fagr mistilteinn." (Völuspá, 31) "Höðr tók mistiltein ok skaut at Baldri at tilvísun Loka. Flaug skotið í gegnum Baldr, ok fell hann dauðr til jarðar, ok hefir þat mest óhapp verit unnit með goðum ok mönnum. Þá er Baldr var fallin, þá féllust öllum ásum orðtök ok svá hendr at taka til hans, ok sá sver til annars, hafði verkit, en engi mátti hefna..." "En þá er æsirnir freistuðu at mæla, þá var hitt þó fyrr, at grátrinn kom upp, svá at engi mátti öðrum segja með orðunum frá sínum harmi. En Óðinn bar þeim mun verst þenna skaða sem hann kunni mesta skyn, hversu mikil aftaka ok missa ásunum var í frá falli Baldrs..." (Gylfaginning, 49) |
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5. | Íss | 03:28 | Show lyrics |
Eis. Sturm. Tief. Innen. Rune am toten Horizont Eis vor der Sonne gefriert Geist zu Materie Eis ist das Eisen du bist die Klinge Eis ist Speer Weg ohne Wiederkehr Eis ist Ruine Durst der Steine Eis ist Thron stehend starr Eis friert Mythos brennt die Stirn Eis ist Stillstand im Fluß. |
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6. | Winter | 02:16 | Show lyrics |
(Instrumental) "Im Schloss der silberhelles Schneenacht dort schlummert alles weit und breit, und nur ein ewig wildes Weh wacht in einer Seele Einsamkeit. Du fragst, warum die Seele schweige, warum sie’s in die Nacht hinaus nicht giesst? - - - Sie weiß, wenn’s ihr entstiege es löschte alle Sterne aus." (Rainer Maria Rilke, Traumgekrönt XV) |
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7. | Glámr | 06:52 | Show lyrics |
Livet forsvinner langsomt fra deres øyene ingen lyd kan høres i deres mektige kor Tusen blakke ansikter tusen tørre hender det susler og rasler på deres kalde mark Iskald, likblek, Glámr Iskald, likbek, Draugr De dreper sakte de dreper stille de dreper sedelig menneskheten er skriking og stank Es tötet langsam es tötet still es tötet schön wenn du schläfst es tötet jeden für sich selbst ein Teil bleibt ein Teil Wir sind eine Welle die sich uferlos bricht niemand weiß wohin... ...wir vielen... |
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8. | Hunta and Boga | 05:05 | Show lyrics |
Verbrannt Erde. Bogen. Jäger. Ich wittere Verwitterung vom festlichen Thron des Tyrannen wer bewacht die Wächter? Welk krönt Geweih die ungeweihte Stirn verwesender Herrscher der König, der die Macht überdehnt bricht Bogen, Rad und Pfeil Stirn der Krone geifert nach Ewigkeit Maden im eigenen Fleisch doch Elchried dürstet nach Blut und Aas ist ohne Frucht... Hunta and Boga, blæda gedreosaþ Hunta and Boga, wynna gewitaþ Hunta and Boga, wera geswicaþ Hunta and Boga, Hunta and Boga Geweih in Asche. Bogen. Jäger. ich wittere Verwitterung vom festlichen Thron des Tyrannen die Sehne wirft den Pfeil Laut sind die Stimmen, still muß der Jäger sein das Ziel hat kein Gesicht der Bogen schließt den Kreis begrabt mich wo der Pfeil fällt... |
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9. | Til jarðar | 06:41 | Show lyrics |
Hier wo der Wind die Stimmen schlägt zu Ymirs Knochen ein langer Weg über Grab und Distelzweig über Grab und Mistelzweig Spalt der Steine schneidet Himmelsrad Sturm der Nornen zerrt am letzten Pfad tragt den Leib zur Erde vor den anderen... Mondin aus Wasser netzt die Stirn geschöpft vom Kessel der grünen Erde die Wundenschlange schlingt den Baum der Schlacht wenn der kalte Speer das Rad zerbricht Mondin aus Wasser netzt die Stirn geschöpft vom Kessel der grünen Erde die blaue Schlange schließt den Kreis wenn der Sonnenstab den Leib erreicht Hier wo der Wind die Stimmen schlägt zurück zur Quelle ein langer Weg wieder steigt der Himmelsschild seht nach Osten... |
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10. | Baldrs draumar | 04:44 | Show lyrics |
Senn váru æsir allir á þingi ok ásynjur alla á máli, ok um þat reðu ríkir tívar, hví væri Baldri ballir draumar. Upp reis Óðinn, alda gautr, ok hann á Sleipni söðul of lagði; reið hann niðr þaðan niflheljar til; mætti hann hvelpi, þeim er ór helju kom. Sá var blóðugr um brjóst framan ok galdrs föður gól of lengi; fram reið Óðinn, foldvegr dunði; hann kom at hávu Heljar ranni. Þá reið Óðinn fyrir austan dyrr, þar er hann vissi völu leiði; nam hann vittugri valgaldr kveða, unz nauðig reis, nás orð of kvað: "Hvat er manna þat mér ókunnra, er mér hefir aukit erfitt sinni? Var ek snivin snævi ok slegin regni drífin döggu, dauð var ek lengi." "Vegtamr ek heiti, sonr em ek Valtams; segðu mér ór helju, ek mun ór heimi: Hveim eru bekkir baugum sánir flet fagrlig flóuð gulli?" "Hér stendr Baldri of brugginn mjöðr, skírar veigar, liggr skjöldr yfir, en ásmegir í ofvæni; nauðug sagðak, nú mun ek þegja." "Þegj-at-tu, völva, þik vil ek fregna, unz alkunna, vil ek enn vita: Hverr mun Baldri at bana verða ok Óðins son aldri ræna?" "Höðr berr hávan hróðrbaðm þinig, hann mun Baldri at bana verða ok Óðins son aldri ræna; nauðug sagðak, nú mun ek þegja." "Þegj-at-tu, völva, þik vil ek fregna, unz alkunna, vil ek enn vita: Hverr mun heift Heði hefnt of vinna eða Baldrs bana á bál vega?" "Rindum berr Vála í vestrsölum, sá mun Óðins sonr einnætr vega: hönd of þvær né höfuð kembir áðr á bál of berr Baldrs andskota; nauðig sagðak, nú mun ek þegja." "Þegj-at-tu, völva, þik vil ek fregna, unz alkunna, vil ek enn vita: Hverjar ro þær meyjar, er at muni gráta ok á himin verpa halsa skautum?" "Ert-at-tu Vegtamr, sem ek hugða, heldr ertu Óðinn, aldinn gautr." "Ert-at-tu völva né vís kona, heldr ertu þriggja þursa móðir." "Heim ríð þú, Óðinn, ok ver hróðigr, svá komir manna meir aftr á vit, er lauss Loki líðr ór böndum ok ragna rök rjufendr koma." |
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50:36 |
Sól
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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January 7th, 2011 | Lupus Lounge | wolf040 | 2CD | Artbook, Limited edition |
January 7th, 2011
(titled "Sól I : Der Dorn im Nebel") |
Lupus Lounge | WOLF 042 | CD | Digipak |
January 7th, 2011
(titled "Sól II : Zweige der Erinnerung") |
Lupus Lounge | WOLF 043 | CD | Digipak |
Members | |
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Band members | |
Skald Draugir | Vocals |
Alsvartr | Drums, Guitars (lead), Guitars (acoustic), Bass |
Guest/Session | |
Allen B. Konstanz | Vocals (choirs, additional) (disc 2, track 7) |
Discordius | Guitars |
Jorge "Blutaar" Scholz | Vocals (additional) (disc 1, track 2; disc 2, track 2) |
Miscellaneous staff | |
Lukasz Jaszak | Artwork, Photography |
Skald Draugir | Songwriting, Lyrics, Photography |
Markus Stock | Mixing, Mastering, Recording |
Alsvartr | Songwriting |
Discordius | Recording |
Seda Tunca | Photography |
Tracks | |||
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Disc 1 - Sól I: Der Dorn im Nebel | |||
1. | Gefrierpunkt | 00:56 | Show lyrics |
Es geschah heute Nacht. Der Vater der Schlange war in seinem Betrug erfolgreich. Ein Zweig brach vom Wasser und der See gefror. Spiegelte sich immer nur in sich selbst. Ein Zeichen, geritzt in der kältesten der Nächte, durchstieß die Oberfläche. Es tropft. Es rinnt herab am Stamm, gefriert und wird Dorn. |
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2. | Kollapsar | 07:36 | Show lyrics |
Was war das?! Die Kälte schlug zu nahe gefroren fällt das Feuer von den Sternen die Schlange erzüngelte den Grund und erstarrte Sturz des Reiters in den Schatten gerissen vom Dorn blutend flieht das Pferd aus dem Dom des Sturms Einschlag tief drang der Dorn schweigend reißt das Sinngewebe rasend gefriert die Zeit ewig scheint der Fall Zerworfen in den Ereignishorizont ein Damals dem kein Licht entkommt dehnt Momente zum Immer Wieder akkretiert die Sphäre und es verzerrt die Welt dunkler Masse Leere krümmt zum Bruch das Sternenzelt ein unbedingtes Schwere... ...fällt Einschlag tief drang der Dorn schweigend reißt das Sinngewebe rasend gefriert die Zeit Still Stand Grundbruch tief drang der Dorn ich erstarre grundlos scheint der Fall tiefer noch sein Nachhall Tag 1: Etwas verwest in uns. Unter diesem dünnen Lack aus Anstand, Moral und Zivilisation gärt abgestandenes Menschsein. Und wenn die Membran reißt wird die Welt ertrinken. In einem Meer aus Blut, Tränen und Pisse. |
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3. | Unter dem Gletscher | 08:25 | Show lyrics |
Einst war Hagelschlag Korn gegen Korn Himmel gegen Erde nun Erinnerung Jahrtausende des Winters tragen tote Zweige zum Ende zum Innern nun Verinnerung Fern der Sonne kriecht es langsam unaufhaltsam lichtlose Tiefen tragen Zeichen unbemerkt Brüche fallen alter Hagel mahlt den Stein Gedächtnis aus Eis. Tote Männer im Kristall. Gefrorene Schatten im Querschlag. Ich bin dort, wo alles still steht und wartet. Risse im Gefirst, Feuchtigkeit aus einem Verhängnis ganz nah beim Firmament. Es ist der Wund-Tau der Zeit. Langsam entbirgt sich die Flut... es kriecht es mahlt es rinnt es naht |
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4. | Nebelspinne | 08:23 | Show lyrics |
Ein Nebel hat die Welt so weich zerstört. Es schuf einen Raum, Blutlose Bäume lösen sich im Rauch. Ein Netz von Stamm zu Stamm. Und Schatten schweben, wo man Schreie hört. Fasern ohne Gestalt Brennende Biester schwinden hin schwinden hin... wie Hauch. Gefangene Fliegen sind die Gaslaternen. Im Bindegewebe Und jede flackert, dass sie noch entrinne. ein Moorlicht Doch seitlich lauert glimmend hoch in Fernen und nah und fern und nah und fern der giftige Mond, die fette Nebelspinne. zaghaft zieht sie Knochen. Wir aber, die, verrucht, zum Tode taugen, zerschreiten knirschend diese wüste Pracht. Und stechen stumm die weißen Elendsaugen wie Spieße in die aufgeschwollne Nacht. Not Netz Nebelspinne. Das Nebelgeschwür erbricht ein letztes Licht. Der die das Mondin ist aus Eis. Tag 43: Benommenheit. Angst die Kammer zu verlassen, das Außen könnte fatal geworden sein. Giftig schwebende Fragmente, Diffusion einer klebrigen Feuchtigkeit in die Wirklichkeit. Sie bildet Schlieren, Fäden, Netz. Zwischen hohlen Bäumen streunen diese Irrlichter, die gerne Sterne sein wollen. In ihrem Schein werden Innenschatten lang. Begriffe, die sich endlos dehnen. Eine Fehlschärfe in den Zeichen schafft beständig neue Abhängigkeiten ohne Notwendigkeit von Verbindung. Ende der Übertragung. |
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5. | Praeludium Eclipsis | 03:12 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
6. | Tiefer als der Tag | 08:27 | Show lyrics |
Ich wurde ferner kalter Stern. Permafrostverpanzert. Kratervernarbt. Bei absolut Null. Ozeane tiefer als der Tag treiben Gezeitenkraft, zerren am Eisgrat. Hebend, senkend. Hebend, senkend. Sedimente des Einschlags krallen sich an schwarze Kamine Steigend, sinkend. Steigend, sinkend. Lauter wird die Innenwelt. Erdrängend wird das Leben. Ich wurde ferner kalter Stern und endlich stürzt die Hülle in den Kern. Das schrecklichste Gewitter ist nur ein lärmendes Schauspiel gegen diese todesstille Majestät... Nichts mehr ist über mir und darum bin ich nichts. Vernunft ist ein kaltes Licht. Das Firmament öffnet sich. Ich häute mich. |
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7. | Nur Fragmente... | 02:18 | Show lyrics |
Tag 92: Bin wirklich ich das gewesen? |
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8. | Ende 1.3 | 05:18 | Show lyrics |
Hinter dem Außen stürzte der Grund, nahm sich das Verhängnis seinen wohlverdienten Leerlauf in das Innerste. Der Nebelgänger übergab sich dem Scheinsein der Maske, geschleudert an den kalten, leeren Strand gesprengter Brücken. Strukturen gemeint für die Ewigkeit entkernt in einem Augenblick. Und Staub. Von allen Wegen führt keiner mehr heim. Wald und Hügel verstummen, zersprochen von Wiedergängern. Wilde Sehnsucht vergießt sich ziellos lindernd, nur für Momente, in Wunden, die nicht welken wollen. Das Zimmerit, geworfen auf die Hülle, erstickt das Wachstum. Alles ist nur bleiche Wiederkehr. Am Anfang und am Ende steht das Nichts. |
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44:35 | |||
Disc 2 - Sól II: Zweige der Erinnerung | |||
1. | Europa nach dem Eis | 02:06 | Show lyrics |
Erst als es zaghaft zu tauen begann, wurde das ganze Ausmaß der Verwüstung sichtbar. Irgendetwas war eingeschlagen wie 50 Megatonnen auf Novaja Semlja. Die Grenzsteine waren in der Verwerfung verschwunden. Was blieb, waren Ruinen am Rande des Kraters, schemenhafte Ansichten, gespieen auf die heulende Erde. Nichts davon war wirklich alt. Doch schon so mancher hatte sich daran bedient. Kinder der Leere, Propheten des Nichts. Sie besetzten die Trümmer. Sie erschufen nur Asche. |
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2. | Aschevolk | 09:51 | Show lyrics |
Entrückend zog es sich in ferne Gräber seinen Toten blieben nur Briefe (Schreie in der Nacht) und alle erwachten in Trümmern aus dem lauten Rausch Die Erschütterung verstellte Worte zerdachte durch bewachte Linien ein träumendes Sütterlin Aschevolk wohin floh deine Sprache Verborgen vor der Vergangenheit zwischen zwei Zeitzonen wurden sie Zeitzeugen als ein Heute sich gebar Nichts in sich suchten sie ein Angesicht für die zerstreute Innenwelt verworfen auf die Grenzenerde in Schemähren der Jahrtausende Die Gezähe der Geschichte graben langsam erstickt fanden sie den König am Berg wo die Erstarrten an ihm nagen Aschevolk wer verbarg deine Sterne Aschevolk wohin floh deine Sprache Aschevolk wer verbarg deine Sterne Aschevolk mein Aschevolk Wer versiegte deine Quelle. Wir verinnern unseren Feuersturm so oft wir können. So lange wir können. Dann entscheidet die Zeit. |
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3. | Die Mühle | 05:49 | Show lyrics |
Gräsermeer, tauschwer hebt sich so etwas wie Morgen monochrom dröhnt grauer Dämmer immer im Schatten der Mühle. Ungetürm in Schall und Rauch grundlos tief das Fundament zieht den Schwarm in sein Uhrwerk immer im Schatten der Mühle. Oben schreien Rad und Stein in der Mitte Massen mahlend, unten rieselt Knochenstaub. Immer im Schatten der Mühle. Wie soll man leben mit diesen Geschossen eingeschlossen im Gehirn. Immer im Schatten der Mühle. |
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4. | Rattenkönig | 10:51 | Show lyrics |
Tag 184: Mein Hass versucht mich wieder kalt zu starten. Blinde krönen das Ahnengrab mit falschem Bernstein und geben sich sehend. Dieser Blick aus Eis nichtet jede Heiligkeit. Aufgedunsen tarnen sie mit Helmen, deren Flügel verbrochen sind, die schmale Stirn. Wie konnte es soweit kommen...? Lüstern wühlt die Angst in den Scherben der Lügengeschichte und schreit bei jedem Fund entzückt ICH! gern verbirgt sich das Kriechtier hinter dem Schein des Erhabenen sein Wort aus Stein ist feindlich Ichruinen halten Gericht über vertretene Wege ihr Geschrei ist Gift ihr Rausch zerwegt die Welt es regt sich Ekel vor diesem scheinwerfenden Saeculum verharrend auf die Flut das Blut des gehörnten Tieres Óss. Lögr. Úr. Diese Welt ist nicht die unsere. Wir wollen sie nicht annehmen, wir wollen nicht in ihr leben, wir wollen sie nicht einmal beherrschen. Diese Welt ist für jene, die sich um die faulenden Abfälle der Tafel ihrer Mächtigen balgen. Jene, die sich selbst feiern in ihrem Saal, dunstig vom Atem der Aasfresser. Jene, die Unrat mit Gold wiegen. Jeder Fraß schafft ihnen nur neuen Hunger. Wir weisen das Verwesende von uns. Gehen wollen wir schon längst. Fliehen in die Stille der Wälder, wo all ihr Geschrei kein Zweiglein rührt. Doch sind wir geschlagen in Ketten. Wimmelnd fängt sich das Gewürm durch sich selbst in sich selbst wird sein Versteck entdeckt geifernd frisst sich das Gewürm durch sich selbst mit sich selbst und herrscht und herrscht wir fraßen zu lange was sie ersprachen Óss. Lögr. Úr. |
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5. | Moorgänger | 06:27 | Show lyrics |
Es ist ein Kreuz im Fenn ein Zeichen im Nebel. Tau der toten Zweige. Es ist ein Bruch im Fenn gerissen vom Dorn. Und tückisch sind die Trichter. Leben. Da ist ein Ort im Fenn, er richt nach alter Nacht und der Weg dorthin ist seltsam, viele sind auf ihm verharrt. Wie Spinnenfrau und Gräberknecht. Verdammt zu ewig gleicher Tat Mancher greift nach ihrem Fäden im Wind oder flieht vor seinem Greinen. Nicht wissend, dass sie nur Gespenster sind die dem Wanderer seine Freiheit neiden. Immer immer wieder spinnt sie nur den gleichen Faden un verbleibt in ihrem Dickicht. Immer wieder gräbt er, schultert stolz den Spaten und findet sich nicht. Aus Nebel werden Fäden auf zweigdurchtränktem Grund wandelt webt das Unbedingte ein ewiges Jetzt. Die Sichel schneidet, Not knüpft das Netz neu. De Sichter schnedet, Naut knepet Netz ner. Sigder schert, Neider kneit Netz nur. Sidðr sker, Nauðr knýtr Net nýr. |
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6. | Lichtmess | 02:04 | Show lyrics |
Tag 243: In all diesem Tod ist kein Tod. Und keine Hoffnung. Es gibt nichts zu hoffen. Nur anzunehmen. Das Gefäß leert sich voll von Möglichkeit. Das Nichts pulsiert. |
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7. | Sól | 10:55 | Show lyrics |
Sól ek sá, sanna dagstjörnu drúpa dynheimum í; en Heljar grind heyrða ek á annan veg þjóta þungliga. Sól ek sá, á sjónum skjálfandi, hræzlufullr ok hnipinn; þvíat hjarta mitt var heldr mjök runnit sundr í sega. Ich sah die Sonne zitternd stehen wie zum letzten Mal. Ich sah die Sonne untergehen wie für immer geworfen auf die Erde. Sól ek sá, setta dreyrstöfum, mjök var ek þá ór heimi hallr; máttug hon leizk á marga vegu frá því er fyrri var. Ich sah die Sonne auferstehen, steigen, sinken, steigen, sinken. Ich sah die Sonne langsam schwinden. Beugte mich im letzten Licht meinen Schatten zu finden. |
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48:03 |
Fragments - A Mythological Excavation
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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July 5th, 2013 | Ván Records | VÁN093/WOLF 056 | 2CD | Digipak, Limited edition |
July 5th, 2013 | Lupus Lounge | WOLF 056LP | 12" vinyl | Limited edition, Gatefold |
Members | |
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Band members | |
Helrunar | |
Alsvartr | Drums, Bass |
Skald Draugir | Vocals, Vocals (choirs) |
Discordius | Guitars, Vocals (choirs) |
Árstíðir lífsins | |
Stefán | Guitars, Bass, Vocals, Vocals (choirs), Songwriting, Lyrics, Translation |
Árni | Drums, Percussion, Viola, Vocals, Vocals (choirs), Songwriting |
Marsél | Vocals, Vocals (choirs), Narration |
Georg | Vocals |
Guest/Session | |
Hildr Valkyrie | Vocals (female) |
Sveinn | Keyboards |
Ísak Ríkharðsson | Violin |
Pétur Björnsson | Violin |
Guðbjartur Hákonarsson | Viola |
Hrafnhildur Marta Guðmundsdóttir | Cello |
Miscellaneous staff | |
Markus Stock | Recording, Mixing, Mastering |
Markus Stock | Mixing, Mastering |
Ch. Duis | Layout |
Tracks | |||
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Disc 1 | |||
1. | Helrunar - Οἶνος πρὸ τοῦ Πολυφήμου | 15:02 | Show lyrics |
"πῶς ἂν ἔπειτ’ Ὀδυσῆος ἐγὼ θείοιο λαθοίμην, ὃς περὶ μὲν νόον ἐστὶ βροτῶν, περὶ δ’ ἱρὰ θεοῖσιν ἀθανάτοισιν ἔδωκε, τοὶ οὐρανὸν εὐρὺν ἔχουσιν; ἀλλὰ Ποσειδάων γαιήοχος ἀσκελὲς αἰὲν Κύκλωπος κεχόλωται, ὃν ὀφθαλμοῦ ἀλάωσεν, ἀντίθεον Πολύφημον." (Homer, Odyssee, 1. Gesang, 65-70) Unsere Ruder schlugen das graue Salz fremder Gezeiten. Ein Spiegel zähen Wolkenbleis. Wo ist Heimat in all diesem Meer? Wo sind Gesang der Zikaden und dunkler Erde kühle Schatten von ungezähmtem wildem Wein und thronendem Zypressenhain? Wie sie wollten wir sein und waren nur Gesträuch am Wellenhang. Was ist der Krieger wenn niemand seine Taten singt? Wie gering ist sein Tod, unbeweint (in der Fremde) "ἔνθα κατεπλέομεν, καί τις θεὸς ἡγεμόνευε νύκτα δι’ ὀρφναίην, οὐδὲ προὐφαίνετ’ ἰδέσθαι· ἀὴρ γὰρ περὶ νηυσὶ βαθεῖ’ ἦν, οὐδὲ σελήνη οὐρανόθεν προὔφαινε, κατείχετο δὲ νεφέεσσιν." (Homer, Odyssee, 9. Gesang, 142-145) Und siehe, das Auge schließt den Leib. Und wir Totgeborgenen sind Fleisch und Blut und Blut und Milch und Fleisch, Hirn und Gebein. Was bleibt wenn alles überfließt? Fleisch und Milch, Milch und Fleisch und Wein. Wir tranken und tranken und blieben doch sterblich, konnten nicht rühren den Stein des ἄρχων. Wir kamen als Gäste und wurden Vieh. Ein Erbe des Kρόνος bewohnt den chthonischen Leib wie ein Höhlengeruch verloschener Glut. Ein stetes Verschlingen, ein lautes Vergessen. Nur ein ewiges Jetzt bleibt. (Und siehe, das Auge ist hungrig) Die starrende Stirn zerrt nach kronischer Manier die Jungen zum Schlund. Das Innere tränkt den Grund. Und bitter brachten wir den Wein, er war dunkel wie gebärende Erde, schattenkühl schläfernd wie Zikadensang, herb wie verloschene Höhlenglut. Tückisch rauschte er wie all das Meer ein leises Lotosvergessen. Singend schenkten wir ein und zerrten den Ölbaumpfahl. Oἶνος πρὸ τοῦ Πολύφημον! Wein, Wein für Polyphem! "ὣς τοῦ ἐν ὀφθαλμῷ πυριήκεα μοχλὸν ἑλόντες δινέομεν, τὸν δ’ αἷμα περίρρεε θερμὸν ἐόντα. πάντα δέ οἱ βλέφαρ’ ἀμφὶ καὶ ὀφρύας εὗσεν ἀυτμὴ γλήνης καιομένης· σφαραγεῦντο δέ οἱ πυρὶ ῥίζαι." (Homer, Odyssee, 9. Gesang, 387-390) Und in der Frühe erschien uns Ἠώς blutfingrig als die stygische Erde uns als Herde gebar. Ein leeres Auge rachsucht uns im grauen Salz. Doch wir sind viele. Und wir sind niemand. |
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15:02 | |||
Disc 2 | |||
1. | Árstíðir lífsins - Vindsvalarmál | 19:42 | |
(loading lyrics...) | |||
19:42 |
Niederkunfft
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
---|---|---|---|---|
February 27th, 2015 | Lupus Lounge | WOLF 057 | CD | Digipak |
February 27th, 2015 | Lupus Lounge | Wolf 057 LU | 2CD | Limited edition, Artbook edition |
February 27th, 2015 | Lupus Lounge | Wolf 057 LP | 2 12" vinyls | Limited edition |
Members | |
---|---|
Band members | |
S.K. | Drums, Guitars, Bass, Songwriting |
M.D. | Vocals, Lyrics |
Guest/Session | |
Schwadorf | Piano, Vocals (choirs) (track 6) |
Miscellaneous staff | |
MK | Producer |
Markus Stock | Recording, Mixing, Mastering |
Ch. Duis | Layout |
Tracks | |||
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1. | Niederkunfft | 05:56 | Show lyrics |
Niederkunfft nach der Zeyten/ in ein naeblig Nacht geborn/ Kot und Unflat naeßt der Gaßen/ reiner war die Welt zuvor. Wir argten Feinde ueberall/ bargen mit Mawern uns darumb/ waehnten sicher uns herinnen/ doch Feind war/ aerger noch/ auch drinnen. Da erklommen wir den Schaedelberg/ graw Gefirst vom ersten Schritte/ doch wir glaubten Gott daroben/ und traten trostlos auff Gerippe. Ab insidiis diaboli, ab inimicis sanctae ecclesiae, libera nos, Domine, te rogamus, audi nos. Zu Nackten gingen wir mit Wehren/ so vertrawt ward uns das Morden/ dachten soviel Tod auff Tod/ daß wir bald selber Schaedel geworden. Von all dem Zettern/ Jammern/ Klagen/ that der Himmel einen Riß/ da ragten Haende sich zuwolcken/ dann Gott war nicht mehr gewiß. Ut Ecclesiam tuam secura, tibi facias libertate servire, libera nos Domine, te rogamus, audi nos. So starben/ fielen/ wir vereinet/ und standen doch getheilt/ allein. Und als unser bleich Geknoechel/ dann balde nit mehr weiter trug/ ein mancher von uns Flammen schlug/ und warf die Bruechigen hinein. Wir thaten einen weitern Schritt/ und starrten auff die Sterne. Da liechtete sich das Verbirg/ Und Sieh! Es waren tausent Gipffel da/ doch Gott blieb uns nun ferne. |
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2. | Der Endchrist | 06:54 | Show lyrics |
Hoeret meine Red/ der Endchrist ist erstanden/ schawt nur seyn Geschoeppfe/ hir in unsern Landen! Der Hirtenstaab in Rom/ heget nur seyn eigen Herd/ unnd auff unsern Feldern/ faulen Frucht unnd Erd. "Mord/ Zetter/ Jammer/ Zagen/ wird er uns zutragen. Pech/ Folter/ Hencker/ Flamm/ hoeret ihr Leut unnd laßt euch sagen: Angst/ Creutz/ Marter/ Klagen/ Geister/ Wuerme/ Stanck unnd Plagen/ Armut/ Hunger/ schwere Straff/ wer kann dise Pein ertragen? O grawsam Angst! Stets sterben sonder sterben! O Mensch verdirb! Um hier nit zuverderben!" [Andreas Gryphius: Die Hoelle] So sagt mir wohnet Got/ nit auch in teutschem Land? Doch ieder, der diß merket/ ist Ketzer nun genannt/ gestuertzet ins Fewer der grimmigen Rache/ die erhitzeter Zorn angeblasen. Diß ist der Fluch der unendlichen Straffen/ das immerdar wachsende Rasen. O Mensch stirb! Um in Flammen nit zu sterben! O Mensch verdirb! Um hier nit zu verderben! Deß Teuffels Bastartson/ sitzet auff dem heilig Thron/ gezieret mit dreien Kronen/ unnd Unzucht hauset in Rom! Alle thun dort alls/ vor den Augen aller/ unnd wir bezahlen diß/ auß Forcht vorm Hoellenfewer. Pech! Folter! Hencker! Flamm! Stanck! Geister! Kaelte! Zagen! Mord! Zetter! Jammer! Angst! Creutz! Marter! Wuerme! Plagen! Diß ist die Flamme der grimmigen Rache/ die der erhitzete Zorn angeblasen! Hir ist der Fluch der unendlichen Straffen/ hir das immerdar wachsende Rasen! Schreckliche Geister der tunckelen Hoellen/ ihr die ihr martret und Marter erduldet/ kann denn der ewigen Ewigkeit Fewer/ nimmermehr buessen/ diß was ihr verschuldet? O Mensch stirb! Um in Flammen nit zu sterben! O Mensch verdirb! Um hier nit zu verderben! |
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3. | Totentanz | 07:56 | Show lyrics |
Vom Thurm schlecht kalt die letzte Stund/ gantz geleert sind Hof unnd Gaß/ vom Himmel hagelt schwartz Gepfeil/ bald sind wir all ein Wuermefrass. Warumb kam diser Tod geflohen/ wollt uns Got die Uebel straffen? Mit weiten Augen allenthalben/ die Leichen in den Himmel gaffen. Es drewt die Noth/ Got haelt Gericht. Maria huelf/ verlass uns nicht! Durch all der prachtigen Gehaeuser/ wehet nun einn gifftig Wind/ ders Leid anfachet wie einn Fewer. Ists schwartze Gall/ die Siechthumb bringt? Der Pfarrer hield die Leut mit Mahnen/ zu eiffrig Buß und Beten an/ verschloß dann hinder sich die Thuere/ unnd war darauff als nechster dran. Der Medicus verlauten lassen/ daß Heilung sei im lustgen Spiel/ da tantzte mancher auff der Straßen/ unnd verfawlte wo er fiel. Todte die Todten nun begraben/ so weit ists mit der Nechsten Lieb/ dann auß Forcht vor diser Plagen/ nit einer bei den Krancken blieb. Darumb einn Theriack auff iene/ die noch in Lieb beysammen sind; dortt auff dem Karren dicht getraenget/ liegen Vatter/ Mutter/ Kind. Sancta Maria, ora pro nobis. Sanctus Sebastianus, ora pro nobis. Sanctus Rochus, ora pro nobis. Sanctus Aloisius, ora pro nobis. Sanctus Cosmas, ora pro nobis. Sanctus Damianus, ora pro nobis. |
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4. | Devils Devils Everywhere! | 07:03 | Show lyrics |
Her ashes burn our eyes Black lines on solemn faces Concern’d we are by our necessary deed Moved by the pathetic begging of the witch. So cruel our duty, yet so joyful in the Lord! For Alas! Ye poor sinners there’s devils everywhere! In shades they lurk and on meadows fair. They may obsess your neighbour, your friend, your lover For the hearts of the weak are their favour’d lair. Devils everywhere! In evil eyes they dwell and in women fair "As the Devill is a Spirit and a Prince of the ayre He appeares in many shapes by joyning thickened myst together And the Devill is cunning. By drawing out of Teats He doth really enter the body as reall corporeall substantiall creature and forceth that Creature to his desired ends Useth the organs of that body to speake withall To make his compact up" [Matthew Hopkins: The Discovery of witches] With his hideous agents The heretic, the heathen, the witch His genital is sore and scaly And his semen cold as ice. Maybe she was stirred by our painful interrogation. For God’s compassion she yell’d And lo! How mercyful we were! The burning flames of the stake May slacken her torture in hell. "There is no peace," says the Lord, "for the wicked." [Isaiah 48:22] We’ll have no peace ’til they are all purged. "There is no peace," says my God, "to the wicked." [Isaiah 57:21] We’ll have no peace ’til they all burn. The wicked are like the troubled sea Whose waters cast up mire and dirt. [Isaiah 57:20] We’ll have no peace ’til our country is cleansed. "There is no rest," says the Lord, "for the wicked." We will not rest ’til ye are all purged. |
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5. | Magdeburg brennt | 05:19 | Show lyrics |
Was huelft der Jungfer Mawern und Bastionen Citadellen und Kanonen wann der Schaender traengt mit Schwerdt und Spieß weil sie zu lang ihn warten ließ? Pappenheim schantzt und Wallenstein starrt auff die Sterne. "Herr sei nicht ferne" [Psalm 22:19], wann Magdeburg brennt. Ein blutig Hochzeit wird gehalten mit mehr als zwaintzig Tausent Mann under Waffen. Fern bleibt der Loewe aus Mitternacht nun wird die Maid zur Hur gemacht! Tilly naht und Wallenstein starrt auff die Sterne. Herr sei nicht ferne, wann Magdeburg brennt. Die Jungfer schawdert von schwartzem Regen aus hartem Eisen mit tausent Schlaegen. Des Kaysers Knechte zernichten das Land stecken ihr Kleidt und Haar in Brandt. Bald fewrig ist die Lufft, bald finster um und um wer nun nicht schreit, bleibt ewig stumm. Die Heerschar stuermt und Wallenstein starrt auff die Sterne. Der Herr sei uns gnaedig! Magdenburg brennt! "Es ist gewiß/ seyd der Zerstoerung Jerusalem/ kein grewlicher Werck und Straff Gottes gesehen worden. All unser Soldaten seind reich geworden. Gott mit uns." [Pappenheim/ den 2. Maius M.DC.XXXI.] |
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6. | Grimmig Tod | 02:52 | Show lyrics |
[Einn Liedlein auß der Zeyt deß großen Kriegs 1618-1648] Der grimmig Tod mit seinem Pfeil/ thut nach dem Leben zielen. Sein Bogen schießt er ab mit Eil/ und laeßt mit sich nicht spielen. Das Leben schwindt wie Rauch im Wind/ kein Fleisch mag ihm entrinnen/ kein Gut noch Schatz findt bei ihm Platz/ du mußt mit ihm von hinnen. Kein Mensch auf Erd uns sagen kann/ wann wir von hinnen muessen. Wann kommt der Tod und klopfet an/ so muß man ihm anschließen. Er nimmt mit Gwalt hin Jung und Alt, thut sich vor niemand scheuen. Des Koenigs Stab bricht er ab bald und fuehrt ihn an den Reihen. Vielleicht ist heut der letzte Tag/ den du noch hast zu leben. O Mensch/ veracht nicht was ich sag/ nach Tugend solt du streben. Wie mancher Mann wird muessen dran/ so hofft noch viel der Jahren/ und muß doch heint/ weil Sonne scheint/ zur Hoell hinunter fahren. Der dieses Liedle hat gemacht/ von neuem hat gesungen/ der hat gar oft den Tod betracht und letztlich mit ihm grungen. Liegt jetzt im Hohl/ es thut ihm wohl/ tief in der Erd verborgen. Sieh auf dein Sach/ du mußt hernach/ es sei heut oder morgen. |
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7. | Die Kirch ist umbgekehret | 09:07 | Show lyrics |
"Wir sind doch nunmehr gantz/ ja mehr denn gantz verheeret. Der frechen Voelcker Schaar/die rasende Posaun/ das vom Blutt fette Schwerdt/ die donnernde Carthaun hat aller Schweis/ und Fleis/ und Vorrath auff gezehret. Die Tuerme stehn in Glutt/ die Kirch ist umbgekehret. Das Rathauß ligt in Grauß/ die Starcken sind zerhawn/ die Jungfern sind geschaendt/ und wo wir hin nur schawn/ ist Feuer/ Pest und Todt/ der Hertz und Geist durchfehret. Die Kirch ist umbgekehret/ die Civitas zerstoeret/ weßen ist der Gott/ der unser Klag nit hoeret? Hier durch die Schantz und Stadt/ rinnt allzeit frisches Blutt. Dreymall sind schon sechs Jahr/ als unser Stroeme Flutt/ von Leichen fast verstopfft/ sich langsam fort gedrungen. Doch schweig ich noch von dem/ was aerger als der Todt/ was grimmer denn die Pest/ und Glutt und Hungers Noth/ das auch der Seelen Schatz/ so vilen abgezwungen" [Andreas Gryphius: Threnen des Vatterlandes] Die Kirch ist umbgekehret/ die Civitas zerstoeret/ weßen ist der Gott/ der unser Klag nit hoeret? Die Kirch ist umbgekehret/ der Himmel ist zerhaun/ den Pfaffen beyder Seiten/ ist nit mehr zu traun. "Darauf war ein sehr schreckliches Wunderzeichen am Himmel gesehen worden/ welches bis gegen den Tag gewaehret. Erstlich ist der Himmel gesehen worden/ nit anderst als wenn er ganz fewrig waere/ bisweilen gantz blutrot/ bald alles durcheinander geloffen/ wie etliche Kriegsheere/ mit Spießen und Schwertern/ bald als wenn große Geschuetze abgingen/ von denen man das Fewer und den Rauch hat sehen koennen. In Summa: Es ist sehr schrecklich anzusehen gewesen/ als wenn die ganze Welt in Fewer stuend/ und sich gewiß ein jeder Mensch das Juengste Gericht vor Augen gebildet." [Georg Leopold/ den 26. Januarius M.DC.XXX.] Die Kirch ist umbgekehret/ der Himmel ist zerhaun/ den Pfaffen beyder Seiten/ ist nit mehr zu traun. Die Kirch ist umbgekehret/ alls Beten that nit reichen/ ein Volck in Forcht und Schrecken/ starrt nun auff Himmels Zeichen! |
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8. | The Hiebner Prophecy | 11:26 | Show lyrics |
Es hat ein Author namens Israel Hiebner gesetzet/ daß in dem 1654. Jahre/den 2. Augusti stylo veteri umb 11. vor Mittag/ eine solch erschroeckliche Finsternueß entstehen werde/ dergestalt/ daß jederman vermeynen wird/ die Sonne sey am Himmel zergangen und verschwunden/ also daß auch die Menschen ohne Anzuendung der Liechter nichts werden sehen koennen/ und deßwegen die Voegel auß der Lufft sich verirren/ und auff die Erde herab fallen. Denn in dem obersten Grad des Himmels/ der Mars, die Sonn/ der Mond/ und der Saturnus zur selben Zeit/ im Loewen zusammen kommen/ dergleichen Conjunctio Planetarum nicht geschehen/ weil Himmel und Erde gestanden. "Diese gantze und fast zweyfache Sonn- und Loewens-Finsternueß ist unzweiffelich ein Vorbot des Juengsten Tags. Die uebrigen 2. Jahr nach obgedachter Finsternueß soll es alles widerwertig auff Erden daher gehen/ worueber die Regenten und Obrigkeit von ihren Unterthanen grosse Verfolgung leyden/ sonderlich aber das Kayserthumb gar fallen und seynen Feinden in die Hand kommen werde. Darauff wird denn Gog und Magog einen ploetzlichen Fall thun/ die Gewaltigen werden gedemuetigt/ ein newer Krieg und Streit an etzlichen Orthen im Roemischen Reich sich erheben/ auch das Urtheil so in der Epistel Jacobus am 5. Capitel gestellet worden/ stark exequirt werden/ worauff denn Gott der himmliche Vater mit seinem Juengsten Tage heran brechen werde." [Israel Hiebner: Prognosticon oder Practica auff das Jahr nach der Gnadenreichen und seeligmachenden Geburt unsers Heylsamen Erloesers Jesu Christi M.DC.XLVI.] And lo! The stench of bloodshed still lingered over the Reich/ when this dreadful forecast began to spread/ printed on well-selling leaflets/ that terrified each one who read/ shaking the pillars/ of the old world. Europe shall perish/ it’s the end of time/ an eclipse of the sun/ will be the first sign/ for our Lord’s judgement/ to come soon/ our holy empire/ shall fall to ruin. The hordes of the half-moon/ will storm from the east/ wrecking all towns/ west of Vienna. 2nd August 1654 Saturn enters the Lion/ joined by Mars/ the bringer of war/ the Reich shall fall. Then Gog and Magog shall tumble suddenly/ as written in the book of Ezechiel. The swords of brothers/ turn against each other. Hailstorms howl/ rain of fire/ and sulphur. And woe to you, oh wealthy! The poor will have no pity! All your riches shall decay/ yet you fattened your hearts til slaughterday. The reign of kings and nobles/ won’t be endured anymore/ famines and injustice/ lead to riots and war. Saturn’s evil influence/ causes plague and pestilence/ when the sun turns black/ no one can count the dead. In his popular almanacs/ Hiebner repeated this prediction/ it was sharply disproved by many a scholar/ but the masses did not listen. The priests told the people not to give in/ to this manic terror. They should put their trust in god. Tell me/ how much faith is left after 30 years of war? In the hour of the eclipse/ all birds ceased to sing/ streets and squares were hollow/ left silent and sad. The trembling masses/ crowded the churches/ begging for god’s grace/ but Doomsday failed to take place. Hiebner was born under some miserable star. Harassed by outraged people/ he fled to Sibiu/ where he announced dates for Doomsday two more times. Gazing at the stars/ he fell into his grave. When he prognosticated the end of the world/ he just divined his own wretched death. And the world turned on. And the world turned. And the world... |
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56:33 |
Vanitas Vanitatvm
Album versions
Release date | Label | Catalog ID | Format | Description |
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September 28th, 2018 | Lupus Lounge | WOLF 078 | Digital | |
September 28th, 2018 | Lupus Lounge | WOLF078 | CD | Digipak |
September 28th, 2018 | Lupus Lounge | WOLF078LP / WOLF078LPW | 2 12" vinyls | Limited edition |
September 28th, 2018 | Lupus Lounge | WOLF078LU | 2CD | Limited edition, Boxset |
September 28th, 2018 | Prophecy Productions | Digital | Deluxe edition |
Members | |
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Band members | |
S.K. | Guitars, Bass, Drums |
M.D. | Vocals |
Guest/Session | |
Árni Bergur Zoëga | Viola (track 11) |
Miscellaneous staff | |
S.K. | Songwriting, Recording |
M.D. | Songwriting, Lyrics, Recording |
Markus Stock | Recording, Mixing, Mastering |
Ch. Duis | Artwork |
Árni Bergur Zoëga | Songwriting (track 11) |
Tracks | |||
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1. | Es ist ein sterbendt Liecht | 01:00 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
2. | Satvrnvs | 07:49 | Show lyrics |
Verdorben war die Erndte der letzten Jahre/ ein gärig Gram hat noch nümmer saturieret. Wir wältzten uns durch die Leiber todter Pferde und schabten Reste mit steinernem Gezier. Schamlos hallten die Stimmen im nebligen Gesääl als aus dem Dunckel einer alten Triade/ trat der Älteste der Schnitter/ zu bringen aus eine newe Saat. Hoch über den Äckern thront sein Zeichen/ aus seiner Achsel triefen Fäwlnis und Verrath. Nun fällt auf Dich sein Schatten/ aus dem die Sichel bricht/ nun kreuzt er dein Gestirn/ es ist ein schwindend Liecht. SATVRNVS ...er tanzt mit uns/ sein Lied ist Klage und Geschrei. SATVRNVS ...er trinkt mit uns/ sein Wein ist unser Blut. SATVRNVS ...er speist mit uns/ wirft unsere Knochen in den Kessel. SATVRNVS ...er erntet uns. Und uns’re Zeit wird golden. Er schnitt dem Vater das Fleisch vom Firmament/ mit feuersteinernem Messer/ nun kehrt er wieder aus dem Τάρταρος. Heil dir/ grosser Verschlinger! SATVRNVS ...er trinkt mit uns/ sein Wein ist unser Blut. SATVRNVS ...er erntet uns. Und siehe! Unsere Zeit wird golden! SATVRNVS ...er speist mit uns/ wirft uns’re Knochen in den Kessel. SATVRNVS ...er opfert uns. Und dies sind uns’re letzten SATVRNALIEN. |
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3. | Λωτοφάγοι | 06:09 | Show lyrics |
λωτός φαγεϊν/ λωτός φαγεϊν. Oh έντροπία/ du bist mein Schild und meine Stärke/ die, auf die ich traue/ wir sind deine Gesalbten. Reifgekrönt ist dieses bleiche mehr/ sein Rand ist Fingerbrand. In diesen Wassern wuchsen die Messer für unsere zaudernden Seelen! Wir schneiden Schwären aus einander und nennen sie "All"/ wenn wir zur Welt sie werfen. Gesegnet sei das Seidwerk unserer nichtigen Suche! Seht den Leib dahin gegeben. Oh heilige Empörung! Du bist mein Stecken und mein Stab. Die/ die mich führet und behütet vor dem Schatten des Todes! Und willig öffnen wir unser Fleisch/ zeigen uns Wunden und sehen sie nicht/ unser Geschlecht tropft hechelnd an jedem neuen Traum. Und ach! Wie schön wird sind! Ich sah es im Flimmern unserer kalten Entfernung. ἅνθρωποι φαγεϊν/ ἅνθρωποι φαγεϊν. |
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4. | Blutmond | 06:25 | Show lyrics |
Es mehren sich die Zeichen. Heut träumte mir die Mondin in rot/ flutend drei Finger landunter. Deszension - neun Tage bis Blutmond. Die Stirn streift das Verborgene/ etwas ist kälter als zuvor/ der Blick betastet kahles Gemäuer. Dissoziation - sechs Tage bis Blutmond. Das Vertraute ist zerschwiegen/ das Mahl ward mir im Mund zu Staub. Schon sechs Tage der Folter/ das ganze Firmament ist Wunde. wie oben/ so unten/ wie aussen/ so innen/ Ahnung eines Opfers. Hoffnung auf Erlösung/ die schon im Werden sich bereut/ altes Licht/ erschöpfte Schuld. Kontemplation - drei Tage bis Blutmond. Lange Schatten fallen/ die Sonne brandet schwarz und reicht der Nacht die Hand. Disparision - heute ist Blutmond. Nach Grab riecht das Verlies/ da sind Fackeln vor den Toren/ Schemen auf der Treppe/ eine Hand greift. Only the dead know the redemption of Sacrifice. |
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5. | Da brachen aus böse Blattern, am Menschen und am Vieh | 06:44 | Show lyrics |
Da brachen aus böse Blattern/ am Menschen und am Vieh. Gross war das Geschrouw und/ ohnbemerckt/ wuchs Wildnis rings umbher. Gesichte wurden graw. Als ein Sprecher auff dem Markte sagte/ unter Threnen: "Uns nur drei Jahre bleyben/ bis wir verzehret von der Plagen!" so hob ein grosser Jammer an/ doch ach! Diss flehend Bussgebet ward vergessen in drei Tagen. Manche verbargen ihr Geschwür/ andere lechzten nach Schuldigen/ da wurd der Freund dem Freunde Wolff/ von den Galgen hingen manche Geächteten. Und viele wältzten sich durch Strassen/ reckten Fäuste/ zu zuschreien ihren Todt. Doch von den Türmen war’n sie Maden/ wühlend im eig’nen Unrath und Koth. Sterbend trugt ihr uns nach draussen/ warfft uns’re Leichen auff den Hauffen/ decktet die Körper mit Zement/ verwehrtet uns das Sakrament/ träncktet den Todtenkopf mit Wein/ liesset zum fawlen uns allein/ nach Pest und Todt stinkt diese Stadt/ doch ihr begrabt uns nicht! Ewer Leben ist gemachet auss dem Todt der anderen/ ihr düncket ewch unbehelligt/ doch wir/ die Todten/ starren! Nicht Stein noch Mawer/ Tor noch Turm/ können bannen Ewre Forcht. Nun erschawderet! Dann wir sind Legion. Wir. Sind. Legion. |
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6. | Vanitas Vanitatvm | 02:36 | instrumental |
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7. | In Eis und Nacht | 05:44 | Show lyrics |
Wo ist/ oh Mensch/ dein Sieg? Nur Tannenzweig im Walde. Wo ist/ oh Mensch/ deine Macht? Nur Tropfen Tau in Eis und Nacht. Von der Schulter des Ώρίων zu den Nebeln am Tannhäuser Tor/ sind dein Blut/ Schweiss und Tränen im Regen verloren. Tief ist das Dunkel deiner nicht genutzten Wege/ hier streift die Ferse das Verborgene und an deiner Seite flüstert es leis’: "Heil ist nur die Welt, von der man nichts weiss." Schnell ist dein Heim vom Sturm zernichtet und verschlungen von der Erden. Du bist Asche aus den Hertzen toter Sterne und zu Staub sollst du werden. Wo ist/ oh Mensch/ dein Sieg? Nur Tannenzweig im Walde. Wo ist/ oh Mensch/ deine Macht? Nur Tropfen Tau in Eis und Nacht. Wenn irgendwann das Licht vergeht/ in vielen/ unzählbaren Jahren/ wird es dein Werk/ das nicht mehr steht/ niemals gegeben haben. |
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8. | Nachzehrer | 08:18 | Show lyrics |
Spürst du es nicht auch? Diesen Hunger/ diesen fern greifenden Hunger/ den nichts zu stillen vermag? Dieser Durst/ dieser Durst/ dieser leer getrocknete Durst! Komm’/ lass’ mich dich trinken! Einst war mir die Welt ein ungewolltes Dickicht/ bis ich dich darin fand/ du schönes Blatt im Wind. Ich folgte dir auf deinem Weg nach unten/ fing dich auf. Da waren Adern/ Zeichen... gleich den meinen. So nahe kamen wir uns/ doch uns entglitt der Silberkelch/ du warfst mich in ein frühes Grab/ verscharrtest mich. Doch dann kröntest du mich mit Lilien... da wusste ich/ dass es für uns nicht das Ende war. Im Sterben stahl ich ihn von dir/ den Flicken für mein totes Herz/ den jetzt mein Speichel netzt. Dein Duft durchhaucht noch meinen schwülen Leichentraum/ noch immer folge ich Dir/ unbewegt. In meiner Kälte nage ich an deiner Ferse/ aus der Tiefe trinke ich dich bis zur Neige/ bis du dich endlich zu mir legst. Ich zehre von/ ich zehre nach/ ich verzehre mich nach dir. Bis ich dich nicht mehr kenne. Und mich. Ich liebe dich. |
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9. | Als die Welt zur Nacht sich wandt | 05:32 | Show lyrics |
Leb wohl Menschheit/ dann auff dich ist nicht zu trawen noch von dir nichts zu hoffen. In deinem Haus ist das vergangene verschwunden/ die Gegenwart entschwindet und die Zukunft brennt vor Zweiffel. Das Beständigste fällt und das Stärkste zerbricht und selbst das Ewige nimmt ein Ende. Und in hunderten Jahren lebten wir nicht eine Stunde. Wir wurden truncken aneinander/ leerten die Kelche bis zum Argwohn/ dass keine Hand mehr die andre fand/ als die Welt zur Nacht sich wandt. Leb wohl Menschheit/ denn du nimmst dich gefangen und lässt dich nicht lebend gehn. Du betrübest und tröstest nicht/ du raubest und du gibst nichts zurück. Bei dir ist kein Freud ohne Kummer/ kein Fried ohne Zwietracht/ kein Ruhe ohne Forcht/ kein Ehr ohne Makel nun/ als die Welt zur Nacht sich wandt. Seit hunderten von Jahren wartend auff ein Urtheil/ für jeden newen Sündenfall. Kein Gott schlug dich/ so richtest du dich selbst/ und endlich/ erleichtert/ fährst du zur Hölle. |
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10. | Νεϰρόπολις | 09:34 | Show lyrics |
Angst über der Stadt/ Gestanck nach Kranckheit und Pisse/ der Hausrath lag zerschlagen allenthalben. Da kam eines Tages ein Händler/ der bot feil viel schön Gezäh/ umb wohl zu richten was zerschlagen. Und zum Beweise begann er dran zu schaffen und zu würcken mit grossem Gewese. Doch als er kam zu Ende/ da war alls zernichtet und nichts gerichtet. Da jauchzte die Menge und riss ihm von Händen das nutzlos Gezäh in grosser Zahl. Andern Tags kam ein weiterer/ der bot an viel geheime Tincktur/ die eine Zauberwürckung habe gegen Siechtumb. Staunend fragten die Leute nach der Anwendung. Da vergoss er das Liquid in die Gassen/ die Menge raunte und stürmte den Karren es ihm gleich zu thun. Und da waren die Strassen wie von Blut. Weitern Tags kam ein Dritter/ um zu preisen das Geschöpfe seiner Truckerei/ newe Zeytungen/ fliegende Blätter und manchen Calender. Doch als die Seiten auff geschlagen/ so fand sich darin kein Zeichen. Die Blätter waren nicht gelehrt, doch dennoch leer. Da erhob sich ein Triumphgeschrei/ sie riefen "Preiset diese Drei! Gerettet sind wir Bürger nun/ sie brachten alles/ so wir brauchen!" Ein alter Mann stand abseits nur/ zu betrachten diese Schaw/ arg sinnend/ finsteren Gemüts. "Wie recht ihr habt" sprach er voll Grimm/ "wohl habet ihr erworben/ was geboten. Dann nichts brauchen die Todten. Nichts brauchen die Todten." |
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11. | Der Tag an dem das Meer seine Toten freigibt | 02:50 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
01:02:41 |
MM.I. - MM.XI. - Vier Wege eines Winters
Tracks | |||
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1. | Grátr | ||
(loading notes...) | |||
2. | Frostnacht | ||
(loading notes...) | |||
3. | Baldr ok íss | ||
(loading notes...) | |||
4. | Sól | ||
(loading notes...) |
Grátr
Members | |
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Band members | |
Alsvartr | Drums |
Skald Draugir | Vocals, Mouth harp |
Dionysos | Guitars, Bass |
Miscellaneous staff | |
Sven Sievering | Recording |
mk | Producer |
Skald Draugir | Lyrics |
Tracks | |||
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1. | Der Fährtensucher | 01:45 | Show lyrics |
Der Fährtensucher Sucht sterbende Spuren Unter dem Eis. Schon lange beißt ihn kalter Wind Seine Glieder fast gefroren sind. Mit tausendjährigem Frost bedeckt Ruht das Sein. Der Winter macht Die Fläche zur Linie. Nichts mehr bietet seinen Augen halt. Mit bereiftem Haar Hebt er ein letztes Mal sein Haupt. Ihm ist Als hörte er ein Raunen von tief unten Schon fast zu Eis erstarrt Erblickt sein Auge - fast glaubt er ihm nicht ? Ein blaues Licht. Und dann... |
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2. | Raune mit der Tiefe | 05:24 | Show lyrics |
Kennst du den Ort wo die Wasser sich ergießen Vom Felsen ohne Zeit hinab in blaue Tiefen? Am kalten Saum der Ewigkeit am Ende der Welt Am Ende des Lebens wo das Ich nicht mehr zählt Weiter führt der Weg über tosende Kaskaden Hinab ins Herz des Seins zur Quelle aller Fragen Für jede Menschenseele die sich vor dem Tode wehrt Wo hinter der Angst ist ein Raunen eingesperrt Rauschend fallen bleiche Seelen Schreiend sich im Nebel lösen Und Hel´s Hand gischtet Brechern gleich Gesichter nichtet Strom zerteilt Frá jötna rúnum ok allra goða Ek kann segja satt, Því at hvern hef ek heim of komit; Nío kom ek heima fyr Niflhel neðan; Hinig deyja ór helju halir. Hinig deyja ór helju halir. Kennst du das Raunen in den Zweigen? Kennst du das Raunen der Tiefe? Kennst du Hel´s Reich? Hel´s Reich, wo die Schatten tanzen? Im eis´gen Dampf der Mensch gelöst hat mit dem Ganzen sich vereint Geformt als neuer Nebelstreif Mit neuer Lebenskraft bereift Mit den Wolken aufgestiegen mit dem Wind davongeweht Die neue Flut bedeckt das Land Bis sie heimfließt in ihre Hand |
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3. | Ich bin die Leere | 05:34 | Show lyrics |
Wintergeborener Durst Veralpträumt strömt das Leben Schließ deine Augen einen Blick Innen wie Außen nur Nebel Seit damals währt die Stille Permafrost Mein Feuer ist ohne Wärme Die Seele hüllt sich in ein Leichentuch Ich bin die Leere Ich bin eine weiße Fläche, kein Gott kennt mich Welkes Pergament unter jedem Federstrich zerbricht Ich bin das Messer im Wasser Ich bin das Dach der Welle Ich verschlinge mich selbst Ich stürze in den Himmel Seit damals währt die Stille Permafrost Mein Feuer ist ohne Wärme Die Seele hüllt sich in ein Leichentuch Ich bin die Leere Ich bin eine weiße Fläche, kein Gott kennt mich Welkes Pergament unter jedem Federstrich zerbricht Ich stürze in den Himmel... |
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4. | Seelenwinter | 05:56 | Show lyrics |
Schneidend strömen Stürme, schälen vom Bein die Haut Klirrend kriecht die Kälte, erstickend jeden Laut Dieser Winter ist ein Gast von der Sorte die nicht weicht Er würgt uns mit der Klaue, die von innen nach uns greift Kein Fluss fließt mehr Fluten kein Gedanke geht Bewegt ist nur das Blut das kalt die Leere strömt Ís kǫllum brú bræiða blindan þarf at læiða Íss er árbörkr ok unnar þak ok feigra manna fár Der Weg der einst die Brücke war ist jetzt unser Gericht Unsichren Schrittes gleiten wir hinunter in das Nichts Der Frostdämonen Gier der Ger in blinder Hand Zu Mauern türmten wir das Eis brachten den Winter übers Land Schneidend strömen Stürme schälen vom Bein die Haut Radier’n der Seele Runen wenn sie hört und sieht Tausend Jahre Seelenwinter... |
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5. | Grátr | 06:54 | Show lyrics |
Ọndavetrar er ōgæfa vārn Þvi at brọðr munu berjask Ok at bọnum verðask Munu systrungar sifjom spilla Hart es ī heimi Hōrdōmr mikill Vind- ọld, varg- ọld Āðr verọld steypisk Windzeit, Wolfszeit Bevor die Welt sich neigt Skelfr Yggdrasils, askr standandi Ymr ið aldna trē, enn Fenris losnar Þat er ōgæfa vārn Þess er grātr vārn Skolo Þar verða Þungra strauma Menn meinsvara ok morðvargar Þar kvelr Niðhọggr nai fram- gengna Fram sē ek lengra Sōl mun sortnar, verọld fold i mar Hverfa af himni heiðnar stiọrnor Geisar eimī ok aldr nari Leikr hār hitī við himin sialfan |
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6. | Mørket under verden | 04:27 | Show lyrics |
Mørket under verden Hvor en pyst av pesten gjennomborer isen Hvor stoltheten din er tilslørt Hvor torner er øyenes smykker Hvor natta er uten stier Hvor din sult slukker stjernene Hvor natta og bakken møtes Hvor elva er dypere enn skyggen din Her stillheten er evig Her finnes ingen sti Her lengter du etter lyset Her finnes ingen sti Mørket under verden Pisket og pint dine nakne lemmer Du er en skygge av deg selv Men du tror du så lyset Du tror du så lyset Fra Jotunheim til Helheim til Niflheims tåke Du skriker, stumme ekko Skal jeg fortelle deg svaret? Hugg runer inn i isen Hier ist kein Pfad Hier winselst du nach Licht Hier ist kein Pfad Das Dunkel unter der Welt |
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7. | Hornung | 02:04 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
8. | Das heilige Feuer | 06:31 | Show lyrics |
Der Wind bricht Schatten aus den Zweigen Der Winter war kalte Vaterhand Der Eichenhain bricht sein Schweigen Das göttliche Feuer küsst das Land Die Erdmutter die Gebeine Im Gedächtnis der Kälte erhält Sonnenstäbe im Spalt der Steine Die in Dunkelheit wurden gestellt Sól er skya skjöldr Ok skinandi röðull Sól er landa ljome Luti ek helgum dome Golden gleißend die Glut Götterhain Wolkenschrein Nach Nacht nun neu erwacht Norden´s Kreis aus dem Eis Winterglas welkt und rinnt Wellendach schon zerbrach Erblühend erwachend Erneuert sich das Rad Mundilfœri heitir, hann er Mána faðir ok svá Sólar ið sama; Himin hverfa þau skolo hverjan dag öldum at ár-tali. Vindsvalr heitir, hann er vetrar faðir en Svásuðr sumars Ewig währt der Lauf des Kreises Das göttliche Feuer küsst das Land Sonnenstäbe berühren den Durst des Eises Zerbrochen liegt die Vaterhand |
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9. | Kvasir’s Blut | 03:11 | Show lyrics |
Der Wender der Worte Weiß zu schmelzen das Eis Getränk des Gottes der Gehängten schenkt Frieden Der Wurm an den Wurzeln der Weltesche nagt an des Baumes der Brandung Herz Bitter ist ihm der Met Kvasirblóð er snaka sótt Ok isa aldrtregí Kvasirblóð er snaka sótt Ok algröinn akr |
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41:46 |
Grátr
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Alsvartr | Drums |
Skald Draugir | Vocals, Mouth harp |
Dionysos | Guitars, Bass |
Miscellaneous staff | |
Skald Draugir | Lyrics |
Sven Sievering | Recording |
mk | Producer |
Tracks | |||
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Disc 1 | |||
1. | Der Fährtensucher | 01:45 | Show lyrics |
Der Fährtensucher Sucht sterbende Spuren Unter dem Eis. Schon lange beißt ihn kalter Wind Seine Glieder fast gefroren sind. Mit tausendjährigem Frost bedeckt Ruht das Sein. Der Winter macht Die Fläche zur Linie. Nichts mehr bietet seinen Augen halt. Mit bereiftem Haar Hebt er ein letztes Mal sein Haupt. Ihm ist Als hörte er ein Raunen von tief unten Schon fast zu Eis erstarrt Erblickt sein Auge - fast glaubt er ihm nicht ? Ein blaues Licht. Und dann... |
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2. | Raune mit der Tiefe | 05:24 | Show lyrics |
Kennst du den Ort wo die Wasser sich ergießen Vom Felsen ohne Zeit hinab in blaue Tiefen? Am kalten Saum der Ewigkeit am Ende der Welt Am Ende des Lebens wo das Ich nicht mehr zählt Weiter führt der Weg über tosende Kaskaden Hinab ins Herz des Seins zur Quelle aller Fragen Für jede Menschenseele die sich vor dem Tode wehrt Wo hinter der Angst ist ein Raunen eingesperrt Rauschend fallen bleiche Seelen Schreiend sich im Nebel lösen Und Hel´s Hand gischtet Brechern gleich Gesichter nichtet Strom zerteilt Frá jötna rúnum ok allra goða Ek kann segja satt, Því at hvern hef ek heim of komit; Nío kom ek heima fyr Niflhel neðan; Hinig deyja ór helju halir. Hinig deyja ór helju halir. Kennst du das Raunen in den Zweigen? Kennst du das Raunen der Tiefe? Kennst du Hel´s Reich? Hel´s Reich, wo die Schatten tanzen? Im eis´gen Dampf der Mensch gelöst hat mit dem Ganzen sich vereint Geformt als neuer Nebelstreif Mit neuer Lebenskraft bereift Mit den Wolken aufgestiegen mit dem Wind davongeweht Die neue Flut bedeckt das Land Bis sie heimfließt in ihre Hand |
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3. | Ich bin die Leere | 05:34 | Show lyrics |
Wintergeborener Durst Veralpträumt strömt das Leben Schließ deine Augen einen Blick Innen wie Außen nur Nebel Seit damals währt die Stille Permafrost Mein Feuer ist ohne Wärme Die Seele hüllt sich in ein Leichentuch Ich bin die Leere Ich bin eine weiße Fläche, kein Gott kennt mich Welkes Pergament unter jedem Federstrich zerbricht Ich bin das Messer im Wasser Ich bin das Dach der Welle Ich verschlinge mich selbst Ich stürze in den Himmel Seit damals währt die Stille Permafrost Mein Feuer ist ohne Wärme Die Seele hüllt sich in ein Leichentuch Ich bin die Leere Ich bin eine weiße Fläche, kein Gott kennt mich Welkes Pergament unter jedem Federstrich zerbricht Ich stürze in den Himmel... |
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4. | Seelenwinter | 05:56 | Show lyrics |
Schneidend strömen Stürme, schälen vom Bein die Haut Klirrend kriecht die Kälte, erstickend jeden Laut Dieser Winter ist ein Gast von der Sorte die nicht weicht Er würgt uns mit der Klaue, die von innen nach uns greift Kein Fluss fließt mehr Fluten kein Gedanke geht Bewegt ist nur das Blut das kalt die Leere strömt Ís kǫllum brú bræiða blindan þarf at læiða Íss er árbörkr ok unnar þak ok feigra manna fár Der Weg der einst die Brücke war ist jetzt unser Gericht Unsichren Schrittes gleiten wir hinunter in das Nichts Der Frostdämonen Gier der Ger in blinder Hand Zu Mauern türmten wir das Eis brachten den Winter übers Land Schneidend strömen Stürme schälen vom Bein die Haut Radier’n der Seele Runen wenn sie hört und sieht Tausend Jahre Seelenwinter... |
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5. | Grátr | 06:54 | Show lyrics |
Ọndavetrar er ōgæfa vārn Þvi at brọðr munu berjask Ok at bọnum verðask Munu systrungar sifjom spilla Hart es ī heimi Hōrdōmr mikill Vind- ọld, varg- ọld Āðr verọld steypisk Windzeit, Wolfszeit Bevor die Welt sich neigt Skelfr Yggdrasils, askr standandi Ymr ið aldna trē, enn Fenris losnar Þat er ōgæfa vārn Þess er grātr vārn Skolo Þar verða Þungra strauma Menn meinsvara ok morðvargar Þar kvelr Niðhọggr nai fram- gengna Fram sē ek lengra Sōl mun sortnar, verọld fold i mar Hverfa af himni heiðnar stiọrnor Geisar eimī ok aldr nari Leikr hār hitī við himin sialfan |
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6. | Mørket under verden | 04:27 | Show lyrics |
Mørket under verden Hvor en pyst av pesten gjennomborer isen Hvor stoltheten din er tilslørt Hvor torner er øyenes smykker Hvor natta er uten stier Hvor din sult slukker stjernene Hvor natta og bakken møtes Hvor elva er dypere enn skyggen din Her stillheten er evig Her finnes ingen sti Her lengter du etter lyset Her finnes ingen sti Mørket under verden Pisket og pint dine nakne lemmer Du er en skygge av deg selv Men du tror du så lyset Du tror du så lyset Fra Jotunheim til Helheim til Niflheims tåke Du skriker, stumme ekko Skal jeg fortelle deg svaret? Hugg runer inn i isen Hier ist kein Pfad Hier winselst du nach Licht Hier ist kein Pfad Das Dunkel unter der Welt |
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7. | Hornung | 02:04 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
8. | Das heilige Feuer | 06:31 | Show lyrics |
Der Wind bricht Schatten aus den Zweigen Der Winter war kalte Vaterhand Der Eichenhain bricht sein Schweigen Das göttliche Feuer küsst das Land Die Erdmutter die Gebeine Im Gedächtnis der Kälte erhält Sonnenstäbe im Spalt der Steine Die in Dunkelheit wurden gestellt Sól er skya skjöldr Ok skinandi röðull Sól er landa ljome Luti ek helgum dome Golden gleißend die Glut Götterhain Wolkenschrein Nach Nacht nun neu erwacht Norden´s Kreis aus dem Eis Winterglas welkt und rinnt Wellendach schon zerbrach Erblühend erwachend Erneuert sich das Rad Mundilfœri heitir, hann er Mána faðir ok svá Sólar ið sama; Himin hverfa þau skolo hverjan dag öldum at ár-tali. Vindsvalr heitir, hann er vetrar faðir en Svásuðr sumars Ewig währt der Lauf des Kreises Das göttliche Feuer küsst das Land Sonnenstäbe berühren den Durst des Eises Zerbrochen liegt die Vaterhand |
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9. | Kvasir’s Blut | 03:11 | Show lyrics |
Der Wender der Worte Weiß zu schmelzen das Eis Getränk des Gottes der Gehängten schenkt Frieden Der Wurm an den Wurzeln der Weltesche nagt an des Baumes der Brandung Herz Bitter ist ihm der Met Kvasirblóð er snaka sótt Ok isa aldrtregí Kvasirblóð er snaka sótt Ok algröinn akr |
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41:46 | |||
Disc 2 | |||
1. | Hauch wird Sturm | 06:30 | Show lyrics |
En vind fra norden, en vind fra sjøn en vind fra kulden’s hjerte en vind som raser, en vind som gråter en vind fra erindringen’s mørke Die bleiche Hand in der Flut das Pferd der tiefe bebt. Hüte dich vor Ymirs Blut, denn aus diesem Hauch wird Sturm... Stillhet på sangen’s skjær for nå renner skalden’s mjød Grimne kledt seg i falken’s dragt og bredde armene i stormen En gang rodde falken over solen over vann som bølget seg met høstvinden kommer en sang og Mime åpner øyene Die bleiche Hand in der Flut eine Hand die haltlos greift. Hüte dich vor Ymirs Blut, denn aus diesem Hauch wird Sturm... |
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06:30 |
Grátr
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Alsvartr | Drums |
Skald Draugir | Vocals, Mouth harp |
Dionysos | Guitars, Bass |
Miscellaneous staff | |
Skald Draugir | Lyrics |
Sven Sievering | Recording |
mk | Producer |
Tracks | |||
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1. | Der Fährtensucher | 01:45 | Show lyrics |
Der Fährtensucher Sucht sterbende Spuren Unter dem Eis. Schon lange beißt ihn kalter Wind Seine Glieder fast gefroren sind. Mit tausendjährigem Frost bedeckt Ruht das Sein. Der Winter macht Die Fläche zur Linie. Nichts mehr bietet seinen Augen halt. Mit bereiftem Haar Hebt er ein letztes Mal sein Haupt. Ihm ist Als hörte er ein Raunen von tief unten Schon fast zu Eis erstarrt Erblickt sein Auge - fast glaubt er ihm nicht ? Ein blaues Licht. Und dann... |
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2. | Raune mit der Tiefe | 05:24 | Show lyrics |
Kennst du den Ort wo die Wasser sich ergießen Vom Felsen ohne Zeit hinab in blaue Tiefen? Am kalten Saum der Ewigkeit am Ende der Welt Am Ende des Lebens wo das Ich nicht mehr zählt Weiter führt der Weg über tosende Kaskaden Hinab ins Herz des Seins zur Quelle aller Fragen Für jede Menschenseele die sich vor dem Tode wehrt Wo hinter der Angst ist ein Raunen eingesperrt Rauschend fallen bleiche Seelen Schreiend sich im Nebel lösen Und Hel´s Hand gischtet Brechern gleich Gesichter nichtet Strom zerteilt Frá jötna rúnum ok allra goða Ek kann segja satt, Því at hvern hef ek heim of komit; Nío kom ek heima fyr Niflhel neðan; Hinig deyja ór helju halir. Hinig deyja ór helju halir. Kennst du das Raunen in den Zweigen? Kennst du das Raunen der Tiefe? Kennst du Hel´s Reich? Hel´s Reich, wo die Schatten tanzen? Im eis´gen Dampf der Mensch gelöst hat mit dem Ganzen sich vereint Geformt als neuer Nebelstreif Mit neuer Lebenskraft bereift Mit den Wolken aufgestiegen mit dem Wind davongeweht Die neue Flut bedeckt das Land Bis sie heimfließt in ihre Hand |
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3. | Ich bin die Leere | 05:34 | Show lyrics |
Wintergeborener Durst Veralpträumt strömt das Leben Schließ deine Augen einen Blick Innen wie Außen nur Nebel Seit damals währt die Stille Permafrost Mein Feuer ist ohne Wärme Die Seele hüllt sich in ein Leichentuch Ich bin die Leere Ich bin eine weiße Fläche, kein Gott kennt mich Welkes Pergament unter jedem Federstrich zerbricht Ich bin das Messer im Wasser Ich bin das Dach der Welle Ich verschlinge mich selbst Ich stürze in den Himmel Seit damals währt die Stille Permafrost Mein Feuer ist ohne Wärme Die Seele hüllt sich in ein Leichentuch Ich bin die Leere Ich bin eine weiße Fläche, kein Gott kennt mich Welkes Pergament unter jedem Federstrich zerbricht Ich stürze in den Himmel... |
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4. | Seelenwinter | 05:56 | Show lyrics |
Schneidend strömen Stürme, schälen vom Bein die Haut Klirrend kriecht die Kälte, erstickend jeden Laut Dieser Winter ist ein Gast von der Sorte die nicht weicht Er würgt uns mit der Klaue, die von innen nach uns greift Kein Fluss fließt mehr Fluten kein Gedanke geht Bewegt ist nur das Blut das kalt die Leere strömt Ís kǫllum brú bræiða blindan þarf at læiða Íss er árbörkr ok unnar þak ok feigra manna fár Der Weg der einst die Brücke war ist jetzt unser Gericht Unsichren Schrittes gleiten wir hinunter in das Nichts Der Frostdämonen Gier der Ger in blinder Hand Zu Mauern türmten wir das Eis brachten den Winter übers Land Schneidend strömen Stürme schälen vom Bein die Haut Radier’n der Seele Runen wenn sie hört und sieht Tausend Jahre Seelenwinter... |
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5. | Grátr | 06:54 | Show lyrics |
Ọndavetrar er ōgæfa vārn Þvi at brọðr munu berjask Ok at bọnum verðask Munu systrungar sifjom spilla Hart es ī heimi Hōrdōmr mikill Vind- ọld, varg- ọld Āðr verọld steypisk Windzeit, Wolfszeit Bevor die Welt sich neigt Skelfr Yggdrasils, askr standandi Ymr ið aldna trē, enn Fenris losnar Þat er ōgæfa vārn Þess er grātr vārn Skolo Þar verða Þungra strauma Menn meinsvara ok morðvargar Þar kvelr Niðhọggr nai fram- gengna Fram sē ek lengra Sōl mun sortnar, verọld fold i mar Hverfa af himni heiðnar stiọrnor Geisar eimī ok aldr nari Leikr hār hitī við himin sialfan |
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6. | Mørket under verden | 04:27 | Show lyrics |
Mørket under verden Hvor en pyst av pesten gjennomborer isen Hvor stoltheten din er tilslørt Hvor torner er øyenes smykker Hvor natta er uten stier Hvor din sult slukker stjernene Hvor natta og bakken møtes Hvor elva er dypere enn skyggen din Her stillheten er evig Her finnes ingen sti Her lengter du etter lyset Her finnes ingen sti Mørket under verden Pisket og pint dine nakne lemmer Du er en skygge av deg selv Men du tror du så lyset Du tror du så lyset Fra Jotunheim til Helheim til Niflheims tåke Du skriker, stumme ekko Skal jeg fortelle deg svaret? Hugg runer inn i isen Hier ist kein Pfad Hier winselst du nach Licht Hier ist kein Pfad Das Dunkel unter der Welt |
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7. | Hornung | 02:04 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
8. | Das heilige Feuer | 06:31 | Show lyrics |
Der Wind bricht Schatten aus den Zweigen Der Winter war kalte Vaterhand Der Eichenhain bricht sein Schweigen Das göttliche Feuer küsst das Land Die Erdmutter die Gebeine Im Gedächtnis der Kälte erhält Sonnenstäbe im Spalt der Steine Die in Dunkelheit wurden gestellt Sól er skya skjöldr Ok skinandi röðull Sól er landa ljome Luti ek helgum dome Golden gleißend die Glut Götterhain Wolkenschrein Nach Nacht nun neu erwacht Norden´s Kreis aus dem Eis Winterglas welkt und rinnt Wellendach schon zerbrach Erblühend erwachend Erneuert sich das Rad Mundilfœri heitir, hann er Mána faðir ok svá Sólar ið sama; Himin hverfa þau skolo hverjan dag öldum at ár-tali. Vindsvalr heitir, hann er vetrar faðir en Svásuðr sumars Ewig währt der Lauf des Kreises Das göttliche Feuer küsst das Land Sonnenstäbe berühren den Durst des Eises Zerbrochen liegt die Vaterhand |
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9. | Kvasir’s Blut | 03:11 | Show lyrics |
Der Wender der Worte Weiß zu schmelzen das Eis Getränk des Gottes der Gehängten schenkt Frieden Der Wurm an den Wurzeln der Weltesche nagt an des Baumes der Brandung Herz Bitter ist ihm der Met Kvasirblóð er snaka sótt Ok isa aldrtregí Kvasirblóð er snaka sótt Ok algröinn akr |
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41:46 |
Frostnacht
Members | |
---|---|
Band members | |
Alsvartr | Drums, Songwriting |
Skald Draugir | Vocals, Mouth harp, Lyrics, Songwriting |
Dionysos | Guitars, Bass, Songwriting |
Miscellaneous staff | |
Sonja Thole | Photography |
Alsvartr | Photography |
Markus Stock | Mixing |
Hornung | Engineering |
mk | Producer |
Łukasz Jaszak | Cover art, Layout |
Tracks | |||
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1. | Birke im Moor | 01:32 | Show lyrics |
Ich kenne einen Weg in das Moor, dorthin, wo eine Birke steht. Freimütig bietet sie ihren Stamm jedem Wanderer an. Doch unter ihren Blättern graust es einen... wach albträumt sie von alter Nacht. Ich aber bin der Gräber im Moor (Hand, die sich in Blätter krallt) Ich bin der Gräber im Moor... Lautlos wandere ich auf unsicherem Grund. Ich bin der Eindringling, fortgeführt vom Hain... (Hand, die sich in Blätter krallt) Translation: Birch in the moorland I know a way into the moorland to where an old birch stands. Frankly it offers its pale trunk every wanderer, but under its leaves everyone has a horror... awake it nightmares about old night. But I am the digger in the moorland (Hand that claws for leaves) I am the digger in the moorland Silently I wander on dangerous ground. I am the intruder, guided away from the bosk. (Hand that clawsf for leaves) |
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2. | Frostnacht | 06:30 | Show lyrics |
Die Erde riecht nach Grab heut’ Nacht ein Leib durchstößt die Kälte Hand, die sich in Blätter krallt ein Irrlicht friert den Pfad Pochen...in der Tiefe ein bleiches Licht im Nebel ein Gesicht, das sich mit jeder Nähe selbst entfernt Pochen...in der Tiefe ein bleiches Licht im Nebel ein Gesicht, das dich in die Tiefe zerrt Frostnacht Windschweigend nimmt der Schnee die Spuren Irrlicht Fern warst du mir nicht (2 times) Zweige greift die Hand blassen Narbenstamm Moorschweigend bricht der Grund... etwas muss zersprochen sein "Min grav den er som natten mørk Men rummelig som den vilde ørk Ikke kjøler jorden min bryst sǻ træt Hjøit kvælver seg lǻget over det De, som ligger pǻ kirkegǻrd De sove og sjelden de uro fǻr Men jeg mǻ hæve med bange sind Og sukke og jamre I graven min. (Mauritz Hansen) Die Sonne graut den Morgen morsch sind Baum und Pfad die Sonne graut den Morgen mir ist kalt... |
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3. | Unten und im Norden | 06:26 | Show lyrics |
Blasse Gräberin im Nebelgrund Nebelspinne im Astgewirr Zweige vor weißem Dezember unten und im Norden Frierend ohne Gewand weltvergessen wartend sie weiß es, weiß es... unten und im Norden Sie ist Dickichtgesicht Knochenarm mit Griff aus Stahl treibt die Bäume in den Erdenschoß die bittere Ernte zu holen Unten im Norden der Waldpfad zu Hel ein Trübaugenblick trügt ihr Haar ist ein Myzel ihre Glieder ein Schlinggewächs... Blasse Gräberin im Nebelgrund Nebelspinne im Astgewirr Zweige vor weißem Dezember unten, und im Norden |
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4. | ...bis die Seele gefriert | 06:12 | Show lyrics |
Still jetzt denn hier wohnt ein böser Gott sprich nicht denn sonst sieht er dich Stacheldraht schnürt das Handgelenk Schere schleift den Schoß In jener kältester der Nächte Verwirkte die Wurzel den Spross Weiß in schwarz ein dürrer Zweig zerbrach weiß und schwarz und rostigrot Weiß in schwarz ein dürrer Zweig zerbrach Dorn um Dorn um Dorn... ...bis die Seele gefriert ...bis die Seele gefriert "Guder! Er det ej nok? Bleget er den sorte lok smuldret er den hvide tand og forodt er min forstand. Guder! Er det ikke nok endnu? Odstaet haver jeg Helvedes gru. Skimlet er mit hjerte som mit kjelderbrod og ti gange daglig har jeg lidt min dot!" Ein Winter, der nicht endet, aber immer wiederkehrt weiß und schwarz und rostigrot ein Winter, der nicht endet, aber immer wiederkehrt Fleisch ist ein undankbares Material... ...bis die Seele gefriert ...bis die Seele gefriert Den ??? ...bis die Seele gefriert |
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5. | Nacht Frost | 02:33 | Show lyrics |
Die Stadt war Nacht im Frost lange Schatten fielen aus keinen Augen da war ein Dornenkranz aus Nichts, der sich über die Straße bog... darunter ein Wrack (eine Kathedrale ohne Gott) ein Weg führte wie aus Eis nicht hinaus Kaltes Blut strömte die Leere Die Gasse... war ein Dickicht Für einen Moment spürte ich in meinem Nacken den hauch eines Kornblumenfeldes im Spätsommer. Dann verbog der Dornenkranz den Morgen... |
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6. | Der Trank des Gehängten | 05:46 | Show lyrics |
Der Trank Hangatyrs fließt durch die kalten Klippen des Liedes Kvasirs Blut, Grimnir’s Raub brachte Bragi dem Baum. Bald fliegt der Falke zu den Ufern der eschen Ullrs über die Ebene der Ender webt Worte, weint Odroerir’s Welle Welle Ragnar’s, getrieben vom Sturm der Braut des Bergkönigs Odroerir’s wirbelnde Flut weckt das versteckte Lied Neun lange Nächte für den Wender der Worte Nimm drei bittere Kelche vom Trank des Gehängten "Sarelden brann i blodute skramer Langoksar lutte seg til liv at taka Sarsjoen susa om sverdneset Flein - flodafall I fjora pa stord." Ich spreche vom Speer-Sturm, singe und erinnere, ich neige mich Nidhögg zu, unter Yggdrasil. Färbend tunkte ich die Feder in den Leichensee, ritze Runen, ritze Ragnar’s Zweige zweifelnd. Welle Ragnar’s, getrieben vom Sturm der Braut des Bergkönigs Odroerir’s wirbelnde Flut weckt das versteckte Lied Neun lange Nächte für den Wender der Worte Nimm drei bittere Kelche vom Trank des Gehängten |
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7. | Neun Nächte | 04:49 | Show lyrics |
Ich lehnte mich an einen Birkenstamm der nachgab und wich (brach). Was einst Fleisch war wurde Eisen, Seele Eis. Es nagt... (Sæll ek...) Es hatte sich ausgesehen ein Trübaugenblick die Birke brach in der Brandung bei bitterer Ernte. Nun will ich niedersinken, moosbewachsen sein wo wildverwachsenes Rahmengrün mich umwelkt. Es nagt eine Schlange an den Wurzeln der Welt, eine geheime Krankheit... (Sæll ek þá þóttumk er vit sátumk í hjá...) Ich will mich auflösen, ein Zweig sein vor weißem Dezember bis Hel meine Lippen kaltküßt und der Schnee windschweigend die Zeichen nimmt. Es nagt eine Schlange an den Wurzeln der Welt, eine geheime Krankheit. Und jeden Tag wird sie stärker. (Sæll ek þá þóttumk er vit sátumk í hjá ok komat okkar maðr á meðal.) |
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8. | Älter als das Kreuz | 06:51 | Show lyrics |
Ich kenne einen Pfad, älter als das Kreuz die Runen riechen nach Rinde ich kenne einen Stein, älter als das Kreuz der weißt den Erdenschoß Ich kenne ein Grab, älter als das Kreuz zwischen Sonne und Mond ich kenne eine Lichtung, älter als das Kreuz da ist für andere nur Schatten Der Hain wurde ein Dickicht, verlassen in der Kälte Keine Sonnenstäbe in den kalten Spalten der Erde Finask Aesir a Ida-velli Ok um mold biur mattkan döma ok minnask bar a megin doma Ok a Fimbul-Tyss fornar runar Ich kenne einen Strom, älter als das Kreuz der sich in das Tal ergießt Ich kenne Zeichen, älter als das Kreuz die Erde richtet den Pfad Der Hain wurde ein Dickicht, verlassen in der Kälte Keine Sonnenstäbe in den kalten Spalten der Erde Finask Aesir a Ida-velli Ok um mold biur mattkan döma ok minnask bar a megin doma Ok a Fimbul-Tyss fornar runar |
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9. | Dreifach Dorn | 03:02 | Show lyrics |
Nicht gibst du das Feuer der Falkenklippe du raffst es wie Fafnir schleifte dein Wanst nicht auf dem Grund ich zerrte dich auf den Holm Wölfisch ist dein Weg Nicht für dich gab Tyr die Rechte Du kaufst dir dein Gesetz Mein haß raubt mir den Schlaf Ich ritze dir den Helm des Aegir Vierfach Algir Ich rufe Odinn, ich rufe Tyr Doch noch immer schweigt dieser Hund nicht Wölfisch ist dein Weg Nicht für dich gab Tyr die Rechte Du kaufst dir dein Gesetz Ich entweihe dich Runen ritze ich, gerechten Zorn Donnerhammer, Dreifach Dorn (Prysvar Porr...) Runen ritze ich, gerechten Zorn Donnerhammer, Dreifach Dorn Der den Menschen eine Folter Ist nicht Mensch, sondern Biest Gnade in diesen Tagen Heißt jene zu töten, die ohne Gnade sind... |
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10. | Mimis brunnr (Grátr Önnor) | 08:27 | Show lyrics |
Hlióðs bið ek allar helgar kindir meiri ok minni mögo Heimdallar Vildo at ek, Valfaðr, vel fyr telja forn-spiöll fira, þau er fremst um mank Ask veit ek ausinn, heitir Yggdrasil hár baðmr heilagr, hvita auri þaðan koma døggvar þærs í dala falla stendr æ yfir grønn Urðar-brunni þat mun ek- menn munda hugg-sótt ok systrungar spullum sifjom meinsvara ok morðvargar mun yrkja bröðr munu berjask- bána gøra nán fölvan þaðan koma meijar margsvitandi þriar ar þeim sal es und þolli stendr: þær lög lögðo, þær lif kuro alda börnom örlog at segja þat mun ek- folk-vig fyrst í heimi es Gullveig geirom studdo ok í höll hárs húna brendo þrysvar brendo, þrysvar borna þó hon enn lifir |
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52:08 |
Frostnacht
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Alsvartr | Drums, Songwriting |
Skald Draugir | Vocals, Mouth harp, Lyrics, Songwriting |
Dionysos | Guitars, Bass, Songwriting |
Miscellaneous staff | |
Alsvartr | Photography |
Markus Stock | Mixing |
Hornung | Engineering |
mk | Producer |
Łukasz Jaszak | Cover art, Layout |
Sonja Thole | Photography |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Birke im Moor | 01:32 | Show lyrics |
Ich kenne einen Weg in das Moor, dorthin, wo eine Birke steht. Freimütig bietet sie ihren Stamm jedem Wanderer an. Doch unter ihren Blättern graust es einen... wach albträumt sie von alter Nacht. Ich aber bin der Gräber im Moor (Hand, die sich in Blätter krallt) Ich bin der Gräber im Moor... Lautlos wandere ich auf unsicherem Grund. Ich bin der Eindringling, fortgeführt vom Hain... (Hand, die sich in Blätter krallt) Translation: Birch in the moorland I know a way into the moorland to where an old birch stands. Frankly it offers its pale trunk every wanderer, but under its leaves everyone has a horror... awake it nightmares about old night. But I am the digger in the moorland (Hand that claws for leaves) I am the digger in the moorland Silently I wander on dangerous ground. I am the intruder, guided away from the bosk. (Hand that clawsf for leaves) |
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2. | Frostnacht | 06:30 | Show lyrics |
Die Erde riecht nach Grab heut’ Nacht ein Leib durchstößt die Kälte Hand, die sich in Blätter krallt ein Irrlicht friert den Pfad Pochen...in der Tiefe ein bleiches Licht im Nebel ein Gesicht, das sich mit jeder Nähe selbst entfernt Pochen...in der Tiefe ein bleiches Licht im Nebel ein Gesicht, das dich in die Tiefe zerrt Frostnacht Windschweigend nimmt der Schnee die Spuren Irrlicht Fern warst du mir nicht (2 times) Zweige greift die Hand blassen Narbenstamm Moorschweigend bricht der Grund... etwas muss zersprochen sein "Min grav den er som natten mørk Men rummelig som den vilde ørk Ikke kjøler jorden min bryst sǻ træt Hjøit kvælver seg lǻget over det De, som ligger pǻ kirkegǻrd De sove og sjelden de uro fǻr Men jeg mǻ hæve med bange sind Og sukke og jamre I graven min. (Mauritz Hansen) Die Sonne graut den Morgen morsch sind Baum und Pfad die Sonne graut den Morgen mir ist kalt... |
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3. | Unten und im Norden | 06:26 | Show lyrics |
Blasse Gräberin im Nebelgrund Nebelspinne im Astgewirr Zweige vor weißem Dezember unten und im Norden Frierend ohne Gewand weltvergessen wartend sie weiß es, weiß es... unten und im Norden Sie ist Dickichtgesicht Knochenarm mit Griff aus Stahl treibt die Bäume in den Erdenschoß die bittere Ernte zu holen Unten im Norden der Waldpfad zu Hel ein Trübaugenblick trügt ihr Haar ist ein Myzel ihre Glieder ein Schlinggewächs... Blasse Gräberin im Nebelgrund Nebelspinne im Astgewirr Zweige vor weißem Dezember unten, und im Norden |
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4. | ...bis die Seele gefriert | 06:12 | Show lyrics |
Still jetzt denn hier wohnt ein böser Gott sprich nicht denn sonst sieht er dich Stacheldraht schnürt das Handgelenk Schere schleift den Schoß In jener kältester der Nächte Verwirkte die Wurzel den Spross Weiß in schwarz ein dürrer Zweig zerbrach weiß und schwarz und rostigrot Weiß in schwarz ein dürrer Zweig zerbrach Dorn um Dorn um Dorn... ...bis die Seele gefriert ...bis die Seele gefriert "Guder! Er det ej nok? Bleget er den sorte lok smuldret er den hvide tand og forodt er min forstand. Guder! Er det ikke nok endnu? Odstaet haver jeg Helvedes gru. Skimlet er mit hjerte som mit kjelderbrod og ti gange daglig har jeg lidt min dot!" Ein Winter, der nicht endet, aber immer wiederkehrt weiß und schwarz und rostigrot ein Winter, der nicht endet, aber immer wiederkehrt Fleisch ist ein undankbares Material... ...bis die Seele gefriert ...bis die Seele gefriert Den ??? ...bis die Seele gefriert |
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5. | Nacht Frost | 02:33 | Show lyrics |
Die Stadt war Nacht im Frost lange Schatten fielen aus keinen Augen da war ein Dornenkranz aus Nichts, der sich über die Straße bog... darunter ein Wrack (eine Kathedrale ohne Gott) ein Weg führte wie aus Eis nicht hinaus Kaltes Blut strömte die Leere Die Gasse... war ein Dickicht Für einen Moment spürte ich in meinem Nacken den hauch eines Kornblumenfeldes im Spätsommer. Dann verbog der Dornenkranz den Morgen... |
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6. | Der Trank des Gehängten | 05:46 | Show lyrics |
Der Trank Hangatyrs fließt durch die kalten Klippen des Liedes Kvasirs Blut, Grimnir’s Raub brachte Bragi dem Baum. Bald fliegt der Falke zu den Ufern der eschen Ullrs über die Ebene der Ender webt Worte, weint Odroerir’s Welle Welle Ragnar’s, getrieben vom Sturm der Braut des Bergkönigs Odroerir’s wirbelnde Flut weckt das versteckte Lied Neun lange Nächte für den Wender der Worte Nimm drei bittere Kelche vom Trank des Gehängten "Sarelden brann i blodute skramer Langoksar lutte seg til liv at taka Sarsjoen susa om sverdneset Flein - flodafall I fjora pa stord." Ich spreche vom Speer-Sturm, singe und erinnere, ich neige mich Nidhögg zu, unter Yggdrasil. Färbend tunkte ich die Feder in den Leichensee, ritze Runen, ritze Ragnar’s Zweige zweifelnd. Welle Ragnar’s, getrieben vom Sturm der Braut des Bergkönigs Odroerir’s wirbelnde Flut weckt das versteckte Lied Neun lange Nächte für den Wender der Worte Nimm drei bittere Kelche vom Trank des Gehängten |
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7. | Neun Nächte | 04:49 | Show lyrics |
Ich lehnte mich an einen Birkenstamm der nachgab und wich (brach). Was einst Fleisch war wurde Eisen, Seele Eis. Es nagt... (Sæll ek...) Es hatte sich ausgesehen ein Trübaugenblick die Birke brach in der Brandung bei bitterer Ernte. Nun will ich niedersinken, moosbewachsen sein wo wildverwachsenes Rahmengrün mich umwelkt. Es nagt eine Schlange an den Wurzeln der Welt, eine geheime Krankheit... (Sæll ek þá þóttumk er vit sátumk í hjá...) Ich will mich auflösen, ein Zweig sein vor weißem Dezember bis Hel meine Lippen kaltküßt und der Schnee windschweigend die Zeichen nimmt. Es nagt eine Schlange an den Wurzeln der Welt, eine geheime Krankheit. Und jeden Tag wird sie stärker. (Sæll ek þá þóttumk er vit sátumk í hjá ok komat okkar maðr á meðal.) |
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8. | Älter als das Kreuz | 06:51 | Show lyrics |
Ich kenne einen Pfad, älter als das Kreuz die Runen riechen nach Rinde ich kenne einen Stein, älter als das Kreuz der weißt den Erdenschoß Ich kenne ein Grab, älter als das Kreuz zwischen Sonne und Mond ich kenne eine Lichtung, älter als das Kreuz da ist für andere nur Schatten Der Hain wurde ein Dickicht, verlassen in der Kälte Keine Sonnenstäbe in den kalten Spalten der Erde Finask Aesir a Ida-velli Ok um mold biur mattkan döma ok minnask bar a megin doma Ok a Fimbul-Tyss fornar runar Ich kenne einen Strom, älter als das Kreuz der sich in das Tal ergießt Ich kenne Zeichen, älter als das Kreuz die Erde richtet den Pfad Der Hain wurde ein Dickicht, verlassen in der Kälte Keine Sonnenstäbe in den kalten Spalten der Erde Finask Aesir a Ida-velli Ok um mold biur mattkan döma ok minnask bar a megin doma Ok a Fimbul-Tyss fornar runar |
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9. | Dreifach Dorn | 03:02 | Show lyrics |
Nicht gibst du das Feuer der Falkenklippe du raffst es wie Fafnir schleifte dein Wanst nicht auf dem Grund ich zerrte dich auf den Holm Wölfisch ist dein Weg Nicht für dich gab Tyr die Rechte Du kaufst dir dein Gesetz Mein haß raubt mir den Schlaf Ich ritze dir den Helm des Aegir Vierfach Algir Ich rufe Odinn, ich rufe Tyr Doch noch immer schweigt dieser Hund nicht Wölfisch ist dein Weg Nicht für dich gab Tyr die Rechte Du kaufst dir dein Gesetz Ich entweihe dich Runen ritze ich, gerechten Zorn Donnerhammer, Dreifach Dorn (Prysvar Porr...) Runen ritze ich, gerechten Zorn Donnerhammer, Dreifach Dorn Der den Menschen eine Folter Ist nicht Mensch, sondern Biest Gnade in diesen Tagen Heißt jene zu töten, die ohne Gnade sind... |
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10. | Mimis brunnr (Grátr Önnor) | 08:27 | Show lyrics |
Hlióðs bið ek allar helgar kindir meiri ok minni mögo Heimdallar Vildo at ek, Valfaðr, vel fyr telja forn-spiöll fira, þau er fremst um mank Ask veit ek ausinn, heitir Yggdrasil hár baðmr heilagr, hvita auri þaðan koma døggvar þærs í dala falla stendr æ yfir grønn Urðar-brunni þat mun ek- menn munda hugg-sótt ok systrungar spullum sifjom meinsvara ok morðvargar mun yrkja bröðr munu berjask- bána gøra nán fölvan þaðan koma meijar margsvitandi þriar ar þeim sal es und þolli stendr: þær lög lögðo, þær lif kuro alda börnom örlog at segja þat mun ek- folk-vig fyrst í heimi es Gullveig geirom studdo ok í höll hárs húna brendo þrysvar brendo, þrysvar borna þó hon enn lifir |
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52:08 |
Frostnacht
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Alsvartr | Drums, Songwriting |
Skald Draugir | Vocals, Mouth harp, Lyrics, Songwriting |
Dionysos | Guitars, Bass, Songwriting |
Miscellaneous staff | |
Alsvartr | Photography |
Markus Stock | Mixing |
Hornung | Engineering |
mk | Producer |
Łukasz Jaszak | Cover art, Layout |
Sonja Thole | Photography |
Tracks | |||
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1. | Birke im Moor | 01:32 | Show lyrics |
Ich kenne einen Weg in das Moor, dorthin, wo eine Birke steht. Freimütig bietet sie ihren Stamm jedem Wanderer an. Doch unter ihren Blättern graust es einen... wach albträumt sie von alter Nacht. Ich aber bin der Gräber im Moor (Hand, die sich in Blätter krallt) Ich bin der Gräber im Moor... Lautlos wandere ich auf unsicherem Grund. Ich bin der Eindringling, fortgeführt vom Hain... (Hand, die sich in Blätter krallt) Translation: Birch in the moorland I know a way into the moorland to where an old birch stands. Frankly it offers its pale trunk every wanderer, but under its leaves everyone has a horror... awake it nightmares about old night. But I am the digger in the moorland (Hand that claws for leaves) I am the digger in the moorland Silently I wander on dangerous ground. I am the intruder, guided away from the bosk. (Hand that clawsf for leaves) |
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2. | Frostnacht | 06:30 | Show lyrics |
Die Erde riecht nach Grab heut’ Nacht ein Leib durchstößt die Kälte Hand, die sich in Blätter krallt ein Irrlicht friert den Pfad Pochen...in der Tiefe ein bleiches Licht im Nebel ein Gesicht, das sich mit jeder Nähe selbst entfernt Pochen...in der Tiefe ein bleiches Licht im Nebel ein Gesicht, das dich in die Tiefe zerrt Frostnacht Windschweigend nimmt der Schnee die Spuren Irrlicht Fern warst du mir nicht (2 times) Zweige greift die Hand blassen Narbenstamm Moorschweigend bricht der Grund... etwas muss zersprochen sein "Min grav den er som natten mørk Men rummelig som den vilde ørk Ikke kjøler jorden min bryst sǻ træt Hjøit kvælver seg lǻget over det De, som ligger pǻ kirkegǻrd De sove og sjelden de uro fǻr Men jeg mǻ hæve med bange sind Og sukke og jamre I graven min. (Mauritz Hansen) Die Sonne graut den Morgen morsch sind Baum und Pfad die Sonne graut den Morgen mir ist kalt... |
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3. | Unten und im Norden | 06:26 | Show lyrics |
Blasse Gräberin im Nebelgrund Nebelspinne im Astgewirr Zweige vor weißem Dezember unten und im Norden Frierend ohne Gewand weltvergessen wartend sie weiß es, weiß es... unten und im Norden Sie ist Dickichtgesicht Knochenarm mit Griff aus Stahl treibt die Bäume in den Erdenschoß die bittere Ernte zu holen Unten im Norden der Waldpfad zu Hel ein Trübaugenblick trügt ihr Haar ist ein Myzel ihre Glieder ein Schlinggewächs... Blasse Gräberin im Nebelgrund Nebelspinne im Astgewirr Zweige vor weißem Dezember unten, und im Norden |
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4. | ...bis die Seele gefriert | 06:12 | Show lyrics |
Still jetzt denn hier wohnt ein böser Gott sprich nicht denn sonst sieht er dich Stacheldraht schnürt das Handgelenk Schere schleift den Schoß In jener kältester der Nächte Verwirkte die Wurzel den Spross Weiß in schwarz ein dürrer Zweig zerbrach weiß und schwarz und rostigrot Weiß in schwarz ein dürrer Zweig zerbrach Dorn um Dorn um Dorn... ...bis die Seele gefriert ...bis die Seele gefriert "Guder! Er det ej nok? Bleget er den sorte lok smuldret er den hvide tand og forodt er min forstand. Guder! Er det ikke nok endnu? Odstaet haver jeg Helvedes gru. Skimlet er mit hjerte som mit kjelderbrod og ti gange daglig har jeg lidt min dot!" Ein Winter, der nicht endet, aber immer wiederkehrt weiß und schwarz und rostigrot ein Winter, der nicht endet, aber immer wiederkehrt Fleisch ist ein undankbares Material... ...bis die Seele gefriert ...bis die Seele gefriert Den ??? ...bis die Seele gefriert |
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5. | Nacht Frost | 02:33 | Show lyrics |
Die Stadt war Nacht im Frost lange Schatten fielen aus keinen Augen da war ein Dornenkranz aus Nichts, der sich über die Straße bog... darunter ein Wrack (eine Kathedrale ohne Gott) ein Weg führte wie aus Eis nicht hinaus Kaltes Blut strömte die Leere Die Gasse... war ein Dickicht Für einen Moment spürte ich in meinem Nacken den hauch eines Kornblumenfeldes im Spätsommer. Dann verbog der Dornenkranz den Morgen... |
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6. | Der Trank des Gehängten | 05:46 | Show lyrics |
Der Trank Hangatyrs fließt durch die kalten Klippen des Liedes Kvasirs Blut, Grimnir’s Raub brachte Bragi dem Baum. Bald fliegt der Falke zu den Ufern der eschen Ullrs über die Ebene der Ender webt Worte, weint Odroerir’s Welle Welle Ragnar’s, getrieben vom Sturm der Braut des Bergkönigs Odroerir’s wirbelnde Flut weckt das versteckte Lied Neun lange Nächte für den Wender der Worte Nimm drei bittere Kelche vom Trank des Gehängten "Sarelden brann i blodute skramer Langoksar lutte seg til liv at taka Sarsjoen susa om sverdneset Flein - flodafall I fjora pa stord." Ich spreche vom Speer-Sturm, singe und erinnere, ich neige mich Nidhögg zu, unter Yggdrasil. Färbend tunkte ich die Feder in den Leichensee, ritze Runen, ritze Ragnar’s Zweige zweifelnd. Welle Ragnar’s, getrieben vom Sturm der Braut des Bergkönigs Odroerir’s wirbelnde Flut weckt das versteckte Lied Neun lange Nächte für den Wender der Worte Nimm drei bittere Kelche vom Trank des Gehängten |
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7. | Neun Nächte | 04:49 | Show lyrics |
Ich lehnte mich an einen Birkenstamm der nachgab und wich (brach). Was einst Fleisch war wurde Eisen, Seele Eis. Es nagt... (Sæll ek...) Es hatte sich ausgesehen ein Trübaugenblick die Birke brach in der Brandung bei bitterer Ernte. Nun will ich niedersinken, moosbewachsen sein wo wildverwachsenes Rahmengrün mich umwelkt. Es nagt eine Schlange an den Wurzeln der Welt, eine geheime Krankheit... (Sæll ek þá þóttumk er vit sátumk í hjá...) Ich will mich auflösen, ein Zweig sein vor weißem Dezember bis Hel meine Lippen kaltküßt und der Schnee windschweigend die Zeichen nimmt. Es nagt eine Schlange an den Wurzeln der Welt, eine geheime Krankheit. Und jeden Tag wird sie stärker. (Sæll ek þá þóttumk er vit sátumk í hjá ok komat okkar maðr á meðal.) |
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8. | Älter als das Kreuz | 06:51 | Show lyrics |
Ich kenne einen Pfad, älter als das Kreuz die Runen riechen nach Rinde ich kenne einen Stein, älter als das Kreuz der weißt den Erdenschoß Ich kenne ein Grab, älter als das Kreuz zwischen Sonne und Mond ich kenne eine Lichtung, älter als das Kreuz da ist für andere nur Schatten Der Hain wurde ein Dickicht, verlassen in der Kälte Keine Sonnenstäbe in den kalten Spalten der Erde Finask Aesir a Ida-velli Ok um mold biur mattkan döma ok minnask bar a megin doma Ok a Fimbul-Tyss fornar runar Ich kenne einen Strom, älter als das Kreuz der sich in das Tal ergießt Ich kenne Zeichen, älter als das Kreuz die Erde richtet den Pfad Der Hain wurde ein Dickicht, verlassen in der Kälte Keine Sonnenstäbe in den kalten Spalten der Erde Finask Aesir a Ida-velli Ok um mold biur mattkan döma ok minnask bar a megin doma Ok a Fimbul-Tyss fornar runar |
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9. | Dreifach Dorn | 03:02 | Show lyrics |
Nicht gibst du das Feuer der Falkenklippe du raffst es wie Fafnir schleifte dein Wanst nicht auf dem Grund ich zerrte dich auf den Holm Wölfisch ist dein Weg Nicht für dich gab Tyr die Rechte Du kaufst dir dein Gesetz Mein haß raubt mir den Schlaf Ich ritze dir den Helm des Aegir Vierfach Algir Ich rufe Odinn, ich rufe Tyr Doch noch immer schweigt dieser Hund nicht Wölfisch ist dein Weg Nicht für dich gab Tyr die Rechte Du kaufst dir dein Gesetz Ich entweihe dich Runen ritze ich, gerechten Zorn Donnerhammer, Dreifach Dorn (Prysvar Porr...) Runen ritze ich, gerechten Zorn Donnerhammer, Dreifach Dorn Der den Menschen eine Folter Ist nicht Mensch, sondern Biest Gnade in diesen Tagen Heißt jene zu töten, die ohne Gnade sind... |
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10. | Mimis brunnr (Grátr Önnor) | 08:27 | Show lyrics |
Hlióðs bið ek allar helgar kindir meiri ok minni mögo Heimdallar Vildo at ek, Valfaðr, vel fyr telja forn-spiöll fira, þau er fremst um mank Ask veit ek ausinn, heitir Yggdrasil hár baðmr heilagr, hvita auri þaðan koma døggvar þærs í dala falla stendr æ yfir grønn Urðar-brunni þat mun ek- menn munda hugg-sótt ok systrungar spullum sifjom meinsvara ok morðvargar mun yrkja bröðr munu berjask- bána gøra nán fölvan þaðan koma meijar margsvitandi þriar ar þeim sal es und þolli stendr: þær lög lögðo, þær lif kuro alda börnom örlog at segja þat mun ek- folk-vig fyrst í heimi es Gullveig geirom studdo ok í höll hárs húna brendo þrysvar brendo, þrysvar borna þó hon enn lifir |
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52:08 |
Baldr ok íss
Members | |
---|---|
Band members | |
Alsvartr | Drums, Songwriting |
Skald Draugir | Vocals, Mouth harp, Lyrics, Songwriting |
Dionysos | Guitars, Bass, Songwriting |
Miscellaneous staff | |
Markus Stock | Engineering, Mixing, Mastering, Recording |
Łukasz Jaszak | Cover art, Design |
Skald Draugir | Painting (cover) |
Lena Buchmann | Painting (rear page) |
MK | Producer |
Wiebke Essert | Photography |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Dickichtgott | 02:23 | Show lyrics |
Schweigend saß ein Gott im Dickicht nur Blätter werfend hauchend zweigend nicht bilderstürmend blindend Einige nur ahnend gründend lasen seine Zweige auf atmend nahmen sie sie auf nieder neigten sich zur Erde Doch heckengleich wuchernd dürr dem Dornengriff erliegend erheben sich zu beiden Seiten jene, die meinen sie seien seine Erwählten und dürften urteilen und morden in seinem Namen Narren! Wer seid ihr, daß ihr meint den Willen eines Gottes zu kennen? Ihre Schrift ist bleich... |
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2. | Loka lögsaga | 05:36 | Show lyrics |
Heiliger, Höd-gleich blind hebst du den Bannspeer dein eigen Bild ins Tuch gewebt auf daß es jeder sehe. Prädige Freiheit, erfreue dich an Folgsamkeit Bedecke dich und bete in deiner Demut Zier… Erwählter, hat dir dein Gott gesagt Daß deine Angst die Mittel heiligt? Je heller das Licht, desto tiefer der Schatten. Ich speie auf dein weißes Gewand… "Veiztu þat, Maðr, ’ef vit einir skulum sáryrðum sakask, auðigr verða mun ek í andsvörum, ef þú mælir til mart." (Lokasenna, 5) "Hví þegið ér svá, þrungin goð, at þer mæla né meguð? Sessa ok staði velið mer sumbli at, eða heitið mik béðan." (Lokasenna, 7) Neide mich um meine Glut, meide und verneine mich träufle dein Gift in mein Ohr und Angesicht. Ich bin die Flamme, die dem Frost widersteht ich reiche dem Blinden das Eisen… "Dazu bin ich erschaffen, hinwegzusingen über notgedrungene Lügen. Sichelhaft, Mondhaft. Vergossen soll ich werden in die Lilien. Sichelhaft, Mondhaft. Solche wie uns werden sie nicht begreifen, hier, hier, hier oder da. Sie werden nicht die Purpurpracht aus unseren Stimmen reißen, stürmend sprechen wir ihr wirres Innen aus. Laßt sie Rossfleisch schlagen, auf daß sie rasen können… wir werden in den hohlen Bäumen warten, herausschreien werde ich uns und dem Wind mich beugen und bittere Trauertränen heulen. Dazu bin ich erschaffen, hinwegzusingen über notgedrungene Lügen. Sichelhaft, Mondhaft. Vergossen soll ich werden in die Lilien. Sichelhaft, Mondhaft." (Joanna Laurens, "Die drei Vögel") |
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3. | Schwarzer Frost | 06:01 | Show lyrics |
Der Norden gab dem Dunkel eine Sprache kristallklar wie eine Winternacht hetzende Meute, fernes Gelächter ein Weg ins Dickicht, dem folgen sie nicht Schwarzer Frost - ich werde Winter Schwarzer Frost - von mir bleibt nur Kontrast Schwarzer Frost - ich werde Schattengesicht Keine Kälte rührt mich Peitschende Zweige, blutende Zeichen Ich frage die bleiche Todin nach mir Bis mich das weiße Leichentuch deckt Der Schneesturm - mich tötet er nicht... Ich schreibe Kvasirs Blut in schwarz schlage voll Grimm die Harfe in der Schlangengrube werfe alles was Nacht ist in mir ich schneide das Gelächter... Die Meute verkämpft sich im Dickicht wenn der Winter ihre Bilder stürmt der Norden gab dem Dunkel seine Sprache kälter, schneller und stärker... |
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4. | Baldr | 07:30 | Show lyrics |
Wessen Hand reichte den Speer? War es ein Gott oder Mensch? Wer hat sich die Sprache verlichtet? Und dem, der geblendet nur Schweigen sah? Wer wandte den Blcik vom Schatten? Und wer warf ihn ins Feuer? Erst starb der Blutende dann das Wort das Licht ist nicht so fest wie es scheint "Ek sá Baldri bloðgum tívur, Óðins barni örlög fólgin: stód um vaxinn völlum hæri mjór ok mjök fagr mistilteinn." (Völuspá, 31) "Höðr tók mistiltein ok skaut at Baldri at tilvísun Loka. Flaug skotið í gegnum Baldr, ok fell hann dauðr til jarðar, ok hefir þat mest óhapp verit unnit með goðum ok mönnum. Þá er Baldr var fallin, þá féllust öllum ásum orðtök ok svá hendr at taka til hans, ok sá sver til annars, hafði verkit, en engi mátti hefna..." "En þá er æsirnir freistuðu at mæla, þá var hitt þó fyrr, at grátrinn kom upp, svá at engi mátti öðrum segja með orðunum frá sínum harmi. En Óðinn bar þeim mun verst þenna skaða sem hann kunni mesta skyn, hversu mikil aftaka ok missa ásunum var í frá falli Baldrs..." (Gylfaginning, 49) |
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5. | Íss | 03:28 | Show lyrics |
Eis. Sturm. Tief. Innen. Rune am toten Horizont Eis vor der Sonne gefriert Geist zu Materie Eis ist das Eisen du bist die Klinge Eis ist Speer Weg ohne Wiederkehr Eis ist Ruine Durst der Steine Eis ist Thron stehend starr Eis friert Mythos brennt die Stirn Eis ist Stillstand im Fluß. |
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6. | Winter | 02:16 | Show lyrics |
(Instrumental) "Im Schloss der silberhelles Schneenacht dort schlummert alles weit und breit, und nur ein ewig wildes Weh wacht in einer Seele Einsamkeit. Du fragst, warum die Seele schweige, warum sie’s in die Nacht hinaus nicht giesst? - - - Sie weiß, wenn’s ihr entstiege es löschte alle Sterne aus." (Rainer Maria Rilke, Traumgekrönt XV) |
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7. | Glámr | 06:52 | Show lyrics |
Livet forsvinner langsomt fra deres øyene ingen lyd kan høres i deres mektige kor Tusen blakke ansikter tusen tørre hender det susler og rasler på deres kalde mark Iskald, likblek, Glámr Iskald, likbek, Draugr De dreper sakte de dreper stille de dreper sedelig menneskheten er skriking og stank Es tötet langsam es tötet still es tötet schön wenn du schläfst es tötet jeden für sich selbst ein Teil bleibt ein Teil Wir sind eine Welle die sich uferlos bricht niemand weiß wohin... ...wir vielen... |
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8. | Hunta and Boga | 05:05 | Show lyrics |
Verbrannt Erde. Bogen. Jäger. Ich wittere Verwitterung vom festlichen Thron des Tyrannen wer bewacht die Wächter? Welk krönt Geweih die ungeweihte Stirn verwesender Herrscher der König, der die Macht überdehnt bricht Bogen, Rad und Pfeil Stirn der Krone geifert nach Ewigkeit Maden im eigenen Fleisch doch Elchried dürstet nach Blut und Aas ist ohne Frucht... Hunta and Boga, blæda gedreosaþ Hunta and Boga, wynna gewitaþ Hunta and Boga, wera geswicaþ Hunta and Boga, Hunta and Boga Geweih in Asche. Bogen. Jäger. ich wittere Verwitterung vom festlichen Thron des Tyrannen die Sehne wirft den Pfeil Laut sind die Stimmen, still muß der Jäger sein das Ziel hat kein Gesicht der Bogen schließt den Kreis begrabt mich wo der Pfeil fällt... |
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9. | Til jarðar | 06:41 | Show lyrics |
Hier wo der Wind die Stimmen schlägt zu Ymirs Knochen ein langer Weg über Grab und Distelzweig über Grab und Mistelzweig Spalt der Steine schneidet Himmelsrad Sturm der Nornen zerrt am letzten Pfad tragt den Leib zur Erde vor den anderen... Mondin aus Wasser netzt die Stirn geschöpft vom Kessel der grünen Erde die Wundenschlange schlingt den Baum der Schlacht wenn der kalte Speer das Rad zerbricht Mondin aus Wasser netzt die Stirn geschöpft vom Kessel der grünen Erde die blaue Schlange schließt den Kreis wenn der Sonnenstab den Leib erreicht Hier wo der Wind die Stimmen schlägt zurück zur Quelle ein langer Weg wieder steigt der Himmelsschild seht nach Osten... |
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10. | Baldrs draumar | 04:44 | Show lyrics |
Senn váru æsir allir á þingi ok ásynjur alla á máli, ok um þat reðu ríkir tívar, hví væri Baldri ballir draumar. Upp reis Óðinn, alda gautr, ok hann á Sleipni söðul of lagði; reið hann niðr þaðan niflheljar til; mætti hann hvelpi, þeim er ór helju kom. Sá var blóðugr um brjóst framan ok galdrs föður gól of lengi; fram reið Óðinn, foldvegr dunði; hann kom at hávu Heljar ranni. Þá reið Óðinn fyrir austan dyrr, þar er hann vissi völu leiði; nam hann vittugri valgaldr kveða, unz nauðig reis, nás orð of kvað: "Hvat er manna þat mér ókunnra, er mér hefir aukit erfitt sinni? Var ek snivin snævi ok slegin regni drífin döggu, dauð var ek lengi." "Vegtamr ek heiti, sonr em ek Valtams; segðu mér ór helju, ek mun ór heimi: Hveim eru bekkir baugum sánir flet fagrlig flóuð gulli?" "Hér stendr Baldri of brugginn mjöðr, skírar veigar, liggr skjöldr yfir, en ásmegir í ofvæni; nauðug sagðak, nú mun ek þegja." "Þegj-at-tu, völva, þik vil ek fregna, unz alkunna, vil ek enn vita: Hverr mun Baldri at bana verða ok Óðins son aldri ræna?" "Höðr berr hávan hróðrbaðm þinig, hann mun Baldri at bana verða ok Óðins son aldri ræna; nauðug sagðak, nú mun ek þegja." "Þegj-at-tu, völva, þik vil ek fregna, unz alkunna, vil ek enn vita: Hverr mun heift Heði hefnt of vinna eða Baldrs bana á bál vega?" "Rindum berr Vála í vestrsölum, sá mun Óðins sonr einnætr vega: hönd of þvær né höfuð kembir áðr á bál of berr Baldrs andskota; nauðig sagðak, nú mun ek þegja." "Þegj-at-tu, völva, þik vil ek fregna, unz alkunna, vil ek enn vita: Hverjar ro þær meyjar, er at muni gráta ok á himin verpa halsa skautum?" "Ert-at-tu Vegtamr, sem ek hugða, heldr ertu Óðinn, aldinn gautr." "Ert-at-tu völva né vís kona, heldr ertu þriggja þursa móðir." "Heim ríð þú, Óðinn, ok ver hróðigr, svá komir manna meir aftr á vit, er lauss Loki líðr ór böndum ok ragna rök rjufendr koma." |
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50:36 |
Baldr ok íss
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Alsvartr | Drums, Songwriting |
Skald Draugir | Vocals, Mouth harp, Lyrics, Songwriting |
Dionysos | Guitars, Bass, Songwriting |
Miscellaneous staff | |
Wiebke Essert | Photography |
Markus Stock | Engineering, Mixing, Mastering, Recording |
Łukasz Jaszak | Cover art, Design |
Skald Draugir | Painting (cover) |
Lena Buchmann | Painting (rear page) |
MK | Producer |
Tracks | |||
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Disc 1 (CD) | |||
1. | Dickichtgott | 02:23 | Show lyrics |
Schweigend saß ein Gott im Dickicht nur Blätter werfend hauchend zweigend nicht bilderstürmend blindend Einige nur ahnend gründend lasen seine Zweige auf atmend nahmen sie sie auf nieder neigten sich zur Erde Doch heckengleich wuchernd dürr dem Dornengriff erliegend erheben sich zu beiden Seiten jene, die meinen sie seien seine Erwählten und dürften urteilen und morden in seinem Namen Narren! Wer seid ihr, daß ihr meint den Willen eines Gottes zu kennen? Ihre Schrift ist bleich... |
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2. | Loka lögsaga | 05:36 | Show lyrics |
Heiliger, Höd-gleich blind hebst du den Bannspeer dein eigen Bild ins Tuch gewebt auf daß es jeder sehe. Prädige Freiheit, erfreue dich an Folgsamkeit Bedecke dich und bete in deiner Demut Zier… Erwählter, hat dir dein Gott gesagt Daß deine Angst die Mittel heiligt? Je heller das Licht, desto tiefer der Schatten. Ich speie auf dein weißes Gewand… "Veiztu þat, Maðr, ’ef vit einir skulum sáryrðum sakask, auðigr verða mun ek í andsvörum, ef þú mælir til mart." (Lokasenna, 5) "Hví þegið ér svá, þrungin goð, at þer mæla né meguð? Sessa ok staði velið mer sumbli at, eða heitið mik béðan." (Lokasenna, 7) Neide mich um meine Glut, meide und verneine mich träufle dein Gift in mein Ohr und Angesicht. Ich bin die Flamme, die dem Frost widersteht ich reiche dem Blinden das Eisen… "Dazu bin ich erschaffen, hinwegzusingen über notgedrungene Lügen. Sichelhaft, Mondhaft. Vergossen soll ich werden in die Lilien. Sichelhaft, Mondhaft. Solche wie uns werden sie nicht begreifen, hier, hier, hier oder da. Sie werden nicht die Purpurpracht aus unseren Stimmen reißen, stürmend sprechen wir ihr wirres Innen aus. Laßt sie Rossfleisch schlagen, auf daß sie rasen können… wir werden in den hohlen Bäumen warten, herausschreien werde ich uns und dem Wind mich beugen und bittere Trauertränen heulen. Dazu bin ich erschaffen, hinwegzusingen über notgedrungene Lügen. Sichelhaft, Mondhaft. Vergossen soll ich werden in die Lilien. Sichelhaft, Mondhaft." (Joanna Laurens, "Die drei Vögel") |
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3. | Schwarzer Frost | 06:01 | Show lyrics |
Der Norden gab dem Dunkel eine Sprache kristallklar wie eine Winternacht hetzende Meute, fernes Gelächter ein Weg ins Dickicht, dem folgen sie nicht Schwarzer Frost - ich werde Winter Schwarzer Frost - von mir bleibt nur Kontrast Schwarzer Frost - ich werde Schattengesicht Keine Kälte rührt mich Peitschende Zweige, blutende Zeichen Ich frage die bleiche Todin nach mir Bis mich das weiße Leichentuch deckt Der Schneesturm - mich tötet er nicht... Ich schreibe Kvasirs Blut in schwarz schlage voll Grimm die Harfe in der Schlangengrube werfe alles was Nacht ist in mir ich schneide das Gelächter... Die Meute verkämpft sich im Dickicht wenn der Winter ihre Bilder stürmt der Norden gab dem Dunkel seine Sprache kälter, schneller und stärker... |
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4. | Baldr | 07:30 | Show lyrics |
Wessen Hand reichte den Speer? War es ein Gott oder Mensch? Wer hat sich die Sprache verlichtet? Und dem, der geblendet nur Schweigen sah? Wer wandte den Blcik vom Schatten? Und wer warf ihn ins Feuer? Erst starb der Blutende dann das Wort das Licht ist nicht so fest wie es scheint "Ek sá Baldri bloðgum tívur, Óðins barni örlög fólgin: stód um vaxinn völlum hæri mjór ok mjök fagr mistilteinn." (Völuspá, 31) "Höðr tók mistiltein ok skaut at Baldri at tilvísun Loka. Flaug skotið í gegnum Baldr, ok fell hann dauðr til jarðar, ok hefir þat mest óhapp verit unnit með goðum ok mönnum. Þá er Baldr var fallin, þá féllust öllum ásum orðtök ok svá hendr at taka til hans, ok sá sver til annars, hafði verkit, en engi mátti hefna..." "En þá er æsirnir freistuðu at mæla, þá var hitt þó fyrr, at grátrinn kom upp, svá at engi mátti öðrum segja með orðunum frá sínum harmi. En Óðinn bar þeim mun verst þenna skaða sem hann kunni mesta skyn, hversu mikil aftaka ok missa ásunum var í frá falli Baldrs..." (Gylfaginning, 49) |
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5. | Íss | 03:28 | Show lyrics |
Eis. Sturm. Tief. Innen. Rune am toten Horizont Eis vor der Sonne gefriert Geist zu Materie Eis ist das Eisen du bist die Klinge Eis ist Speer Weg ohne Wiederkehr Eis ist Ruine Durst der Steine Eis ist Thron stehend starr Eis friert Mythos brennt die Stirn Eis ist Stillstand im Fluß. |
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6. | Winter | 02:16 | Show lyrics |
(Instrumental) "Im Schoss der silberhellen Schneenacht dort schlummert alles weit und breit, und nur ein ewig wildes Weh wacht in einer Seele Einsamkeit. Du fragst, warum die Seele schwiege, warum sie’s in die Nacht hinaus nicht giesst? - - - Sie weiß, wenn’s ihr entstiege es löschte alle Sterne aus." (Rainer Maria Rilke, Traumgekrönt XV) |
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7. | Glámr | 06:52 | Show lyrics |
Livet forsvinner langsomt fra deres øyene ingen lyd kan høres i deres mektige kor Tusen blakke ansikter tusen tørre hender det susler og rasler på deres kalde mark Iskald, likblek, Glámr Iskald, likbek, Draugr De dreper sakte de dreper stille de dreper sedelig menneskheten er skriking og stank Es tötet langsam es tötet still es tötet schön wenn du schläfst es tötet jeden für sich selbst ein Teil bleibt ein Teil Wir sind eine Welle die sich uferlos bricht niemand weiß wohin... ...wir vielen... |
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8. | Hunta and Boga | 05:05 | Show lyrics |
Verbrannt Erde. Bogen. Jäger. Ich wittere Verwitterung vom festlichen Thron des Tyrannen wer bewacht die Wächter? Welk krönt Geweih die ungeweihte Stirn verwesender Herrscher der König, der die Macht überdehnt bricht Bogen, Rad und Pfeil Stirn der Krone geifert nach Ewigkeit Maden im eigenen Fleisch doch Elchried dürstet nach Blut und Aas ist ohne Frucht... Hunta and Boga, blæda gedreosaþ Hunta and Boga, wynna gewitaþ Hunta and Boga, wera geswicaþ Hunta and Boga, Hunta and Boga Geweih in Asche. Bogen. Jäger. ich wittere Verwitterung vom festlichen Thron des Tyrannen die Sehne wirft den Pfeil Laut sind die Stimmen, still muß der Jäger sein das Ziel hat kein Gesicht der Bogen schließt den Kreis begrabt mich wo der Pfeil fällt... |
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9. | Til jarðar | 06:41 | Show lyrics |
Hier wo der Wind die Stimmen schlägt zu Ymirs Knochen ein langer Weg über Grab und Distelzweig über Grab und Mistelzweig Spalt der Steine schneidet Himmelsrad Sturm der Nornen zerrt am letzten Pfad tragt den Leib zur Erde vor den anderen... Mondin aus Wasser netzt die Stirn geschöpft vom Kessel der grünen Erde die Wundenschlange schlingt den Baum der Schlacht wenn der kalte Speer das Rad zerbricht Mondin aus Wasser netzt die Stirn geschöpft vom Kessel der grünen Erde die blaue Schlange schließt den Kreis wenn der Sonnenstab den Leib erreicht Hier wo der Wind die Stimmen schlägt zurück zur Quelle ein langer Weg wieder steigt der Himmelsschild seht nach Osten... |
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10. | Baldrs draumar | 04:44 | Show lyrics |
Senn váru æsir allir á þingi ok ásynjur alla á máli, ok um þat reðu ríkir tívar, hví væri Baldri ballir draumar. Upp reis Óðinn, alda gautr, ok hann á Sleipni söðul of lagði; reið hann niðr þaðan niflheljar til; mætti hann hvelpi, þeim er ór helju kom. Sá var blóðugr um brjóst framan ok galdrs föður gól of lengi; fram reið Óðinn, foldvegr dunði; hann kom at hávu Heljar ranni. Þá reið Óðinn fyrir austan dyrr, þar er hann vissi völu leiði; nam hann vittugri valgaldr kveða, unz nauðig reis, nás orð of kvað: "Hvat er manna þat mér ókunnra, er mér hefir aukit erfitt sinni? Var ek snivin snævi ok slegin regni drífin döggu, dauð var ek lengi." "Vegtamr ek heiti, sonr em ek Valtams; segðu mér ór helju, ek mun ór heimi: Hveim eru bekkir baugum sánir flet fagrlig flóuð gulli?" "Hér stendr Baldri of brugginn mjöðr, skírar veigar, liggr skjöldr yfir, en ásmegir í ofvæni; nauðug sagðak, nú mun ek þegja." "Þegj-at-tu, völva, þik vil ek fregna, unz alkunna, vil ek enn vita: Hverr mun Baldri at bana verða ok Óðins son aldri ræna?" "Höðr berr hávan hróðrbaðm þinig, hann mun Baldri at bana verða ok Óðins son aldri ræna; nauðug sagðak, nú mun ek þegja." "Þegj-at-tu, völva, þik vil ek fregna, unz alkunna, vil ek enn vita: Hverr mun heift Heði hefnt of vinna eða Baldrs bana á bál vega?" "Rindum berr Vála í vestrsölum, sá mun Óðins sonr einnætr vega: hönd of þvær né höfuð kembir áðr á bál of berr Baldrs andskota; nauðig sagðak, nú mun ek þegja." "Þegj-at-tu, völva, þik vil ek fregna, unz alkunna, vil ek enn vita: Hverjar ro þær meyjar, er at muni gráta ok á himin verpa halsa skautum?" "Ert-at-tu Vegtamr, sem ek hugða, heldr ertu Óðinn, aldinn gautr." "Ert-at-tu völva né vís kona, heldr ertu þriggja þursa móðir." "Heim ríð þú, Óðinn, ok ver hróðigr, svá komir manna meir aftr á vit, er lauss Loki líðr ór böndum ok ragna rök rjufendr koma." |
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50:36 | |||
Disc 2 (DVD) | |||
1. | Making of "Baldr ok Íss" | ||
(loading lyrics...) | |||
2. | Dreifach Dorn (live) | ||
(loading lyrics...) | |||
3. | Ich bin die Leere (live) | ||
(loading lyrics...) | |||
4. | Älter als das Kreuz (live) | ||
(loading lyrics...) |
Baldr ok íss
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Alsvartr | Drums, Songwriting |
Skald Draugir | Vocals, Mouth harp, Lyrics, Songwriting |
Dionysos | Guitars, Bass, Songwriting |
Miscellaneous staff | |
Wiebke Essert | Photography |
Markus Stock | Engineering, Mixing, Mastering, Recording |
Łukasz Jaszak | Cover art, Design |
Skald Draugir | Painting (cover) |
Lena Buchmann | Painting (rear page) |
MK | Producer |
Tracks | |||
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1. | Dickichtgott | 02:23 | Show lyrics |
Schweigend saß ein Gott im Dickicht nur Blätter werfend hauchend zweigend nicht bilderstürmend blindend Einige nur ahnend gründend lasen seine Zweige auf atmend nahmen sie sie auf nieder neigten sich zur Erde Doch heckengleich wuchernd dürr dem Dornengriff erliegend erheben sich zu beiden Seiten jene, die meinen sie seien seine Erwählten und dürften urteilen und morden in seinem Namen Narren! Wer seid ihr, daß ihr meint den Willen eines Gottes zu kennen? Ihre Schrift ist bleich... |
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2. | Loka lögsaga | 05:36 | Show lyrics |
Heiliger, Höd-gleich blind hebst du den Bannspeer dein eigen Bild ins Tuch gewebt auf daß es jeder sehe. Prädige Freiheit, erfreue dich an Folgsamkeit Bedecke dich und bete in deiner Demut Zier… Erwählter, hat dir dein Gott gesagt Daß deine Angst die Mittel heiligt? Je heller das Licht, desto tiefer der Schatten. Ich speie auf dein weißes Gewand… "Veiztu þat, Maðr, ’ef vit einir skulum sáryrðum sakask, auðigr verða mun ek í andsvörum, ef þú mælir til mart." (Lokasenna, 5) "Hví þegið ér svá, þrungin goð, at þer mæla né meguð? Sessa ok staði velið mer sumbli at, eða heitið mik béðan." (Lokasenna, 7) Neide mich um meine Glut, meide und verneine mich träufle dein Gift in mein Ohr und Angesicht. Ich bin die Flamme, die dem Frost widersteht ich reiche dem Blinden das Eisen… "Dazu bin ich erschaffen, hinwegzusingen über notgedrungene Lügen. Sichelhaft, Mondhaft. Vergossen soll ich werden in die Lilien. Sichelhaft, Mondhaft. Solche wie uns werden sie nicht begreifen, hier, hier, hier oder da. Sie werden nicht die Purpurpracht aus unseren Stimmen reißen, stürmend sprechen wir ihr wirres Innen aus. Laßt sie Rossfleisch schlagen, auf daß sie rasen können… wir werden in den hohlen Bäumen warten, herausschreien werde ich uns und dem Wind mich beugen und bittere Trauertränen heulen. Dazu bin ich erschaffen, hinwegzusingen über notgedrungene Lügen. Sichelhaft, Mondhaft. Vergossen soll ich werden in die Lilien. Sichelhaft, Mondhaft." (Joanna Laurens, "Die drei Vögel") |
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3. | Schwarzer Frost | 06:01 | Show lyrics |
Der Norden gab dem Dunkel eine Sprache kristallklar wie eine Winternacht hetzende Meute, fernes Gelächter ein Weg ins Dickicht, dem folgen sie nicht Schwarzer Frost - ich werde Winter Schwarzer Frost - von mir bleibt nur Kontrast Schwarzer Frost - ich werde Schattengesicht Keine Kälte rührt mich Peitschende Zweige, blutende Zeichen Ich frage die bleiche Todin nach mir Bis mich das weiße Leichentuch deckt Der Schneesturm - mich tötet er nicht... Ich schreibe Kvasirs Blut in schwarz schlage voll Grimm die Harfe in der Schlangengrube werfe alles was Nacht ist in mir ich schneide das Gelächter... Die Meute verkämpft sich im Dickicht wenn der Winter ihre Bilder stürmt der Norden gab dem Dunkel seine Sprache kälter, schneller und stärker... |
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4. | Baldr | 07:30 | Show lyrics |
Wessen Hand reichte den Speer? War es ein Gott oder Mensch? Wer hat sich die Sprache verlichtet? Und dem, der geblendet nur Schweigen sah? Wer wandte den Blcik vom Schatten? Und wer warf ihn ins Feuer? Erst starb der Blutende dann das Wort das Licht ist nicht so fest wie es scheint "Ek sá Baldri bloðgum tívur, Óðins barni örlög fólgin: stód um vaxinn völlum hæri mjór ok mjök fagr mistilteinn." (Völuspá, 31) "Höðr tók mistiltein ok skaut at Baldri at tilvísun Loka. Flaug skotið í gegnum Baldr, ok fell hann dauðr til jarðar, ok hefir þat mest óhapp verit unnit með goðum ok mönnum. Þá er Baldr var fallin, þá féllust öllum ásum orðtök ok svá hendr at taka til hans, ok sá sver til annars, hafði verkit, en engi mátti hefna..." "En þá er æsirnir freistuðu at mæla, þá var hitt þó fyrr, at grátrinn kom upp, svá at engi mátti öðrum segja með orðunum frá sínum harmi. En Óðinn bar þeim mun verst þenna skaða sem hann kunni mesta skyn, hversu mikil aftaka ok missa ásunum var í frá falli Baldrs..." (Gylfaginning, 49) |
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5. | Íss | 03:28 | Show lyrics |
Eis. Sturm. Tief. Innen. Rune am toten Horizont Eis vor der Sonne gefriert Geist zu Materie Eis ist das Eisen du bist die Klinge Eis ist Speer Weg ohne Wiederkehr Eis ist Ruine Durst der Steine Eis ist Thron stehend starr Eis friert Mythos brennt die Stirn Eis ist Stillstand im Fluß. |
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6. | Winter | 02:16 | Show lyrics |
(Instrumental) "Im Schloss der silberhelles Schneenacht dort schlummert alles weit und breit, und nur ein ewig wildes Weh wacht in einer Seele Einsamkeit. Du fragst, warum die Seele schweige, warum sie’s in die Nacht hinaus nicht giesst? - - - Sie weiß, wenn’s ihr entstiege es löschte alle Sterne aus." (Rainer Maria Rilke, Traumgekrönt XV) |
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7. | Glámr | 06:52 | Show lyrics |
Livet forsvinner langsomt fra deres øyene ingen lyd kan høres i deres mektige kor Tusen blakke ansikter tusen tørre hender det susler og rasler på deres kalde mark Iskald, likblek, Glámr Iskald, likbek, Draugr De dreper sakte de dreper stille de dreper sedelig menneskheten er skriking og stank Es tötet langsam es tötet still es tötet schön wenn du schläfst es tötet jeden für sich selbst ein Teil bleibt ein Teil Wir sind eine Welle die sich uferlos bricht niemand weiß wohin... ...wir vielen... |
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8. | Hunta and Boga | 05:05 | Show lyrics |
Verbrannt Erde. Bogen. Jäger. Ich wittere Verwitterung vom festlichen Thron des Tyrannen wer bewacht die Wächter? Welk krönt Geweih die ungeweihte Stirn verwesender Herrscher der König, der die Macht überdehnt bricht Bogen, Rad und Pfeil Stirn der Krone geifert nach Ewigkeit Maden im eigenen Fleisch doch Elchried dürstet nach Blut und Aas ist ohne Frucht... Hunta and Boga, blæda gedreosaþ Hunta and Boga, wynna gewitaþ Hunta and Boga, wera geswicaþ Hunta and Boga, Hunta and Boga Geweih in Asche. Bogen. Jäger. ich wittere Verwitterung vom festlichen Thron des Tyrannen die Sehne wirft den Pfeil Laut sind die Stimmen, still muß der Jäger sein das Ziel hat kein Gesicht der Bogen schließt den Kreis begrabt mich wo der Pfeil fällt... |
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9. | Til jarðar | 06:41 | Show lyrics |
Hier wo der Wind die Stimmen schlägt zu Ymirs Knochen ein langer Weg über Grab und Distelzweig über Grab und Mistelzweig Spalt der Steine schneidet Himmelsrad Sturm der Nornen zerrt am letzten Pfad tragt den Leib zur Erde vor den anderen... Mondin aus Wasser netzt die Stirn geschöpft vom Kessel der grünen Erde die Wundenschlange schlingt den Baum der Schlacht wenn der kalte Speer das Rad zerbricht Mondin aus Wasser netzt die Stirn geschöpft vom Kessel der grünen Erde die blaue Schlange schließt den Kreis wenn der Sonnenstab den Leib erreicht Hier wo der Wind die Stimmen schlägt zurück zur Quelle ein langer Weg wieder steigt der Himmelsschild seht nach Osten... |
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10. | Baldrs draumar | 04:44 | Show lyrics |
Senn váru æsir allir á þingi ok ásynjur alla á máli, ok um þat reðu ríkir tívar, hví væri Baldri ballir draumar. Upp reis Óðinn, alda gautr, ok hann á Sleipni söðul of lagði; reið hann niðr þaðan niflheljar til; mætti hann hvelpi, þeim er ór helju kom. Sá var blóðugr um brjóst framan ok galdrs föður gól of lengi; fram reið Óðinn, foldvegr dunði; hann kom at hávu Heljar ranni. Þá reið Óðinn fyrir austan dyrr, þar er hann vissi völu leiði; nam hann vittugri valgaldr kveða, unz nauðig reis, nás orð of kvað: "Hvat er manna þat mér ókunnra, er mér hefir aukit erfitt sinni? Var ek snivin snævi ok slegin regni drífin döggu, dauð var ek lengi." "Vegtamr ek heiti, sonr em ek Valtams; segðu mér ór helju, ek mun ór heimi: Hveim eru bekkir baugum sánir flet fagrlig flóuð gulli?" "Hér stendr Baldri of brugginn mjöðr, skírar veigar, liggr skjöldr yfir, en ásmegir í ofvæni; nauðug sagðak, nú mun ek þegja." "Þegj-at-tu, völva, þik vil ek fregna, unz alkunna, vil ek enn vita: Hverr mun Baldri at bana verða ok Óðins son aldri ræna?" "Höðr berr hávan hróðrbaðm þinig, hann mun Baldri at bana verða ok Óðins son aldri ræna; nauðug sagðak, nú mun ek þegja." "Þegj-at-tu, völva, þik vil ek fregna, unz alkunna, vil ek enn vita: Hverr mun heift Heði hefnt of vinna eða Baldrs bana á bál vega?" "Rindum berr Vála í vestrsölum, sá mun Óðins sonr einnætr vega: hönd of þvær né höfuð kembir áðr á bál of berr Baldrs andskota; nauðig sagðak, nú mun ek þegja." "Þegj-at-tu, völva, þik vil ek fregna, unz alkunna, vil ek enn vita: Hverjar ro þær meyjar, er at muni gráta ok á himin verpa halsa skautum?" "Ert-at-tu Vegtamr, sem ek hugða, heldr ertu Óðinn, aldinn gautr." "Ert-at-tu völva né vís kona, heldr ertu þriggja þursa móðir." "Heim ríð þú, Óðinn, ok ver hróðigr, svá komir manna meir aftr á vit, er lauss Loki líðr ór böndum ok ragna rök rjufendr koma." |
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50:36 |
Sól
Members | |
---|---|
Band members | |
Skald Draugir | Vocals |
Alsvartr | Drums, Guitars (lead), Guitars (acoustic), Bass |
Guest/Session | |
Allen B. Konstanz | Vocals (choirs, additional) (disc 2, track 7) |
Discordius | Guitars |
Jorge "Blutaar" Scholz | Vocals (additional) (disc 1, track 2; disc 2, track 2) |
Miscellaneous staff | |
Lukasz Jaszak | Artwork, Photography |
Skald Draugir | Songwriting, Lyrics, Photography |
Markus Stock | Mixing, Mastering, Recording |
Alsvartr | Songwriting |
Discordius | Recording |
Seda Tunca | Photography |
Tracks | |||
---|---|---|---|
Disc 1 - Sól I: Der Dorn im Nebel | |||
1. | Gefrierpunkt | 00:56 | Show lyrics |
Es geschah heute Nacht. Der Vater der Schlange war in seinem Betrug erfolgreich. Ein Zweig brach vom Wasser und der See gefror. Spiegelte sich immer nur in sich selbst. Ein Zeichen, geritzt in der kältesten der Nächte, durchstieß die Oberfläche. Es tropft. Es rinnt herab am Stamm, gefriert und wird Dorn. |
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2. | Kollapsar | 07:36 | Show lyrics |
Was war das?! Die Kälte schlug zu nahe gefroren fällt das Feuer von den Sternen die Schlange erzüngelte den Grund und erstarrte Sturz des Reiters in den Schatten gerissen vom Dorn blutend flieht das Pferd aus dem Dom des Sturms Einschlag tief drang der Dorn schweigend reißt das Sinngewebe rasend gefriert die Zeit ewig scheint der Fall Zerworfen in den Ereignishorizont ein Damals dem kein Licht entkommt dehnt Momente zum Immer Wieder akkretiert die Sphäre und es verzerrt die Welt dunkler Masse Leere krümmt zum Bruch das Sternenzelt ein unbedingtes Schwere... ...fällt Einschlag tief drang der Dorn schweigend reißt das Sinngewebe rasend gefriert die Zeit Still Stand Grundbruch tief drang der Dorn ich erstarre grundlos scheint der Fall tiefer noch sein Nachhall Tag 1: Etwas verwest in uns. Unter diesem dünnen Lack aus Anstand, Moral und Zivilisation gärt abgestandenes Menschsein. Und wenn die Membran reißt wird die Welt ertrinken. In einem Meer aus Blut, Tränen und Pisse. |
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3. | Unter dem Gletscher | 08:25 | Show lyrics |
Einst war Hagelschlag Korn gegen Korn Himmel gegen Erde nun Erinnerung Jahrtausende des Winters tragen tote Zweige zum Ende zum Innern nun Verinnerung Fern der Sonne kriecht es langsam unaufhaltsam lichtlose Tiefen tragen Zeichen unbemerkt Brüche fallen alter Hagel mahlt den Stein Gedächtnis aus Eis. Tote Männer im Kristall. Gefrorene Schatten im Querschlag. Ich bin dort, wo alles still steht und wartet. Risse im Gefirst, Feuchtigkeit aus einem Verhängnis ganz nah beim Firmament. Es ist der Wund-Tau der Zeit. Langsam entbirgt sich die Flut... es kriecht es mahlt es rinnt es naht |
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4. | Nebelspinne | 08:23 | Show lyrics |
Ein Nebel hat die Welt so weich zerstört. Es schuf einen Raum, Blutlose Bäume lösen sich im Rauch. Ein Netz von Stamm zu Stamm. Und Schatten schweben, wo man Schreie hört. Fasern ohne Gestalt Brennende Biester schwinden hin schwinden hin... wie Hauch. Gefangene Fliegen sind die Gaslaternen. Im Bindegewebe Und jede flackert, dass sie noch entrinne. ein Moorlicht Doch seitlich lauert glimmend hoch in Fernen und nah und fern und nah und fern der giftige Mond, die fette Nebelspinne. zaghaft zieht sie Knochen. Wir aber, die, verrucht, zum Tode taugen, zerschreiten knirschend diese wüste Pracht. Und stechen stumm die weißen Elendsaugen wie Spieße in die aufgeschwollne Nacht. Not Netz Nebelspinne. Das Nebelgeschwür erbricht ein letztes Licht. Der die das Mondin ist aus Eis. Tag 43: Benommenheit. Angst die Kammer zu verlassen, das Außen könnte fatal geworden sein. Giftig schwebende Fragmente, Diffusion einer klebrigen Feuchtigkeit in die Wirklichkeit. Sie bildet Schlieren, Fäden, Netz. Zwischen hohlen Bäumen streunen diese Irrlichter, die gerne Sterne sein wollen. In ihrem Schein werden Innenschatten lang. Begriffe, die sich endlos dehnen. Eine Fehlschärfe in den Zeichen schafft beständig neue Abhängigkeiten ohne Notwendigkeit von Verbindung. Ende der Übertragung. |
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5. | Praeludium Eclipsis | 03:12 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
6. | Tiefer als der Tag | 08:27 | Show lyrics |
Ich wurde ferner kalter Stern. Permafrostverpanzert. Kratervernarbt. Bei absolut Null. Ozeane tiefer als der Tag treiben Gezeitenkraft, zerren am Eisgrat. Hebend, senkend. Hebend, senkend. Sedimente des Einschlags krallen sich an schwarze Kamine Steigend, sinkend. Steigend, sinkend. Lauter wird die Innenwelt. Erdrängend wird das Leben. Ich wurde ferner kalter Stern und endlich stürzt die Hülle in den Kern. Das schrecklichste Gewitter ist nur ein lärmendes Schauspiel gegen diese todesstille Majestät... Nichts mehr ist über mir und darum bin ich nichts. Vernunft ist ein kaltes Licht. Das Firmament öffnet sich. Ich häute mich. |
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7. | Nur Fragmente... | 02:18 | Show lyrics |
Tag 92: Bin wirklich ich das gewesen? |
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8. | Ende 1.3 | 05:18 | Show lyrics |
Hinter dem Außen stürzte der Grund, nahm sich das Verhängnis seinen wohlverdienten Leerlauf in das Innerste. Der Nebelgänger übergab sich dem Scheinsein der Maske, geschleudert an den kalten, leeren Strand gesprengter Brücken. Strukturen gemeint für die Ewigkeit entkernt in einem Augenblick. Und Staub. Von allen Wegen führt keiner mehr heim. Wald und Hügel verstummen, zersprochen von Wiedergängern. Wilde Sehnsucht vergießt sich ziellos lindernd, nur für Momente, in Wunden, die nicht welken wollen. Das Zimmerit, geworfen auf die Hülle, erstickt das Wachstum. Alles ist nur bleiche Wiederkehr. Am Anfang und am Ende steht das Nichts. |
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44:35 | |||
Disc 2 - Sól II: Zweige der Erinnerung | |||
1. | Europa nach dem Eis | 02:06 | Show lyrics |
Erst als es zaghaft zu tauen begann, wurde das ganze Ausmaß der Verwüstung sichtbar. Irgendetwas war eingeschlagen wie 50 Megatonnen auf Novaja Semlja. Die Grenzsteine waren in der Verwerfung verschwunden. Was blieb, waren Ruinen am Rande des Kraters, schemenhafte Ansichten, gespieen auf die heulende Erde. Nichts davon war wirklich alt. Doch schon so mancher hatte sich daran bedient. Kinder der Leere, Propheten des Nichts. Sie besetzten die Trümmer. Sie erschufen nur Asche. |
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2. | Aschevolk | 09:51 | Show lyrics |
Entrückend zog es sich in ferne Gräber seinen Toten blieben nur Briefe (Schreie in der Nacht) und alle erwachten in Trümmern aus dem lauten Rausch Die Erschütterung verstellte Worte zerdachte durch bewachte Linien ein träumendes Sütterlin Aschevolk wohin floh deine Sprache Verborgen vor der Vergangenheit zwischen zwei Zeitzonen wurden sie Zeitzeugen als ein Heute sich gebar Nichts in sich suchten sie ein Angesicht für die zerstreute Innenwelt verworfen auf die Grenzenerde in Schemähren der Jahrtausende Die Gezähe der Geschichte graben langsam erstickt fanden sie den König am Berg wo die Erstarrten an ihm nagen Aschevolk wer verbarg deine Sterne Aschevolk wohin floh deine Sprache Aschevolk wer verbarg deine Sterne Aschevolk mein Aschevolk Wer versiegte deine Quelle. Wir verinnern unseren Feuersturm so oft wir können. So lange wir können. Dann entscheidet die Zeit. |
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3. | Die Mühle | 05:49 | Show lyrics |
Gräsermeer, tauschwer hebt sich so etwas wie Morgen monochrom dröhnt grauer Dämmer immer im Schatten der Mühle. Ungetürm in Schall und Rauch grundlos tief das Fundament zieht den Schwarm in sein Uhrwerk immer im Schatten der Mühle. Oben schreien Rad und Stein in der Mitte Massen mahlend, unten rieselt Knochenstaub. Immer im Schatten der Mühle. Wie soll man leben mit diesen Geschossen eingeschlossen im Gehirn. Immer im Schatten der Mühle. |
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4. | Rattenkönig | 10:51 | Show lyrics |
Tag 184: Mein Hass versucht mich wieder kalt zu starten. Blinde krönen das Ahnengrab mit falschem Bernstein und geben sich sehend. Dieser Blick aus Eis nichtet jede Heiligkeit. Aufgedunsen tarnen sie mit Helmen, deren Flügel verbrochen sind, die schmale Stirn. Wie konnte es soweit kommen...? Lüstern wühlt die Angst in den Scherben der Lügengeschichte und schreit bei jedem Fund entzückt ICH! gern verbirgt sich das Kriechtier hinter dem Schein des Erhabenen sein Wort aus Stein ist feindlich Ichruinen halten Gericht über vertretene Wege ihr Geschrei ist Gift ihr Rausch zerwegt die Welt es regt sich Ekel vor diesem scheinwerfenden Saeculum verharrend auf die Flut das Blut des gehörnten Tieres Óss. Lögr. Úr. Diese Welt ist nicht die unsere. Wir wollen sie nicht annehmen, wir wollen nicht in ihr leben, wir wollen sie nicht einmal beherrschen. Diese Welt ist für jene, die sich um die faulenden Abfälle der Tafel ihrer Mächtigen balgen. Jene, die sich selbst feiern in ihrem Saal, dunstig vom Atem der Aasfresser. Jene, die Unrat mit Gold wiegen. Jeder Fraß schafft ihnen nur neuen Hunger. Wir weisen das Verwesende von uns. Gehen wollen wir schon längst. Fliehen in die Stille der Wälder, wo all ihr Geschrei kein Zweiglein rührt. Doch sind wir geschlagen in Ketten. Wimmelnd fängt sich das Gewürm durch sich selbst in sich selbst wird sein Versteck entdeckt geifernd frisst sich das Gewürm durch sich selbst mit sich selbst und herrscht und herrscht wir fraßen zu lange was sie ersprachen Óss. Lögr. Úr. |
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5. | Moorgänger | 06:27 | Show lyrics |
Es ist ein Kreuz im Fenn ein Zeichen im Nebel. Tau der toten Zweige. Es ist ein Bruch im Fenn gerissen vom Dorn. Und tückisch sind die Trichter. Leben. Da ist ein Ort im Fenn, er richt nach alter Nacht und der Weg dorthin ist seltsam, viele sind auf ihm verharrt. Wie Spinnenfrau und Gräberknecht. Verdammt zu ewig gleicher Tat Mancher greift nach ihrem Fäden im Wind oder flieht vor seinem Greinen. Nicht wissend, dass sie nur Gespenster sind die dem Wanderer seine Freiheit neiden. Immer immer wieder spinnt sie nur den gleichen Faden un verbleibt in ihrem Dickicht. Immer wieder gräbt er, schultert stolz den Spaten und findet sich nicht. Aus Nebel werden Fäden auf zweigdurchtränktem Grund wandelt webt das Unbedingte ein ewiges Jetzt. Die Sichel schneidet, Not knüpft das Netz neu. De Sichter schnedet, Naut knepet Netz ner. Sigder schert, Neider kneit Netz nur. Sidðr sker, Nauðr knýtr Net nýr. |
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6. | Lichtmess | 02:04 | Show lyrics |
Tag 243: In all diesem Tod ist kein Tod. Und keine Hoffnung. Es gibt nichts zu hoffen. Nur anzunehmen. Das Gefäß leert sich voll von Möglichkeit. Das Nichts pulsiert. |
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7. | Sól | 10:55 | Show lyrics |
Sól ek sá, sanna dagstjörnu drúpa dynheimum í; en Heljar grind heyrða ek á annan veg þjóta þungliga. Sól ek sá, á sjónum skjálfandi, hræzlufullr ok hnipinn; þvíat hjarta mitt var heldr mjök runnit sundr í sega. Ich sah die Sonne zitternd stehen wie zum letzten Mal. Ich sah die Sonne untergehen wie für immer geworfen auf die Erde. Sól ek sá, setta dreyrstöfum, mjök var ek þá ór heimi hallr; máttug hon leizk á marga vegu frá því er fyrri var. Ich sah die Sonne auferstehen, steigen, sinken, steigen, sinken. Ich sah die Sonne langsam schwinden. Beugte mich im letzten Licht meinen Schatten zu finden. |
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48:03 |
Sól
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
Skald Draugir | Vocals |
Alsvartr | Drums, Guitars (lead), Guitars (acoustic), Bass |
Guest/Session | |
Discordius | Guitars |
Allen B. Konstanz | Vocals (choirs, additional) (disc 2, track 7) |
Jorge "Blutaar" Scholz | Vocals (additional) (disc 1, track 2; disc 2, track 2) |
Miscellaneous staff | |
Lukasz Jaszak | Photography, Artwork |
Skald Draugir | Songwriting, Lyrics, Photography |
Markus Stock | Mixing, Mastering, Recording |
Alsvartr | Songwriting |
Discordius | Recording |
Seda Tunca | Photography |
Tracks | |||
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1. | Gefrierpunkt | 00:56 | Show lyrics |
Es geschah heute Nacht. Der Vater der Schlange war in seinem Betrug erfolgreich. Ein Zweig brach vom Wasser und der See gefror. Spiegelte sich immer nur in sich selbst. Ein Zeichen, geritzt in der kältesten der Nächte, durchstieß die Oberfläche. Es tropft. Es rinnt herab am Stamm, gefriert und wird Dorn. |
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2. | Kollapsar | 07:36 | Show lyrics |
Was war das?! Die Kälte schlug zu nahe gefroren fällt das Feuer von den Sternen die Schlange erzüngelte den Grund und erstarrte Sturz des Reiters in den Schatten gerissen vom Dorn blutend flieht das Pferd aus dem Dom des Sturms Einschlag tief drang der Dorn schweigend reißt das Sinngewebe rasend gefriert die Zeit ewig scheint der Fall Zerworfen in den Ereignishorizont ein Damals dem kein Licht entkommt dehnt Momente zum Immer Wieder akkretiert die Sphäre und es verzerrt die Welt dunkler Masse Leere krümmt zum Bruch das Sternenzelt ein unbedingtes Schwere... ...fällt Einschlag tief drang der Dorn schweigend reißt das Sinngewebe rasend gefriert die Zeit Still Stand Grundbruch tief drang der Dorn ich erstarre grundlos scheint der Fall tiefer noch sein Nachhall Tag 1: Etwas verwest in uns. Unter diesem dünnen Lack aus Anstand, Moral und Zivilisation gärt abgestandenes Menschsein. Und wenn die Membran reißt wird die Welt ertrinken. In einem Meer aus Blut, Tränen und Pisse. |
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3. | Unter dem Gletscher | 08:25 | Show lyrics |
Einst war Hagelschlag Korn gegen Korn Himmel gegen Erde nun Erinnerung Jahrtausende des Winters tragen tote Zweige zum Ende zum Innern nun Verinnerung Fern der Sonne kriecht es langsam unaufhaltsam lichtlose Tiefen tragen Zeichen unbemerkt Brüche fallen alter Hagel mahlt den Stein Gedächtnis aus Eis. Tote Männer im Kristall. Gefrorene Schatten im Querschlag. Ich bin dort, wo alles still steht und wartet. Risse im Gefirst, Feuchtigkeit aus einem Verhängnis ganz nah beim Firmament. Es ist der Wund-Tau der Zeit. Langsam entbirgt sich die Flut... es kriecht es mahlt es rinnt es naht |
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4. | Nebelspinne | 08:23 | Show lyrics |
Ein Nebel hat die Welt so weich zerstört. Es schuf einen Raum, Blutlose Bäume lösen sich im Rauch. Ein Netz von Stamm zu Stamm. Und Schatten schweben, wo man Schreie hört. Fasern ohne Gestalt Brennende Biester schwinden hin schwinden hin... wie Hauch. Gefangene Fliegen sind die Gaslaternen. Im Bindegewebe Und jede flackert, dass sie noch entrinne. ein Moorlicht Doch seitlich lauert glimmend hoch in Fernen und nah und fern und nah und fern der giftige Mond, die fette Nebelspinne. zaghaft zieht sie Knochen. Wir aber, die, verrucht, zum Tode taugen, zerschreiten knirschend diese wüste Pracht. Und stechen stumm die weißen Elendsaugen wie Spieße in die aufgeschwollne Nacht. Not Netz Nebelspinne. Das Nebelgeschwür erbricht ein letztes Licht. Der die das Mondin ist aus Eis. Tag 43: Benommenheit. Angst die Kammer zu verlassen, das Außen könnte fatal geworden sein. Giftig schwebende Fragmente, Diffusion einer klebrigen Feuchtigkeit in die Wirklichkeit. Sie bildet Schlieren, Fäden, Netz. Zwischen hohlen Bäumen streunen diese Irrlichter, die gerne Sterne sein wollen. In ihrem Schein werden Innenschatten lang. Begriffe, die sich endlos dehnen. Eine Fehlschärfe in den Zeichen schafft beständig neue Abhängigkeiten ohne Notwendigkeit von Verbindung. Ende der Übertragung. |
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5. | Praeludium Eclipsis | 03:12 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
6. | Tiefer als der Tag | 08:27 | Show lyrics |
Ich wurde ferner kalter Stern. Permafrostverpanzert. Kratervernarbt. Bei absolut Null. Ozeane tiefer als der Tag treiben Gezeitenkraft, zerren am Eisgrat. Hebend, senkend. Hebend, senkend. Sedimente des Einschlags krallen sich an schwarze Kamine Steigend, sinkend. Steigend, sinkend. Lauter wird die Innenwelt. Erdrängend wird das Leben. Ich wurde ferner kalter Stern und endlich stürzt die Hülle in den Kern. Das schrecklichste Gewitter ist nur ein lärmendes Schauspiel gegen diese todesstille Majestät... Nichts mehr ist über mir und darum bin ich nichts. Vernunft ist ein kaltes Licht. Das Firmament öffnet sich. Ich häute mich. |
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7. | Nur Fragmente... | 02:18 | Show lyrics |
Tag 92: Bin wirklich ich das gewesen? |
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8. | Ende 1.3 | 05:18 | Show lyrics |
Hinter dem Außen stürzte der Grund, nahm sich das Verhängnis seinen wohlverdienten Leerlauf in das Innerste. Der Nebelgänger übergab sich dem Scheinsein der Maske, geschleudert an den kalten, leeren Strand gesprengter Brücken. Strukturen gemeint für die Ewigkeit entkernt in einem Augenblick. Und Staub. Von allen Wegen führt keiner mehr heim. Wald und Hügel verstummen, zersprochen von Wiedergängern. Wilde Sehnsucht vergießt sich ziellos lindernd, nur für Momente, in Wunden, die nicht welken wollen. Das Zimmerit, geworfen auf die Hülle, erstickt das Wachstum. Alles ist nur bleiche Wiederkehr. Am Anfang und am Ende steht das Nichts. |
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Sól
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Skald Draugir | Vocals |
Alsvartr | Drums, Guitars (lead), Guitars (acoustic), Bass |
Guest/Session | |
Discordius | Guitars |
Allen B. Konstanz | Vocals (choirs, additional) (disc 2, track 7) |
Jorge "Blutaar" Scholz | Vocals (additional) (disc 1, track 2; disc 2, track 2) |
Miscellaneous staff | |
Lukasz Jaszak | Photography, Artwork |
Skald Draugir | Songwriting, Lyrics, Photography |
Markus Stock | Mixing, Mastering, Recording |
Alsvartr | Songwriting |
Discordius | Recording |
Seda Tunca | Photography |
Tracks | |||
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1. | Europa nach dem Eis | 02:06 | Show lyrics |
Erst als es zaghaft zu tauen begann, wurde das ganze Ausmaß der Verwüstung sichtbar. Irgendetwas war eingeschlagen wie 50 Megatonnen auf Novaja Semlja. Die Grenzsteine waren in der Verwerfung verschwunden. Was blieb, waren Ruinen am Rande des Kraters, schemenhafte Ansichten, gespieen auf die heulende Erde. Nichts davon war wirklich alt. Doch schon so mancher hatte sich daran bedient. Kinder der Leere, Propheten des Nichts. Sie besetzten die Trümmer. Sie erschufen nur Asche. |
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2. | Aschevolk | 09:51 | Show lyrics |
Entrückend zog es sich in ferne Gräber seinen Toten blieben nur Briefe (Schreie in der Nacht) und alle erwachten in Trümmern aus dem lauten Rausch Die Erschütterung verstellte Worte zerdachte durch bewachte Linien ein träumendes Sütterlin Aschevolk wohin floh deine Sprache Verborgen vor der Vergangenheit zwischen zwei Zeitzonen wurden sie Zeitzeugen als ein Heute sich gebar Nichts in sich suchten sie ein Angesicht für die zerstreute Innenwelt verworfen auf die Grenzenerde in Schemähren der Jahrtausende Die Gezähe der Geschichte graben langsam erstickt fanden sie den König am Berg wo die Erstarrten an ihm nagen Aschevolk wer verbarg deine Sterne Aschevolk wohin floh deine Sprache Aschevolk wer verbarg deine Sterne Aschevolk mein Aschevolk Wer versiegte deine Quelle. Wir verinnern unseren Feuersturm so oft wir können. So lange wir können. Dann entscheidet die Zeit. |
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3. | Die Mühle | 05:49 | Show lyrics |
Gräsermeer, tauschwer hebt sich so etwas wie Morgen monochrom dröhnt grauer Dämmer immer im Schatten der Mühle. Ungetürm in Schall und Rauch grundlos tief das Fundament zieht den Schwarm in sein Uhrwerk immer im Schatten der Mühle. Oben schreien Rad und Stein in der Mitte Massen mahlend, unten rieselt Knochenstaub. Immer im Schatten der Mühle. Wie soll man leben mit diesen Geschossen eingeschlossen im Gehirn. Immer im Schatten der Mühle. |
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4. | Rattenkönig | 10:51 | Show lyrics |
Tag 184: Mein Hass versucht mich wieder kalt zu starten. Blinde krönen das Ahnengrab mit falschem Bernstein und geben sich sehend. Dieser Blick aus Eis nichtet jede Heiligkeit. Aufgedunsen tarnen sie mit Helmen, deren Flügel verbrochen sind, die schmale Stirn. Wie konnte es soweit kommen...? Lüstern wühlt die Angst in den Scherben der Lügengeschichte und schreit bei jedem Fund entzückt ICH! gern verbirgt sich das Kriechtier hinter dem Schein des Erhabenen sein Wort aus Stein ist feindlich Ichruinen halten Gericht über vertretene Wege ihr Geschrei ist Gift ihr Rausch zerwegt die Welt es regt sich Ekel vor diesem scheinwerfenden Saeculum verharrend auf die Flut das Blut des gehörnten Tieres Óss. Lögr. Úr. Diese Welt ist nicht die unsere. Wir wollen sie nicht annehmen, wir wollen nicht in ihr leben, wir wollen sie nicht einmal beherrschen. Diese Welt ist für jene, die sich um die faulenden Abfälle der Tafel ihrer Mächtigen balgen. Jene, die sich selbst feiern in ihrem Saal, dunstig vom Atem der Aasfresser. Jene, die Unrat mit Gold wiegen. Jeder Fraß schafft ihnen nur neuen Hunger. Wir weisen das Verwesende von uns. Gehen wollen wir schon längst. Fliehen in die Stille der Wälder, wo all ihr Geschrei kein Zweiglein rührt. Doch sind wir geschlagen in Ketten. Wimmelnd fängt sich das Gewürm durch sich selbst in sich selbst wird sein Versteck entdeckt geifernd frisst sich das Gewürm durch sich selbst mit sich selbst und herrscht und herrscht wir fraßen zu lange was sie ersprachen Óss. Lögr. Úr. |
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5. | Moorgänger | 06:27 | Show lyrics |
Es ist ein Kreuz im Fenn ein Zeichen im Nebel. Tau der toten Zweige. Es ist ein Bruch im Fenn gerissen vom Dorn. Und tückisch sind die Trichter. Leben. Da ist ein Ort im Fenn, er richt nach alter Nacht und der Weg dorthin ist seltsam, viele sind auf ihm verharrt. Wie Spinnenfrau und Gräberknecht. Verdammt zu ewig gleicher Tat Mancher greift nach ihrem Fäden im Wind oder flieht vor seinem Greinen. Nicht wissend, dass sie nur Gespenster sind die dem Wanderer seine Freiheit neiden. Immer immer wieder spinnt sie nur den gleichen Faden un verbleibt in ihrem Dickicht. Immer wieder gräbt er, schultert stolz den Spaten und findet sich nicht. Aus Nebel werden Fäden auf zweigdurchtränktem Grund wandelt webt das Unbedingte ein ewiges Jetzt. Die Sichel schneidet, Not knüpft das Netz neu. De Sichter schnedet, Naut knepet Netz ner. Sigder schert, Neider kneit Netz nur. Sidðr sker, Nauðr knýtr Net nýr. |
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6. | Lichtmess | 02:04 | Show lyrics |
Tag 243: In all diesem Tod ist kein Tod. Und keine Hoffnung. Es gibt nichts zu hoffen. Nur anzunehmen. Das Gefäß leert sich voll von Möglichkeit. Das Nichts pulsiert. |
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7. | Sól | 10:55 | Show lyrics |
Sól ek sá, sanna dagstjörnu drúpa dynheimum í; en Heljar grind heyrða ek á annan veg þjóta þungliga. Sól ek sá, á sjónum skjálfandi, hræzlufullr ok hnipinn; þvíat hjarta mitt var heldr mjök runnit sundr í sega. Ich sah die Sonne zitternd stehen wie zum letzten Mal. Ich sah die Sonne untergehen wie für immer geworfen auf die Erde. Sól ek sá, setta dreyrstöfum, mjök var ek þá ór heimi hallr; máttug hon leizk á marga vegu frá því er fyrri var. Ich sah die Sonne auferstehen, steigen, sinken, steigen, sinken. Ich sah die Sonne langsam schwinden. Beugte mich im letzten Licht meinen Schatten zu finden. |
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48:03 |
Fragments - A Mythological Excavation
Members | |
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Band members | |
Helrunar | |
Alsvartr | Drums, Bass |
Skald Draugir | Vocals, Vocals (choirs) |
Discordius | Guitars, Vocals (choirs) |
Árstíðir lífsins | |
Stefán | Guitars, Bass, Vocals, Vocals (choirs), Songwriting, Lyrics, Translation |
Árni | Drums, Percussion, Viola, Vocals, Vocals (choirs), Songwriting |
Marsél | Vocals, Vocals (choirs), Narration |
Georg | Vocals |
Guest/Session | |
Hildr Valkyrie | Vocals (female) |
Sveinn | Keyboards |
Ísak Ríkharðsson | Violin |
Pétur Björnsson | Violin |
Guðbjartur Hákonarsson | Viola |
Hrafnhildur Marta Guðmundsdóttir | Cello |
Miscellaneous staff | |
Markus Stock | Recording, Mixing, Mastering |
Markus Stock | Mixing, Mastering |
Ch. Duis | Layout |
Tracks | |||
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Disc 1 | |||
1. | Helrunar - Οἶνος πρὸ τοῦ Πολυφήμου | 15:02 | Show lyrics |
"πῶς ἂν ἔπειτ’ Ὀδυσῆος ἐγὼ θείοιο λαθοίμην, ὃς περὶ μὲν νόον ἐστὶ βροτῶν, περὶ δ’ ἱρὰ θεοῖσιν ἀθανάτοισιν ἔδωκε, τοὶ οὐρανὸν εὐρὺν ἔχουσιν; ἀλλὰ Ποσειδάων γαιήοχος ἀσκελὲς αἰὲν Κύκλωπος κεχόλωται, ὃν ὀφθαλμοῦ ἀλάωσεν, ἀντίθεον Πολύφημον." (Homer, Odyssee, 1. Gesang, 65-70) Unsere Ruder schlugen das graue Salz fremder Gezeiten. Ein Spiegel zähen Wolkenbleis. Wo ist Heimat in all diesem Meer? Wo sind Gesang der Zikaden und dunkler Erde kühle Schatten von ungezähmtem wildem Wein und thronendem Zypressenhain? Wie sie wollten wir sein und waren nur Gesträuch am Wellenhang. Was ist der Krieger wenn niemand seine Taten singt? Wie gering ist sein Tod, unbeweint (in der Fremde) "ἔνθα κατεπλέομεν, καί τις θεὸς ἡγεμόνευε νύκτα δι’ ὀρφναίην, οὐδὲ προὐφαίνετ’ ἰδέσθαι· ἀὴρ γὰρ περὶ νηυσὶ βαθεῖ’ ἦν, οὐδὲ σελήνη οὐρανόθεν προὔφαινε, κατείχετο δὲ νεφέεσσιν." (Homer, Odyssee, 9. Gesang, 142-145) Und siehe, das Auge schließt den Leib. Und wir Totgeborgenen sind Fleisch und Blut und Blut und Milch und Fleisch, Hirn und Gebein. Was bleibt wenn alles überfließt? Fleisch und Milch, Milch und Fleisch und Wein. Wir tranken und tranken und blieben doch sterblich, konnten nicht rühren den Stein des ἄρχων. Wir kamen als Gäste und wurden Vieh. Ein Erbe des Kρόνος bewohnt den chthonischen Leib wie ein Höhlengeruch verloschener Glut. Ein stetes Verschlingen, ein lautes Vergessen. Nur ein ewiges Jetzt bleibt. (Und siehe, das Auge ist hungrig) Die starrende Stirn zerrt nach kronischer Manier die Jungen zum Schlund. Das Innere tränkt den Grund. Und bitter brachten wir den Wein, er war dunkel wie gebärende Erde, schattenkühl schläfernd wie Zikadensang, herb wie verloschene Höhlenglut. Tückisch rauschte er wie all das Meer ein leises Lotosvergessen. Singend schenkten wir ein und zerrten den Ölbaumpfahl. Oἶνος πρὸ τοῦ Πολύφημον! Wein, Wein für Polyphem! "ὣς τοῦ ἐν ὀφθαλμῷ πυριήκεα μοχλὸν ἑλόντες δινέομεν, τὸν δ’ αἷμα περίρρεε θερμὸν ἐόντα. πάντα δέ οἱ βλέφαρ’ ἀμφὶ καὶ ὀφρύας εὗσεν ἀυτμὴ γλήνης καιομένης· σφαραγεῦντο δέ οἱ πυρὶ ῥίζαι." (Homer, Odyssee, 9. Gesang, 387-390) Und in der Frühe erschien uns Ἠώς blutfingrig als die stygische Erde uns als Herde gebar. Ein leeres Auge rachsucht uns im grauen Salz. Doch wir sind viele. Und wir sind niemand. |
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15:02 | |||
Disc 2 | |||
1. | Árstíðir lífsins - Vindsvalarmál | 19:42 | |
(loading lyrics...) | |||
19:42 |
Fragments - A Mythological Excavation
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
Helrunar | |
Alsvartr | Drums, Bass |
Skald Draugir | Vocals, Vocals (choirs) |
Discordius | Guitars, Vocals (choirs) |
Árstíðir lífsins | |
Árni | Drums, Percussion, Viola, Vocals, Vocals (choirs), Songwriting |
Stefán | Guitars, Bass, Vocals, Vocals (choirs), Songwriting, Lyrics, Translation |
Marsél | Vocals, Vocals (choirs), Narration |
Georg | Vocals |
Guest/Session | |
Hildr Valkyrie | Vocals (female) |
Hrafnhildur Marta Guðmundsdóttir | Cello |
Ísak Ríkharðsson | Violin |
Pétur Björnsson | Violin |
Guðbjartur Hákonarsson | Viola |
Sveinn | Keyboards |
Miscellaneous staff | |
Markus Stock | Recording, Mixing, Mastering |
Markus Stock | Mixing, Mastering |
Ch. Duis | Layout |
Tracks | |||
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Side A | |||
1. | Helrunar - Οἶνος πρὸ τοῦ Πολυφήμου | 15:02 | Show lyrics |
"πῶς ἂν ἔπειτ’ Ὀδυσῆος ἐγὼ θείοιο λαθοίμην, ὃς περὶ μὲν νόον ἐστὶ βροτῶν, περὶ δ’ ἱρὰ θεοῖσιν ἀθανάτοισιν ἔδωκε, τοὶ οὐρανὸν εὐρὺν ἔχουσιν; ἀλλὰ Ποσειδάων γαιήοχος ἀσκελὲς αἰὲν Κύκλωπος κεχόλωται, ὃν ὀφθαλμοῦ ἀλάωσεν, ἀντίθεον Πολύφημον." (Homer, Odyssee, 1. Gesang, 65-70) Unsere Ruder schlugen das graue Salz fremder Gezeiten. Ein Spiegel zähen Wolkenbleis. Wo ist Heimat in all diesem Meer? Wo sind Gesang der Zikaden und dunkler Erde kühle Schatten von ungezähmtem wildem Wein und thronendem Zypressenhain? Wie sie wollten wir sein und waren nur Gesträuch am Wellenhang. Was ist der Krieger wenn niemand seine Taten singt? Wie gering ist sein Tod, unbeweint (in der Fremde) "ἔνθα κατεπλέομεν, καί τις θεὸς ἡγεμόνευε νύκτα δι’ ὀρφναίην, οὐδὲ προὐφαίνετ’ ἰδέσθαι· ἀὴρ γὰρ περὶ νηυσὶ βαθεῖ’ ἦν, οὐδὲ σελήνη οὐρανόθεν προὔφαινε, κατείχετο δὲ νεφέεσσιν." (Homer, Odyssee, 9. Gesang, 142-145) Und siehe, das Auge schließt den Leib. Und wir Totgeborgenen sind Fleisch und Blut und Blut und Milch und Fleisch, Hirn und Gebein. Was bleibt wenn alles überfließt? Fleisch und Milch, Milch und Fleisch und Wein. Wir tranken und tranken und blieben doch sterblich, konnten nicht rühren den Stein des ἄρχων. Wir kamen als Gäste und wurden Vieh. Ein Erbe des Kρόνος bewohnt den chthonischen Leib wie ein Höhlengeruch verloschener Glut. Ein stetes Verschlingen, ein lautes Vergessen. Nur ein ewiges Jetzt bleibt. (Und siehe, das Auge ist hungrig) Die starrende Stirn zerrt nach kronischer Manier die Jungen zum Schlund. Das Innere tränkt den Grund. Und bitter brachten wir den Wein, er war dunkel wie gebärende Erde, schattenkühl schläfernd wie Zikadensang, herb wie verloschene Höhlenglut. Tückisch rauschte er wie all das Meer ein leises Lotosvergessen. Singend schenkten wir ein und zerrten den Ölbaumpfahl. Oἶνος πρὸ τοῦ Πολύφημον! Wein, Wein für Polyphem! "ὣς τοῦ ἐν ὀφθαλμῷ πυριήκεα μοχλὸν ἑλόντες δινέομεν, τὸν δ’ αἷμα περίρρεε θερμὸν ἐόντα. πάντα δέ οἱ βλέφαρ’ ἀμφὶ καὶ ὀφρύας εὗσεν ἀυτμὴ γλήνης καιομένης· σφαραγεῦντο δέ οἱ πυρὶ ῥίζαι." (Homer, Odyssee, 9. Gesang, 387-390) Und in der Frühe erschien uns Ἠώς blutfingrig als die stygische Erde uns als Herde gebar. Ein leeres Auge rachsucht uns im grauen Salz. Doch wir sind viele. Und wir sind niemand. |
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Side B | |||
2. | Árstíðir lífsins - Vindsvalarmál | 19:42 | |
(loading lyrics...) | |||
34:44 |
Niederkunfft
Members | |
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Band members | |
S.K. | Drums, Guitars, Bass, Songwriting |
M.D. | Vocals, Lyrics |
Guest/Session | |
Schwadorf | Piano, Vocals (choirs) (track 6) |
Miscellaneous staff | |
MK | Producer |
Markus Stock | Recording, Mixing, Mastering |
Ch. Duis | Layout |
Tracks | |||
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1. | Niederkunfft | 05:56 | Show lyrics |
Niederkunfft nach der Zeyten/ in ein naeblig Nacht geborn/ Kot und Unflat naeßt der Gaßen/ reiner war die Welt zuvor. Wir argten Feinde ueberall/ bargen mit Mawern uns darumb/ waehnten sicher uns herinnen/ doch Feind war/ aerger noch/ auch drinnen. Da erklommen wir den Schaedelberg/ graw Gefirst vom ersten Schritte/ doch wir glaubten Gott daroben/ und traten trostlos auff Gerippe. Ab insidiis diaboli, ab inimicis sanctae ecclesiae, libera nos, Domine, te rogamus, audi nos. Zu Nackten gingen wir mit Wehren/ so vertrawt ward uns das Morden/ dachten soviel Tod auff Tod/ daß wir bald selber Schaedel geworden. Von all dem Zettern/ Jammern/ Klagen/ that der Himmel einen Riß/ da ragten Haende sich zuwolcken/ dann Gott war nicht mehr gewiß. Ut Ecclesiam tuam secura, tibi facias libertate servire, libera nos Domine, te rogamus, audi nos. So starben/ fielen/ wir vereinet/ und standen doch getheilt/ allein. Und als unser bleich Geknoechel/ dann balde nit mehr weiter trug/ ein mancher von uns Flammen schlug/ und warf die Bruechigen hinein. Wir thaten einen weitern Schritt/ und starrten auff die Sterne. Da liechtete sich das Verbirg/ Und Sieh! Es waren tausent Gipffel da/ doch Gott blieb uns nun ferne. |
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2. | Der Endchrist | 06:54 | Show lyrics |
Hoeret meine Red/ der Endchrist ist erstanden/ schawt nur seyn Geschoeppfe/ hir in unsern Landen! Der Hirtenstaab in Rom/ heget nur seyn eigen Herd/ unnd auff unsern Feldern/ faulen Frucht unnd Erd. "Mord/ Zetter/ Jammer/ Zagen/ wird er uns zutragen. Pech/ Folter/ Hencker/ Flamm/ hoeret ihr Leut unnd laßt euch sagen: Angst/ Creutz/ Marter/ Klagen/ Geister/ Wuerme/ Stanck unnd Plagen/ Armut/ Hunger/ schwere Straff/ wer kann dise Pein ertragen? O grawsam Angst! Stets sterben sonder sterben! O Mensch verdirb! Um hier nit zuverderben!" [Andreas Gryphius: Die Hoelle] So sagt mir wohnet Got/ nit auch in teutschem Land? Doch ieder, der diß merket/ ist Ketzer nun genannt/ gestuertzet ins Fewer der grimmigen Rache/ die erhitzeter Zorn angeblasen. Diß ist der Fluch der unendlichen Straffen/ das immerdar wachsende Rasen. O Mensch stirb! Um in Flammen nit zu sterben! O Mensch verdirb! Um hier nit zu verderben! Deß Teuffels Bastartson/ sitzet auff dem heilig Thron/ gezieret mit dreien Kronen/ unnd Unzucht hauset in Rom! Alle thun dort alls/ vor den Augen aller/ unnd wir bezahlen diß/ auß Forcht vorm Hoellenfewer. Pech! Folter! Hencker! Flamm! Stanck! Geister! Kaelte! Zagen! Mord! Zetter! Jammer! Angst! Creutz! Marter! Wuerme! Plagen! Diß ist die Flamme der grimmigen Rache/ die der erhitzete Zorn angeblasen! Hir ist der Fluch der unendlichen Straffen/ hir das immerdar wachsende Rasen! Schreckliche Geister der tunckelen Hoellen/ ihr die ihr martret und Marter erduldet/ kann denn der ewigen Ewigkeit Fewer/ nimmermehr buessen/ diß was ihr verschuldet? O Mensch stirb! Um in Flammen nit zu sterben! O Mensch verdirb! Um hier nit zu verderben! |
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3. | Totentanz | 07:56 | Show lyrics |
Vom Thurm schlecht kalt die letzte Stund/ gantz geleert sind Hof unnd Gaß/ vom Himmel hagelt schwartz Gepfeil/ bald sind wir all ein Wuermefrass. Warumb kam diser Tod geflohen/ wollt uns Got die Uebel straffen? Mit weiten Augen allenthalben/ die Leichen in den Himmel gaffen. Es drewt die Noth/ Got haelt Gericht. Maria huelf/ verlass uns nicht! Durch all der prachtigen Gehaeuser/ wehet nun einn gifftig Wind/ ders Leid anfachet wie einn Fewer. Ists schwartze Gall/ die Siechthumb bringt? Der Pfarrer hield die Leut mit Mahnen/ zu eiffrig Buß und Beten an/ verschloß dann hinder sich die Thuere/ unnd war darauff als nechster dran. Der Medicus verlauten lassen/ daß Heilung sei im lustgen Spiel/ da tantzte mancher auff der Straßen/ unnd verfawlte wo er fiel. Todte die Todten nun begraben/ so weit ists mit der Nechsten Lieb/ dann auß Forcht vor diser Plagen/ nit einer bei den Krancken blieb. Darumb einn Theriack auff iene/ die noch in Lieb beysammen sind; dortt auff dem Karren dicht getraenget/ liegen Vatter/ Mutter/ Kind. Sancta Maria, ora pro nobis. Sanctus Sebastianus, ora pro nobis. Sanctus Rochus, ora pro nobis. Sanctus Aloisius, ora pro nobis. Sanctus Cosmas, ora pro nobis. Sanctus Damianus, ora pro nobis. |
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4. | Devils Devils Everywhere! | 07:03 | Show lyrics |
Her ashes burn our eyes Black lines on solemn faces Concern’d we are by our necessary deed Moved by the pathetic begging of the witch. So cruel our duty, yet so joyful in the Lord! For Alas! Ye poor sinners there’s devils everywhere! In shades they lurk and on meadows fair. They may obsess your neighbour, your friend, your lover For the hearts of the weak are their favour’d lair. Devils everywhere! In evil eyes they dwell and in women fair "As the Devill is a Spirit and a Prince of the ayre He appeares in many shapes by joyning thickened myst together And the Devill is cunning. By drawing out of Teats He doth really enter the body as reall corporeall substantiall creature and forceth that Creature to his desired ends Useth the organs of that body to speake withall To make his compact up" [Matthew Hopkins: The Discovery of witches] With his hideous agents The heretic, the heathen, the witch His genital is sore and scaly And his semen cold as ice. Maybe she was stirred by our painful interrogation. For God’s compassion she yell’d And lo! How mercyful we were! The burning flames of the stake May slacken her torture in hell. "There is no peace," says the Lord, "for the wicked." [Isaiah 48:22] We’ll have no peace ’til they are all purged. "There is no peace," says my God, "to the wicked." [Isaiah 57:21] We’ll have no peace ’til they all burn. The wicked are like the troubled sea Whose waters cast up mire and dirt. [Isaiah 57:20] We’ll have no peace ’til our country is cleansed. "There is no rest," says the Lord, "for the wicked." We will not rest ’til ye are all purged. |
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5. | Magdeburg brennt | 05:19 | Show lyrics |
Was huelft der Jungfer Mawern und Bastionen Citadellen und Kanonen wann der Schaender traengt mit Schwerdt und Spieß weil sie zu lang ihn warten ließ? Pappenheim schantzt und Wallenstein starrt auff die Sterne. "Herr sei nicht ferne" [Psalm 22:19], wann Magdeburg brennt. Ein blutig Hochzeit wird gehalten mit mehr als zwaintzig Tausent Mann under Waffen. Fern bleibt der Loewe aus Mitternacht nun wird die Maid zur Hur gemacht! Tilly naht und Wallenstein starrt auff die Sterne. Herr sei nicht ferne, wann Magdeburg brennt. Die Jungfer schawdert von schwartzem Regen aus hartem Eisen mit tausent Schlaegen. Des Kaysers Knechte zernichten das Land stecken ihr Kleidt und Haar in Brandt. Bald fewrig ist die Lufft, bald finster um und um wer nun nicht schreit, bleibt ewig stumm. Die Heerschar stuermt und Wallenstein starrt auff die Sterne. Der Herr sei uns gnaedig! Magdenburg brennt! "Es ist gewiß/ seyd der Zerstoerung Jerusalem/ kein grewlicher Werck und Straff Gottes gesehen worden. All unser Soldaten seind reich geworden. Gott mit uns." [Pappenheim/ den 2. Maius M.DC.XXXI.] |
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6. | Grimmig Tod | 02:52 | Show lyrics |
[Einn Liedlein auß der Zeyt deß großen Kriegs 1618-1648] Der grimmig Tod mit seinem Pfeil/ thut nach dem Leben zielen. Sein Bogen schießt er ab mit Eil/ und laeßt mit sich nicht spielen. Das Leben schwindt wie Rauch im Wind/ kein Fleisch mag ihm entrinnen/ kein Gut noch Schatz findt bei ihm Platz/ du mußt mit ihm von hinnen. Kein Mensch auf Erd uns sagen kann/ wann wir von hinnen muessen. Wann kommt der Tod und klopfet an/ so muß man ihm anschließen. Er nimmt mit Gwalt hin Jung und Alt, thut sich vor niemand scheuen. Des Koenigs Stab bricht er ab bald und fuehrt ihn an den Reihen. Vielleicht ist heut der letzte Tag/ den du noch hast zu leben. O Mensch/ veracht nicht was ich sag/ nach Tugend solt du streben. Wie mancher Mann wird muessen dran/ so hofft noch viel der Jahren/ und muß doch heint/ weil Sonne scheint/ zur Hoell hinunter fahren. Der dieses Liedle hat gemacht/ von neuem hat gesungen/ der hat gar oft den Tod betracht und letztlich mit ihm grungen. Liegt jetzt im Hohl/ es thut ihm wohl/ tief in der Erd verborgen. Sieh auf dein Sach/ du mußt hernach/ es sei heut oder morgen. |
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7. | Die Kirch ist umbgekehret | 09:07 | Show lyrics |
"Wir sind doch nunmehr gantz/ ja mehr denn gantz verheeret. Der frechen Voelcker Schaar/die rasende Posaun/ das vom Blutt fette Schwerdt/ die donnernde Carthaun hat aller Schweis/ und Fleis/ und Vorrath auff gezehret. Die Tuerme stehn in Glutt/ die Kirch ist umbgekehret. Das Rathauß ligt in Grauß/ die Starcken sind zerhawn/ die Jungfern sind geschaendt/ und wo wir hin nur schawn/ ist Feuer/ Pest und Todt/ der Hertz und Geist durchfehret. Die Kirch ist umbgekehret/ die Civitas zerstoeret/ weßen ist der Gott/ der unser Klag nit hoeret? Hier durch die Schantz und Stadt/ rinnt allzeit frisches Blutt. Dreymall sind schon sechs Jahr/ als unser Stroeme Flutt/ von Leichen fast verstopfft/ sich langsam fort gedrungen. Doch schweig ich noch von dem/ was aerger als der Todt/ was grimmer denn die Pest/ und Glutt und Hungers Noth/ das auch der Seelen Schatz/ so vilen abgezwungen" [Andreas Gryphius: Threnen des Vatterlandes] Die Kirch ist umbgekehret/ die Civitas zerstoeret/ weßen ist der Gott/ der unser Klag nit hoeret? Die Kirch ist umbgekehret/ der Himmel ist zerhaun/ den Pfaffen beyder Seiten/ ist nit mehr zu traun. "Darauf war ein sehr schreckliches Wunderzeichen am Himmel gesehen worden/ welches bis gegen den Tag gewaehret. Erstlich ist der Himmel gesehen worden/ nit anderst als wenn er ganz fewrig waere/ bisweilen gantz blutrot/ bald alles durcheinander geloffen/ wie etliche Kriegsheere/ mit Spießen und Schwertern/ bald als wenn große Geschuetze abgingen/ von denen man das Fewer und den Rauch hat sehen koennen. In Summa: Es ist sehr schrecklich anzusehen gewesen/ als wenn die ganze Welt in Fewer stuend/ und sich gewiß ein jeder Mensch das Juengste Gericht vor Augen gebildet." [Georg Leopold/ den 26. Januarius M.DC.XXX.] Die Kirch ist umbgekehret/ der Himmel ist zerhaun/ den Pfaffen beyder Seiten/ ist nit mehr zu traun. Die Kirch ist umbgekehret/ alls Beten that nit reichen/ ein Volck in Forcht und Schrecken/ starrt nun auff Himmels Zeichen! |
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8. | The Hiebner Prophecy | 11:26 | Show lyrics |
Es hat ein Author namens Israel Hiebner gesetzet/ daß in dem 1654. Jahre/den 2. Augusti stylo veteri umb 11. vor Mittag/ eine solch erschroeckliche Finsternueß entstehen werde/ dergestalt/ daß jederman vermeynen wird/ die Sonne sey am Himmel zergangen und verschwunden/ also daß auch die Menschen ohne Anzuendung der Liechter nichts werden sehen koennen/ und deßwegen die Voegel auß der Lufft sich verirren/ und auff die Erde herab fallen. Denn in dem obersten Grad des Himmels/ der Mars, die Sonn/ der Mond/ und der Saturnus zur selben Zeit/ im Loewen zusammen kommen/ dergleichen Conjunctio Planetarum nicht geschehen/ weil Himmel und Erde gestanden. "Diese gantze und fast zweyfache Sonn- und Loewens-Finsternueß ist unzweiffelich ein Vorbot des Juengsten Tags. Die uebrigen 2. Jahr nach obgedachter Finsternueß soll es alles widerwertig auff Erden daher gehen/ worueber die Regenten und Obrigkeit von ihren Unterthanen grosse Verfolgung leyden/ sonderlich aber das Kayserthumb gar fallen und seynen Feinden in die Hand kommen werde. Darauff wird denn Gog und Magog einen ploetzlichen Fall thun/ die Gewaltigen werden gedemuetigt/ ein newer Krieg und Streit an etzlichen Orthen im Roemischen Reich sich erheben/ auch das Urtheil so in der Epistel Jacobus am 5. Capitel gestellet worden/ stark exequirt werden/ worauff denn Gott der himmliche Vater mit seinem Juengsten Tage heran brechen werde." [Israel Hiebner: Prognosticon oder Practica auff das Jahr nach der Gnadenreichen und seeligmachenden Geburt unsers Heylsamen Erloesers Jesu Christi M.DC.XLVI.] And lo! The stench of bloodshed still lingered over the Reich/ when this dreadful forecast began to spread/ printed on well-selling leaflets/ that terrified each one who read/ shaking the pillars/ of the old world. Europe shall perish/ it’s the end of time/ an eclipse of the sun/ will be the first sign/ for our Lord’s judgement/ to come soon/ our holy empire/ shall fall to ruin. The hordes of the half-moon/ will storm from the east/ wrecking all towns/ west of Vienna. 2nd August 1654 Saturn enters the Lion/ joined by Mars/ the bringer of war/ the Reich shall fall. Then Gog and Magog shall tumble suddenly/ as written in the book of Ezechiel. The swords of brothers/ turn against each other. Hailstorms howl/ rain of fire/ and sulphur. And woe to you, oh wealthy! The poor will have no pity! All your riches shall decay/ yet you fattened your hearts til slaughterday. The reign of kings and nobles/ won’t be endured anymore/ famines and injustice/ lead to riots and war. Saturn’s evil influence/ causes plague and pestilence/ when the sun turns black/ no one can count the dead. In his popular almanacs/ Hiebner repeated this prediction/ it was sharply disproved by many a scholar/ but the masses did not listen. The priests told the people not to give in/ to this manic terror. They should put their trust in god. Tell me/ how much faith is left after 30 years of war? In the hour of the eclipse/ all birds ceased to sing/ streets and squares were hollow/ left silent and sad. The trembling masses/ crowded the churches/ begging for god’s grace/ but Doomsday failed to take place. Hiebner was born under some miserable star. Harassed by outraged people/ he fled to Sibiu/ where he announced dates for Doomsday two more times. Gazing at the stars/ he fell into his grave. When he prognosticated the end of the world/ he just divined his own wretched death. And the world turned on. And the world turned. And the world... |
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56:33 |
Niederkunfft
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
S.K. | Drums, Guitars, Bass, Songwriting |
M.D. | Vocals, Lyrics |
Guest/Session | |
Schwadorf | Piano, Vocals (choirs) (track 6) |
Miscellaneous staff | |
Markus Stock | Recording, Mixing, Mastering |
Ch. Duis | Layout |
MK | Producer |
Tracks | |||
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Disc 1 | |||
1. | Niederkunfft | 05:56 | Show lyrics |
Niederkunfft nach der Zeyten/ in ein naeblig Nacht geborn/ Kot und Unflat naeßt der Gaßen/ reiner war die Welt zuvor. Wir argten Feinde ueberall/ bargen mit Mawern uns darumb/ waehnten sicher uns herinnen/ doch Feind war/ aerger noch/ auch drinnen. Da erklommen wir den Schaedelberg/ graw Gefirst vom ersten Schritte/ doch wir glaubten Gott daroben/ und traten trostlos auff Gerippe. Ab insidiis diaboli, ab inimicis sanctae ecclesiae, libera nos, Domine, te rogamus, audi nos. Zu Nackten gingen wir mit Wehren/ so vertrawt ward uns das Morden/ dachten soviel Tod auff Tod/ daß wir bald selber Schaedel geworden. Von all dem Zettern/ Jammern/ Klagen/ that der Himmel einen Riß/ da ragten Haende sich zuwolcken/ dann Gott war nicht mehr gewiß. Ut Ecclesiam tuam secura, tibi facias libertate servire, libera nos Domine, te rogamus, audi nos. So starben/ fielen/ wir vereinet/ und standen doch getheilt/ allein. Und als unser bleich Geknoechel/ dann balde nit mehr weiter trug/ ein mancher von uns Flammen schlug/ und warf die Bruechigen hinein. Wir thaten einen weitern Schritt/ und starrten auff die Sterne. Da liechtete sich das Verbirg/ Und Sieh! Es waren tausent Gipffel da/ doch Gott blieb uns nun ferne. |
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2. | Der Endchrist | 06:54 | Show lyrics |
Hoeret meine Red/ der Endchrist ist erstanden/ schawt nur seyn Geschoeppfe/ hir in unsern Landen! Der Hirtenstaab in Rom/ heget nur seyn eigen Herd/ unnd auff unsern Feldern/ faulen Frucht unnd Erd. "Mord/ Zetter/ Jammer/ Zagen/ wird er uns zutragen. Pech/ Folter/ Hencker/ Flamm/ hoeret ihr Leut unnd laßt euch sagen: Angst/ Creutz/ Marter/ Klagen/ Geister/ Wuerme/ Stanck unnd Plagen/ Armut/ Hunger/ schwere Straff/ wer kann dise Pein ertragen? O grawsam Angst! Stets sterben sonder sterben! O Mensch verdirb! Um hier nit zuverderben!" [Andreas Gryphius: Die Hoelle] So sagt mir wohnet Got/ nit auch in teutschem Land? Doch ieder, der diß merket/ ist Ketzer nun genannt/ gestuertzet ins Fewer der grimmigen Rache/ die erhitzeter Zorn angeblasen. Diß ist der Fluch der unendlichen Straffen/ das immerdar wachsende Rasen. O Mensch stirb! Um in Flammen nit zu sterben! O Mensch verdirb! Um hier nit zu verderben! Deß Teuffels Bastartson/ sitzet auff dem heilig Thron/ gezieret mit dreien Kronen/ unnd Unzucht hauset in Rom! Alle thun dort alls/ vor den Augen aller/ unnd wir bezahlen diß/ auß Forcht vorm Hoellenfewer. Pech! Folter! Hencker! Flamm! Stanck! Geister! Kaelte! Zagen! Mord! Zetter! Jammer! Angst! Creutz! Marter! Wuerme! Plagen! Diß ist die Flamme der grimmigen Rache/ die der erhitzete Zorn angeblasen! Hir ist der Fluch der unendlichen Straffen/ hir das immerdar wachsende Rasen! Schreckliche Geister der tunckelen Hoellen/ ihr die ihr martret und Marter erduldet/ kann denn der ewigen Ewigkeit Fewer/ nimmermehr buessen/ diß was ihr verschuldet? O Mensch stirb! Um in Flammen nit zu sterben! O Mensch verdirb! Um hier nit zu verderben! |
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3. | Totentanz | 07:56 | Show lyrics |
Vom Thurm schlecht kalt die letzte Stund/ gantz geleert sind Hof unnd Gaß/ vom Himmel hagelt schwartz Gepfeil/ bald sind wir all ein Wuermefrass. Warumb kam diser Tod geflohen/ wollt uns Got die Uebel straffen? Mit weiten Augen allenthalben/ die Leichen in den Himmel gaffen. Es drewt die Noth/ Got haelt Gericht. Maria huelf/ verlass uns nicht! Durch all der prachtigen Gehaeuser/ wehet nun einn gifftig Wind/ ders Leid anfachet wie einn Fewer. Ists schwartze Gall/ die Siechthumb bringt? Der Pfarrer hield die Leut mit Mahnen/ zu eiffrig Buß und Beten an/ verschloß dann hinder sich die Thuere/ unnd war darauff als nechster dran. Der Medicus verlauten lassen/ daß Heilung sei im lustgen Spiel/ da tantzte mancher auff der Straßen/ unnd verfawlte wo er fiel. Todte die Todten nun begraben/ so weit ists mit der Nechsten Lieb/ dann auß Forcht vor diser Plagen/ nit einer bei den Krancken blieb. Darumb einn Theriack auff iene/ die noch in Lieb beysammen sind; dortt auff dem Karren dicht getraenget/ liegen Vatter/ Mutter/ Kind. Sancta Maria, ora pro nobis. Sanctus Sebastianus, ora pro nobis. Sanctus Rochus, ora pro nobis. Sanctus Aloisius, ora pro nobis. Sanctus Cosmas, ora pro nobis. Sanctus Damianus, ora pro nobis. |
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4. | Devils Devils Everywhere! | 07:03 | Show lyrics |
Her ashes burn our eyes Black lines on solemn faces Concern’d we are by our necessary deed Moved by the pathetic begging of the witch. So cruel our duty, yet so joyful in the Lord! For Alas! Ye poor sinners there’s devils everywhere! In shades they lurk and on meadows fair. They may obsess your neighbour, your friend, your lover For the hearts of the weak are their favour’d lair. Devils everywhere! In evil eyes they dwell and in women fair "As the Devill is a Spirit and a Prince of the ayre He appeares in many shapes by joyning thickened myst together And the Devill is cunning. By drawing out of Teats He doth really enter the body as reall corporeall substantiall creature and forceth that Creature to his desired ends Useth the organs of that body to speake withall To make his compact up" [Matthew Hopkins: The Discovery of witches] With his hideous agents The heretic, the heathen, the witch His genital is sore and scaly And his semen cold as ice. Maybe she was stirred by our painful interrogation. For God’s compassion she yell’d And lo! How mercyful we were! The burning flames of the stake May slacken her torture in hell. "There is no peace," says the Lord, "for the wicked." [Isaiah 48:22] We’ll have no peace ’til they are all purged. "There is no peace," says my God, "to the wicked." [Isaiah 57:21] We’ll have no peace ’til they all burn. The wicked are like the troubled sea Whose waters cast up mire and dirt. [Isaiah 57:20] We’ll have no peace ’til our country is cleansed. "There is no rest," says the Lord, "for the wicked." We will not rest ’til ye are all purged. |
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5. | Magdeburg brennt | 05:19 | Show lyrics |
Was huelft der Jungfer Mawern und Bastionen Citadellen und Kanonen wann der Schaender traengt mit Schwerdt und Spieß weil sie zu lang ihn warten ließ? Pappenheim schantzt und Wallenstein starrt auff die Sterne. "Herr sei nicht ferne" [Psalm 22:19], wann Magdeburg brennt. Ein blutig Hochzeit wird gehalten mit mehr als zwaintzig Tausent Mann under Waffen. Fern bleibt der Loewe aus Mitternacht nun wird die Maid zur Hur gemacht! Tilly naht und Wallenstein starrt auff die Sterne. Herr sei nicht ferne, wann Magdeburg brennt. Die Jungfer schawdert von schwartzem Regen aus hartem Eisen mit tausent Schlaegen. Des Kaysers Knechte zernichten das Land stecken ihr Kleidt und Haar in Brandt. Bald fewrig ist die Lufft, bald finster um und um wer nun nicht schreit, bleibt ewig stumm. Die Heerschar stuermt und Wallenstein starrt auff die Sterne. Der Herr sei uns gnaedig! Magdenburg brennt! "Es ist gewiß/ seyd der Zerstoerung Jerusalem/ kein grewlicher Werck und Straff Gottes gesehen worden. All unser Soldaten seind reich geworden. Gott mit uns." [Pappenheim/ den 2. Maius M.DC.XXXI.] |
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6. | Grimmig Tod | 02:52 | Show lyrics |
[Einn Liedlein auß der Zeyt deß großen Kriegs 1618-1648] Der grimmig Tod mit seinem Pfeil/ thut nach dem Leben zielen. Sein Bogen schießt er ab mit Eil/ und laeßt mit sich nicht spielen. Das Leben schwindt wie Rauch im Wind/ kein Fleisch mag ihm entrinnen/ kein Gut noch Schatz findt bei ihm Platz/ du mußt mit ihm von hinnen. Kein Mensch auf Erd uns sagen kann/ wann wir von hinnen muessen. Wann kommt der Tod und klopfet an/ so muß man ihm anschließen. Er nimmt mit Gwalt hin Jung und Alt, thut sich vor niemand scheuen. Des Koenigs Stab bricht er ab bald und fuehrt ihn an den Reihen. Vielleicht ist heut der letzte Tag/ den du noch hast zu leben. O Mensch/ veracht nicht was ich sag/ nach Tugend solt du streben. Wie mancher Mann wird muessen dran/ so hofft noch viel der Jahren/ und muß doch heint/ weil Sonne scheint/ zur Hoell hinunter fahren. Der dieses Liedle hat gemacht/ von neuem hat gesungen/ der hat gar oft den Tod betracht und letztlich mit ihm grungen. Liegt jetzt im Hohl/ es thut ihm wohl/ tief in der Erd verborgen. Sieh auf dein Sach/ du mußt hernach/ es sei heut oder morgen. |
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7. | Die Kirch ist umbgekehret | 09:07 | Show lyrics |
"Wir sind doch nunmehr gantz/ ja mehr denn gantz verheeret. Der frechen Voelcker Schaar/die rasende Posaun/ das vom Blutt fette Schwerdt/ die donnernde Carthaun hat aller Schweis/ und Fleis/ und Vorrath auff gezehret. Die Tuerme stehn in Glutt/ die Kirch ist umbgekehret. Das Rathauß ligt in Grauß/ die Starcken sind zerhawn/ die Jungfern sind geschaendt/ und wo wir hin nur schawn/ ist Feuer/ Pest und Todt/ der Hertz und Geist durchfehret. Die Kirch ist umbgekehret/ die Civitas zerstoeret/ weßen ist der Gott/ der unser Klag nit hoeret? Hier durch die Schantz und Stadt/ rinnt allzeit frisches Blutt. Dreymall sind schon sechs Jahr/ als unser Stroeme Flutt/ von Leichen fast verstopfft/ sich langsam fort gedrungen. Doch schweig ich noch von dem/ was aerger als der Todt/ was grimmer denn die Pest/ und Glutt und Hungers Noth/ das auch der Seelen Schatz/ so vilen abgezwungen" [Andreas Gryphius: Threnen des Vatterlandes] Die Kirch ist umbgekehret/ die Civitas zerstoeret/ weßen ist der Gott/ der unser Klag nit hoeret? Die Kirch ist umbgekehret/ der Himmel ist zerhaun/ den Pfaffen beyder Seiten/ ist nit mehr zu traun. "Darauf war ein sehr schreckliches Wunderzeichen am Himmel gesehen worden/ welches bis gegen den Tag gewaehret. Erstlich ist der Himmel gesehen worden/ nit anderst als wenn er ganz fewrig waere/ bisweilen gantz blutrot/ bald alles durcheinander geloffen/ wie etliche Kriegsheere/ mit Spießen und Schwertern/ bald als wenn große Geschuetze abgingen/ von denen man das Fewer und den Rauch hat sehen koennen. In Summa: Es ist sehr schrecklich anzusehen gewesen/ als wenn die ganze Welt in Fewer stuend/ und sich gewiß ein jeder Mensch das Juengste Gericht vor Augen gebildet." [Georg Leopold/ den 26. Januarius M.DC.XXX.] Die Kirch ist umbgekehret/ der Himmel ist zerhaun/ den Pfaffen beyder Seiten/ ist nit mehr zu traun. Die Kirch ist umbgekehret/ alls Beten that nit reichen/ ein Volck in Forcht und Schrecken/ starrt nun auff Himmels Zeichen! |
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8. | The Hiebner Prophecy | 11:26 | Show lyrics |
Es hat ein Author namens Israel Hiebner gesetzet/ daß in dem 1654. Jahre/den 2. Augusti stylo veteri umb 11. vor Mittag/ eine solch erschroeckliche Finsternueß entstehen werde/ dergestalt/ daß jederman vermeynen wird/ die Sonne sey am Himmel zergangen und verschwunden/ also daß auch die Menschen ohne Anzuendung der Liechter nichts werden sehen koennen/ und deßwegen die Voegel auß der Lufft sich verirren/ und auff die Erde herab fallen. Denn in dem obersten Grad des Himmels/ der Mars, die Sonn/ der Mond/ und der Saturnus zur selben Zeit/ im Loewen zusammen kommen/ dergleichen Conjunctio Planetarum nicht geschehen/ weil Himmel und Erde gestanden. "Diese gantze und fast zweyfache Sonn- und Loewens-Finsternueß ist unzweiffelich ein Vorbot des Juengsten Tags. Die uebrigen 2. Jahr nach obgedachter Finsternueß soll es alles widerwertig auff Erden daher gehen/ worueber die Regenten und Obrigkeit von ihren Unterthanen grosse Verfolgung leyden/ sonderlich aber das Kayserthumb gar fallen und seynen Feinden in die Hand kommen werde. Darauff wird denn Gog und Magog einen ploetzlichen Fall thun/ die Gewaltigen werden gedemuetigt/ ein newer Krieg und Streit an etzlichen Orthen im Roemischen Reich sich erheben/ auch das Urtheil so in der Epistel Jacobus am 5. Capitel gestellet worden/ stark exequirt werden/ worauff denn Gott der himmliche Vater mit seinem Juengsten Tage heran brechen werde." [Israel Hiebner: Prognosticon oder Practica auff das Jahr nach der Gnadenreichen und seeligmachenden Geburt unsers Heylsamen Erloesers Jesu Christi M.DC.XLVI.] And lo! The stench of bloodshed still lingered over the Reich/ when this dreadful forecast began to spread/ printed on well-selling leaflets/ that terrified each one who read/ shaking the pillars/ of the old world. Europe shall perish/ it’s the end of time/ an eclipse of the sun/ will be the first sign/ for our Lord’s judgement/ to come soon/ our holy empire/ shall fall to ruin. The hordes of the half-moon/ will storm from the east/ wrecking all towns/ west of Vienna. 2nd August 1654 Saturn enters the Lion/ joined by Mars/ the bringer of war/ the Reich shall fall. Then Gog and Magog shall tumble suddenly/ as written in the book of Ezechiel. The swords of brothers/ turn against each other. Hailstorms howl/ rain of fire/ and sulphur. And woe to you, oh wealthy! The poor will have no pity! All your riches shall decay/ yet you fattened your hearts til slaughterday. The reign of kings and nobles/ won’t be endured anymore/ famines and injustice/ lead to riots and war. Saturn’s evil influence/ causes plague and pestilence/ when the sun turns black/ no one can count the dead. In his popular almanacs/ Hiebner repeated this prediction/ it was sharply disproved by many a scholar/ but the masses did not listen. The priests told the people not to give in/ to this manic terror. They should put their trust in god. Tell me/ how much faith is left after 30 years of war? In the hour of the eclipse/ all birds ceased to sing/ streets and squares were hollow/ left silent and sad. The trembling masses/ crowded the churches/ begging for god’s grace/ but Doomsday failed to take place. Hiebner was born under some miserable star. Harassed by outraged people/ he fled to Sibiu/ where he announced dates for Doomsday two more times. Gazing at the stars/ he fell into his grave. When he prognosticated the end of the world/ he just divined his own wretched death. And the world turned on. And the world turned. And the world... |
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56:33 | |||
Disc 2 | |||
1. | Landsknecht | 04:26 | Show lyrics |
Rauch ueber dem Reich/ manch ein Geviert marschieret/ mit Schwerdt und Spieß und Hellebaart. Die vorder Reih wird arg tracktiret, dann die Serpenten schlagen hart. "Wilder Leut sind nie gesehn/ dann iene/ die als Landsknecht gehen." [Hans Sachs: Der Teuffel leßt kein Landsknecht mehr in die Hoell fahren] Landsknecht steh im Sturm von Blei/ von Musketier und Arckelei! Fuehre deine schwere Wehr/ dein Losung sein: Viel Fein/ viel Ehr! Diß ist ein boes und unnuetz Volck/ im Krieg nit begnuegig mit dem Gold. Sunder stechen/ hawen/ morden/ brennen/ lestern/ rauben/ huoren. Landsknecht steh im Sturm von Blei/ von Musketier und Arckelei/ auff daß der Hagel nit zum Schaden sei/ huelft dir Teuffels Werck und Zauberei. Wann man ein Stueck von Nabelschnur/ von Fledermaus und Nachgeburt/ ins geschlitzte Kleidt sich naehen laeßt/ so machts den Soeldner kugelfest! Wilder Leut sind nie gesehn/ dann iene/ die als Landsknecht gehen/ die Kleider aus wildesten Sitten/ zerflammt/ zerhawn/ und zerschnitten. In Summa: Wuest aller Gestalt/ wie man vor Jahrn die Teuffel malt. Landsknecht steh im Sturm von Blei/ von Musketier und Arckelei/ viel Fein viel Ehr dein Losung sei/ dich grimmig nun dem Feinde stelle/ dein Eisen ziehet dich in die Hoelle! |
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2. | 1683 | 04:48 | Show lyrics |
Wie ewig stand der Feind vor Wien/ schlug auch manche Breschen. Wir hilten Stand! Mit Schwerdt/ Musketen und Kartaetschen/ daß er kein Weg ins Abendland fand. Er minirte die Mawern/ der Teuffel im welschen Gewand/ und weichen that er nicht/ diß aendret sich ietzig/ den 12. Septembris 1683. Der kaeyserlichen Fuersten sind vom Callenberg marschieret, darbei der Koenig von Pohlen. Sie haben den Feind in sein Laeger attaquieret, welcher solches hat nicht expectieret. Er ist den Truppen entgegen getrethen/ hat selbige zum ersten angegangen/ doch diese die Attaque tapffer außgestanden/ und machten seine Janitscharn zuschanden. Der Feind fiel bald in Confusion, und seine Reuterey in Flucht gebracht/ dann von der Infanteri, mehr dann acht tausent niedergemacht. "Montag um 12. Uhren/ hat man der Armée den todtgebliebenen Feind außzusuchen und Beute zu machen erlaubet. Unser seits seynd bey 500. geblieben und ohngefehr 300. gequetschet. 700. krancke und blesirte Feinde seynd im Laeger gewesen/ so man angezuendet/ und verbrennet." [Relation dessen was inzwischen bey Auffhebung der Belaegerung der Kaeyserl. Residenz Stadt Wienn vorgangen. 1683] Nun stehet der Halb Mond blutig. |
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09:14 |
Niederkunfft
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
S.K. | Drums, Guitars, Bass, Songwriting |
M.D. | Vocals, Lyrics |
Guest/Session | |
Schwadorf | Piano, Vocals (choirs) (track 6) |
Miscellaneous staff | |
Markus Stock | Recording, Mixing, Mastering |
Ch. Duis | Layout |
MK | Producer |
Tracks | |||
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Disc 1 | |||
Side A | |||
1. | Niederkunfft | 05:56 | Show lyrics |
Niederkunfft nach der Zeyten/ in ein naeblig Nacht geborn/ Kot und Unflat naeßt der Gaßen/ reiner war die Welt zuvor. Wir argten Feinde ueberall/ bargen mit Mawern uns darumb/ waehnten sicher uns herinnen/ doch Feind war/ aerger noch/ auch drinnen. Da erklommen wir den Schaedelberg/ graw Gefirst vom ersten Schritte/ doch wir glaubten Gott daroben/ und traten trostlos auff Gerippe. Ab insidiis diaboli, ab inimicis sanctae ecclesiae, libera nos, Domine, te rogamus, audi nos. Zu Nackten gingen wir mit Wehren/ so vertrawt ward uns das Morden/ dachten soviel Tod auff Tod/ daß wir bald selber Schaedel geworden. Von all dem Zettern/ Jammern/ Klagen/ that der Himmel einen Riß/ da ragten Haende sich zuwolcken/ dann Gott war nicht mehr gewiß. Ut Ecclesiam tuam secura, tibi facias libertate servire, libera nos Domine, te rogamus, audi nos. So starben/ fielen/ wir vereinet/ und standen doch getheilt/ allein. Und als unser bleich Geknoechel/ dann balde nit mehr weiter trug/ ein mancher von uns Flammen schlug/ und warf die Bruechigen hinein. Wir thaten einen weitern Schritt/ und starrten auff die Sterne. Da liechtete sich das Verbirg/ Und Sieh! Es waren tausent Gipffel da/ doch Gott blieb uns nun ferne. |
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2. | Der Endchrist | 06:54 | Show lyrics |
Hoeret meine Red/ der Endchrist ist erstanden/ schawt nur seyn Geschoeppfe/ hir in unsern Landen! Der Hirtenstaab in Rom/ heget nur seyn eigen Herd/ unnd auff unsern Feldern/ faulen Frucht unnd Erd. "Mord/ Zetter/ Jammer/ Zagen/ wird er uns zutragen. Pech/ Folter/ Hencker/ Flamm/ hoeret ihr Leut unnd laßt euch sagen: Angst/ Creutz/ Marter/ Klagen/ Geister/ Wuerme/ Stanck unnd Plagen/ Armut/ Hunger/ schwere Straff/ wer kann dise Pein ertragen? O grawsam Angst! Stets sterben sonder sterben! O Mensch verdirb! Um hier nit zuverderben!" [Andreas Gryphius: Die Hoelle] So sagt mir wohnet Got/ nit auch in teutschem Land? Doch ieder, der diß merket/ ist Ketzer nun genannt/ gestuertzet ins Fewer der grimmigen Rache/ die erhitzeter Zorn angeblasen. Diß ist der Fluch der unendlichen Straffen/ das immerdar wachsende Rasen. O Mensch stirb! Um in Flammen nit zu sterben! O Mensch verdirb! Um hier nit zu verderben! Deß Teuffels Bastartson/ sitzet auff dem heilig Thron/ gezieret mit dreien Kronen/ unnd Unzucht hauset in Rom! Alle thun dort alls/ vor den Augen aller/ unnd wir bezahlen diß/ auß Forcht vorm Hoellenfewer. Pech! Folter! Hencker! Flamm! Stanck! Geister! Kaelte! Zagen! Mord! Zetter! Jammer! Angst! Creutz! Marter! Wuerme! Plagen! Diß ist die Flamme der grimmigen Rache/ die der erhitzete Zorn angeblasen! Hir ist der Fluch der unendlichen Straffen/ hir das immerdar wachsende Rasen! Schreckliche Geister der tunckelen Hoellen/ ihr die ihr martret und Marter erduldet/ kann denn der ewigen Ewigkeit Fewer/ nimmermehr buessen/ diß was ihr verschuldet? O Mensch stirb! Um in Flammen nit zu sterben! O Mensch verdirb! Um hier nit zu verderben! |
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Side B | |||
3. | Totentanz | 07:56 | Show lyrics |
Vom Thurm schlecht kalt die letzte Stund/ gantz geleert sind Hof unnd Gaß/ vom Himmel hagelt schwartz Gepfeil/ bald sind wir all ein Wuermefrass. Warumb kam diser Tod geflohen/ wollt uns Got die Uebel straffen? Mit weiten Augen allenthalben/ die Leichen in den Himmel gaffen. Es drewt die Noth/ Got haelt Gericht. Maria huelf/ verlass uns nicht! Durch all der prachtigen Gehaeuser/ wehet nun einn gifftig Wind/ ders Leid anfachet wie einn Fewer. Ists schwartze Gall/ die Siechthumb bringt? Der Pfarrer hield die Leut mit Mahnen/ zu eiffrig Buß und Beten an/ verschloß dann hinder sich die Thuere/ unnd war darauff als nechster dran. Der Medicus verlauten lassen/ daß Heilung sei im lustgen Spiel/ da tantzte mancher auff der Straßen/ unnd verfawlte wo er fiel. Todte die Todten nun begraben/ so weit ists mit der Nechsten Lieb/ dann auß Forcht vor diser Plagen/ nit einer bei den Krancken blieb. Darumb einn Theriack auff iene/ die noch in Lieb beysammen sind; dortt auff dem Karren dicht getraenget/ liegen Vatter/ Mutter/ Kind. Sancta Maria, ora pro nobis. Sanctus Sebastianus, ora pro nobis. Sanctus Rochus, ora pro nobis. Sanctus Aloisius, ora pro nobis. Sanctus Cosmas, ora pro nobis. Sanctus Damianus, ora pro nobis. |
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4. | Devils Devils Everywhere! | 07:03 | Show lyrics |
Her ashes burn our eyes Black lines on solemn faces Concern’d we are by our necessary deed Moved by the pathetic begging of the witch. So cruel our duty, yet so joyful in the Lord! For Alas! Ye poor sinners there’s devils everywhere! In shades they lurk and on meadows fair. They may obsess your neighbour, your friend, your lover For the hearts of the weak are their favour’d lair. Devils everywhere! In evil eyes they dwell and in women fair "As the Devill is a Spirit and a Prince of the ayre He appeares in many shapes by joyning thickened myst together And the Devill is cunning. By drawing out of Teats He doth really enter the body as reall corporeall substantiall creature and forceth that Creature to his desired ends Useth the organs of that body to speake withall To make his compact up" [Matthew Hopkins: The Discovery of witches] With his hideous agents The heretic, the heathen, the witch His genital is sore and scaly And his semen cold as ice. Maybe she was stirred by our painful interrogation. For God’s compassion she yell’d And lo! How mercyful we were! The burning flames of the stake May slacken her torture in hell. "There is no peace," says the Lord, "for the wicked." [Isaiah 48:22] We’ll have no peace ’til they are all purged. "There is no peace," says my God, "to the wicked." [Isaiah 57:21] We’ll have no peace ’til they all burn. The wicked are like the troubled sea Whose waters cast up mire and dirt. [Isaiah 57:20] We’ll have no peace ’til our country is cleansed. "There is no rest," says the Lord, "for the wicked." We will not rest ’til ye are all purged. |
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27:49 | |||
Disc 2 | |||
Side A | |||
1. | Magdeburg brennt | 05:19 | Show lyrics |
Was huelft der Jungfer Mawern und Bastionen Citadellen und Kanonen wann der Schaender traengt mit Schwerdt und Spieß weil sie zu lang ihn warten ließ? Pappenheim schantzt und Wallenstein starrt auff die Sterne. "Herr sei nicht ferne" [Psalm 22:19], wann Magdeburg brennt. Ein blutig Hochzeit wird gehalten mit mehr als zwaintzig Tausent Mann under Waffen. Fern bleibt der Loewe aus Mitternacht nun wird die Maid zur Hur gemacht! Tilly naht und Wallenstein starrt auff die Sterne. Herr sei nicht ferne, wann Magdeburg brennt. Die Jungfer schawdert von schwartzem Regen aus hartem Eisen mit tausent Schlaegen. Des Kaysers Knechte zernichten das Land stecken ihr Kleidt und Haar in Brandt. Bald fewrig ist die Lufft, bald finster um und um wer nun nicht schreit, bleibt ewig stumm. Die Heerschar stuermt und Wallenstein starrt auff die Sterne. Der Herr sei uns gnaedig! Magdenburg brennt! "Es ist gewiß/ seyd der Zerstoerung Jerusalem/ kein grewlicher Werck und Straff Gottes gesehen worden. All unser Soldaten seind reich geworden. Gott mit uns." [Pappenheim/ den 2. Maius M.DC.XXXI.] |
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2. | Grimmig Tod | 02:52 | Show lyrics |
[Einn Liedlein auß der Zeyt deß großen Kriegs 1618-1648] Der grimmig Tod mit seinem Pfeil/ thut nach dem Leben zielen. Sein Bogen schießt er ab mit Eil/ und laeßt mit sich nicht spielen. Das Leben schwindt wie Rauch im Wind/ kein Fleisch mag ihm entrinnen/ kein Gut noch Schatz findt bei ihm Platz/ du mußt mit ihm von hinnen. Kein Mensch auf Erd uns sagen kann/ wann wir von hinnen muessen. Wann kommt der Tod und klopfet an/ so muß man ihm anschließen. Er nimmt mit Gwalt hin Jung und Alt, thut sich vor niemand scheuen. Des Koenigs Stab bricht er ab bald und fuehrt ihn an den Reihen. Vielleicht ist heut der letzte Tag/ den du noch hast zu leben. O Mensch/ veracht nicht was ich sag/ nach Tugend solt du streben. Wie mancher Mann wird muessen dran/ so hofft noch viel der Jahren/ und muß doch heint/ weil Sonne scheint/ zur Hoell hinunter fahren. Der dieses Liedle hat gemacht/ von neuem hat gesungen/ der hat gar oft den Tod betracht und letztlich mit ihm grungen. Liegt jetzt im Hohl/ es thut ihm wohl/ tief in der Erd verborgen. Sieh auf dein Sach/ du mußt hernach/ es sei heut oder morgen. |
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Side B | |||
3. | Die Kirch ist umbgekehret | 09:07 | Show lyrics |
"Wir sind doch nunmehr gantz/ ja mehr denn gantz verheeret. Der frechen Voelcker Schaar/die rasende Posaun/ das vom Blutt fette Schwerdt/ die donnernde Carthaun hat aller Schweis/ und Fleis/ und Vorrath auff gezehret. Die Tuerme stehn in Glutt/ die Kirch ist umbgekehret. Das Rathauß ligt in Grauß/ die Starcken sind zerhawn/ die Jungfern sind geschaendt/ und wo wir hin nur schawn/ ist Feuer/ Pest und Todt/ der Hertz und Geist durchfehret. Die Kirch ist umbgekehret/ die Civitas zerstoeret/ weßen ist der Gott/ der unser Klag nit hoeret? Hier durch die Schantz und Stadt/ rinnt allzeit frisches Blutt. Dreymall sind schon sechs Jahr/ als unser Stroeme Flutt/ von Leichen fast verstopfft/ sich langsam fort gedrungen. Doch schweig ich noch von dem/ was aerger als der Todt/ was grimmer denn die Pest/ und Glutt und Hungers Noth/ das auch der Seelen Schatz/ so vilen abgezwungen" [Andreas Gryphius: Threnen des Vatterlandes] Die Kirch ist umbgekehret/ die Civitas zerstoeret/ weßen ist der Gott/ der unser Klag nit hoeret? Die Kirch ist umbgekehret/ der Himmel ist zerhaun/ den Pfaffen beyder Seiten/ ist nit mehr zu traun. "Darauf war ein sehr schreckliches Wunderzeichen am Himmel gesehen worden/ welches bis gegen den Tag gewaehret. Erstlich ist der Himmel gesehen worden/ nit anderst als wenn er ganz fewrig waere/ bisweilen gantz blutrot/ bald alles durcheinander geloffen/ wie etliche Kriegsheere/ mit Spießen und Schwertern/ bald als wenn große Geschuetze abgingen/ von denen man das Fewer und den Rauch hat sehen koennen. In Summa: Es ist sehr schrecklich anzusehen gewesen/ als wenn die ganze Welt in Fewer stuend/ und sich gewiß ein jeder Mensch das Juengste Gericht vor Augen gebildet." [Georg Leopold/ den 26. Januarius M.DC.XXX.] Die Kirch ist umbgekehret/ der Himmel ist zerhaun/ den Pfaffen beyder Seiten/ ist nit mehr zu traun. Die Kirch ist umbgekehret/ alls Beten that nit reichen/ ein Volck in Forcht und Schrecken/ starrt nun auff Himmels Zeichen! |
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4. | The Hiebner Prophecy | 11:26 | Show lyrics |
Es hat ein Author namens Israel Hiebner gesetzet/ daß in dem 1654. Jahre/den 2. Augusti stylo veteri umb 11. vor Mittag/ eine solch erschroeckliche Finsternueß entstehen werde/ dergestalt/ daß jederman vermeynen wird/ die Sonne sey am Himmel zergangen und verschwunden/ also daß auch die Menschen ohne Anzuendung der Liechter nichts werden sehen koennen/ und deßwegen die Voegel auß der Lufft sich verirren/ und auff die Erde herab fallen. Denn in dem obersten Grad des Himmels/ der Mars, die Sonn/ der Mond/ und der Saturnus zur selben Zeit/ im Loewen zusammen kommen/ dergleichen Conjunctio Planetarum nicht geschehen/ weil Himmel und Erde gestanden. "Diese gantze und fast zweyfache Sonn- und Loewens-Finsternueß ist unzweiffelich ein Vorbot des Juengsten Tags. Die uebrigen 2. Jahr nach obgedachter Finsternueß soll es alles widerwertig auff Erden daher gehen/ worueber die Regenten und Obrigkeit von ihren Unterthanen grosse Verfolgung leyden/ sonderlich aber das Kayserthumb gar fallen und seynen Feinden in die Hand kommen werde. Darauff wird denn Gog und Magog einen ploetzlichen Fall thun/ die Gewaltigen werden gedemuetigt/ ein newer Krieg und Streit an etzlichen Orthen im Roemischen Reich sich erheben/ auch das Urtheil so in der Epistel Jacobus am 5. Capitel gestellet worden/ stark exequirt werden/ worauff denn Gott der himmliche Vater mit seinem Juengsten Tage heran brechen werde." [Israel Hiebner: Prognosticon oder Practica auff das Jahr nach der Gnadenreichen und seeligmachenden Geburt unsers Heylsamen Erloesers Jesu Christi M.DC.XLVI.] And lo! The stench of bloodshed still lingered over the Reich/ when this dreadful forecast began to spread/ printed on well-selling leaflets/ that terrified each one who read/ shaking the pillars/ of the old world. Europe shall perish/ it’s the end of time/ an eclipse of the sun/ will be the first sign/ for our Lord’s judgement/ to come soon/ our holy empire/ shall fall to ruin. The hordes of the half-moon/ will storm from the east/ wrecking all towns/ west of Vienna. 2nd August 1654 Saturn enters the Lion/ joined by Mars/ the bringer of war/ the Reich shall fall. Then Gog and Magog shall tumble suddenly/ as written in the book of Ezechiel. The swords of brothers/ turn against each other. Hailstorms howl/ rain of fire/ and sulphur. And woe to you, oh wealthy! The poor will have no pity! All your riches shall decay/ yet you fattened your hearts til slaughterday. The reign of kings and nobles/ won’t be endured anymore/ famines and injustice/ lead to riots and war. Saturn’s evil influence/ causes plague and pestilence/ when the sun turns black/ no one can count the dead. In his popular almanacs/ Hiebner repeated this prediction/ it was sharply disproved by many a scholar/ but the masses did not listen. The priests told the people not to give in/ to this manic terror. They should put their trust in god. Tell me/ how much faith is left after 30 years of war? In the hour of the eclipse/ all birds ceased to sing/ streets and squares were hollow/ left silent and sad. The trembling masses/ crowded the churches/ begging for god’s grace/ but Doomsday failed to take place. Hiebner was born under some miserable star. Harassed by outraged people/ he fled to Sibiu/ where he announced dates for Doomsday two more times. Gazing at the stars/ he fell into his grave. When he prognosticated the end of the world/ he just divined his own wretched death. And the world turned on. And the world turned. And the world... |
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28:44 |
Vanitas Vanitatvm
Members | |
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Band members | |
S.K. | Guitars, Bass, Drums |
M.D. | Vocals |
Guest/Session | |
Árni Bergur Zoëga | Viola (track 11) |
Miscellaneous staff | |
S.K. | Songwriting, Recording |
M.D. | Songwriting, Lyrics, Recording |
Markus Stock | Recording, Mixing, Mastering |
Ch. Duis | Artwork |
Árni Bergur Zoëga | Songwriting (track 11) |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Es ist ein sterbendt Liecht | 01:00 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
2. | Satvrnvs | 07:49 | Show lyrics |
Verdorben war die Erndte der letzten Jahre/ ein gärig Gram hat noch nümmer saturieret. Wir wältzten uns durch die Leiber todter Pferde und schabten Reste mit steinernem Gezier. Schamlos hallten die Stimmen im nebligen Gesääl als aus dem Dunckel einer alten Triade/ trat der Älteste der Schnitter/ zu bringen aus eine newe Saat. Hoch über den Äckern thront sein Zeichen/ aus seiner Achsel triefen Fäwlnis und Verrath. Nun fällt auf Dich sein Schatten/ aus dem die Sichel bricht/ nun kreuzt er dein Gestirn/ es ist ein schwindend Liecht. SATVRNVS ...er tanzt mit uns/ sein Lied ist Klage und Geschrei. SATVRNVS ...er trinkt mit uns/ sein Wein ist unser Blut. SATVRNVS ...er speist mit uns/ wirft unsere Knochen in den Kessel. SATVRNVS ...er erntet uns. Und uns’re Zeit wird golden. Er schnitt dem Vater das Fleisch vom Firmament/ mit feuersteinernem Messer/ nun kehrt er wieder aus dem Τάρταρος. Heil dir/ grosser Verschlinger! SATVRNVS ...er trinkt mit uns/ sein Wein ist unser Blut. SATVRNVS ...er erntet uns. Und siehe! Unsere Zeit wird golden! SATVRNVS ...er speist mit uns/ wirft uns’re Knochen in den Kessel. SATVRNVS ...er opfert uns. Und dies sind uns’re letzten SATVRNALIEN. |
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3. | Λωτοφάγοι | 06:09 | Show lyrics |
λωτός φαγεϊν/ λωτός φαγεϊν. Oh έντροπία/ du bist mein Schild und meine Stärke/ die, auf die ich traue/ wir sind deine Gesalbten. Reifgekrönt ist dieses bleiche mehr/ sein Rand ist Fingerbrand. In diesen Wassern wuchsen die Messer für unsere zaudernden Seelen! Wir schneiden Schwären aus einander und nennen sie "All"/ wenn wir zur Welt sie werfen. Gesegnet sei das Seidwerk unserer nichtigen Suche! Seht den Leib dahin gegeben. Oh heilige Empörung! Du bist mein Stecken und mein Stab. Die/ die mich führet und behütet vor dem Schatten des Todes! Und willig öffnen wir unser Fleisch/ zeigen uns Wunden und sehen sie nicht/ unser Geschlecht tropft hechelnd an jedem neuen Traum. Und ach! Wie schön wird sind! Ich sah es im Flimmern unserer kalten Entfernung. ἅνθρωποι φαγεϊν/ ἅνθρωποι φαγεϊν. |
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4. | Blutmond | 06:25 | Show lyrics |
Es mehren sich die Zeichen. Heut träumte mir die Mondin in rot/ flutend drei Finger landunter. Deszension - neun Tage bis Blutmond. Die Stirn streift das Verborgene/ etwas ist kälter als zuvor/ der Blick betastet kahles Gemäuer. Dissoziation - sechs Tage bis Blutmond. Das Vertraute ist zerschwiegen/ das Mahl ward mir im Mund zu Staub. Schon sechs Tage der Folter/ das ganze Firmament ist Wunde. wie oben/ so unten/ wie aussen/ so innen/ Ahnung eines Opfers. Hoffnung auf Erlösung/ die schon im Werden sich bereut/ altes Licht/ erschöpfte Schuld. Kontemplation - drei Tage bis Blutmond. Lange Schatten fallen/ die Sonne brandet schwarz und reicht der Nacht die Hand. Disparision - heute ist Blutmond. Nach Grab riecht das Verlies/ da sind Fackeln vor den Toren/ Schemen auf der Treppe/ eine Hand greift. Only the dead know the redemption of Sacrifice. |
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5. | Da brachen aus böse Blattern, am Menschen und am Vieh | 06:44 | Show lyrics |
Da brachen aus böse Blattern/ am Menschen und am Vieh. Gross war das Geschrouw und/ ohnbemerckt/ wuchs Wildnis rings umbher. Gesichte wurden graw. Als ein Sprecher auff dem Markte sagte/ unter Threnen: "Uns nur drei Jahre bleyben/ bis wir verzehret von der Plagen!" so hob ein grosser Jammer an/ doch ach! Diss flehend Bussgebet ward vergessen in drei Tagen. Manche verbargen ihr Geschwür/ andere lechzten nach Schuldigen/ da wurd der Freund dem Freunde Wolff/ von den Galgen hingen manche Geächteten. Und viele wältzten sich durch Strassen/ reckten Fäuste/ zu zuschreien ihren Todt. Doch von den Türmen war’n sie Maden/ wühlend im eig’nen Unrath und Koth. Sterbend trugt ihr uns nach draussen/ warfft uns’re Leichen auff den Hauffen/ decktet die Körper mit Zement/ verwehrtet uns das Sakrament/ träncktet den Todtenkopf mit Wein/ liesset zum fawlen uns allein/ nach Pest und Todt stinkt diese Stadt/ doch ihr begrabt uns nicht! Ewer Leben ist gemachet auss dem Todt der anderen/ ihr düncket ewch unbehelligt/ doch wir/ die Todten/ starren! Nicht Stein noch Mawer/ Tor noch Turm/ können bannen Ewre Forcht. Nun erschawderet! Dann wir sind Legion. Wir. Sind. Legion. |
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6. | Vanitas Vanitatvm | 02:36 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
7. | In Eis und Nacht | 05:44 | Show lyrics |
Wo ist/ oh Mensch/ dein Sieg? Nur Tannenzweig im Walde. Wo ist/ oh Mensch/ deine Macht? Nur Tropfen Tau in Eis und Nacht. Von der Schulter des Ώρίων zu den Nebeln am Tannhäuser Tor/ sind dein Blut/ Schweiss und Tränen im Regen verloren. Tief ist das Dunkel deiner nicht genutzten Wege/ hier streift die Ferse das Verborgene und an deiner Seite flüstert es leis’: "Heil ist nur die Welt, von der man nichts weiss." Schnell ist dein Heim vom Sturm zernichtet und verschlungen von der Erden. Du bist Asche aus den Hertzen toter Sterne und zu Staub sollst du werden. Wo ist/ oh Mensch/ dein Sieg? Nur Tannenzweig im Walde. Wo ist/ oh Mensch/ deine Macht? Nur Tropfen Tau in Eis und Nacht. Wenn irgendwann das Licht vergeht/ in vielen/ unzählbaren Jahren/ wird es dein Werk/ das nicht mehr steht/ niemals gegeben haben. |
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8. | Nachzehrer | 08:18 | Show lyrics |
Spürst du es nicht auch? Diesen Hunger/ diesen fern greifenden Hunger/ den nichts zu stillen vermag? Dieser Durst/ dieser Durst/ dieser leer getrocknete Durst! Komm’/ lass’ mich dich trinken! Einst war mir die Welt ein ungewolltes Dickicht/ bis ich dich darin fand/ du schönes Blatt im Wind. Ich folgte dir auf deinem Weg nach unten/ fing dich auf. Da waren Adern/ Zeichen... gleich den meinen. So nahe kamen wir uns/ doch uns entglitt der Silberkelch/ du warfst mich in ein frühes Grab/ verscharrtest mich. Doch dann kröntest du mich mit Lilien... da wusste ich/ dass es für uns nicht das Ende war. Im Sterben stahl ich ihn von dir/ den Flicken für mein totes Herz/ den jetzt mein Speichel netzt. Dein Duft durchhaucht noch meinen schwülen Leichentraum/ noch immer folge ich Dir/ unbewegt. In meiner Kälte nage ich an deiner Ferse/ aus der Tiefe trinke ich dich bis zur Neige/ bis du dich endlich zu mir legst. Ich zehre von/ ich zehre nach/ ich verzehre mich nach dir. Bis ich dich nicht mehr kenne. Und mich. Ich liebe dich. |
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9. | Als die Welt zur Nacht sich wandt | 05:32 | Show lyrics |
Leb wohl Menschheit/ dann auff dich ist nicht zu trawen noch von dir nichts zu hoffen. In deinem Haus ist das vergangene verschwunden/ die Gegenwart entschwindet und die Zukunft brennt vor Zweiffel. Das Beständigste fällt und das Stärkste zerbricht und selbst das Ewige nimmt ein Ende. Und in hunderten Jahren lebten wir nicht eine Stunde. Wir wurden truncken aneinander/ leerten die Kelche bis zum Argwohn/ dass keine Hand mehr die andre fand/ als die Welt zur Nacht sich wandt. Leb wohl Menschheit/ denn du nimmst dich gefangen und lässt dich nicht lebend gehn. Du betrübest und tröstest nicht/ du raubest und du gibst nichts zurück. Bei dir ist kein Freud ohne Kummer/ kein Fried ohne Zwietracht/ kein Ruhe ohne Forcht/ kein Ehr ohne Makel nun/ als die Welt zur Nacht sich wandt. Seit hunderten von Jahren wartend auff ein Urtheil/ für jeden newen Sündenfall. Kein Gott schlug dich/ so richtest du dich selbst/ und endlich/ erleichtert/ fährst du zur Hölle. |
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10. | Νεϰρόπολις | 09:34 | Show lyrics |
Angst über der Stadt/ Gestanck nach Kranckheit und Pisse/ der Hausrath lag zerschlagen allenthalben. Da kam eines Tages ein Händler/ der bot feil viel schön Gezäh/ umb wohl zu richten was zerschlagen. Und zum Beweise begann er dran zu schaffen und zu würcken mit grossem Gewese. Doch als er kam zu Ende/ da war alls zernichtet und nichts gerichtet. Da jauchzte die Menge und riss ihm von Händen das nutzlos Gezäh in grosser Zahl. Andern Tags kam ein weiterer/ der bot an viel geheime Tincktur/ die eine Zauberwürckung habe gegen Siechtumb. Staunend fragten die Leute nach der Anwendung. Da vergoss er das Liquid in die Gassen/ die Menge raunte und stürmte den Karren es ihm gleich zu thun. Und da waren die Strassen wie von Blut. Weitern Tags kam ein Dritter/ um zu preisen das Geschöpfe seiner Truckerei/ newe Zeytungen/ fliegende Blätter und manchen Calender. Doch als die Seiten auff geschlagen/ so fand sich darin kein Zeichen. Die Blätter waren nicht gelehrt, doch dennoch leer. Da erhob sich ein Triumphgeschrei/ sie riefen "Preiset diese Drei! Gerettet sind wir Bürger nun/ sie brachten alles/ so wir brauchen!" Ein alter Mann stand abseits nur/ zu betrachten diese Schaw/ arg sinnend/ finsteren Gemüts. "Wie recht ihr habt" sprach er voll Grimm/ "wohl habet ihr erworben/ was geboten. Dann nichts brauchen die Todten. Nichts brauchen die Todten." |
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11. | Der Tag an dem das Meer seine Toten freigibt | 02:50 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
01:02:41 |
Vanitas Vanitatvm
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
S.K. | Guitars, Bass, Drums |
M.D. | Vocals |
Guest/Session | |
Árni Bergur Zoëga | Viola (track 11) |
Miscellaneous staff | |
M.D. | Recording, Songwriting, Lyrics |
Markus Stock | Recording, Mixing, Mastering |
Ch. Duis | Artwork |
S.K. | Songwriting, Recording |
Árni Bergur Zoëga | Songwriting (track 11) |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Es ist ein sterbendt Liecht | 01:00 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
2. | Satvrnvs | 07:49 | Show lyrics |
Verdorben war die Erndte der letzten Jahre/ ein gärig Gram hat noch nümmer saturieret. Wir wältzten uns durch die Leiber todter Pferde und schabten Reste mit steinernem Gezier. Schamlos hallten die Stimmen im nebligen Gesääl als aus dem Dunckel einer alten Triade/ trat der Älteste der Schnitter/ zu bringen aus eine newe Saat. Hoch über den Äckern thront sein Zeichen/ aus seiner Achsel triefen Fäwlnis und Verrath. Nun fällt auf Dich sein Schatten/ aus dem die Sichel bricht/ nun kreuzt er dein Gestirn/ es ist ein schwindend Liecht. SATVRNVS ...er tanzt mit uns/ sein Lied ist Klage und Geschrei. SATVRNVS ...er trinkt mit uns/ sein Wein ist unser Blut. SATVRNVS ...er speist mit uns/ wirft unsere Knochen in den Kessel. SATVRNVS ...er erntet uns. Und uns’re Zeit wird golden. Er schnitt dem Vater das Fleisch vom Firmament/ mit feuersteinernem Messer/ nun kehrt er wieder aus dem Τάρταρος. Heil dir/ grosser Verschlinger! SATVRNVS ...er trinkt mit uns/ sein Wein ist unser Blut. SATVRNVS ...er erntet uns. Und siehe! Unsere Zeit wird golden! SATVRNVS ...er speist mit uns/ wirft uns’re Knochen in den Kessel. SATVRNVS ...er opfert uns. Und dies sind uns’re letzten SATVRNALIEN. |
|||
3. | Λωτοφάγοι | 06:09 | Show lyrics |
λωτός φαγεϊν/ λωτός φαγεϊν. Oh έντροπία/ du bist mein Schild und meine Stärke/ die, auf die ich traue/ wir sind deine Gesalbten. Reifgekrönt ist dieses bleiche mehr/ sein Rand ist Fingerbrand. In diesen Wassern wuchsen die Messer für unsere zaudernden Seelen! Wir schneiden Schwären aus einander und nennen sie "All"/ wenn wir zur Welt sie werfen. Gesegnet sei das Seidwerk unserer nichtigen Suche! Seht den Leib dahin gegeben. Oh heilige Empörung! Du bist mein Stecken und mein Stab. Die/ die mich führet und behütet vor dem Schatten des Todes! Und willig öffnen wir unser Fleisch/ zeigen uns Wunden und sehen sie nicht/ unser Geschlecht tropft hechelnd an jedem neuen Traum. Und ach! Wie schön wird sind! Ich sah es im Flimmern unserer kalten Entfernung. ἅνθρωποι φαγεϊν/ ἅνθρωποι φαγεϊν. |
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4. | Blutmond | 06:25 | Show lyrics |
Es mehren sich die Zeichen. Heut träumte mir die Mondin in rot/ flutend drei Finger landunter. Deszension - neun Tage bis Blutmond. Die Stirn streift das Verborgene/ etwas ist kälter als zuvor/ der Blick betastet kahles Gemäuer. Dissoziation - sechs Tage bis Blutmond. Das Vertraute ist zerschwiegen/ das Mahl ward mir im Mund zu Staub. Schon sechs Tage der Folter/ das ganze Firmament ist Wunde. wie oben/ so unten/ wie aussen/ so innen/ Ahnung eines Opfers. Hoffnung auf Erlösung/ die schon im Werden sich bereut/ altes Licht/ erschöpfte Schuld. Kontemplation - drei Tage bis Blutmond. Lange Schatten fallen/ die Sonne brandet schwarz und reicht der Nacht die Hand. Disparision - heute ist Blutmond. Nach Grab riecht das Verlies/ da sind Fackeln vor den Toren/ Schemen auf der Treppe/ eine Hand greift. Only the dead know the redemption of Sacrifice. |
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5. | Da brachen aus böse Blattern, am Menschen und am Vieh | 06:44 | Show lyrics |
Da brachen aus böse Blattern/ am Menschen und am Vieh. Gross war das Geschrouw und/ ohnbemerckt/ wuchs Wildnis rings umbher. Gesichte wurden graw. Als ein Sprecher auff dem Markte sagte/ unter Threnen: "Uns nur drei Jahre bleyben/ bis wir verzehret von der Plagen!" so hob ein grosser Jammer an/ doch ach! Diss flehend Bussgebet ward vergessen in drei Tagen. Manche verbargen ihr Geschwür/ andere lechzten nach Schuldigen/ da wurd der Freund dem Freunde Wolff/ von den Galgen hingen manche Geächteten. Und viele wältzten sich durch Strassen/ reckten Fäuste/ zu zuschreien ihren Todt. Doch von den Türmen war’n sie Maden/ wühlend im eig’nen Unrath und Koth. Sterbend trugt ihr uns nach draussen/ warfft uns’re Leichen auff den Hauffen/ decktet die Körper mit Zement/ verwehrtet uns das Sakrament/ träncktet den Todtenkopf mit Wein/ liesset zum fawlen uns allein/ nach Pest und Todt stinkt diese Stadt/ doch ihr begrabt uns nicht! Ewer Leben ist gemachet auss dem Todt der anderen/ ihr düncket ewch unbehelligt/ doch wir/ die Todten/ starren! Nicht Stein noch Mawer/ Tor noch Turm/ können bannen Ewre Forcht. Nun erschawderet! Dann wir sind Legion. Wir. Sind. Legion. |
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6. | Vanitas Vanitatvm | 02:36 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
7. | In Eis und Nacht | 05:44 | Show lyrics |
Wo ist/ oh Mensch/ dein Sieg? Nur Tannenzweig im Walde. Wo ist/ oh Mensch/ deine Macht? Nur Tropfen Tau in Eis und Nacht. Von der Schulter des Ώρίων zu den Nebeln am Tannhäuser Tor/ sind dein Blut/ Schweiss und Tränen im Regen verloren. Tief ist das Dunkel deiner nicht genutzten Wege/ hier streift die Ferse das Verborgene und an deiner Seite flüstert es leis’: "Heil ist nur die Welt, von der man nichts weiss." Schnell ist dein Heim vom Sturm zernichtet und verschlungen von der Erden. Du bist Asche aus den Hertzen toter Sterne und zu Staub sollst du werden. Wo ist/ oh Mensch/ dein Sieg? Nur Tannenzweig im Walde. Wo ist/ oh Mensch/ deine Macht? Nur Tropfen Tau in Eis und Nacht. Wenn irgendwann das Licht vergeht/ in vielen/ unzählbaren Jahren/ wird es dein Werk/ das nicht mehr steht/ niemals gegeben haben. |
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8. | Nachzehrer | 08:18 | Show lyrics |
Spürst du es nicht auch? Diesen Hunger/ diesen fern greifenden Hunger/ den nichts zu stillen vermag? Dieser Durst/ dieser Durst/ dieser leer getrocknete Durst! Komm’/ lass’ mich dich trinken! Einst war mir die Welt ein ungewolltes Dickicht/ bis ich dich darin fand/ du schönes Blatt im Wind. Ich folgte dir auf deinem Weg nach unten/ fing dich auf. Da waren Adern/ Zeichen... gleich den meinen. So nahe kamen wir uns/ doch uns entglitt der Silberkelch/ du warfst mich in ein frühes Grab/ verscharrtest mich. Doch dann kröntest du mich mit Lilien... da wusste ich/ dass es für uns nicht das Ende war. Im Sterben stahl ich ihn von dir/ den Flicken für mein totes Herz/ den jetzt mein Speichel netzt. Dein Duft durchhaucht noch meinen schwülen Leichentraum/ noch immer folge ich Dir/ unbewegt. In meiner Kälte nage ich an deiner Ferse/ aus der Tiefe trinke ich dich bis zur Neige/ bis du dich endlich zu mir legst. Ich zehre von/ ich zehre nach/ ich verzehre mich nach dir. Bis ich dich nicht mehr kenne. Und mich. Ich liebe dich. |
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9. | Als die Welt zur Nacht sich wandt | 05:32 | Show lyrics |
Leb wohl Menschheit/ dann auff dich ist nicht zu trawen noch von dir nichts zu hoffen. In deinem Haus ist das vergangene verschwunden/ die Gegenwart entschwindet und die Zukunft brennt vor Zweiffel. Das Beständigste fällt und das Stärkste zerbricht und selbst das Ewige nimmt ein Ende. Und in hunderten Jahren lebten wir nicht eine Stunde. Wir wurden truncken aneinander/ leerten die Kelche bis zum Argwohn/ dass keine Hand mehr die andre fand/ als die Welt zur Nacht sich wandt. Leb wohl Menschheit/ denn du nimmst dich gefangen und lässt dich nicht lebend gehn. Du betrübest und tröstest nicht/ du raubest und du gibst nichts zurück. Bei dir ist kein Freud ohne Kummer/ kein Fried ohne Zwietracht/ kein Ruhe ohne Forcht/ kein Ehr ohne Makel nun/ als die Welt zur Nacht sich wandt. Seit hunderten von Jahren wartend auff ein Urtheil/ für jeden newen Sündenfall. Kein Gott schlug dich/ so richtest du dich selbst/ und endlich/ erleichtert/ fährst du zur Hölle. |
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10. | Νεϰρόπολις | 09:34 | Show lyrics |
Angst über der Stadt/ Gestanck nach Kranckheit und Pisse/ der Hausrath lag zerschlagen allenthalben. Da kam eines Tages ein Händler/ der bot feil viel schön Gezäh/ umb wohl zu richten was zerschlagen. Und zum Beweise begann er dran zu schaffen und zu würcken mit grossem Gewese. Doch als er kam zu Ende/ da war alls zernichtet und nichts gerichtet. Da jauchzte die Menge und riss ihm von Händen das nutzlos Gezäh in grosser Zahl. Andern Tags kam ein weiterer/ der bot an viel geheime Tincktur/ die eine Zauberwürckung habe gegen Siechtumb. Staunend fragten die Leute nach der Anwendung. Da vergoss er das Liquid in die Gassen/ die Menge raunte und stürmte den Karren es ihm gleich zu thun. Und da waren die Strassen wie von Blut. Weitern Tags kam ein Dritter/ um zu preisen das Geschöpfe seiner Truckerei/ newe Zeytungen/ fliegende Blätter und manchen Calender. Doch als die Seiten auff geschlagen/ so fand sich darin kein Zeichen. Die Blätter waren nicht gelehrt, doch dennoch leer. Da erhob sich ein Triumphgeschrei/ sie riefen "Preiset diese Drei! Gerettet sind wir Bürger nun/ sie brachten alles/ so wir brauchen!" Ein alter Mann stand abseits nur/ zu betrachten diese Schaw/ arg sinnend/ finsteren Gemüts. "Wie recht ihr habt" sprach er voll Grimm/ "wohl habet ihr erworben/ was geboten. Dann nichts brauchen die Todten. Nichts brauchen die Todten." |
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11. | Der Tag an dem das Meer seine Toten freigibt | 02:50 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
01:02:41 |
Vanitas Vanitatvm
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
S.K. | Guitars, Bass, Drums |
M.D. | Vocals |
Guest/Session | |
Árni Bergur Zoëga | Viola (track 11) |
Miscellaneous staff | |
M.D. | Recording, Songwriting, Lyrics |
Markus Stock | Recording, Mixing, Mastering |
Ch. Duis | Artwork |
S.K. | Songwriting, Recording |
Árni Bergur Zoëga | Songwriting (track 11) |
Tracks | |||
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Disc 1 | |||
Side A | |||
1. | Es ist ein sterbendt Liecht | 01:00 | instrumental |
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2. | Satvrnvs | 07:49 | Show lyrics |
Verdorben war die Erndte der letzten Jahre/ ein gärig Gram hat noch nümmer saturieret. Wir wältzten uns durch die Leiber todter Pferde und schabten Reste mit steinernem Gezier. Schamlos hallten die Stimmen im nebligen Gesääl als aus dem Dunckel einer alten Triade/ trat der Älteste der Schnitter/ zu bringen aus eine newe Saat. Hoch über den Äckern thront sein Zeichen/ aus seiner Achsel triefen Fäwlnis und Verrath. Nun fällt auf Dich sein Schatten/ aus dem die Sichel bricht/ nun kreuzt er dein Gestirn/ es ist ein schwindend Liecht. SATVRNVS ...er tanzt mit uns/ sein Lied ist Klage und Geschrei. SATVRNVS ...er trinkt mit uns/ sein Wein ist unser Blut. SATVRNVS ...er speist mit uns/ wirft unsere Knochen in den Kessel. SATVRNVS ...er erntet uns. Und uns’re Zeit wird golden. Er schnitt dem Vater das Fleisch vom Firmament/ mit feuersteinernem Messer/ nun kehrt er wieder aus dem Τάρταρος. Heil dir/ grosser Verschlinger! SATVRNVS ...er trinkt mit uns/ sein Wein ist unser Blut. SATVRNVS ...er erntet uns. Und siehe! Unsere Zeit wird golden! SATVRNVS ...er speist mit uns/ wirft uns’re Knochen in den Kessel. SATVRNVS ...er opfert uns. Und dies sind uns’re letzten SATVRNALIEN. |
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3. | Λωτοφάγοι | 06:09 | Show lyrics |
λωτός φαγεϊν/ λωτός φαγεϊν. Oh έντροπία/ du bist mein Schild und meine Stärke/ die, auf die ich traue/ wir sind deine Gesalbten. Reifgekrönt ist dieses bleiche mehr/ sein Rand ist Fingerbrand. In diesen Wassern wuchsen die Messer für unsere zaudernden Seelen! Wir schneiden Schwären aus einander und nennen sie "All"/ wenn wir zur Welt sie werfen. Gesegnet sei das Seidwerk unserer nichtigen Suche! Seht den Leib dahin gegeben. Oh heilige Empörung! Du bist mein Stecken und mein Stab. Die/ die mich führet und behütet vor dem Schatten des Todes! Und willig öffnen wir unser Fleisch/ zeigen uns Wunden und sehen sie nicht/ unser Geschlecht tropft hechelnd an jedem neuen Traum. Und ach! Wie schön wird sind! Ich sah es im Flimmern unserer kalten Entfernung. ἅνθρωποι φαγεϊν/ ἅνθρωποι φαγεϊν. |
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Side B | |||
4. | Blutmond | 06:25 | Show lyrics |
Es mehren sich die Zeichen. Heut träumte mir die Mondin in rot/ flutend drei Finger landunter. Deszension - neun Tage bis Blutmond. Die Stirn streift das Verborgene/ etwas ist kälter als zuvor/ der Blick betastet kahles Gemäuer. Dissoziation - sechs Tage bis Blutmond. Das Vertraute ist zerschwiegen/ das Mahl ward mir im Mund zu Staub. Schon sechs Tage der Folter/ das ganze Firmament ist Wunde. wie oben/ so unten/ wie aussen/ so innen/ Ahnung eines Opfers. Hoffnung auf Erlösung/ die schon im Werden sich bereut/ altes Licht/ erschöpfte Schuld. Kontemplation - drei Tage bis Blutmond. Lange Schatten fallen/ die Sonne brandet schwarz und reicht der Nacht die Hand. Disparision - heute ist Blutmond. Nach Grab riecht das Verlies/ da sind Fackeln vor den Toren/ Schemen auf der Treppe/ eine Hand greift. Only the dead know the redemption of Sacrifice. |
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5. | Da brachen aus böse Blattern, am Menschen und am Vieh | 06:44 | Show lyrics |
Da brachen aus böse Blattern/ am Menschen und am Vieh. Gross war das Geschrouw und/ ohnbemerckt/ wuchs Wildnis rings umbher. Gesichte wurden graw. Als ein Sprecher auff dem Markte sagte/ unter Threnen: "Uns nur drei Jahre bleyben/ bis wir verzehret von der Plagen!" so hob ein grosser Jammer an/ doch ach! Diss flehend Bussgebet ward vergessen in drei Tagen. Manche verbargen ihr Geschwür/ andere lechzten nach Schuldigen/ da wurd der Freund dem Freunde Wolff/ von den Galgen hingen manche Geächteten. Und viele wältzten sich durch Strassen/ reckten Fäuste/ zu zuschreien ihren Todt. Doch von den Türmen war’n sie Maden/ wühlend im eig’nen Unrath und Koth. Sterbend trugt ihr uns nach draussen/ warfft uns’re Leichen auff den Hauffen/ decktet die Körper mit Zement/ verwehrtet uns das Sakrament/ träncktet den Todtenkopf mit Wein/ liesset zum fawlen uns allein/ nach Pest und Todt stinkt diese Stadt/ doch ihr begrabt uns nicht! Ewer Leben ist gemachet auss dem Todt der anderen/ ihr düncket ewch unbehelligt/ doch wir/ die Todten/ starren! Nicht Stein noch Mawer/ Tor noch Turm/ können bannen Ewre Forcht. Nun erschawderet! Dann wir sind Legion. Wir. Sind. Legion. |
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6. | Vanitas Vanitatvm | 02:36 | instrumental |
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30:43 | |||
Disc 2 | |||
Side A | |||
1. | In Eis und Nacht | 05:44 | Show lyrics |
Wo ist/ oh Mensch/ dein Sieg? Nur Tannenzweig im Walde. Wo ist/ oh Mensch/ deine Macht? Nur Tropfen Tau in Eis und Nacht. Von der Schulter des Ώρίων zu den Nebeln am Tannhäuser Tor/ sind dein Blut/ Schweiss und Tränen im Regen verloren. Tief ist das Dunkel deiner nicht genutzten Wege/ hier streift die Ferse das Verborgene und an deiner Seite flüstert es leis’: "Heil ist nur die Welt, von der man nichts weiss." Schnell ist dein Heim vom Sturm zernichtet und verschlungen von der Erden. Du bist Asche aus den Hertzen toter Sterne und zu Staub sollst du werden. Wo ist/ oh Mensch/ dein Sieg? Nur Tannenzweig im Walde. Wo ist/ oh Mensch/ deine Macht? Nur Tropfen Tau in Eis und Nacht. Wenn irgendwann das Licht vergeht/ in vielen/ unzählbaren Jahren/ wird es dein Werk/ das nicht mehr steht/ niemals gegeben haben. |
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2. | Nachzehrer | 08:18 | Show lyrics |
Spürst du es nicht auch? Diesen Hunger/ diesen fern greifenden Hunger/ den nichts zu stillen vermag? Dieser Durst/ dieser Durst/ dieser leer getrocknete Durst! Komm’/ lass’ mich dich trinken! Einst war mir die Welt ein ungewolltes Dickicht/ bis ich dich darin fand/ du schönes Blatt im Wind. Ich folgte dir auf deinem Weg nach unten/ fing dich auf. Da waren Adern/ Zeichen... gleich den meinen. So nahe kamen wir uns/ doch uns entglitt der Silberkelch/ du warfst mich in ein frühes Grab/ verscharrtest mich. Doch dann kröntest du mich mit Lilien... da wusste ich/ dass es für uns nicht das Ende war. Im Sterben stahl ich ihn von dir/ den Flicken für mein totes Herz/ den jetzt mein Speichel netzt. Dein Duft durchhaucht noch meinen schwülen Leichentraum/ noch immer folge ich Dir/ unbewegt. In meiner Kälte nage ich an deiner Ferse/ aus der Tiefe trinke ich dich bis zur Neige/ bis du dich endlich zu mir legst. Ich zehre von/ ich zehre nach/ ich verzehre mich nach dir. Bis ich dich nicht mehr kenne. Und mich. Ich liebe dich. |
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Side B | |||
3. | Als die Welt zur Nacht sich wandt | 05:32 | Show lyrics |
Leb wohl Menschheit/ dann auff dich ist nicht zu trawen noch von dir nichts zu hoffen. In deinem Haus ist das vergangene verschwunden/ die Gegenwart entschwindet und die Zukunft brennt vor Zweiffel. Das Beständigste fällt und das Stärkste zerbricht und selbst das Ewige nimmt ein Ende. Und in hunderten Jahren lebten wir nicht eine Stunde. Wir wurden truncken aneinander/ leerten die Kelche bis zum Argwohn/ dass keine Hand mehr die andre fand/ als die Welt zur Nacht sich wandt. Leb wohl Menschheit/ denn du nimmst dich gefangen und lässt dich nicht lebend gehn. Du betrübest und tröstest nicht/ du raubest und du gibst nichts zurück. Bei dir ist kein Freud ohne Kummer/ kein Fried ohne Zwietracht/ kein Ruhe ohne Forcht/ kein Ehr ohne Makel nun/ als die Welt zur Nacht sich wandt. Seit hunderten von Jahren wartend auff ein Urtheil/ für jeden newen Sündenfall. Kein Gott schlug dich/ so richtest du dich selbst/ und endlich/ erleichtert/ fährst du zur Hölle. |
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4. | Νεϰρόπολις | 09:34 | Show lyrics |
Angst über der Stadt/ Gestanck nach Kranckheit und Pisse/ der Hausrath lag zerschlagen allenthalben. Da kam eines Tages ein Händler/ der bot feil viel schön Gezäh/ umb wohl zu richten was zerschlagen. Und zum Beweise begann er dran zu schaffen und zu würcken mit grossem Gewese. Doch als er kam zu Ende/ da war alls zernichtet und nichts gerichtet. Da jauchzte die Menge und riss ihm von Händen das nutzlos Gezäh in grosser Zahl. Andern Tags kam ein weiterer/ der bot an viel geheime Tincktur/ die eine Zauberwürckung habe gegen Siechtumb. Staunend fragten die Leute nach der Anwendung. Da vergoss er das Liquid in die Gassen/ die Menge raunte und stürmte den Karren es ihm gleich zu thun. Und da waren die Strassen wie von Blut. Weitern Tags kam ein Dritter/ um zu preisen das Geschöpfe seiner Truckerei/ newe Zeytungen/ fliegende Blätter und manchen Calender. Doch als die Seiten auff geschlagen/ so fand sich darin kein Zeichen. Die Blätter waren nicht gelehrt, doch dennoch leer. Da erhob sich ein Triumphgeschrei/ sie riefen "Preiset diese Drei! Gerettet sind wir Bürger nun/ sie brachten alles/ so wir brauchen!" Ein alter Mann stand abseits nur/ zu betrachten diese Schaw/ arg sinnend/ finsteren Gemüts. "Wie recht ihr habt" sprach er voll Grimm/ "wohl habet ihr erworben/ was geboten. Dann nichts brauchen die Todten. Nichts brauchen die Todten." |
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5. | Der Tag an dem das Meer seine Toten freigibt | 02:50 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
31:58 |
Vanitas Vanitatvm
Members | |
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Original line-up | |
Band members | |
S.K. | Guitars, Bass, Drums |
M.D. | Vocals |
Guest/Session | |
Árni Bergur Zoëga | Viola (track 11) |
Miscellaneous staff | |
M.D. | Recording, Songwriting, Lyrics |
Markus Stock | Recording, Mixing, Mastering |
Ch. Duis | Artwork |
S.K. | Songwriting, Recording |
Árni Bergur Zoëga | Songwriting (track 11) |
Tracks | |||
---|---|---|---|
Disc 1 | |||
1. | Es ist ein sterbendt Liecht | 01:00 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
2. | Satvrnvs | 07:49 | Show lyrics |
Verdorben war die Erndte der letzten Jahre/ ein gärig Gram hat noch nümmer saturieret. Wir wältzten uns durch die Leiber todter Pferde und schabten Reste mit steinernem Gezier. Schamlos hallten die Stimmen im nebligen Gesääl als aus dem Dunckel einer alten Triade/ trat der Älteste der Schnitter/ zu bringen aus eine newe Saat. Hoch über den Äckern thront sein Zeichen/ aus seiner Achsel triefen Fäwlnis und Verrath. Nun fällt auf Dich sein Schatten/ aus dem die Sichel bricht/ nun kreuzt er dein Gestirn/ es ist ein schwindend Liecht. SATVRNVS ...er tanzt mit uns/ sein Lied ist Klage und Geschrei. SATVRNVS ...er trinkt mit uns/ sein Wein ist unser Blut. SATVRNVS ...er speist mit uns/ wirft unsere Knochen in den Kessel. SATVRNVS ...er erntet uns. Und uns’re Zeit wird golden. Er schnitt dem Vater das Fleisch vom Firmament/ mit feuersteinernem Messer/ nun kehrt er wieder aus dem Τάρταρος. Heil dir/ grosser Verschlinger! SATVRNVS ...er trinkt mit uns/ sein Wein ist unser Blut. SATVRNVS ...er erntet uns. Und siehe! Unsere Zeit wird golden! SATVRNVS ...er speist mit uns/ wirft uns’re Knochen in den Kessel. SATVRNVS ...er opfert uns. Und dies sind uns’re letzten SATVRNALIEN. |
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3. | Λωτοφάγοι | 06:09 | Show lyrics |
λωτός φαγεϊν/ λωτός φαγεϊν. Oh έντροπία/ du bist mein Schild und meine Stärke/ die, auf die ich traue/ wir sind deine Gesalbten. Reifgekrönt ist dieses bleiche mehr/ sein Rand ist Fingerbrand. In diesen Wassern wuchsen die Messer für unsere zaudernden Seelen! Wir schneiden Schwären aus einander und nennen sie "All"/ wenn wir zur Welt sie werfen. Gesegnet sei das Seidwerk unserer nichtigen Suche! Seht den Leib dahin gegeben. Oh heilige Empörung! Du bist mein Stecken und mein Stab. Die/ die mich führet und behütet vor dem Schatten des Todes! Und willig öffnen wir unser Fleisch/ zeigen uns Wunden und sehen sie nicht/ unser Geschlecht tropft hechelnd an jedem neuen Traum. Und ach! Wie schön wird sind! Ich sah es im Flimmern unserer kalten Entfernung. ἅνθρωποι φαγεϊν/ ἅνθρωποι φαγεϊν. |
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4. | Blutmond | 06:25 | Show lyrics |
Es mehren sich die Zeichen. Heut träumte mir die Mondin in rot/ flutend drei Finger landunter. Deszension - neun Tage bis Blutmond. Die Stirn streift das Verborgene/ etwas ist kälter als zuvor/ der Blick betastet kahles Gemäuer. Dissoziation - sechs Tage bis Blutmond. Das Vertraute ist zerschwiegen/ das Mahl ward mir im Mund zu Staub. Schon sechs Tage der Folter/ das ganze Firmament ist Wunde. wie oben/ so unten/ wie aussen/ so innen/ Ahnung eines Opfers. Hoffnung auf Erlösung/ die schon im Werden sich bereut/ altes Licht/ erschöpfte Schuld. Kontemplation - drei Tage bis Blutmond. Lange Schatten fallen/ die Sonne brandet schwarz und reicht der Nacht die Hand. Disparision - heute ist Blutmond. Nach Grab riecht das Verlies/ da sind Fackeln vor den Toren/ Schemen auf der Treppe/ eine Hand greift. Only the dead know the redemption of Sacrifice. |
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5. | Da brachen aus böse Blattern, am Menschen und am Vieh | 06:44 | Show lyrics |
Da brachen aus böse Blattern/ am Menschen und am Vieh. Gross war das Geschrouw und/ ohnbemerckt/ wuchs Wildnis rings umbher. Gesichte wurden graw. Als ein Sprecher auff dem Markte sagte/ unter Threnen: "Uns nur drei Jahre bleyben/ bis wir verzehret von der Plagen!" so hob ein grosser Jammer an/ doch ach! Diss flehend Bussgebet ward vergessen in drei Tagen. Manche verbargen ihr Geschwür/ andere lechzten nach Schuldigen/ da wurd der Freund dem Freunde Wolff/ von den Galgen hingen manche Geächteten. Und viele wältzten sich durch Strassen/ reckten Fäuste/ zu zuschreien ihren Todt. Doch von den Türmen war’n sie Maden/ wühlend im eig’nen Unrath und Koth. Sterbend trugt ihr uns nach draussen/ warfft uns’re Leichen auff den Hauffen/ decktet die Körper mit Zement/ verwehrtet uns das Sakrament/ träncktet den Todtenkopf mit Wein/ liesset zum fawlen uns allein/ nach Pest und Todt stinkt diese Stadt/ doch ihr begrabt uns nicht! Ewer Leben ist gemachet auss dem Todt der anderen/ ihr düncket ewch unbehelligt/ doch wir/ die Todten/ starren! Nicht Stein noch Mawer/ Tor noch Turm/ können bannen Ewre Forcht. Nun erschawderet! Dann wir sind Legion. Wir. Sind. Legion. |
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6. | Vanitas Vanitatvm | 02:36 | instrumental |
(loading lyrics...) | |||
7. | In Eis und Nacht | 05:44 | Show lyrics |
Wo ist/ oh Mensch/ dein Sieg? Nur Tannenzweig im Walde. Wo ist/ oh Mensch/ deine Macht? Nur Tropfen Tau in Eis und Nacht. Von der Schulter des Ώρίων zu den Nebeln am Tannhäuser Tor/ sind dein Blut/ Schweiss und Tränen im Regen verloren. Tief ist das Dunkel deiner nicht genutzten Wege/ hier streift die Ferse das Verborgene und an deiner Seite flüstert es leis’: "Heil ist nur die Welt, von der man nichts weiss." Schnell ist dein Heim vom Sturm zernichtet und verschlungen von der Erden. Du bist Asche aus den Hertzen toter Sterne und zu Staub sollst du werden. Wo ist/ oh Mensch/ dein Sieg? Nur Tannenzweig im Walde. Wo ist/ oh Mensch/ deine Macht? Nur Tropfen Tau in Eis und Nacht. Wenn irgendwann das Licht vergeht/ in vielen/ unzählbaren Jahren/ wird es dein Werk/ das nicht mehr steht/ niemals gegeben haben. |
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8. | Nachzehrer | 08:18 | Show lyrics |
Spürst du es nicht auch? Diesen Hunger/ diesen fern greifenden Hunger/ den nichts zu stillen vermag? Dieser Durst/ dieser Durst/ dieser leer getrocknete Durst! Komm’/ lass’ mich dich trinken! Einst war mir die Welt ein ungewolltes Dickicht/ bis ich dich darin fand/ du schönes Blatt im Wind. Ich folgte dir auf deinem Weg nach unten/ fing dich auf. Da waren Adern/ Zeichen... gleich den meinen. So nahe kamen wir uns/ doch uns entglitt der Silberkelch/ du warfst mich in ein frühes Grab/ verscharrtest mich. Doch dann kröntest du mich mit Lilien... da wusste ich/ dass es für uns nicht das Ende war. Im Sterben stahl ich ihn von dir/ den Flicken für mein totes Herz/ den jetzt mein Speichel netzt. Dein Duft durchhaucht noch meinen schwülen Leichentraum/ noch immer folge ich Dir/ unbewegt. In meiner Kälte nage ich an deiner Ferse/ aus der Tiefe trinke ich dich bis zur Neige/ bis du dich endlich zu mir legst. Ich zehre von/ ich zehre nach/ ich verzehre mich nach dir. Bis ich dich nicht mehr kenne. Und mich. Ich liebe dich. |
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9. | Als die Welt zur Nacht sich wandt | 05:32 | Show lyrics |
Leb wohl Menschheit/ dann auff dich ist nicht zu trawen noch von dir nichts zu hoffen. In deinem Haus ist das vergangene verschwunden/ die Gegenwart entschwindet und die Zukunft brennt vor Zweiffel. Das Beständigste fällt und das Stärkste zerbricht und selbst das Ewige nimmt ein Ende. Und in hunderten Jahren lebten wir nicht eine Stunde. Wir wurden truncken aneinander/ leerten die Kelche bis zum Argwohn/ dass keine Hand mehr die andre fand/ als die Welt zur Nacht sich wandt. Leb wohl Menschheit/ denn du nimmst dich gefangen und lässt dich nicht lebend gehn. Du betrübest und tröstest nicht/ du raubest und du gibst nichts zurück. Bei dir ist kein Freud ohne Kummer/ kein Fried ohne Zwietracht/ kein Ruhe ohne Forcht/ kein Ehr ohne Makel nun/ als die Welt zur Nacht sich wandt. Seit hunderten von Jahren wartend auff ein Urtheil/ für jeden newen Sündenfall. Kein Gott schlug dich/ so richtest du dich selbst/ und endlich/ erleichtert/ fährst du zur Hölle. |
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10. | Νεϰρόπολις | 09:34 | Show lyrics |
Angst über der Stadt/ Gestanck nach Kranckheit und Pisse/ der Hausrath lag zerschlagen allenthalben. Da kam eines Tages ein Händler/ der bot feil viel schön Gezäh/ umb wohl zu richten was zerschlagen. Und zum Beweise begann er dran zu schaffen und zu würcken mit grossem Gewese. Doch als er kam zu Ende/ da war alls zernichtet und nichts gerichtet. Da jauchzte die Menge und riss ihm von Händen das nutzlos Gezäh in grosser Zahl. Andern Tags kam ein weiterer/ der bot an viel geheime Tincktur/ die eine Zauberwürckung habe gegen Siechtumb. Staunend fragten die Leute nach der Anwendung. Da vergoss er das Liquid in die Gassen/ die Menge raunte und stürmte den Karren es ihm gleich zu thun. Und da waren die Strassen wie von Blut. Weitern Tags kam ein Dritter/ um zu preisen das Geschöpfe seiner Truckerei/ newe Zeytungen/ fliegende Blätter und manchen Calender. Doch als die Seiten auff geschlagen/ so fand sich darin kein Zeichen. Die Blätter waren nicht gelehrt, doch dennoch leer. Da erhob sich ein Triumphgeschrei/ sie riefen "Preiset diese Drei! Gerettet sind wir Bürger nun/ sie brachten alles/ so wir brauchen!" Ein alter Mann stand abseits nur/ zu betrachten diese Schaw/ arg sinnend/ finsteren Gemüts. "Wie recht ihr habt" sprach er voll Grimm/ "wohl habet ihr erworben/ was geboten. Dann nichts brauchen die Todten. Nichts brauchen die Todten." |
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11. | Der Tag an dem das Meer seine Toten freigibt | 02:50 | instrumental |
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01:02:41 | |||
Disc 2 - Et Omnia Vanitas! | |||
1. | Prolog (Einstürzende Neubauten cover) | 02:00 | Show lyrics |
Meint ihr nicht: wir könnten unterschreiben auf dass uns ein bis zwei Prozent gehören und Tausende uns hörig sind Meint ihr nicht: wir könnten uns im Äther braten lassen und bis zum letzten Tropfen im Verpackungshandel fronen Wir könnten, aber — Meint ihr nicht: Wir könnten unsere Züge zigtausendfach, in falschen Farben weltbewegend scheinen lassen Meint ihr nicht: wir könnten uns vergolden auf vierzig Sprossen für unters Volk gebrachte Massen viele Monde thronen Wir könnten, aber — Meint ihr nicht: wir könnten es signieren vielleicht sogar auch resignieren und dieses Land gleich Eintagsfliegen nur noch auf und ab und ab und auf bespielen um später dann zurückzukehren ganz aufgedunsen längst vergessen nur noch kleine Kreise ziehen Wir könnten, aber — |
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2. | Auff einmal dunckel war die Kammer | 04:40 | Show lyrics |
Auff einmal dunckel war die Kammer löschte ich das Licht [oder ich?] nur einen spaltbreit geht die Türe etwas regt sich im Gemäuer Auff einmal dunckel war die Kammer der Blick an das Fenster gewandt [...] im Restlicht die Schatten hinterm Schleier menschlich Dumpfe Schritte in dem Flure zu tasten Vater trinkt den Rauch seiner Verwandten Und Mutter ist aus, mit dem Tod zu tanzen Auff einmal dunckel war die Kammer Geruch von alter Nacht Jenseits des letzten Abends [War?] ein vertrauter Schatten menschlich Zwingt mich zu Boden zärtlich Raubt mir den Atem und den Weg zur Tür Dieser Nachtmahr lässt niemals mich hinaus Und der Tod ist ein Insekt in einem [...] |
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3. | The Last Antichrist | 04:17 | |
(loading lyrics...) | |||
10:57 |
Vanitas Vanitatvm
Members | |
---|---|
Original line-up | |
Band members | |
S.K. | Guitars, Bass, Drums |
M.D. | Vocals |
Guest/Session | |
Árni Bergur Zoëga | Viola (track 11) |
Miscellaneous staff | |
M.D. | Recording, Songwriting, Lyrics |
Markus Stock | Recording, Mixing, Mastering |
Ch. Duis | Artwork |
S.K. | Songwriting, Recording |
Árni Bergur Zoëga | Songwriting (track 11) |
Tracks | |||
---|---|---|---|
1. | Es ist ein sterbendt Liecht | 01:00 | instrumental |
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2. | Satvrnvs | 07:49 | Show lyrics |
Verdorben war die Erndte der letzten Jahre/ ein gärig Gram hat noch nümmer saturieret. Wir wältzten uns durch die Leiber todter Pferde und schabten Reste mit steinernem Gezier. Schamlos hallten die Stimmen im nebligen Gesääl als aus dem Dunckel einer alten Triade/ trat der Älteste der Schnitter/ zu bringen aus eine newe Saat. Hoch über den Äckern thront sein Zeichen/ aus seiner Achsel triefen Fäwlnis und Verrath. Nun fällt auf Dich sein Schatten/ aus dem die Sichel bricht/ nun kreuzt er dein Gestirn/ es ist ein schwindend Liecht. SATVRNVS ...er tanzt mit uns/ sein Lied ist Klage und Geschrei. SATVRNVS ...er trinkt mit uns/ sein Wein ist unser Blut. SATVRNVS ...er speist mit uns/ wirft unsere Knochen in den Kessel. SATVRNVS ...er erntet uns. Und uns’re Zeit wird golden. Er schnitt dem Vater das Fleisch vom Firmament/ mit feuersteinernem Messer/ nun kehrt er wieder aus dem Τάρταρος. Heil dir/ grosser Verschlinger! SATVRNVS ...er trinkt mit uns/ sein Wein ist unser Blut. SATVRNVS ...er erntet uns. Und siehe! Unsere Zeit wird golden! SATVRNVS ...er speist mit uns/ wirft uns’re Knochen in den Kessel. SATVRNVS ...er opfert uns. Und dies sind uns’re letzten SATVRNALIEN. |
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3. | Λωτοφάγοι | 06:09 | Show lyrics |
λωτός φαγεϊν/ λωτός φαγεϊν. Oh έντροπία/ du bist mein Schild und meine Stärke/ die, auf die ich traue/ wir sind deine Gesalbten. Reifgekrönt ist dieses bleiche mehr/ sein Rand ist Fingerbrand. In diesen Wassern wuchsen die Messer für unsere zaudernden Seelen! Wir schneiden Schwären aus einander und nennen sie "All"/ wenn wir zur Welt sie werfen. Gesegnet sei das Seidwerk unserer nichtigen Suche! Seht den Leib dahin gegeben. Oh heilige Empörung! Du bist mein Stecken und mein Stab. Die/ die mich führet und behütet vor dem Schatten des Todes! Und willig öffnen wir unser Fleisch/ zeigen uns Wunden und sehen sie nicht/ unser Geschlecht tropft hechelnd an jedem neuen Traum. Und ach! Wie schön wird sind! Ich sah es im Flimmern unserer kalten Entfernung. ἅνθρωποι φαγεϊν/ ἅνθρωποι φαγεϊν. |
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4. | Blutmond | 06:25 | Show lyrics |
Es mehren sich die Zeichen. Heut träumte mir die Mondin in rot/ flutend drei Finger landunter. Deszension - neun Tage bis Blutmond. Die Stirn streift das Verborgene/ etwas ist kälter als zuvor/ der Blick betastet kahles Gemäuer. Dissoziation - sechs Tage bis Blutmond. Das Vertraute ist zerschwiegen/ das Mahl ward mir im Mund zu Staub. Schon sechs Tage der Folter/ das ganze Firmament ist Wunde. wie oben/ so unten/ wie aussen/ so innen/ Ahnung eines Opfers. Hoffnung auf Erlösung/ die schon im Werden sich bereut/ altes Licht/ erschöpfte Schuld. Kontemplation - drei Tage bis Blutmond. Lange Schatten fallen/ die Sonne brandet schwarz und reicht der Nacht die Hand. Disparision - heute ist Blutmond. Nach Grab riecht das Verlies/ da sind Fackeln vor den Toren/ Schemen auf der Treppe/ eine Hand greift. Only the dead know the redemption of Sacrifice. |
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5. | Da brachen aus böse Blattern, am Menschen und am Vieh | 06:44 | Show lyrics |
Da brachen aus böse Blattern/ am Menschen und am Vieh. Gross war das Geschrouw und/ ohnbemerckt/ wuchs Wildnis rings umbher. Gesichte wurden graw. Als ein Sprecher auff dem Markte sagte/ unter Threnen: "Uns nur drei Jahre bleyben/ bis wir verzehret von der Plagen!" so hob ein grosser Jammer an/ doch ach! Diss flehend Bussgebet ward vergessen in drei Tagen. Manche verbargen ihr Geschwür/ andere lechzten nach Schuldigen/ da wurd der Freund dem Freunde Wolff/ von den Galgen hingen manche Geächteten. Und viele wältzten sich durch Strassen/ reckten Fäuste/ zu zuschreien ihren Todt. Doch von den Türmen war’n sie Maden/ wühlend im eig’nen Unrath und Koth. Sterbend trugt ihr uns nach draussen/ warfft uns’re Leichen auff den Hauffen/ decktet die Körper mit Zement/ verwehrtet uns das Sakrament/ träncktet den Todtenkopf mit Wein/ liesset zum fawlen uns allein/ nach Pest und Todt stinkt diese Stadt/ doch ihr begrabt uns nicht! Ewer Leben ist gemachet auss dem Todt der anderen/ ihr düncket ewch unbehelligt/ doch wir/ die Todten/ starren! Nicht Stein noch Mawer/ Tor noch Turm/ können bannen Ewre Forcht. Nun erschawderet! Dann wir sind Legion. Wir. Sind. Legion. |
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6. | Vanitas Vanitatvm | 02:36 | instrumental |
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7. | In Eis und Nacht | 05:44 | Show lyrics |
Wo ist/ oh Mensch/ dein Sieg? Nur Tannenzweig im Walde. Wo ist/ oh Mensch/ deine Macht? Nur Tropfen Tau in Eis und Nacht. Von der Schulter des Ώρίων zu den Nebeln am Tannhäuser Tor/ sind dein Blut/ Schweiss und Tränen im Regen verloren. Tief ist das Dunkel deiner nicht genutzten Wege/ hier streift die Ferse das Verborgene und an deiner Seite flüstert es leis’: "Heil ist nur die Welt, von der man nichts weiss." Schnell ist dein Heim vom Sturm zernichtet und verschlungen von der Erden. Du bist Asche aus den Hertzen toter Sterne und zu Staub sollst du werden. Wo ist/ oh Mensch/ dein Sieg? Nur Tannenzweig im Walde. Wo ist/ oh Mensch/ deine Macht? Nur Tropfen Tau in Eis und Nacht. Wenn irgendwann das Licht vergeht/ in vielen/ unzählbaren Jahren/ wird es dein Werk/ das nicht mehr steht/ niemals gegeben haben. |
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8. | Nachzehrer | 08:18 | Show lyrics |
Spürst du es nicht auch? Diesen Hunger/ diesen fern greifenden Hunger/ den nichts zu stillen vermag? Dieser Durst/ dieser Durst/ dieser leer getrocknete Durst! Komm’/ lass’ mich dich trinken! Einst war mir die Welt ein ungewolltes Dickicht/ bis ich dich darin fand/ du schönes Blatt im Wind. Ich folgte dir auf deinem Weg nach unten/ fing dich auf. Da waren Adern/ Zeichen... gleich den meinen. So nahe kamen wir uns/ doch uns entglitt der Silberkelch/ du warfst mich in ein frühes Grab/ verscharrtest mich. Doch dann kröntest du mich mit Lilien... da wusste ich/ dass es für uns nicht das Ende war. Im Sterben stahl ich ihn von dir/ den Flicken für mein totes Herz/ den jetzt mein Speichel netzt. Dein Duft durchhaucht noch meinen schwülen Leichentraum/ noch immer folge ich Dir/ unbewegt. In meiner Kälte nage ich an deiner Ferse/ aus der Tiefe trinke ich dich bis zur Neige/ bis du dich endlich zu mir legst. Ich zehre von/ ich zehre nach/ ich verzehre mich nach dir. Bis ich dich nicht mehr kenne. Und mich. Ich liebe dich. |
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9. | Als die Welt zur Nacht sich wandt | 05:32 | Show lyrics |
Leb wohl Menschheit/ dann auff dich ist nicht zu trawen noch von dir nichts zu hoffen. In deinem Haus ist das vergangene verschwunden/ die Gegenwart entschwindet und die Zukunft brennt vor Zweiffel. Das Beständigste fällt und das Stärkste zerbricht und selbst das Ewige nimmt ein Ende. Und in hunderten Jahren lebten wir nicht eine Stunde. Wir wurden truncken aneinander/ leerten die Kelche bis zum Argwohn/ dass keine Hand mehr die andre fand/ als die Welt zur Nacht sich wandt. Leb wohl Menschheit/ denn du nimmst dich gefangen und lässt dich nicht lebend gehn. Du betrübest und tröstest nicht/ du raubest und du gibst nichts zurück. Bei dir ist kein Freud ohne Kummer/ kein Fried ohne Zwietracht/ kein Ruhe ohne Forcht/ kein Ehr ohne Makel nun/ als die Welt zur Nacht sich wandt. Seit hunderten von Jahren wartend auff ein Urtheil/ für jeden newen Sündenfall. Kein Gott schlug dich/ so richtest du dich selbst/ und endlich/ erleichtert/ fährst du zur Hölle. |
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10. | Νεϰρόπολις | 09:34 | Show lyrics |
Angst über der Stadt/ Gestanck nach Kranckheit und Pisse/ der Hausrath lag zerschlagen allenthalben. Da kam eines Tages ein Händler/ der bot feil viel schön Gezäh/ umb wohl zu richten was zerschlagen. Und zum Beweise begann er dran zu schaffen und zu würcken mit grossem Gewese. Doch als er kam zu Ende/ da war alls zernichtet und nichts gerichtet. Da jauchzte die Menge und riss ihm von Händen das nutzlos Gezäh in grosser Zahl. Andern Tags kam ein weiterer/ der bot an viel geheime Tincktur/ die eine Zauberwürckung habe gegen Siechtumb. Staunend fragten die Leute nach der Anwendung. Da vergoss er das Liquid in die Gassen/ die Menge raunte und stürmte den Karren es ihm gleich zu thun. Und da waren die Strassen wie von Blut. Weitern Tags kam ein Dritter/ um zu preisen das Geschöpfe seiner Truckerei/ newe Zeytungen/ fliegende Blätter und manchen Calender. Doch als die Seiten auff geschlagen/ so fand sich darin kein Zeichen. Die Blätter waren nicht gelehrt, doch dennoch leer. Da erhob sich ein Triumphgeschrei/ sie riefen "Preiset diese Drei! Gerettet sind wir Bürger nun/ sie brachten alles/ so wir brauchen!" Ein alter Mann stand abseits nur/ zu betrachten diese Schaw/ arg sinnend/ finsteren Gemüts. "Wie recht ihr habt" sprach er voll Grimm/ "wohl habet ihr erworben/ was geboten. Dann nichts brauchen die Todten. Nichts brauchen die Todten." |
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11. | Der Tag an dem das Meer seine Toten freigibt | 02:50 | instrumental |
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12. | Prolog (Einstürzende Neubauten cover) | 02:00 | Show lyrics |
Meint ihr nicht: wir könnten unterschreiben auf dass uns ein bis zwei Prozent gehören und Tausende uns hörig sind Meint ihr nicht: wir könnten uns im Äther braten lassen und bis zum letzten Tropfen im Verpackungshandel fronen Wir könnten, aber — Meint ihr nicht: Wir könnten unsere Züge zigtausendfach, in falschen Farben weltbewegend scheinen lassen Meint ihr nicht: wir könnten uns vergolden auf vierzig Sprossen für unters Volk gebrachte Massen viele Monde thronen Wir könnten, aber — Meint ihr nicht: wir könnten es signieren vielleicht sogar auch resignieren und dieses Land gleich Eintagsfliegen nur noch auf und ab und ab und auf bespielen um später dann zurückzukehren ganz aufgedunsen längst vergessen nur noch kleine Kreise ziehen Wir könnten, aber — |
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13. | Auff einmal dunckel war die Kammer | 04:40 | Show lyrics |
Auff einmal dunckel war die Kammer löschte ich das Licht [oder ich?] nur einen spaltbreit geht die Türe etwas regt sich im Gemäuer Auff einmal dunckel war die Kammer der Blick an das Fenster gewandt [...] im Restlicht die Schatten hinterm Schleier menschlich Dumpfe Schritte in dem Flure zu tasten Vater trinkt den Rauch seiner Verwandten Und Mutter ist aus, mit dem Tod zu tanzen Auff einmal dunckel war die Kammer Geruch von alter Nacht Jenseits des letzten Abends [War?] ein vertrauter Schatten menschlich Zwingt mich zu Boden zärtlich Raubt mir den Atem und den Weg zur Tür Dieser Nachtmahr lässt niemals mich hinaus Und der Tod ist ein Insekt in einem [...] |
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14. | The Last Antichrist | 04:17 | |
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01:13:38 |
Band ascii art
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